Blasenprobleme durch verspannten Beckenboden

Hallo zusammen,

Nachdem ich nun seit knapp 6,5 Monaten an Blasenbeschwerden (ständiger Harndrang sowie Schmerzen im genitalbereich und Blasenbereich) leide sagte mir eine Urologin, dass dies auch an einem verspannten Beckenboden liegen könnte.

Angefangen hat der ganze Spaß eine Woche nachdem ich die Pille angefangen habe zu nehmen (die hab ich vor inzwischen 4 Monaten wieder abgesetzt), sodass ich lange Zeit die Vermutung hatte, das da ein Zusammenhang besteht.

Ich fand es auch super unangenehm während der Periode Tampons (selbst Mini) zu verwenden, obwohl ich vorher nie Probleme damit hatte.
Auch habe ich jetzt 3-4 Male Urin beim Sport verloren, was mir auch vorher noch nie passiert ist.

Mein Frauenarzt hat nur gesagt, dass sich nichts gesenkt hätte und ich einen knackigen Beckenboden hätte.

Hat jemand Erfahrung damit und könnte mir Tipps bzw Erfahrungswerte geben?

Ich habe nächste Woche Termin bei einer beckenbodenphysiotherapeutin, die sich das mal näher angucken wird.

Zu mir: ich bin 33 Jahre alt, sportlich, keine Schwangerschaften/Geburten.

Liebe Grüße

Bearbeitet von Lima63
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Ja das gibt es - die Beckenbodenphysio ist der richtige Ansprechpartner!

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Du könntest dir auch einen Ostheopathen suchen, der auch „vaginale Palpation“ mit im Programm hat. Hat mir mal sehr nachhaltig geholfen bei schlimmen Blasenproblemen.

Du musst wirklich in die Entspannung kommen. Mir hilft auch Wärme (Körnerkissen zwischen den Beinen) und Entspannungstechniken (Bodyscan, progressive Muskelentspannung).

Lass aber auch mal deinen Östrogenspiegel checken. Zu wenig Östrogen (vielleicht als Folge des Hormonchaos durch Pille und Absetzen) kann ganz furchtbare Blasenprobleme verursachen.

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Hallo, das kenne ich auch. Am schlimmsten fand ich, dass ich immer so ein komisches Druckgefühl im Becken hatte. Keine Ahnung, wie ich das genauer beschreiben soll, jedenfalls habe ich meinen Beckenboden ständig auf unangenehme Weise gespürt. Ursache war bei mir wohl hauptsächlich Stress und Anspannung bei der Arbeit während der Corona Zeit und regelmäßiges Joggen. Auch andere Sportarten können Gift für den Beckenboden sein. Das Problem habe ich dann (ebenfalls Corona bedingt) mit einem online-Kurs in den Griff bekommen. Super, dass du nächste Woche mit der Physio beginnst, da müsste dir eigentlich schnell geholfen werden. Alles Liebe!

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Erstmal vielen Dank für all eure Nachrichten.

Nach den Hormonen habe ich tatsächlich schon gucken lassen. Laut Arzt sind die soweit alle in Ordnung.

Wobei ich dennoch den Verdacht habe, dass die Pille da was mit am Hut hat in irgendeiner Weise. Der beckenboden mag ja auch keine hormonellen Schwankungen.

Ich finde auch dieses druckgefühl und brennen im Bereich des scharmbeins sehr unangenehm und diesen permanenten Harndrang.

Generell ist das inzwischen auch eine wirkliche psychische Belastung, weil man ja bisher nichts gefunden hat, woran das liegen könnte. Und dadurch, dass das schon so lange geht habe ich auch wirklich Angst, dadurch jetzt damit leben muss.

Wie lange hat das bei euch denn gedauert, bis das wieder in Ordnung kam?

Bearbeitet von Lima63
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Das ging zum Glück relativ schnell. Man muss halt dranbleiben und jeden Tag Übungen machen. Es ist zwar schon ein paar Jahre her aber ich würde sagen, dass ich nach 1 - 2 Wochen schon eine deutliche Besserung spüren konnte und dann noch mal 2 Monate, bis alles wieder okay war. Aber selbst dann wäre es gut, vorsorglich mit den Übungen weiterzumachen, nicht unbedingt täglich aber regelmäßig. Ich bin da leider ziemlich undiszipliniert, sobald es mir wieder gut geht höre ich auf zu üben 😞

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Das geht wieder weg. Versprochen. Hab ich zwischendurch auch nicht mehr dran geglaubt.
Ich hab zwischendurch auch Phasen (Stress), wo das zurückkehrt, aber ich weiß jetzt, dass es nicht bleibt.

Ostheopathie: Puh, nach ca. 10 Sitzungen war es weg?

Jetzt hatte ich gerade wieder ne lange Phase und es ist wieder weg durch Entspannung und Wärme.
Zu viel Sport (Sit ups) triggert bei mir auch. Joggen auch…. Spannend.

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So, ich war diese Woche bei der Beckenbodenphhysio.
Nachdem ich ihr meinen „Leidensweg“ geschildert habe und ihr meine Symptome gesagt habe (ständiger Harndrang, brennen im Bereich der Blase, schmerzen im Genitalbereich pp.) sagte die mir, dass sich das sehr nach hypertonem Beckenboden anhören würde.
Sie hat mich dann auch auf so einen Stuhl gesetzt, der die Spannung der Muskulatur anzeigt. Was da auffallend war, war dass ich den Beckenboden ansteuern kann und auch zusammenziehen kann, aber je häufiger ich das mache, die Spannung quasi nicht mehr rausnehmen kann. Also nicht mehr in die Entspannung komme, obwohl sich das für mich so anfühlt, als hätte ich komplett locker gelassen.

Wie lange hat das bei euch gedauert, bis ihr eine Diagnose hattet?
Ich bin inzwischen wirklich verunsichert, ob dass des Rätsels Lösung ist, weil man nun schon so lange im Dunkeln tippt bei mir.

Und in welchen zeitlichen Abständen ward ihr bei der Physio/osteo?

Bearbeitet von Lima63