Streit um Paten (lang)

Hallo,

ich wollte gerne mal unabhängige Meinungen hören. Ich bin grade mit dem zweiten Kind schwanger und mein Partner uns ich streiten uns immer wieder um die Wahl der Taufpaten.

Bei unserem ersten Kind hatten wie einen Paten aus der Familie, nämlich die Schwester meines Partners, und einen langjährigen Freund von mir, der aber auch ein guter Freund meines Partners ist.
Die Idee dahinter war, dass wir gerne ein Familienmirglied als Paten haben wollten, weil wir dachten, dass die Wahrscheinlichkeit, dass man diesen Paten im Laufe der Jahre "aus den Augen verliert", geringer ist als bei einem Paten, mit dem man "nur" befreundet ist. Und als zweiten Paten dann einen Freund.
Beim zweiten Kind möchte ich es aus eben diesem Grund gerne wieder so machen, denn ich finde unsere Idee dahinter gut.

Jetzt finde ich aber, da beim letzten Mal die Schwester meines Partners Patin geworden ist, dass diesmal meine Familie "dran" ist, und da kommt eigentlich nur mein Bruder in Frage, ich habe nur ihn als enge Familie. Mein Partner versteht sich mit meinem Bruder aber nicht so gut und möchte nun, da aus seiner Familie auch nicht wirklich jemand anderes in Frage kommt, beide Paten aus dem Freundeskreis wählen.
Das finde ich aber total unfair, und darüber streiten wie uns immer wieder.

Abgesehen davon hätte ich zusätzlich zu meinem Bruder gerne noch meine beste Freundin als Patin, aber ich gebe meinem Partner recht, dass dann ja beide Paten aus "meinem Umfeld" kämen und das auch ungerecht wäre. Mit meiner besten Freundin als Patin wäre er schon einverstanden, aber dann eben nicht mit meinem Bruder, und mir ist es wichtiger, dass mein Bruder Pate wird.

Ich finde, mein Partner könnte da schon etwas nachgiebiger sein, zumal das erste und auch das zweite Kind seinen Nachnamen tragen, das ist schon ein großes Zugeständnis von mir - warum kann er dann mir nicht das mit den Paten zugestehen?
Wie seht ihr das? Habt ihr eine Idee für einen guten Kompromiss?
Viele Grüße
Pamil

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Hallo
Also beim Bruder würde ich nicht nachgeben

Bei der Freundin ok, wenn dein Partner eine gute Alternative aus seinem Umfeld weiß, bitteschön

Aber ehrlich gesagt finde ich es furchtbar lächerlich, dass es einer "von mir" und einer "von dir" sein muss #augen

Das ist doch kein Wettbewerb....
Für mich hört sich das sehr nach Kindergarten an

Man sollte schauen was für die Kinder die passende Lösung ist

Und nicht aus wessen Familie oder Freundeskreis derjenige kommt

Ich meine ihr seid doch eine Familie jetzt ! Zumindest sollte das so sein

LG Silke

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mag zwar sein, dass auf dem papier alle eine familie sind, aber die jeweils eigene dürfte einem im regelfall näher stehen. deshalb kann ich sehr gut verstehen, dass man paten aus beiden umfeldern will. und im falle einer trennung ist das auch nicht ganz nachteilig.
v

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Hi,
von mir aus können ja auch beide Paten "von mir" sein ;-)
Ich denke auch, dass man jemanden nehmen sollte, der echtes Interesse am Kind zeigt und sich bemüht, da eine gute Beziehung aufzubauen. In meinen Augen ist halt mein Bruder so jemand. Von seiten meines Freundes fehlen da aber leider die Alternativen, sein bester Vorschlag ist ein ehemaliger Arbeitskollege, den ich so gut wie gar nicht kenne. Finde ich jetzt nicht die passende Lösung..
Viele Grüße
Pamil

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Hallo,

so gut ich deine Wünsche verstehen kann, ich verstehe auch deinen Partner sehr gut.

Ich persönlich könnte niemanden zum Paten meiner Kinder ernennen, den ich nicht leiden kann! Und da würde ich meinen Partner auch nicht zu zwingen.

lg

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Hi,
danke für diese Meinung. Das hat mir zu denken gegeben, und ich finde, du hast recht.
Es ist jetzt nicht so, dass mein Partner meinen Bruder auf den Tod nicht ausstehen kann, aber die beiden werden irgendwie nicht so richtig warm miteinander, was ich total schade finde. Aber das werde ich wahrscheinlich auch nicht ändern könne, man kann ja niemanden zu seinem Glück zwingen.
Gruß Pamil

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Hallo

ich würde einfach den aussuchen, zu dem mein Kind Bezug hat und dem mein Kind auch am Herzen liegt. Egal von welcher Familie oder wessen Freundeskreis

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Hi,

ich denke meinem Bruder würde das Kind schon am Herzen liegen, unsere Tochter tut es jedenfalls. Da bemüht er sich sehr um eine gute Beziehung. Zu wem das Kind Bezug hat, kann man wohl erst nach ein paar Montaen bis Jahren sagen. Wir wollten aber gerne die Paten schon vorher als solche haben.
Gruß Pamil

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Ich würde den Bruder nehmen und gut ist. Ich finde wenn man sich vorher so geeinigt hat, dann kann man es auch wieder so halten. Und es gehören ja schließlich beider Familien "dazu".
Bei uns kommen beide Paten aus der Familie. Jeder hat einen ausgesucht.

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Hi Pamil,
ich sehe es wie Du, Dein Bruder wird auf jedenfall Pate.

Unsere Jungs haben 3 Paten.

Bei Thilo ist es meine Schwester, sein Bruder und ein guter Kumpel von ihm geworden.

Bei TJ ist es der jeweilige Lieblingscousin und eine sehr gute Freundin von mir.

2x Familie und 1x neutrales.

Unsere Geschwister "brauchen" wir so wirklich in unserem Leben auch nicht. Wir ärgern uns eigentlich ständig über sie, aber sie sind nun mal da. Sie nicht zu nehmen, wäre mir aber auch nicht eingefallen, wir haben ja noch Kontakt und "es gehört sich so".

Ich hatte auch noch die Hoffnung, das wenn man sich sieht, es besser wird, aber na ja. Man kann sich den Menschen halt nicht backen.

Gruß Claudia

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Hi Claudia

vielen Dank für deine Meinung! Ich sehe es ähnlich.
Gruß Pamil

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Hallo,

das Argument mit dem Nachnamen finde ich unpassend, das nur am Rande.

Ich finde, dass man Paten wählen sollte, denen beide Eltern vertrauen können. Wenn dein Partner mit deinem Bruder nicht zurechtkommt, ist das doch keine gute Basis für eine Patenschaft, meinst du nicht?

Diesen Aspekt finde ich viel wichtiger als sich da starr an Regeln zu halten, die besagen, dass der Pate ja nun unbedingt aus deiner Familie kommen muss.

LG

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Hi,

ja, wahrscheinlich ist das Namensargument ein unpassendes. Ich habe das erwähnt, weil das mit der Namensgebung (und auch noch andere Faktoren, aber das führt zu weit) und jetzt noch die "Patengeschichte" mir immer das Gefühl gibt, meine Familie sei weniger wichtig und müsse nicht berücksichtigt werden.
Aber wie ich auch schon weiter oben geschrieben habe, hast du recht damit, dass wohl beide Eltern dem Paten vertrauen müssen, und wenn mein Partner das bei meinem Bruder nicht kann, dann ist er vielleicht doch nicht die richtige Wahl als Pate.
Danke für deine Meinung!
Gruß Pamil

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Ihr habt seltsame Vorstellungen. Es geht doch bei Paten nicht um "deine Familie" oder "meine Familie". Es geht doch nicht darum, ob es die besten Freunde der Eltern oder sonstwer ist - es geht darum, welche Personen für das KIND gut sind und zu welchen vermutlich noch lange Kontakt besteht.

Da kann ich euch beide nicht verstehen... wenn dein Bruder diesen Kriterien entspricht, sollte dein Mann über seinen Schatten springen und wenn es nicht so ist, dann muss es auch nicht unbedingt jetzt jemand aus "deiner" Familie sein.

Wenn niemand aus der Familie in Frage kommt (auch nicht die Großeltern?), fände ich zwei Personen aus dem Freundeskreis ok. Dass sich Paten kümmern, das kann niemand garantieren - weder bei Familie noch bei Freunden. Da kenn ich echt alle Konstellationen, die klappen oder auch nicht.

(Mal davon abgesehen, dass ich das ganze Patenkonzept daneben finde, aber das ist wieder meine persönliche Meinung)

Vg Lia

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Hi,
das ist von mir wohl falsch rüber gekommen. Natürlich geht es in erster Linie darum, wer Interesse an dem Wohlergehen des Kindes hat, wer eine Rolle im Leben des Kindes spielen soll und da mehr oder weniger Einfluss nehmen soll - wenn ich so jemanden suche, dann doch als erstes in der eigenen Familie oder im engen Freundeskreis, oder nicht?
Ich denke halt, dass mein Bruder der ideale Patenonkel wäre - schon jetzt bemüht er sich um eine gute Beziehung zu unserer Tochter und zeigt Interesse, obwohl er weiter weg wohnt.
Großeltern finde ich nicht so eine gute Wahl, die sind alle schon im Rentenalter und gesundheitlich nicht mehr auf der Höhe.
Ich sehe es insgesamt auch so, man kann ein gutes Händchen bei der Wahl haben oder nicht, auch ein Familienmitglied als Pate garantiert nicht unbedingt langanhaltenden Kontakt...
Gruß Pamil

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Wie schon gesagt, wenn dein Bruder diese Kriterien erfüllt, dann sollte dein Mann nachgeben - schließlich muss er nicht der beste Freund des Paten werden, sondern die Entscheidung muss im besten Wissen und Gewissen zum Wohle des Kindes getroffen werden.

Wenn er sich jetzt schon für euer Kind stark macht (die Entfernung wäre da für mich auch nebensächlich), ist er eine gute Wahl.

Habt ihr euch inzwischen entschieden oder ist es noch offen?

Vg Lia

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Hallo,

als meine Tochter getauft wurde, war für meinen Ex und mich klar, dass aus jeder Familie ein Taufpate kommen soll.

Da haben wir auch nicht weiter diskutieren müssen.

Und ich bin auch froh darum, denn nach der Trennung hatte meine Tochter nur noch eine Patin, nämlich die aus meiner Familie.

Ich hätte das auch immer wieder so gehandhabt, sprich jeder sucht einen Paten aus.

Wenn Ihr Euch entscheidet, jeweils einen Paten aus jedem Umfeld zu nehmen und Dein Bruder Dir wichtiger ist, würde ich mich hier durchsetzen.

GLG

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Hi,
vielen Dank für deine Meinung!
Gruß Pamil

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Ich fände es auch nur fair - wenn es jetzt dein Bruder wird.
Seine Schwester - dein Bruder! Dann würde ich mich eher von der Freundin abbringen lassen.

Ich wollte auch, dass jemand aus der Familie Pate wird, aus den selben Gründen,die du nennst. Man verliert sich nicht so aus den Augen -Familie ist Familie (auch wenn man sich die nicht aussuchen kann). Bei uns ist ein Cousin (500km entfernt) Pate - sonst kam niemand aus der verwandtschaft in Frage, sind beides Einzelkinder.

Also ich würde mich als dein Bruder auch vor den Kopf gestoßen fühlen wenn ihr jetzt zwei Freunde nehmt.

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Hi,
vielen Dank für deine Meinung.
Es ist interessanterweis auch so, dass bei der Schwester meines Partners vor ein paar Jahren eine ähnliche Situation vorlag, und letztendlich mein Partner bei keinem ihrer Kinder Pate geworden ist. Deswegen ist er auch heute noch ziemlich geknickt.

Gruß Pamil