Einfach mal von der Seele schreiben

Hi,
So ganz verstehe ich deinen Beitrag nicht.
Ich lese heraus das du belastet bist und nicht glücklich mit der Situation bist
Corona hat vielen viel abverlangt, ich bin zb Systemrelevant und musste meine beiden Kinder,zu dem Zeitpunkt, 12 und 15 viel alleine lassen,knabbere heutenoch an den Überstunden rum
Aber es ist die Vergangenheit und wenn mich das Leben eines gelernt hat
Es nutzt niemanden über verschüttet Milch zu klagen
Was Socken mit August und whatsapp zu tun haben verstehe ich gar nicht...null
Und das dich das mit dem heiraten so triggert verstehe ich als geschiedene nur minimal bedingt
Das deine Kinder viel krank sind geht natürlich an die Substanz was damit der Spelplatz zu tun hat verstehe ich wieder nicht
Möchtest du das dein Partner mitgeht,
Möchtest du das nur er geht,
Willst gar nicht gehen?
Ach so ich bin auch niemanden besuchen gegangen wenn mein Kind krank war aber aus Rücksicht dem Kind gegenüber
Ich hoffe das du dich bald besser fühlen wirst

Durch die häufigen Krankheiten deiner kleinen Kinder verbunden mit den langen Arbeitszeiten deines Freundes, der sich wohl kaum um eure Kinder kann, hast du dich seit einigen Jahren überfordert.
Du fühlst dich schlecht und im Stich gelassen von deinem Umfeld. Wahrscheinlich fühlst du dich auch emotional und praktisch von deinem Freund im Stich gelassen und bist enttäuscht, dass er dich nicht endlich heiratet.

Für mich hört sich das wie ein mütterliches Erschöpfungssyndrom an, was bei deiner Vorgeschichte nicht verwundert. Auf die sogenannten "guten Ratschläge" reagierst du in deinem Erschöpfungsstadium zunehmend gereizt und frustriert. Du fühlst selbst, es kann nicht so weiter gehen, siehst aber keinen Ausweg. Daher provozieren dich diese ins Allgemeine gehenden Ratschläge eher.

Gehst du zusätzlich zu deinen familiären Aufgaben auch noch einer Berufstätigkeit nach?

Ich glaube, dir würde ein möglichst kurzfristig eine Mutter-Kind-Kur gut tun. Diese Kuren werden nach meiner Erfahrung nicht selten relativ rasch bewilligt. Meiner Frau und auch meiner Schwester haben diese Kuren sehr gut getan. Bei Infekten wäre eher ein Aufenthalt in einer Klinik am Meer in Betracht zu ziehen, alternativ Hochgebirge.

Das dürfte aber nicht reichen. Wenn ich die Arbeitszeit deines Freundes überschlage, komme ich auf 50-60 Stunden die Woche. Auch hier solltet ihr handeln.
Kann dein Freund nicht zumindest einen Nachmittag die Woche die Kinder nehmen?

Wie sieht es finanziell aus?
Wäre eine Haushaltshilfe machbar?
Babysitter auch für einzelne Nachmittage, wäre das finanzierbar?

Das könnte dir wenigstens etwas Zeit für dich geben. In deinem Erschöpfungszustand brauchst du sie auch.

Und wegen der Heirat kannst du ruhig mal ein ernstes Wörtchen mit deinem Freund reden. Ich denke, er hat vielleicht derzeit nur seine Arbeit im Sinn und leider die wichtigste Person in seinem Leben etwas aus dem Auge verloren.
Werde ruhig deutlich, dass er dich mit seinem Verhalten herabgesetzt hat, Männer brauchen und vertragen manchmal eine klare Ansprache.

Oh je, ich schicke erstmal eine virtuelle Umarmung. Kann es sein, das Du die letzten Jahre damit beschäftigt warst zu funktionieren, immer alles gut zu machen, niemanden zur Last fallen und dabei Dich selbst aus den Augen verloren hast? Dein Ich schickt Dir nun Hilferufe!! Hör auf Dein Ich, nehme es ernst. Mache Dinge die Dir wieder Energie geben. Sei es Yoga, spazieren, mit den Kindern Quatsch machen was auch immer. Schaffe Dir diese Auszeiten in dem Du Deinen Mann ganz konkret einbindest. Warte nicht drauf das er erkennt wann Du Hilfe bräuchtest sondern drüvke ihm konkret seine Kids in die Hand, zB schatz ich muss dringend Batterien aufladen, gehe jetzt eine Stunde spazieren. Und ganz wichtig höre nicht darauf was andere sagen, das kann Dir schnurzpiepegal sein. Und wenn nochmal eine Bemerkung zB wegen OP kommt sag einfach das haben WIR (Eltern) so entschieden, basierend auf dem Rat von den Fachleuten, fertig. Gar nicht starten mit irgendwelchen Erklärungen oder gar Rechtfertigungen. Macht klar das das die Sache von Euch als Eltern ist.

So ganz verstehe ich deinen Beitrag leider nicht, ist nicht böse gemeint.

Dass Corona für alle hart war ist nicht zu bestreiten. Aber das ist doch nun gegessen und unser Leben verläuft wieder normal.
Dass eure Kinder damals oft krank waren ist bedauerlich, aber doch nun auch erledigt, oder nicht?
Ihr seid im Krankheitsfall zuhause geblieben, um niemanden anzustecken, das ist normal. Dass dann aber auch keiner zu Besuch kommt und aushilft ist ebenso normal, wenn es euch um die Ansteckungsgefahr ging.

Du schilderst Probleme von vor 4 Jahren.

Geh mal in dich. WARUM bist du denn JETZT schlecht drauf?
Wie alt sind die Kinder? Ist das Jüngste nun 4 oder habt ihr noch ein jüngeres?
Gehst du arbeiten?

Oder kann es sein, dass du eigentlich "nur" von eurer Beziehung so angepisst bist, weil er wohl doch nicht (so bald) heiraten möchte?

Tut mir leid aber ich versteh deinen Beitrag nicht ganz das ist alles komplett normal mit kleinen Kindern . Das kleine Kinder nach Kitastart oft krank sind geht vielen so . Und Ergüsse hinterm Trommelfell sind nicht ansteckend das kommt sehr oft bei kleinen Kindern vor das die eine Packenröhrchenop brauchen . Wenn dein Kind jetzt zwei ist dann kann es so sprachverzögert noch gar nicht sein in wenigen Wochen ist das aufgeholt. Die Arbeitszeiten von deinem Mann find ich auch normal . Das mit der Hochzeit vielleicht redet ihr da nochmal drüber und Corona ist doch schon länger vorbei jetzt könnt ihr euch doch mit anderen treffen . Ehrlich sei froh das du zu Corona noch so kleine Kinder hattest und mit dem Home schooling nichts am Hut hattest .

Liebe TE, von der Seele schreiben ist völlig in Ordnung und ich hoffe, das hat dich schon ein wenig erleichert. Ich verstehe nicht alles, muß ich ja auch nicht. Mein Eindruck ist, dass du eine engagierte Mutter und Partnerin bist, aber momentan überlastet und ziemlich genervt. Dadurch wirfst du Vieles in einen Topf, was nicht zusammen gehört.
Jeder hat versucht, nach bester eigener Sicht die Corona-Zeit zu überstehen. Das hat für viel Streit gesorgt, Toleranz wurde die Ausnahme. Wir sollten uns alle darauf besinnen, das wieder anders zu leben. Vorwürfe helfen da nicht.
Ich kann aus deinen Beiträgen nicht lesen, ob du dir jetzt und heute Unterstützung von der Verwandschaft wünscht. Wenn ja, dann sprich es an und versuche, klare Vereinbarungen zu treffen. Z.B. Kinderbertreuung an einem bestimmten Tag versuchsweise für 1 h, damit sich Kinder, Großeltern und du erst einmal daran gewöhnen.
Die Beziehung zu deinem Partner steht auf einem anderen Blatt. Selbständigkeit hin oder her - er ist der Vater eurer Kinder und damit in der Pflicht. Da mußt du nicht fragen oder betteln, sondern nur informieren bzw. absprechen, wann er für die Kinder zuständig ist und welche Haushaltsaufgaben zukünftig sein Ressort sind. Fang am Besten in kleinen Schritten an, mach da aber keine Kompromisse.
Wenn ich dich richtig verstehe bist du außerdem ziemlich enttäuscht, dass ihr bisher nicht geheiratet habt. Möchte dein Partner nicht? Weiß er, das dir das sehr wichtig ist? Warum ist dir das wichtig? Was hängt an finanziellen bzw. organisatorischen Dingen mit der Hochzeit zusammen? Sind die Kinder und du ohne Heirat abgesichert? Überleg dir in Ruhe, was da bei dir eher emotional und was sachlich relevant ist, dann hast du eine gute Basis für ein klärendes Gespräch.
Mein Mann und ich haben ürigens erst nach 26 Jahren Beziehung und 5 gemeinsamen Kindern geheiratet. Ohne große Party, aber ziemlich cool und unsere Kinder wollten auch unbedingt den gemeinsamen Nachnamen. Außer dem namen hat sich kaum was geändert.
Sorry für das lange Geschwafel. Du darfst dir wichtig sein. Je mehr du das bist, umso mehr wirst du von deiner Umwelt ernst genommen. Du bist nicht auf der Welt um anderen Menschen zu gefallen. Und die Welt ist nicht dazu da, dir zu gefallen - mach sie zu deinem Ort! Streck dich nach den süßesten Früchten ganz oben auf dem Baum und warte nicht daruaf, das dir was Matschiges in den Schoß fällt!
Viel Kraft dir, viel Glück, alles Gute!