Eingewöhnung Oma

Guten Morgen!

Jetzt mit 11 Monaten wollen wir langsam versuchen unseren Sohnal für 2,3 Std alleine von der Oma/Opa betreuen zu lassen.
Wir als Eltern fühlen uns jetzt erst wohl mit dem Gedanken. Ich weiss das viele ihre Babys schon viel zeitiger von den Großeltern betreuen lassen haben, deshalb suche ich hier geziehlt nach Erfahrungsaustausch mit Eltern, die wie wir eher etwas ''länger'' gewartet haben.
Nun, wir waren natürlich die ganzen letzten Monate nach Geburt 1x die Woche bei den Schwiegereltern, sind wir vor Ort dabei, ist auch nach anfänglicher Schüchternheit unseres Sohnes alles Tacko.

Die Oma holt unseren Jungen jetzt 1x die Woche nach seinem ersten Schläfchen und Mittag hier ab und nimmt ihn für 2,3 Std mit. Wir wohnen in einer Nachbarschaft.
Erstes mal Vollkatastrophe. Sie rief mich nach einer Std an, Kind todunglücklich und in Rage geschrieen.
Jetzt die ganzen letzten male nicht mehr die absolute Vollkatastrophe, aber ganz wohl fühlt unser Sohn sich trzd noch nicht weint und meckert eigtl immer noch. Sie kam auf die Idee ihn mit Milch zu beruhigen. Auch wenn er eine Std vorher Mittag bekam, ist in Ordnung für mich, aber dadurch lässt er sich auch nur kurz beruhigen.
Bei ihr ist das ''Problem'' das sie schon von Anfang an eher die Jammertante war, was Tragen angeht. Er war ihr einfach gefühlt von Anfang an zu schwer usw. Dabei lässt er sich getragen und leise vorgesungen usw schnell beruhigen. Ihm fehlt dann einfach das Geborgenheitsgefühl Schätze ich. Sie versucht ihn dann mit 10 verschiedenen Spielzeugen zu beruhigen, was ihn nochmehr aufregt 😂
Respektiere ich auch, muss sie halt ihre eigenen skills erlernen und herausfinden.

Oben stehen jetzt viele Infos die warscheinlich garnicht von Bedeutung sind. Gibt's hier Leute die ihre Kinder auch erst eher später alleine bei den Großeltern gelassen haben und wie lief das Ganze bei euch ab?
Reicht 1x die Woche abholen überhaupt oder sollte wir eher auf 2x die Woche gehen?

LG.

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Ich habe noch keine Eingewöhnung hinter mir, aber wäre es für die nächsten 2-3 mal vielleicht hilfreich, wenn die Oma ihn bei euch Zuhause betreut, wenn ihr nicht da seid? Damit er sich erstmal an die Person gewöhnen kann und wenigstens sein normales Umfeld hat?

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Ich würde auch eher die Betreuung bei euch zuhause machen lassen oder das ihr ihn bringt, dann 30 Minuten zusammen dort bleibt für einen sanften Übergang und dann erst geht :-)

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>>Bei ihr ist das ''Problem'' das sie schon von Anfang an eher die Jammertante war, was Tragen angeht. Er war ihr einfach gefühlt von Anfang an zu schwer usw. <<

Naja, ein schreiendes 10kg Bündel ist halt auch nicht für jeden so einfach zu tragen. In den ersten 1,5 Jahren hatte ich chronische Rückenschmerzen von der Tragerei. Vielleicht könntet ihr ihm Zuhause auch das Tragen abgewöhnen und es so anders versuchen, dass die Oma anknüpfen kann.

Ansonsten würde ich es auch erstmal bei euch Zuhause mit der Betreuung durch dir Oma versuchen. Im gewohnten Umfeld ist es für den Zwerg vielleicht einfacher.

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Wieso sollte die TE denn das tragen abgewöhnen? Nur weil die SM keine 10 min tragen kann?
Und das mein ich ganz und gar nicht bös😊
Ich als mutter bin locker in der Verfassung mein kleinkind zu tragen, selbst mit schwangerschaftsbauch 😉 wenn es für die TE gut machbar ist, würde ich meinem kind keinesfalls diese nähe entziehen, nur weil jemand anderes das nicht leisten kann.

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Stimmt, ist natürlich für die TE der bequemere Weg. Warum soll sie das Problem der Schwiegermutter zu ihrem machen, da halt lieber rummeckern wie unbelastbar der kostenlose Babysitter ist.

Es geht auch nicht darum dem Kind Nähe zu entziehen. Es gibt noch genug andere Möglichkeiten einem Kind Nähe zu vermitteln ohne es tragen zu müssen.

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eine Woche Abstand ist lange. -- wenn ihr so nah beieinander wohnt, könntet ihr öfter auch mal dieses "kurz mal abgeben" üben - also wenn Du nur ne halbe Stunde einaufen gehst. --
Ist Die Oma denn öfter mid em Kind bei Euch zuhause allein? -- so kann man auch anfangen: -- Oma kümmert sich in einem Zimmer ums Kind und Mama macht so lange Gartenarbeit oder Putzt den Keller oder ist halt auf einem anderen Stockwerk...

Ein Guter Start bei uns war auch, dass Oma zuhause den Kinderwagen samt Kind geholt hat und erstmal ne Halbe Stunde Spazieren gegangen ist zu den Enten oder auf den Spielplatz... --

Bei uns war schon recht früh hier und da mal minutenweise mehrmals die Woche fürs Kind schon bekannt und so war das Steigern der Zeit dann was automatisches...
Eventuell kann die Oma ja zwischenrein auch öfter mal für ne halbe Stunde zu euch oder ihr gebt nur kurz fürs Einkaufen das Kind ab?

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Verstehe ich es richtig, dass ihr von Kind gar nicht alleine lassen gleich auf 2h bei Oma gegangen seid? Ich hätte die Zeit eher langsam gesteigert. Also wenn ihr bei der Oma seid, dass du dann kurz was einkaufen gehst oder was zu Hause vergessen hast und er sich langsam dran gewöhnt, alleine bei ihr zu sein. Das macht jetzt nachträglich keinen Sinn mehr, aber ich würde die Zeitdauer deutlich reduzieren. Also z.B. erstmal mehrmals die Woche 20min und wenn das gut klappt und das Kind gut gelaunt bleibt, kann man die Zeit langsam erhöhen.

Wie du schon sagst, die beiden müssen den Umgang miteinander erstmal üben. Die Oma muss lernen, dass es den Enkel kirre macht, wenn sie ihn versucht mit Spielzeug abzulenken. Der Sohn muss Vertrauen aufbauen, dass die Oma sich gut alleine um ihn kümmern kann. Das braucht seine Zeit. Wenn die Termine zu lang sind, sind beide danach fix und fertig und freuen sich sicher nicht aufs nächste Mal.

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Ich hätte meine Enkelin garnicht herumtragen können, da sie ab 8 Monaten für 2 Jahre in Hüftgipsen und Schienen steckte nach Hüftoperationen. Ich legte sie einfach ins Ehebett und legte mich dazu, sang oder las ihr vor, bis sie einschlief. Klappte prima.
Sie wurde nie herumgeschleppt, da ihre Mama selber Kreuzprobleme hat. Auch meine Kinder wurden schon beruhigt mit Danebenlegen....auch mal auf einer dicken Decke am Boden.
Kenne noch mehr Mamas/Omas, die nicht ständig 10 Kilo und mehr herumtragen können und andere Wege finden - bitte mach es nicht allein daran fest. Babys/Kleinkinder gewöhnen sich schnell daran.
Ich sah meine Enkelin mehr als einmal die Woche und sie fühlte sich bei mir und dem Opa genauso zuhause wie bei Mama/Papa. War sehr hilfreich, als meine Tochter zweimal länger ins Krankenhaus musste und der Papa eben nicht so frei bekam, wie es bei urbia gerne als selbstverständlich angesehen wird 😉.
Sie fühlt sich heute noch, mit knapp 17, bei mir "heimisch" 😍
LG Moni

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Wir wollten immer, dass unsere Kinder freiwillig zu Besuch gehen, deshalb haben wir gewartet, bis sie von selbst den Wunsch geäußert haben. Unser kleinster Sohn ist jetzt 2 Jahre und 8 Monate alt und geht seit 2 Monaten mal für eine oder zwei Stunden zum Spielen zu ihnen (eigentlich seit sie eine Katze aufgenommen haben) und mag es. Er kannte sie aber, ich war halt nur dabei. Im Sommer fing er dann aber an, Opa zum Sandkasten zu führen, ihm beim Basteln oder Gärtner zu unterstützen und hat Oma beim Ernten oder Kochen geholfen, davor sagte er dann "Tschüssi Mama, hab dich lieb". Dann bin ich gegangen. Manchmal war ich nach 10 Minuten wieder da (wenn er motzte), dann war es eine halbe Stunde und jetzt sind es auch mal zwei.

Da wir nie auf Betreuung angewiesen waren, es ist bei uns als reines Vergnügen (idealerweise für beide Seiten) gedacht. Er streichelt also die "Mau" und baut mit Opa Lego oder malt.

Ich hätte ehrlich gesagt nicht eine Stunde gewartet, bis ich ein schreiendes, verzweifeltes Kind wieder der Mutter übergeben hätte, sondern langsame Trennungen versucht Nicht gleich über Stunden, sondern Oma begleitet zu kleinen Aktivitäten, während Mama oder Papa mit Abstand warten. Kann sie sich nicht auf die Couch setzen und dort mit ihm kuscheln, wenn er ihr zu schwer ist? Oder macht nur laufen Spaß?
Geht zusammen raus zum Spielplatz (oder sonst wo hin), zieht ihm eine Buddelhose an und vielleicht hat Oma Lust mit ihm im Sand zu spielen, so das er merkt "Oma macht Spaß" und ist keine lästige Pflicht. Vielleicht hilft das.

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Erstmal muss ich sagen ich finde es ganz toll wie du deine Schwiegermutter das machen lässt. Eigentlich sollte es ganz normal sein, aber gerade hier mit den ganzen Schwiegermutter Posts muss das auch mal erwähnt werden.

Ich glaube euer Projekt braucht einfach Zeit.
Mit jedem Mal wirds besser werden bis sich die Zwei aneinander gewöhnt haben und es entspannter wird.
Oma wird schon rausfinden was hilft.
Ich tendiere dazu die Tage und die Zeit der beiden zu erhöhen. Wenn ihr so nah wohnt, kann Oma doch auch mal zwischendurch einen Spaziergang mit ihm machen.
Also fürs erste würde ich die Oma etwas mehr einbauen, damit es für deinen Sohn insgesamt eine gewohntere Situation wird.

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Wenn die Oma ihn nicht tragen kann, könnte sie sich vielleicht mit ihm auf's Sofa setzen und ihn auf den Schoß nehmen und ein bisschen schaukeln?

Ich denke ihr müsst langsam machen.

Erst bei Oma dabei sein, dann für 10 min weg, dann für 30 min - so wie man es eben in der Krippe auch macht - langsam steigern.