Aufteilung Erbgemeinschaft

Es geht darum unser Erbe zu klären.Wir sind eine Erbgemeinschaft,da unser Papa schon lange nicht mehr lebt.Unsere Mutter ist Ende 50,wohnt nicht mehr in dem Haus und ist schon lange bei ihrem Freund eingezogen (Eigentum).Meine Schwester ist ein paar Jahre jünger als ich und hat quasi schon immer mietfrei in unserem Elternhaus gelebt,verdient gut und hat genau wie ich den gleichen Anteil an dem Haus.Sie wird den Anteil von unserer Mutter geschenkt bekommen und den Anteil,der von unserem Papa auf uns gleich aufgeteilt wurde und der auch im Grundbuch steht.Nun wurde ich mit einer sehr kleinen Summe abgespeist,von meiner Mutter quasi grundlos enterbt.Ich zahle seit 14 Jahren immer Miete,habe zwei Kinder und wir schauen uns gerade auch um und müssen uns eine größere Bleibe suchen.Das Grundstück hat an die 3000 qm und das Haus so ca. 120 qm. Ich verstehe einfach nicht warum meine Mutter mir nichts geben möchte,beide rechtfertigen das mit dem Grund das ja noch ein bisschen renoviert werden muss.Das ist ja aber eigentlich nicht mein "Problem",zudem meine Schwester dort alleine wohnt und keine Kinder hat,viel Geld verdient und ein super Leben führt.Natürlich könnte ich meinen Anteil verkaufen,das würde allerdings dauern und auch kosten,zudem viel Streit auslösen.Ich bin nicht scharf auf viel Geld,fühle mich allerdings wirklich ver***cht,da dieses Haus plus Grundstück locker 300000 € wert ist oder mehr,ich aber "nur" 40.000 €bekomme,was schon etwas ist,ich es aber wirklich unfair finde.Sorry für so ein Gejammer 😪

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Dann verkauf deinen Teil an deine Schwester. Es ist ja auch in ihrem Intersse, dass das Haus ihr gehört, aber natürlich nicht zu einem Spottpreis.

Lass einen Sachverständigen kommen und das Haus ordentlich schätzen und dann soll dir deine Schwester 1/3 davon zahlen, dann gehört ihr das Haus samt Grundstück ganz alleine und du hast das Geld.

So kann keiner sagen, er wäre vom anderen über den Tisch gezogen worden und alle ist ganz offiziell geregelt.

Das kann schon Streit geben, aber am Ende hast du ja auch ein Recht auf deinen Erbteil und wenn du den nicht nutzen kannst, weil du nicht in dem Haus wohnen kannst, dann sollen sie dich auszahlen.
Weil sonst muss was repariert werden und dann zieht deine Schwester dich sicher zur Zahlung heran, weil du ja auch Miteigentümer bist und zahlen musst du dann auch.

Du kannst auch auf einen Verkauf bestehen, allerdings geht das dann über eine Zwangsversteigerung, die dich dann auch Geld kostet und das muss dann erst mal wieder reinkommen.

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Sie zahlt mir ja einen Anteil die Prozente die ich daran habe,nur ist das viel zu wenig und ich kann mir in Elternzeit gerade keinen Gutachter etc. leisten.Repariert werden muss dort nichts,nun heißt es das Haus hätte kaum wert da es von 1930 ist und quasi nur ein Umbau was so nicht stimmt.Es wurde Anfang der 90er aus einem alten Stall aufgebaut zu einem freistehenden Wohnhaus

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Hast du Rechtschutz? Lass dich beraten aber ich denke um ein Gutachten wirst du nicht umherkommen wenn du es genau wissen willst.

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Ich kenne mich im Errecht nicht aus aber hört sich nicht fair an. Ich würde behaupten die hälfte vom Wert des Hauses ist dann das Erbe. Sprich bei dir fehlt noch etwas. Soweit zu diesem Thema offiziell kann deine Mutter dich enterben wie da die Regeln sind weiß ich nicht aber der Pflichtanteil ist dann natürlich weniger.

Zur Tatsache, dass du seit 14 Jahren Miete zahlst und zwei Kinder hast und deine Schwester eben nicht kannst du ihr leider nicht ankreiden das ist halt so denke ich. Mein Bruder und ich haben beide bei meinen Eltern nacheinander in der Wohnung gewohnt während des Hausbaus mein Bruder hat länger mietfrei gewohnt allerdings bin ich mit 3 Kinder eingezogen also das war sicher nicht angenehm für meine Eltern. Aber da würde ich jetzt nicht vergleichen jeder entscheidet sich selbst für sein Leben das mietfreie wohnen bei den Eltern im Haus hat nicht nur Vorteile.

Bei allem würde ich überlegen welche Beziehung möchtest du weiterhin mit deiner Schwester / Mutter haben weil es könnte sich ändern oder wird sich ändern wenn du hier gerichtlich auf die Sache pochst.

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Frag sie doch einfach mal, wie sie auf die 40.000 kommen.
Es soltle halt wirklich ein Gutachter den Wert des Hauses bestimmen, erst DANN lohnt sich doch eine Diskussion.

Hat das Haus deinem Vater allein gehört oder deiner Mutter? Denn da gibt es ja 2 völlig unterschiedliche Szenarien.


Hat das Haus beiden gehört?
Dann hat deine Mutter 50% des Hauses PLUS die Hälfte der 50% ihres Mannes. Sind dann also 75%
Deine Schwester und du teilen sich also die restlichen 25%.

Hat das Haus nur deinem Vater gehört?
Dann hat deine Mutter 50% und ihr beiden teilt euch 50%.


Alles vorausgesetzt, dass vor seinem Tod nichts anderes vereinbart wurde. Vor allem zwischen deiner Mutter und ihm.

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Möchte übrigens noch hinzufügen

Wenn das Haus BEIDEN Eltern gehört hat, dann haben deine Schwester und du je einen Anteil von 12,5% des Hauses.
Sollten deine 300.000 an Haus-Wert stimmen, dann kommst du da mit 40.000 EUR, die du kriegen sollst, genau hin ;)

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Naja, wenn die Mama jetzt ihren Anteil an die Schwester verschenkt, geht es um mehr als 40.000 😉

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Wenn das Haus hälftig deinen Eltern gehört… Und dein Vater seine Hälfte an dich, deine Mutter und deine Schwester vererbt hat… und du das ich Haus plus Grundstück auf 300.000 schätzt (wie kommst du da drauf?), dann bist du doch mit den 40k gar nicht so weit entfernt?

Sehr stark vereinfacht…

Wie kommst du auf all diese Zahlen? Gibt es sonstige Regelungen? Man müsste schon mehr wissen um was dazu zu sagen zu können?

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Meine Mutter hat 75 % Anteile,wir Kinder jeweils 12,5 %.Mama und Papa also jeweils 50 % davon hat unsere Mama 25 % von Papa bekommen und die Kinder somit 12,5 %. Das heißt meine Schwester hat dann insgesamt mit der Schenkung 85 % und ich nur den Rest!Und nein mir geht's nicht ums Geld,sondern damit das es unfair ist und ich es einfach nicht nachvollziehen kann...

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Das verstehe ich zu 100%.

Und da wäre zwischen mir und meiner Mutter schon einiges im Argen, nach dieser Aktion. Ich könnte nicht normal machen, das wäre eine Übervorteilung der Schwester in zu krasser Dimension für mich.
Ist etwas vorgefallen bei euch?

Rein rechtlich kann deine Mutter aber ihr Eigentum natürlich verschenken wie sie will…

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Musstest du nicht beim Notar zustimmen und quasi Erb Verzicht unterschreiben? Frage deshalb weil es in der Schwiegerfamilie ähnlich gehandhabt wurde.

Bearbeitet von NeuOmi
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Noch ist da gar nichts unterschrieben,das soll bald passieren.

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Ok.. Dann musst du nicht unterschreiben. Lass dich über deine Rechte aufklären.. Das muss evtl sogar der Notar tun. Eventuell im Zuge dessen einen Gutachter einfordern. Da gibt's doch einige Möglichkeiten..

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Ich verstehe, dass du im Moment traurig und enttäuscht bist, aber es ist oft die normale Vorgehensweise wenn man als Eltern möchte, dass Kind 1 weiterhin dort leben kann und das Elternhaus übernimmt. Entweder Kind 2 wird enterbt oder Kind 1 bereits vorzeitig beschenkt.

Deine Schwester kann es sich aus Sicht der Mutter nicht leisten mehr als 40k an dich auszuzahlen ohne das Haus zu verlieren. Bei einem alten Haus (ja auch 1990er ist alt!) stehen sicherlich einige teure Renovierungen ein (auch wenn du findet, dass das Haus top in Schuss ist) Da ist man schnell alleine bei neuen Fenstern bei 50k extra.

Deine Mutter scheint es wichtig, dass das Haus in Familienbesitz bleibt. Das du damit durch die Finger schaust, fühlt sich natürlich unfair an. Vielleicht hat deine Mutter noch andere Wertgegenstände, die du nach ihrem Tod erben wirst als Ausgleich?

Sei nicht zu enttäuscht :-) Ich fände es auch besser, wenn das Haus verkauft wird und der Gewinn geteilt wird, aber wahrscheinlich hängen sowohl Mutter als auch Schwester emotional an dem Haus.

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Ich habe mich 2022 getrennt,Gründe sind hier nicht relevant.Dann habe ich mit meiner Tochter alleine gewohnt,Trennung und neuer Job plus Auszug in kurzer Zeit.Zu dem Zeitpunkt gab es keine Hilfe meiner Familie,sogar Vorwürfe wie ich drauf komme mich zu trennen!Ich bin mit nichts aus dem Haus ausgezogen,da wir einen Ehevertrag hatten,ja ich war auch da ziemlich naiv.Als ich damals aus meinem Elternhaus ausgezogen bin habe ich dem lange hinterher getrauert,habe dann auch alleine gewohnt und oft Geldprobleme gehabt,da ich in der Ausbildung war.Meine Schwester hat das Haus einfach übernommen,wäre ich auch so dreist gewesen hätte ich mich dort auch einfach breit machen können.

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Das klingt leider wirklich so, als würde dir deine Familie nicht viel Liebe entgegen bringen, wenn sie dich in der harten Zeit der Trennung auch nicht unterstützt haben.

Da du weiter wünscht, dass deine Kinder ein gutes Verhältnis zur Tante/Oma haben, kannst du nur dich emotional abkapseln und das nicht so nahe an dich ran lassen. Wenn man im Vorhinein annimmt, dass man enttäuscht wird, dann ist die Enttäuschung nicht mehr so gut :-)

Es gibt immer ein Lieblingskind.

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Bekommt die Schwester den Anteil sofort geschenkt oder erst beim Tod der Mutter vererbt, das kann einen großen Unterschied machen. Grundsätzlich steht dir der Pflichtteil bei deiner Mutter zu, wenn die Haushälfte vorher verschenkt wird kommt es darauf an ob die Schenkung anrechenbar ist, dies ist für die nächsten 10 Jahre der Fall.

Das Hausviertel vom Vater an die Schwester zu verkaufen ist eine gute Idee wenn möglich.

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Ich verkaufe meinen Anteil ja an meine Schwester.Der Anteil von meiner Mutter wird demnächst an meine Schwester übertragen und ich soll dann mit Auszahlung der 40.000 € auf alles weitere verzichten.

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Dann stimm einfach nicht zu, wenn das Haus 300.000 Wert ist und verlange mehr, die Schwester muss es ja nicht auf einmal bezahlen. Alleineigentum zu bekommen ist für die Schwester ja eine massive Verbesserung, das hast du schon auch bissl was in der Hand.

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Hi
Ich kann deine Enttäuschung schon verstehen

Hier ist es ganz ähnlich gewesen
Nur habe ich exakt Nix bekommen und des lieben Friedens Willen verzichtet

Mein Vater kann schließlich mit seinem Besitz machen was er möchte

Was mich in meinem Fall nur extrem ärgert, meine Eltern haben eigentlich Nix zu verschenken und leben unter dem Existenzminimum

Auch das ist ja ihre Entscheidung

Mir ist der Kontakt so wie dir aber weiterhin wichtig
Ich möchte nur über das Haus/ Geld Thema nicht reden
Da ist einfach auch keine Einsicht

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Wir haben es lange aufgeschoben,ich bin mit dem Thema nicht angekommen und wurde angesprochen.Ich werde bei dem Notartermin dann sagen das ich mich einfach nicht enterben lassen werde und dahingehend nichts unterschreiben.

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Und es tut mir leid für dich das du da so behandelt wurdest 🫶 Bei meiner Seite ist kein finanzielles Problem vorhanden,vor ein paar Jahren war es mal so und aktuell bin eigentlich nur ich diejenige,die niemanden bezahlen könnte und auch so nicht viel Geld habe.Ich bin momentan in Elternzeit und im festen Arbeitsverhältnis.Aber ja mir ist es wichtig das meine Kinder weiterhin Kontakt zu meiner Familie haben.

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Wenn das mit den 300 T Wert des Hauses hin kommt, dann sind die 40 T für deine 12,5% Erbe vom Vater ja angemessen, wie schon einige richtig geschrieben haben.

Wenn du deinen Anteil behältst, dann trägst du natürlich auch in Zukunft kosten mit. Seien es die jährliche Grundsteuer etc. Wenn dann irgendwann eine Renovierung ansteht dann darfst du zahlen. Zb eine Photovoltaikanlage. Die kostet vlt 50 T für ein freistehendes Hausdach. Da bist du dann mit 6000 direkt mit dabei. Du kannst mit deinem Anteil auch nichts tun. Vermieten geht ja nicht, wenn es nicht mehrere Wohnungen sind. Ich würde mir das wirklich gut überlegen und zumindest aufgrund dessen, was du hier gesagt hast, mich ausbezahlen lassen. Das Geld für eine Beratung beim Anwalt würde ich investieren. Das ist sicher weniger teuer, als das, was da noch auf dich zu kommen kann.

Und ja, natürlich ist das unfair. Aber fair geht es bei den wenigsten Familien zu, wenn es erstmal ums Erbe geht.

Bearbeitet von Fufi33
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Ganz so wird es nicht sein. Die Schwester lebt in dem Haus und die TE hat noch nie einen Cent Miete gesehen.
Aber letzten Endes beschäftigen sich Anwälte mit so etwas.

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Dann sagen wir an nicht Familie fremdvermieten

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