Wochenbettdepression und Panikattacken?

Hallo ihr Lieben, bin etwas ratlos.

Ich hatte vor ein paar Wochen einen Beitrag gepostet bezüglich meines Gesundheitszustandes. Habe vor vier Monaten meine Tochter entbunden.
Nach ca. 2 Monaten trat Schwindel auf, kurze Zeit später Herzrasen, Ohnmachtsgefühle, zittern, etc. Mein Hausarzt nahm Blut ab, 24 RR, alles gut, MRT Kopf alles gut, zwei besuche in see Notaufnahme, alles okay. Dritter Besuch mit dem Rettungsdienst, da ich wirklich das Gefühl hatte ich bekomme einen Infarkt zu Hause. Krankenhausaufenthalt, Echo Herz, etc. Alles gut.

Seit einigen Tagen ist mit dazu noch übel.
Die Ärzte meinen alle durchweg Panikattacken. Ich kann mich damit so schwer abfinden, da ich bin jetzt auf gleich einfach nur diese körperlichen Symptome habe.
Vorhin saß ich auf der Couch und auf einmal bekam ich ein ganz komisches Gefühl unter der Haut, wie Ameisen und dann bekam ich Schweißausbrüche. Ich habe nur rein diese körperlichen Symptome. Ich beruhigte mich kurz, dann ging es wieder. Ich hab einfach so Angst dass etwas übersehen wurde.

Kennt jemand diese Symptome bei einer Panikattacke? Würde mich über Austausch freuen.

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Hallo,
was du da beschreibst, ist bei mir der klassische Anfang einer Panikattacke.

Kribbeln unter der Haut, dann Unruhe, schneller Puls, Schweißausbruch.

Nach 5-10 Minuten ist alles vorbei.

Lg Ella

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Lieben Dank für die Antwort.

Ich habe auch das Gefühl als würde mein Kreislauf oder so gleich absacken. Das kommt alles innerhalb von Sekunden. Habe aber vorher keine Ängste oder Sorgen.

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Hallo Liebes,
bin in der SSW 16 und hatte bisher 4 mal mit sowas zu kämpfen. Puls plötzlich auf 150 in Ruhe, kribbeln in den Fingern, Finger gehorchen einem nicht mehr, Schwindel.
Hattest du das in der Schwangerschaft auch ?
Nach 5 min ca ist es bei mir wieder vorbei.
Weißt du an was es bei dir liegen könnte ? (Phsychisch) ?
Danke und alles gute

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In der Schwangerschaft hatte ich sowas überhaupt nicht. Auch die erste Zeit nach der Geburt nicht. Es fing alles ca ein Monat später an.

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Hallo,

ich bin aktuell auch Schwanger und haben schon sehr sehr lange eine Angststörung und Panikattacken.
Diese sind phasenweise mal mehr oder weniger.
Tatsächlich hat es fast 10 Jahre gedauert, bis diese richtig diagnostiziert wurden, da ich vorher immer der Meinung war etwas körperliches zu haben. Auch war ich der Meinung, keine psychischen Symptome in Form von übermäßiger Angst etc. zu spüren. Wenn dann nur nachgelagert, wegen der körperlichen Symptome. Ich bin von Arzt zu Arzt. War auch mehrfach im KH. Auch in der Notaufnahme. War bei sämtlichen Fachärzten, im MRT usw. usw.
Das schlimme ist, dass man immer etwas finden wird, wenn man lange genug sucht. Ein leichter Vitaminmangel hier, eine Sehstörung da, eine leichte Schilddrüsenunterfunktion hier…usw.
Daran habe ich mich dann auch immer aufgehalten. Man findet zu gefühlt allem, Erfahrungsberichte im Internet. Wo Leite schreiben, dass es ihnen aufgrund dieser Diagnosen so geht…
Weiter gebracht hat es mich persönlich nicht. Mir ging es mal besser und mal schlechter, aber letztlich betrachtet über die Jahre immer schlechter. Es hat lange gedauert, wahrnehmen zu können das es psychisch ist.
Nochmal länger um in Klinik und Therapie rauszufinden wo evtl. die Ursachen liegen. Es hat lange gedauert, bis ich bereit für Medikamente war. Diese haben zusammen mit der Therapie dafür gesorgt, das ich heute stabil bin. Das heist nicht das es bei dir genauso ist.

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Mache dir aber bewusst, dass unterdrückte Gefühle, Trauma, Emotionen etc….sich früher oder später auch oft körperlich äußern, damit man sie endlich wahrnimmt.

Vllt ist es bei dir auch einfach eine Hormonumstellung nach der SS. Vllt auch einfach alles etwas viel.
Es muss nicht immer direkt eine psychiatrische Diagnose sein. Wir sind auch alle nur Menschen. Hoch und Tiefs gehören dazu. Manchmal sind die Tiefs vllt tiefer und wir müssen uns Hilfe suchen.
Oft kann eine SS oder Geburt unterbewusst ,,alte“ Wunden aufreißen oder triggern.
Wende dich auf jeden Fall an einen Psychiater und suche dir einen Therapeuten.
Rede mit deiner Hebamme, höre dir Meditationen an. Was könnte dir sonst noch gut tun? Habe keine Angst vor Medikamenten, falls sie dir angeboten werden oder es einfach nicht besser wird!! Das ,,Risiko von NW“ ist dann teilweise deutlich geringer als der mögliche Nutzen! Du hast ja auch noch ein Kind, was versorgt werden möchte.
Liebe Grüße

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Du beschreibst ganz genau die Symptome meiner Panikattacken.

Bitte such dir einen Therapeuten bei dem du dies ansprechen kannst. Ich habe es nicht getan und es hat sich zu einer Angststörung entwickelt. Ich konnte irgendwann nicht mehr alleine raus mit meinem Kind, weil ich immer Angst hatte ich könnte ja Ohnmächtig werden o.ä.!
Der Kampf daraus war hart und ich führe ihn noch heute (fast 7 Jahre später)!

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Oh gott! Genau meine Gefühle, als hätte ich es beschrieben… was hat dir da am meisten rausgeholfen?

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Meine Therapie die ich über mehrere Jahre gemacht habe und immer wieder es versucht. Schritt für Schritt quasi wortwörtlich.

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Du hast ja alles an diagnostik durch.

Ich hab das auch allerdings ist mir schwindelig und mein Blutdruck steigt dann auch...

Hab seit 12 Jahren (nach Geburt des 1. Kindes) panikattaken und das ist neu.

Es ist schwer zu akzeptieren das es die psyche ist.
Was hilft in den Moment mal ein test zu machen.
.greif in einem kamm. Schmerz lenkt ab. Klingt doof. Aber es hilft.
Wenn es dann besser ist, ist es Panik.

Ich drück mein Ohr immer zu.
Das hilft mir
Oder beiss kurz in meinem Finger. Leicht natürlich wenn ich unterwegs bin.

Das holt mich schnell wieder ab

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Da ich jahrelang selbst unter Panikattacken litt, kann ich dir sagen...das sind Panikattacken.
Wichtig: Grund für die Ursache suchen, ggf. Therapie.

Ich kann dir noch einen Tipp geben: Lasea Kapseln. Sind freiverkäuflich und helfen SOFORT!

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Das sind tatsächlich alles die typischen Symptome einer Panikattacke.

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Hi, bei mir sind es auch immer Herzrasen, Kreislaufprobleme, Schwarz vor den Augen, innere Unruhe, Hitzeattacken, ab und zu Magenprobleme. Hatte heute eine psychologische Beratung, da meinte die Psychologin (da ich das erst seit der 6. Woche hab), dass ich mich nach der Geburt einfach zu schnell versucht habe wieder in den Alltag zu finden und meinen Körper zu viel belastet habe. Deswegen ist es erst im Nachhinein aufgetreten. Außerdem meinte sie falls die Blutwerte alle Passen und nichts fehlt (zb. Eisenmangel, Vitaminmangel) dann kann es nur rein psychisch sein und würde das „ohnmächtig“ sein ausschliessen. Ich werde mal zum Labor gehen und nachschauen ob es auch körperlich ist oder doch nur psychisch. Ich wünsche dir Alles Gute und hoffe dass wir ganz bald schon raus aus diesem Zustand sind!!!

Bearbeitet von Bettyy
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Bei mir fing es auch nach der Geburt an, dass ich schmerzlich feststellen musste, dass ich nicht allmächtig bin.

Du bist nicht alleine