3 Ärzte mit 3 Aussagen zu US-Messungen

Hallo zusammen!

Ich bin gerade bei 39+4 und war, bei bisher unauffällig verlaufender SS, am Montag zur US-Untersuchung bei meiner FA. (Arzt 1)
Diese sagte mir während der Untersuchung, dass das Kind nach ihren Messungen wohl zu groß und schwer sei, ca. 4000g, meine Plazenta beginne zu verkalken und ich deswegen eine Zweitmeinung in der Geburtsklinik einholen soll, was diese nun als sinnvoll erachten (Einleitung, Abwarten..).

War also tags drauf bei der FA der Klinik (Arzt 2), die sowohl ambulant als auch stationär tätig ist, und die alles nochmal nachprüfte, also US, CTG, Doppler der Nabelschnur, FW-Menge. Sie befand das Kind als weder zu groß noch zu schwer (maß etwa 3200g), CTG super, Doppler super, bestätigte nur die verkalkende Plazenta (Grad 2) und befand die FW-Menge mit AFI 7 als zu wenig, weswegen sie die Geburtsstation anwies nun alle 2 Tage bei mir ein CTG zu schreiben und am Samstag ein US durchzuführen. Sie riet dazu, am Montag mit der Einleitung zu beginnen.

Gestern, Samstag, wurde zusätzlich zum CTG also nochmal ein US gemacht und das FW vermessen, diesmal von einer auf Station tätigen FA (Arzt 3). Die Ärztin vermaß nochmal alles, wartete Bewegungen des Kindes ab, vermaß ein zweites mal.. ihr Ergebnis: Kind hat laut ihren Messungen 3500-3600g, Plazentaverkalkung Grad 2-3, AFI 24-25 (der war beim 3. US bei Arzt 1 schonmal auf diesem Wert, SSD und Infektionen wurden getestet und ausgeschlossen), alles weitere inkl. CTG und Doppler unauffällig. Laut ihr gebe es keinen Grund einzuleiten. Sie rief nochmal eine (wohl erfahrene) Hebamme dazu, zeigte ihr die Messungen, und auch diese sah keinen Anlass nun schon was anzustoßen.

Zusammenfassend:
Arzt 1: Kind zu groß/ zu schwer, Plazenta leicht verkalkt, Einleitung empfohlen.
Arzt 2: Kind wohl normal groß und normal schwer, Plazentaverkalkung Grad 2, AFI 7, Einleitung empfohlen.
Arzt 3: Kind wohl normal groß und normal schwer, Plazentaverkalkung Grad 2-3, AFI 24-25, Einleitung nicht nötig.

Ich bin nun verunsichert, auf wessen Aussage ich mich stützen soll. Bin mir bewusst, dass man sich auf diese Messungen nie 100% verlassen kann, aber solche Unterschiede stimmen mich schon nachdenklich. Letzten Endes bin ich beruhigt, dass die Versorgung des Kindes wohl sehr gut ist, obwohl die Plazenta verkalkt, und habe daher wenig Lust auf eine vielleicht unnötige Einleitung. Und vor allem keine Lust auf Stress in den letzten Metern...

Morgen soll ich nochmal zu Arzt 2 kommen; ihr letzter Stand ist ja, dass eingeleitet wird, daher hat sie mir den Termin vorsorglich gegeben.

Hat hier jemand vielleicht Erfahrungen mit einem ähnlichen Szenario gemacht?

Viele Grüße!
CerealKiller

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Bezüglich einer empfohlenen Einleitung kann ich nichts sagen, nur zu den unterschiedlichen Messungen - Frauenärztin, Oberarzt im KH und Hebamme hatten alle andere Werte / Schätzungen. Meine Ärztin meinte auch, dass das Kind sehr groß sei. Der Oberarzt hatte Werte, die laut seiner eigenen Aussage "höchstwahrscheinlich falsch sind, lässt sich einfach nicht gut messen". Am nächsten dran war die Hebamme, die ziemlich gut getastet hat. Zwischen dem niedrigsten und dem höchsten Wert lagen 600g. Also insofern ist echt alles möglich :-D Das Kind war dann übrigens ganz normal, 3500 g.

2

Zu den unterschiedlichen Messungen kann ich nur sagen, dass meine beiden Kinder unmittelbar vor der Geburt deutlich größer geschätzt wurden, als sie dann tatsächlich waren.

Die Empfehlung zur Einleitung beim ersten war eindeutig. Die beim zweiten war erst uneindeutig zwischen den Ärzten. Da wurde dann aber so lange engmaschig kontrolliert, bis alle einer Meinung waren. 😉

Was ich damit sagen will: Die Lage und deren Beurteilung kann sich auch durchaus zwischen Untersuchungen ändern. Ich würde wahrscheinlich weiter dran bleiben und auf eine engmaschige Kontrolle bestehen.

3

Oh, und alles Gute! Es ist so fies, wenn man so in der Luft hängt.

4

Danke euch für eure Antworten!

Ja, das sagten tatsächlich alle Ärzte: Je nach Person, US-Gerät, Kindslage.. kommt es gerne zu unterschiedlichen Ergebnissen. Und schon ein Millimeter Messunterschied macht, gerade beim automatisch ermittelten Gewicht, eine ganze Menge aus.

Komme gerade von der 4. Untersuchung bei Ärztin 4. Ihr Ergebnis:
CTG, Doppler, Versorgung prima, moderate Plazentaverkalkung "ist halt so, das Organ hat nur eine begrenzte Lebenszeit und man schaut heutzutage lieber auf die Versorgung des Kindes", Größe und Gewicht mit 3,4 - 3,6kg zeitgemäß. AFI 18, sei auch gut. Von einer Einleitung wollen sie erstmal absehen, sie möchte aber - da ich nun ohnehin alle 2 Tage zum CTG kommen soll - regelmäßig das FW kontrollieren.

Dürfen uns also wieder etwas entspannen 😀

5

Ich hatte ein ähnliches Drama. Die Messungen der Ärzte lagen innerhalb von 3 Tagen zwischen 4950 und 3200g. Einer Befand dann auch noch, dass der ET falsch berechnet wäre und ich eigentlich schon eine ganze Woche weiter sei....
Letztendlich lag meine Hebamme am dichtesten dran mit geschätzten 4200g und geboren mit 4240g. Sie fand auch die Fruchtwassermengen beim tasten völlig normal, was sich bei der Geburt dann auch bestätigt hat.

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Bin nun 40+2 und regelmäßig alle 2 Tage zum CTG im Krankenhaus, welches nach wie vor gut sei. Auch die letzte FW-Messung vor 2 Tagen war gut.
Da ich tags zuvor etwas Spannungen im Oberbauch hatte ließ die Ärztin Blut abnehmen, um Präeklampsie auszuschließen. Die Entzündungswerte seien minimal erhöht, was eigentlich normal sei, aber nun zusätzlich mitkontrolliert werden soll.

Diese Untersuchungen machen mich langsam echt kirre 😒 zumal sich sonst bisher nichts weiter einstellt, was auf eine baldige Geburt hindeuten könnte.

Bearbeitet von CerealKiller