Geplanter KS anders als Not KS?

Hallo ihr lieben,

Ich wollte wissen ob ein geplanter ks anders ist als ein not ks?
Ich hatte beim ersten Kind nach 16 Stunden Wehen und komplett geöffneten Muttermund einen Not Kaiserschnitt. Man musste sie mit „Gewalt“ ausm Kanal rausziehen. Ich hatte nachm ks heftige Probleme. Mit laufen schmerzen etc.
Aber mein zweites Kind sollte ein geplanter ks werden. Ist es da anders mit den Schmerzen hat jemand beides hinter sich ?

Lieben Dank

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Hallo,

unser erstes Kind kam zwar noch spontan zur Welt, sie steckte aber vier Stunden im Geburtskanal fest und hat sich keinen Millimeter mehr bewegt weshalb es für den Kaiserschnitt zu spät war. Danach war ich in jeglicher Hinsicht kaputt und hatte mehrere Monate starke Probleme. Einschränkungen bis heute.

Kind 2 kam nicht per Notkaiserschnitt sondern durch sekundäre Sectio nach Geburtsstillstand zur Welt.

Danach hatte ich noch zwei geplante Kaiserschnitte.

Ich fand die geplanten wesentlich angenehmer als die sekundäre Sectio. Bin nach wenigen Stunden auf den Beinen gestanden und hatte kaum Schmerzen. Die Nachwehen waren das Schlimmste, aber die hätte ich auch bei einer Spontangeburt gehabt 😅 Oder nein, der Blasenkatheter toppt das. Den finde ich total furchtbar. Deshalb bin ich auch ständig aufgestanden damit ich den nach einigen Stunden los wurde. Ab dann war’s gut.

Persönlich bin ich überzeugt, dass das viel mit der Einstellung zu tun hat. Ich habe mir die Kaiserschnitte bei Kind 3&4 gewünscht und war absolut im Reinen damit. Ich glaube das war sehr viel wert.

Alles Gute

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Also bei einem Not-KS liegst du in Vollnarkose und bekommst nichts mit. Bei einem geplanten, bekommst du eine Rückenmarksnarkose und bekommst alles mit, also erster Schrei, direktes Bonding usw
Ich habe meinen zweiten Sohn schon auf dem OP-Tisch gestillt, weil er sich gar nicht anders beruhigen ließ.

Schmerzen...
Tja... beim ersten (sekundärer KS nach 17h Wehen und Stillstand bei 9cm; dann absackende Herztöne beim Kind) war ich einfach fix und fertig von dem allen und brauchte etwas, um wieder zu Kräften zu kommen.
Beim zweiten (geplant, aber dann doch eher, weil Blasensprung) war ich relativ ausgeschlafen und ohne Wehen. Hatte den ganzen Vormittag in Kreißsaal gechillt, gelesen und die letzten Stunden "Ruhe" genossen.

Ich hatte krasse Nachwehen, aber nichts, was sich nicht mit Schmerzmitteln bekämpfen ließ.
Nach der OP lag ich leider relativ lange und konnte erst nach mehr als 12h das erste Mal aufstehen, weil es sonst mitten in der Nacht gewesen wäre und wir tatsächlich auch relativ gut und entspannt geschlafen haben. Dadurch habe ich etwas länger gebraucht, um auf die Füße zu kommen.

Außerdem habe ich es seeeeeeeeehr genossen mit meinem Kleinen ganz allein zu sein und nicht ständig Besuch zu haben (Corona sei dank durfte nur der Papa kommen). Im Einzelzimmer haben wir ganz viel Ruhe genossen und auch das Gehen zum Buffet fiel aus. Je mehr Bewegung, desto schneller ist man fitter, aber ich war trotzdem nach 3 Tagen zu Hause und dann auch soweit ok, dass ich die Treppen zum Schlafzimmer und Bad hoch kam usw

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Ich hatte beides. Der geplante war von der Schmerzintensität nicht von dieser Welt. Dagegen war der erste echt nichts, es war krass. Kann passieren, muss aber nicht. Es lässt sich nicht vorhersagen.

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Hallo,
mir wurde im Krankenhaus gesagt, dass es erst ein Notkaiserschnitt ist, wenn das Leben von Mutter und Kind auf dem Spiel stehen. Außerdem würde ein Notkaiserschnitt direkt im Kreißsaal und unter Vollnarkose stattfinden, da keine Zeit ist, um noch in den OP zu fahren.
Alles andere, wie z.b. ein spontaner Kaiserschnitt wegen Geburtsstillstand oder weil die werdene Mutter keine Kraft mehr hat, ist KEIN Notkaiserschnitt.
Viele Frauen behaupten bloß, dass es ein Notkaiserschnitt war, um sich als wichtig und in den Vordergrund zu stellen.

So oder so, du schaffst das! Alles Liebe für dich!🍀

Bearbeitet von Engel331989
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Das wusste ich nicht. Also die richtige Bezeichnung. Bei uns im es zum geburtsstillstand und die Herztöne und noch einiges waren sehr schlecht. Dadurch kam es nach 16 Stunden dann zu einem ks was vom Arzt auch empfohlen wurde :) ich glaube eher das es viele Frauen nicht wissen. Wie ich jetzt zb. Danke dir :)

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Ich glaube, dass es viele einfach nicht wissen. Je nach Situation fühlt es sich in dem Moment ja auch trotzdem nach "Not" an. Uns hat das die Hebamme schon vorher erklärt, weil viele den falschen Terminus verwenden und man dadurch den Eindruck bekommt, super viele Frauen hätten Notkaiserschnitte. Was ja nicht stimmt, von allen Kaiserschnitten sind ungefähr 5% oder so Notkaiserschnitte.

Bearbeitet von roseately
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Ich hatte beim ersten Kind eine eilige Sectio in der 33. SSW wegen einer Präeklampsie.
Beim zweiten dann eine geplante in der 40. SSW.
Kein Vergleich. Ich konnte beim zweiten nach wenigen Stunden aufstehen, benötigte nach den ersten zwei Nächten keine Schmerzmittel mehr. Nach der ersten war ich noch monatelang körperlich eingeschränkt

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Ich hatte einen geplanten KS und hatte danach sehr starke Schmerzen. Erst am 2. Tag konnte ich mit viel Mühe und unter Schmerzen versuchen mich an die Bettkante zu setzen. Ich werde wohl nie vergessen wie mir die Luft vor Schmerzen bei jedem Versuch beim Aufstehen weggeblieben ist. Ich hatte sehr starke Einblutungen und kann dir nur den Rat geben dich nicht mit den Schmerzen zu quälen sondern nach Schmerzmitteln zu fragen (auch wenn du stillen möchtest)

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Huhu, Ich lese hier etwas mit…
Hatte vor anderthalb Jahren eine sekundäre Sectio bei Kind 1, nach einwöchiger Einleitung. Aufstehen konnte ich erst am nächsten Tag und das auch nur sehr schwer. Im allgemeinen hatte ich Monate lang Probleme und Schmerzen danach. Jetzt stehe ich kurz vor meinem zweiten (diesmal geplanten) Kaiserschnitt am Montag. Und ich habe die Hoffnung dass es einfach anders und besser wird. Bin auch der Meinung, dass (in meinem persönlichen Fall) die Psyche eine große Rolle bei der Genesung gespielt hat, weil ich eigentlich nie einen Kaiserschnitt in Erwägung gezogen habe und null drauf vorbereitet war. Diesmal wissen wir, was auf uns zukommt und konnten und lange vorher drauf vorbereiten. Wünsche dir alles liebe :)

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Vielen Dank für deine Antwort. Ich wünsche euch erstmal alles gute und hoffe das alles gut geht. Vielleicht möchtest du ja dann mal berichten? Wir wollen langsam Kind Nummer zwei planen aber ich habe so sehr Angst vor der Geburt. Natürliche Geburt macht mir so weniger Angst eigentlich aber das Problem ist mein Becken. Die kleine ist da schon nicht durch da wird das zweite kind vermutlich auch nicht durchkommen deshalb wollte ich einen geplanten ks. Und hoffe auch das es dann besser ist. Mir ging es auch sehr schlecht damals. Ich konnte mich locker 2 Wochen nicht um meine kleine kümmern. Gottseidank war mein Mann und meine Mutter da. Die das dann zu 90% übernommen haben.

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Huhu, hier mal ein kleines Update :)
Unser zweiter Schatz kam am Montag per Kaiserschnitt zur Welt. Wir waren gut vorbereitet, es ging quasi direkt los. Und ich kann sagen, es war die beste Entscheidung die ich hätte treffen können! Es hat alles super geklappt, mein Mann und Baby blieben bis zum Schluss bei mir im op. Bin von mir aus 6 Stunden später aufgestanden und dann regelmäßig. Und heute konnte ich nachhause! Bin total happy und bin wenig eingeschränkt im Umgang mit meinem Schatz🥰 wünsche dir alles liebe!

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Huhu,

ich hatte nur einen geplanten Kaiserschnitt am 19.04.
Das schlimmste war für mich persönlich die Spinale- das hatte nicht so gut geklappt diese zu legen.
Als diese wirkte, kurz Nebenwirkungen a la Übelkeit, Unwohlsein (wenn du das Gefühl hast, dein Magen und Lunge wird betäubt: sag es, aber es passiert dir nichts- fühlt sich nur so an, nur damit du etwas beruhigt bist in dem Fall).
Samstag bin ich das 1. Mal gelaufen, Sonntag dann mit meinem Freund+ Kids über die Station.
Am Montag wurde ich entlassen und brauchte ab diesem Zeitpunkt nur noch zwei Ibus. An sich bin ich super fit, abgesehen vom Schlafmangel.

Die Schmerzen sind vollkommen in Ordnung. Klar, das Aufrichten, aufnehmen der kleinen von der Seite tat weh, schmerzfrei bleibt es nicht.
Bei einer Bekannten (Not-KS) war es anders. Sie konnte erst nach einigen Tagen laufen, Schmerzen waren deutlich stärker usw. War allgemein nicht schön für sie.

Für mich auf einer Skala von 1-10 vielleicht eine 3-4. 4 Weisheitszähne unter örtl. Betäubung war viel schlimmer, da eher 7/10 😅 bin aber am Kopf auch deutlich empfindlicher.

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Das sind völlig unterschiedliche Dinge, auch wenn beide Kaiserschnitt heißen. Auch was Risiken und psychische Belastung angeht.

Schau mal auf der Webseite geburtsrisiken. Dort gibt es einen guten Blogeintrag, der den Unterschied verdeutlicht.