Erneut zu ihm ziehen?

Hallo ihr lieben,

Zu meiner Vorgeschichte.
Im Sommer 22 haben wir geheiratet.
Ich bin zu ihm in seine Eigentumswohnung gezogen, habe meine Möbel größtenteils verkauft. Er war bis zu unserer Heirat sehr aufmerksam und lieb.
Das hat sich nach der Heirat stark verändert.
Täglich seine Weinschoppen ab Mittags, bequem… ich habe immer wieder erklärt, dass ich damit sehr unglücklich bin. Endlose Diskussionen, geändert hat sich nichts.
Ich habe dann Anfang des Jahres die Notbremse gezogen, weil ich nicht mehr konnte, bin in eine eigene Wohnung gezogen, neue Möbel… der Abstand tut mir sehr gut. zwei Tage nach meinem Auszug hat er sich gemeldet, geweint und gesagt, er würde mich furchtbar vermissen, ich sei seine Traumfrau und er wüsste, er hat alles falsch gemacht. Er möchte das ich zurück komme. Ich habe einen Jahresmietvertrag und fühle mich jetzt sehr wohl. Er spricht jetzt immer davon, das ich in einem Jahr wieder zu ihm ziehe. Ich habe Angst davor! Das alles wieder so wird auch wenn er sich jetzt Mühe gibt. Das weiß er auch. Er meint ich soll die Vergangenheit ruhen lassen, er wüsste, er muss was ändern. Ich habe große Zweifel und das vergangene Jahr kann ich nicht ausblenden. Eine Ehe quasi „apart together“ wäre für ihn keine Ehe.
Ich kann mir das sehr gut vorstellen.
Was denkt ihr? Wieder alles aufgeben und das Risiko (auch finanziell) eingehen oder so belassen, was dann eine Trennung bedeuten würde, weil er so auf Dauer nicht leben kann.

5

Klingt jetzt, als wenn ihr vorher nie zusammengelebt hättet. So hast du jetzt die Katze im Sack geheiratet.

Dein Auszuag war richtig, das weißt du auch. Sein " Er meint ich soll die Vergangenheit ruhen lassen, er wüsste, er muss was ändern." ist nahezu grandios lächerlich und bedeutet für mich nix weiter, als das er gar nix kapiert hat. Noch schlimmer, er schiebt dir die Schuld für die Trennung in die Schuhe....wenn du nur nicht so anstrengend wärst und ihn ständig nerven würdest, dann könnte euer (Äh, sein) Leben so schön sein.


Der soll erstmal wirklich was ändern, wenn ihm an euch liegt. Sein Gesabbel kann er sich sparen, Taten sagen mehr als Worte. Und emotional erpressen lassen würde ich mich auch nicht....denn schließlich hat er ein probelm nicht du. Bedeutet, wenn er also nicht erst Taten sprechen lassen will, sondern dir klar sagt, Scheidung oder Zückzug....joah, Reisende soll man nicht aufhalten.

Laß dich nicht von ihm einlullen...er hat ein Alkoholproblem und ist noch meilenweit davon entfernt, das überhaupt zu realisieren. Aktuell wirft er dir nur Brocken hin, wenn du darauf anspringst, dann weiß er nur, das er bei dir eine leichte Kugel schieben kann.

1

Sehr schön, dass er weiß, dass er was ändern muss. Tut er es auch oder sind das nur warme Worte??

Die Antwort gibst Du Dir doch schon selbst. Du hast Angst. Das kann ich verstehen!
Bleib in Deiner Wohnung und lass Dir alle Zeit.
Ich bezweifel, dass er sich groß ändert.
Du hast jetzt Ruhe und sollte es zu einer endgültigen Trennung kommen, hast Du zumindest schon mal Dein eigenes Reich.

Alles Gute für Dich 🍀

Bearbeitet von Pirelline
2

Also wenn er argumentiert du sollst die Vergangenheit ruhen, sagt das schon aus dass sich nichts ändern wird. Du hast ja alle Zeit der Welt. Ich würde mir erstmal innerhalb des Jahres anschauen ob sich was geändert hat und wenn ja, kannst du doch eine art auf Probe bei ihm wohnen machen. So Verlierest du die Wohnung nicht in Zweifel. Ich glaube aber dass sich Menschen nicht ändern und gerade wenn Alkohol im Spiel ist, passiert nichts so lange die das nicht Selbst einsehen und den Eindruck habe ich nicht.

3

Tägliche Weinschoppen ab mittags - Alkoholiker??

Du hast alles richtig gemacht. Nun lass die Zeit in deine Hände spielen. Angst hätte ich auch: Vor dem Zusammenzug alles gut, kaum zusammen, fällt das Kartenhaus zusammen. Könnte sich wiederholen. Danke, nein danke.

4

Hey!

Er hat alles falsch gemacht und möchte nun alles ändern? Klingt nicht so. Was ist denn "alles"? Was soll konkret geändert werden?
Für mich klingt es nicht so, als ob er genau wüsste, was schief gelaufen ist.
Wenn du ihm nochmal eine Chance geben möchtest, würde ich die Wohnung behalten. Aber auf gar keinen Fall würde ich nochmal zu ihm ziehen, um dann wieder alles von neuem aufbauen zu müssen.

Wie alt seid ihr?

Liebe Grüße
Schoko

11

Wir sind beide 55 Jahre… Kinder alle
aus dem Haus. Ich finanziell unabhängig.

22

Ich bin zwar 20 Jahre jünger als du, aber habe bei solchen Geschichten immer die Bekannte vor Augen, die auch nochmal heiratete. Sie muss Rentenpunkte an den Ex abdrücken und heiratete dann wieder. Der neue Mann war auch Alkoholiker, bekam ein paar Jahre nach der Hochzeit den ersten Schlaganfall und wurde zum Pflegefall. Statt des 2. Frühlings erwartete sie die nächste Ehehölle, aus der sie nicht mehr raus kam. Der Typ konnte sich nicht mehr selbst versorgen und hätte unter ihrer finanziellen Beteiligung in ein Heim gemusst. So hat sie es vorgezogen ihn zu pflegen.

Du bist finanziell unabhängig- das ist ja toll für ihn. Wieviel arbeitet er denn, wenn er schon mittags saufen kann?

Mein Rat an dich: Das Ganze ist einmal in die Hose gegangen und du hast ihn in den wenigen Monaten nach der Hochzeit besser kennengelernt als zuvor. Ich würde meine Schäfchen im Trockenen lassen und diese Ehe beenden, bevor ich finanziell nicht mehr aus der Nummer rauskomme und für ihn zahlen muss. So wie meine Bekannte für ihren Mann. Statt des 2. Frühlings erwarteten sie bis zu seinem Tod 8 Schlaganfälle, Diabetes und 15 Jahre Pflege eines zuletzt Bettlägigen.

Wenn er so viel trinkt, wird er seine Gesundheit auf deine Kosten ruinieren.

Was sagen deine Kinder denn dazu?

weitere Kommentare laden
6

Naja das Jahr ist ja noch lange nicht um, wenn ich das richtig sehe?

Ich würde da unverbindlich bleiben. Du schaust, wie es DIR geht und entscheidest dann im Sommer/Herbst, ob du weiter getrennt wohnst.

Er muss jetzt erst mal längere Zeit beweisen, ob er sich ändert. Und DU entscheidest, wann du die Vergangenheit ruhen lässt, nicht er!

12

Richtig! Ich wohne seit dem 1.2. in meiner Wohnung. Zeit lasse ich mir sicher und keinen Druck machen.

23

Dann genieß erstmal die Ruhe und komm zur Besinnung. Du hast die Möbel doch gerade erst alle aufgebaut und sollst schon wieder zurück zu ihm, damit das Spiel von vorn beginnt?

weiteren Kommentar laden
7

Achgott, der Arme. ER kann so auf Dauer nicht leben, halt dich doch ab jetzt bitte zurück, sei ein liebes Frauchen und schau ihm beim Picheln zu.

Nie im Leben würde ich zurückziehen. Ich vermute auch, ihr habt vor der Hochzeit nicht zusammengewohnt? Da hat er seinen Alkoholismus wohl noch gut kaschieren können. Alleine dieses Rumgelaber von wegen "lass die Vergangenheit ruhen" zeigt, dass er definitiv NICHT vorhat, irgendwas zu ändern. Nur zu beteuern, zu wissen, dass sich was ändern müsse, ändert eben nichts.
Mach bloß nicht zweimal denselben Fehler.

14

Nein haben wir nicht. Es ärgert mich, dass ich das nicht gemerkt habe! Hatte aber noch nie mit dem Thema Alkohol zu tun und trinke selbst höchstselten welchen.

8

Er sagt, dass er die Ehe auf Distanz nicht möchte, weil er genau weiß, dass er dich erst wieder durch den Umzug an sich binden muss, damit du nicht so schnell gehst, sobald du merkst, dass er wieder wie früher ist.
Ansonsten würde er es einfach akzeptieren, wie es jetzt ist, und in der Beziehung bleiben.
Er redet es sich selbst und dir auch schön.

15

Genau das ist auch mein Eindruck und Gefühl. Er sagt auch… du lebst jetzt so wie es dir gefällt.

21

Ach nee, steht das nicht jedem Menschen sowieso zu?
Mir gefällt der Unterton dieser Bemerkung aber überhaupt garnicht 🤔

weiteren Kommentar laden
9

So eine Vergangenheit muss man nicht ruhen lassen, sondern aufarbeiten. Was tut er konkret, um an seinen Problemen zu arbeiten? Oder sind es nur leere Worte, um dich zurück zu locken?
Wenn er dich wirklich zurück möchte, nimmt er den Druck raus und zeigt, dass er wirklich an sich arbeitet.
Lass dich nicht nochmal einwickeln und lebe so, wie es dir gut tut.

16

Bis jetzt sehe ich keine Veränderung außer, er gibt sich mehr Mühe im Umgang mit mir. Das ist mir aber zu wenig.