Nachträglicher Ehevertrag - vor Schulden schützen

Hallo, ich stelle die Frage mal hier, weil ich nicht weiß ob im Hochzeitsforum primär Leser mit rosaroter Brille unterwegs sind :-)
außerdem sind wir bereits ewig verheiratet..

Mir schwirrt seit einiger Zeit ein Ehevertrag im Kopf herum. Allerdings steige ich noch nicht so ganz durch.

Mein Mann ist schon immer Alleinverdiener, selbständig mit einem kleinen Fuhrpark und Mitarbeitern. Betrieb vor der Ehe gegründet, Fuhrpark danach angeschafft.
Wir haben mehrere Kinder, von Kita bis Teenager.

Vor drei Jahren haben wir uns ein Haus gekauft, beide stehen im Grundbuch.

Nun kriselt es bei uns - wieder mal - gewaltig. Nicht so sehr, oder mit "Vergehen", die direkt eine Scheidung nach sich ziehen würden. Aber ich frage mich ernsthaft, ob das noch der Mann fürs Leben ist. Gespräche verliefen alle ins Nichts, nun dümple ich leicht unglücklich in dieser Ehe umher und frage mich, was die Zukunft bringt. Wäge mal eine Trennung ab, merke dass ich finanziell total abhängig bin. Frage mich, wie es dazu kommen konnte, wo die letzten 15 Jahre hin sind...

Wie auch immer..
ich weiß, dass ich mit der jetzigen Regelung ganz gut abgesichert wäre, bei einer Scheidung.
Allerdings frage ich mich wie das mit seinem Betrieb ist. Es gibt diesen Fuhrpark, der aber nur teilweise abbezahlt ist. Ich will auch nichts davon haben, soll er alles behalten (auch wenn wir es natürlich zusammen aufgebaut haben, ich immer inoffiziell im Hintergrund). Aber wie wäre das denn, wenn er nun Schulden macht? Die darf er dann nämlich auch gern behalten. Leasingraten für mehrere Autos und Gehälter. Kann ich mich davor schützen? Er spielt mir neuerdings (???) nämlich zu oft Glücksspiel, die Arbeit hat bereits gelitten.

Zweiter Gesichtspunkt, ich werde von meiner Familie Immobilien erben. Ist doch nicht selbstsüchtig, wenn ich mir im Fall einer Scheidung sage, dass die in meinem Besitz bleiben sollen, oder? Auszahlen ist auch immer unrealistisch, finde ich.
Klar, er hat uns jahrelang versorgt. Machst das hoffentlich noch weiterhin. Aber ich habe ja auch nicht auf dem Sofa Nägel lackiert, hatte hier ordentlich zu tun mit den Kindern. Sollte ich durch Vermietung später Einkommen daraus beziehen, kann er ja gern Unterhalt oder was weiß ich reduzieren. Ich will nicht alles haben was ich kriegen kann, aber ich will nicht, dass er Ansprüche auf diesen - teilweise 150 Jahre alten Besitz - stellen kann.

Hat jemand Erfahrung mit diesen Punkten? Danke fürs Lesen.

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Hallo,

für dieses "ich habe nur im Hintergrund umsonst gearbeitet, der Betrieb läuft aber auf meinen Mann" gibt es den Zugewinnausgleich. Der Differenz des Wertes der Firma bei Beginn der Ehe und beim Einreichen der Scheidung wird auf beide verteilt. Ein negativer Zugewinn gilt als Null. Also mach dir keine Sorgen, du bekommst etwas vom positiven Wertzuwachs ab, bei Schulden von ihm musst du nichts zahlen. Lass dich da mal beraten.
Schenkungen und Erbe zählen zum Anfangsvermögen, dein Mann würde davon nichts abbekommen.

Trotzdem solltest du anfangen, für dein neues Leben vorzusorgen. Such dir eine bezahlte Arbeit, da es Unterhalt für die Frau nur in begrenztem Umfang gibt.

VG

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Danke für deine sachliche Antwort an die TE.

Sehr traurig, dass es schon Seltenswert hat, sachliche Antworten ohne Wertung und Verurteilung zu lesen und man sich dafür quasi schon bedanken muss. Traurig, was hier mittlerweile passiert. Ich traue mich hier schon lange nichts mehr zu fragen… Es gehört ja hier schon zum normalen Umgangston den Fragesteller niederzumachen für alles was er denkt, tut oder vor hat.

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Vielen Dank Carohase,
das sind mal Antworten. Dass es keinen negativ Zugewinn gibt, wusste ich nicht. Ich werde jetzt tatsächlich mal Beratungsstellen googeln.

Eigentlich bin ich nicht bereit alles hinzuschmeißen und direkt die Scheidung anzugehen. Ja mir gefällt vieles nicht oder fängt an mir Sorgen zu machen, aber Familie ist Familie, nicht wahr..
Wahrscheinlich würde ich bei einer Scheidung finanziell wohl tatsächlich besser wegkommen. Aktuell hat er ja noch keine Schulden, müsste ordentlich Unterhalt zahlen (was ja dann aber auch bei den Kids ankommt) und würde ebenfalls nichts von meinem Erbe (Zukunftsmusik) sehen. Nur weil manche schrieben, dass ich mir meine Vorteile sichern will nachdem ich ihn lange habe schuften lassen.

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Du hast dich jahrelang auf dem Geld seines Mannes "ausgeruht", bis finanziell absolut abhängig von Ihm und jetzt wo es schwierig wird, soll noch schnell ein Ehevertrag gemacht werden, damit du keine Schulden abbekommst und er ja nichts von deinem Erbe bekommt? Euer Haus wird da aber vermutlich schön rausgelassen, weil da könnte man ja wieder Geld bekommen? Klar, hattest du auch Arbeit mit den Kindern, aber die Arbeit habt Ihr euch ja beide ausgesucht. Auch wenn es böse klingt, aber dann hätte man vielleicht auf ein Kind (weiß ja nicht wie viele Ihr habt) verzichten müssen und hätte dann arbeiten gehen können. Dann könntest du finanziell wenigstens etwas zum Familienleben beitragen und hättest jetzt nicht das Problem mit Nichts dazustehen.

Natürlich kann man einen Ehevertrag auch nachträglich noch machen, allerdings müssen beide damit einverstanden sein und unterschreiben. Wenn es bei euch kriselt, ist fraglich, ob der Mann da mitmacht, denn dumm wird er ja eher nicht sein?!
Persönlich glaube ich also, dass du mit einem Ehevertrag zu spät dran bist.
Wenn du dich scheiden lassen möchtest, dann tue dies mit allen Konsequenzen aus eurem Handeln der letzten Jahre und versuche nicht noch die besten Vorteile für dich rauszuholen.

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Das Frauen anderen Frauen immer noch solche Antworten geben ist bodenlos und unfassbar für mich und Zweige wie weit wir noch weg sind von Equality und der echten Wertschätzung von care Arbeit, Ich bin froh dass es solche Frauen wie dich in meinem Real Life nicht gibt.

Sie hat sich mitnichten auf seinem Geld ausgeruht, sie hat mehrere Kinder großgezogen, über Jahre, sie hat das Geschäft von ihm mit aufgebaut, ohne sie hätte er das alles nicht verwirklichen können.
Von ausgeruht zu sprechen ist in dem Zusammenhang eine absolute Frechheit! Und bei der Anzahl der Kinder hat der Mann wohl genau so viel mitgesprochen wie sie.

Es war vl nicht besonders schlau das ganze „inoffiziell“ zu machen. Aber nun ist es so und ich finde es legitim dass die TE schaut wie sie ihren Teil des Kuchens abbekommt. Ob es funktioniert ist eine andere Frage (da geb ich dir recht, der Mann wird den Braten ja riechen wenn du mit nem Ehevertrag ums Eck kommst). Legitim ist es aber!

Und dann Schön noch so ne fiese Unterstellung wie das mit dem Haus mit einbauen.

Dein Beitrag ist ekelhaft und zu recht in grau geschrieben.

Ein Beitrag weiter unter steht, wie man das ganze auch konstruktiv schreiben kann… aber das ist einfach nur erschreckend.

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Nein, es ist absolut richtig solche Antworten zu geben. Und sich finanziell ausruhen auf dem Erwirtschafteten des Mannes trifft es ziemlich richtig. Immer das Gerede von Care Arbeit. Haushalt hat man auch ohne Kinder. Und nach spätestens 3 Jahren daheim kann man seinen Hintern wieder zur Arbeit bewegen, zumindest für 20-30 Stunden.

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Das grundlegendste was du dringend ändern solltest sprichst du leider nicht an:
Für deine Unabhängigkeit sorgen im Sinne bezahlter Arbeit. Egal ob ihr weiter zusammen bleibt oder nicht.
Deine Kinder scheinen ja größer zu sein oder werden es zumindest und daher solltest du schauen arbeiten. Für das jüngste gibt es Kitas.

Hast du eine Ausbildung? Wenn ja kannst du hier schauen was machbar ist wirst aber bestimmt ganz neu anfangen müssen. Oder du machst was ganz Neues. Ich zB hatte in der Berufsschule Mitschüler bis 47 Jahre.
Das sind halt meist Mangelberufe da geht es immer einen Einstieg zu finden.
Ich könnte mir sonst auf Dauer nicht vorstellen zufrieden zu sein ohne etwas eigenes. Du und wir alle haben noch viele Jahre vor uns.

Vielleicht läuft es dann auch allgemein zwischen euch besser wenn du etwas für deinen Selbstwert tust. Dann können solche Gespräche auf Augenhöhe statt finden. Nur wer selbst zufrieden ist kann eine gute Beziehung führen. Du bist heute schon unglücklich und die Kinder werden immer weniger von dir brauchen, das ist der natürliche Gang der Dinge. Da vergiss dich selbst nicht.

Du schreibst zudem, das familiäre Geschäft wurde durch dich mit aufgebaut.
Aber nur inoffiziell? Was spricht dagegen, dich da stärker und vor allem sichtbar mit einzubringen?
Hast du eigentlich für die Rente vorgesorgt? Selbstlos zu meinen, dein Mann solle ruhig alles behalten ist nicht gerade langfristig gedacht. Wenn es blöd läuft stehst du dann im Alter mit nichts da, da eben nur Hausfrau gewesen und ich glaube sehr viel werden die Rentenpunkte nicht bringen.
Das seh ich selbst jedes Jahr an den Schreiben der Kasse wie wenig das wird und ich war immer in Vollzeit. Und das wird nicht besser in Zukunft.

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„Das grundlegendste was du dringend ändern solltest sprichst du leider nicht an:
Für deine Unabhängigkeit sorgen im Sinne bezahlter Arbeit. Egal ob ihr weiter zusammen bleibt oder nicht.
Deine Kinder scheinen ja größer zu sein oder werden es zumindest und daher solltest du schauen arbeiten. Für das jüngste gibt es Kitas.“

Hallo SiausU,
eigentlich war das ja gar nicht das Thema, aber du hast schon Recht, es ist ein sehr wichtiges Thema. Es ist auch ein Punkt der mir aktuell immer wieder durch den Kopf geht. Nicht nur dass ich so oder so unabhängig werden und auf die Rente achten sollte, ist es tatsächlich besser fürs Selbstbewusstsein. Ich habe daher immer mal wieder in den letzten Jahren einen Job mit wenigen Stunden angefangen. Aber es hat mich so sehr gestresst.. okay die Kinder waren noch kleiner, aber eine ist immer noch in der Kita. Und da geht ja immer was rum.. und selbst wenn nicht, dann waren wieder Ferien oder lange Wochenenden mit unbetreuten Brückentagen (ich bin tatsächlich das WE immer allein mit den Kindern, Erholung kann man das nicht nennen). Selbst nur 2-3 mal die Woche vom Job zur Kita hetzen, wissend dass der Große dann schon zu Hause hungrig wartet, fand ich dafür dass mein Mann nur müde über meinen Job lächelt und eigentlich lieber hätte dass ich besagten Sohn mehr im Auge behalte, schon ziemlich unbefriedigend. Dazu muss ich sagen, dass er nicht so selbstständig ist wie andere Jugendliche. Er kommt mittags nach Hause und isst auch bei mir weil er so seine Probleme mit der großen weiten Welt hat. Mit ihm zu diskutieren wieso man sich nicht einfach das Leben nimmt, hat auch an den Kräften gezehrt (Folge waren und sind einige Arztbesuche). By the way, wie lange es schon allein dauert alle zweimal im Jahr beim Zahnarzt zu begleiten, den einen regelmäßig zum Augenarzt, den anderen zum Hautarzt. Orthopäde wegen kleinen Problemchen auch alle 6 Monate und dann sind da noch die U‘s für die Jüngeren und neue Impfungen für die Großen kamen jetzt auch noch mal dazu, wegen Medikamenten muss der Große zum EKG und Blutabgeben. Jetzt soll noch eine Logopädiestunde bei meinem Mini dazu kommen. Dann die Kita- und Schulgespräche, Begleitung bei der Praktikasuche, neben all den üblichen Hausaufgaben (nein ich überlasse das keiner Nachmittagsbetreuung wo nichts bei rum kommt) und die Jüngste wird zu ihrem Hobby noch von mir begleitet. Plus warmes Abendessen.
Ich möchte mich nicht beschweren (ich sehe eben das als meinen Job) oder sonstwas; frage mich nur immer noch, wie man von „ausruhen“ sprechen kann. Das hatte mich echt getroffen.

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Ein Ehevertrag ist bei Selbständigen mit eigener Firma nach meiner Erfahrung unbedingt notwendig. Dabei steht der Gedanke im Vordergrund, im Falle einer Scheidung die Insolvenz der Firma zu vermeiden. Das war auch bei uns der Anlass, zuerst wegen unserer Firma einen Ehevertrag abzuschließen.
Ansonsten würde ich immer zu einem Ehevertrag raten, in dem die Verteilung des Vermögens und der Versorgungsansprüche klar geregelt wird. Aber daran denken leider nur die wenigsten Paare, wenn der Himmel voller Geigen hängt und das Gehirn eine längere Auszeit genommen hat.
Das Auseinanderdividieren des Vermögens in einem aktiven Rosenkrieg bietet Romanstoff in Hülle und Fülle. Verdienen tun daran aber nur noch die Anwälte, die sich die Hände reiben.
Bei einem nachträglichen Ehevertrag wäre aus meiner Sicht zu beachten, dass der Anwalt/Notar interessensneutral agiert, was nicht immer der Fall ist. Ich würde darauf Wert legen, dass der Anwalt von beiden Ehepartnern mandatiert wird und auch jeweils hälftig bezahlt wird (wes brot ich ess des lied ich sing).
Ansonsten ist es immer besser, wenn eine Frau finanziell/beruflich zur Not auch selbst für sich sorgen kann und potentiell unabhängig ist. Ich habe aus meinem engen Familienkreis durchwachsene Erfahrungen mit älteren Hausfrauen gemacht, was das Verständnis für die Nöte und Zwänge von Berufstätigen anbelangt (Das Sein bestimmt das Bewusstsein).

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Und wieso habt ihr nicht von Anfang an einen Ehevertrag gemacht?
Ich finde: entweder - oder
Entweder vertrauen sich beide Partner blind, machen keinen Vertrag und teilen dann aber auch Gutes wie Schlechtes.
Oder man regelt das von Anfang an ganz offiziell.

Würde dein Mann ein super florierendes Geschäft haben, Immobilien und super Jahresgewinn machen, würdest du dann auch auf einen nachträglichen Vertrag bestehen?
Verstehst du DAS unter "in guten wie in schlechten Zeiten"?

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Nein ich bin raus bei „in guten wie in schlechten Zeiten“. Ihr wisst nicht wie oft ich zurück gesteckt habe, es immer nur um seine Auszeiten und „Kopf frei kriegen“ ging. Ich habe in 15 Jahren nicht einmal ausgeschlafen. Keine Freunde mehr.
Ja ich hätte keine weiteren Kinder bekommen müssen.. aber wir haben uns beide so entschieden weil ich auf bestimmte Abmachungen vertraut habe. Er hält sie aber nicht ein, im Gegenteil, erzählt auch gern mal Lügengeschichten um ja nie die Kinder hüten oder die Großen in Ferien bespaßen zu müssen. Ohne meine Eltern könnte ich nicht mal zu Elternabenden gehen.

Seine geistig behinderte Schwester habe ich in den Beruf bekommen etc pp.
Ich habe mit ihm für seine Fortbildungen gelernt, Anträge rausgesucht, Buchhaltung sortiert - ja alles schön blöd. So ist es nun.
Ich dachte, wieso in einem fremden Büro sitzen, wenn es genug in der eigenen Familie zu tun gibt.

Das sollte aber eigentlich alles kein Thema hier sein..

Genau, ich habe ihm blind vertraut. Würde ich meinen Kindern später nicht raten. Menschen verändern sich und Situationen. Er veruntreut das Familieneinkommen, das er natürlich nur als sein Einkommen sieht. Aber wenn er Putzfrau und Babysitter einstellen müsste, wäre er da ein Vermögen los.

Bearbeitet von Unsicher100
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So lange man vernünftig froh miteinander sprechen kann, kann man einen Vertrag machen. Das Leben ist nicht entweder/oder, schwarz oder weiß, sondern grau in allen Facetten.

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"Nein ich bin raus bei „in guten wie in schlechten Zeiten“. Ihr wisst nicht wie oft ich zurück gesteckt habe."
Na so wie ich lese bereitest du eigentlich die Trennung vor und suchst einen Weg den geringsten Schaden davon zu nehmen. Dein Mann ist aber ja nicht blöd und wird das merken. Vergiss den Ehevertrag und such einen Scheidungsanwalt.

Bearbeitet von Inaktiv
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„Na so wie ich lese bereitest du eigentlich die Trennung vor und suchst einen Weg den geringsten Schaden davon zu nehmen.“

Ja alles andere wäre auch schön blöd. Fehler habe ich genug gemacht.
Ich weiß nicht genau ob und wenn, wann es zu einer Trennung kommt. Aber wenn, habe ich jetzt tatsächlich absolut keine Lust mehr was von mir zu geben. Das habe ich über ein Jahrzehnt. Zwar nicht monetär, und bei den meisten scheint eigentlich nur das zu zählen, aber jede kleinste Faser von mir habe ich gegeben. Jetzt bin ich ausgebrannt. Weiß aber, dass ich daran eine Mitschuld trage.

Aber eigentlich ist das Quatsch bzw eine weitere Unterstellung. Ich verfolge keine Taktik, keine Liste die ich abarbeite. Das Erbe lässt hoffentlich noch mind. 5 Jahre auf sich warten - schließlich müssen Verwandte dafür sterben - dann wäre eine Scheidung eh durch und er würde nichts davon sehen. Und von dem Betrieb möchte ich ja eigentlich nur nicht die Schulden mittragen müssen. Kann man mir das vorwerfen..

Im übrigen bin ich ein sehr ehrlicher Mensch, mein Mann muss nichts merken oder erahnen. Ich werde ihm sagen, dass mir die Entwicklung der Ehe sehr Sorgen macht. Inkl seine Nichtbereitschaft etwas zu ändern. Ich will jetzt Absicherung. Ich habe keine eigene Rente, keine Rentenansprüche von ihm (oder wie sich das nennt) weil selbstständig und kann trotz Uniabschluss wohl beim Supermarkt an der Kasse arbeiten. Ja meine Entscheidung damals; aber aufgrund von anderen Absprachen.

Bearbeitet von Unsicher100
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Nein man kann es dir nicht verwerfen.
Trotzdem ist es ja eher unwahrscheinlich das er jetzt einen Ehevertrag mit dir machen wird

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Was du willst ist eine Scheidungsfolgevereinbarung. Das mit dem Ehevertrag gehört eigentlich dazu, wenn ein Unternehmen involviert ist. Aber das habt ihr irgendwie verpasst.

Solange du keinen Ehevertrag aufsetzen lässt (und da irgendwelche Fehler reinproduzierst), lebt ihr ohnehin in der Zugewinngemeinschaft. Dein Erbe/Schenkungen gehören dir, sein Erbe/Schenkungen gehören ihm. Es gibt da kein „unser“. Was er mit in die Ehe eingebracht hat, gehört ihm … was du mit in die Ehe eingebracht hast, gehört dir. ABER: Du hast geschrieben, das Unternehmen wurde während der Ehe deutlich erweitert. Das wäre nun ein Zugewinn, der auch dir zur Hälfte zusteht…zumindest der finanzielle Ausgleich dafür. Wenn du dein 150 Jahre altes Haus vom Erbe erstmal teuer sanieren musst von eurem ehelichen Vermögen, dann hat dein Mann hier Anspruch auf Zugewinnausgleich.
Schulden hat übrigens nur derjenige, der sie macht und dafür unterschreibt. Der Ehepartner ist nie automatisch der Bürge.

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Hallo,
Ich glaube deine Frage kann man nicht im forum klären.
Ich würde in jedem Fall versuchen " meine Schäfchen ins trockene" zu bringen - gerade wenn er sich jetzt inadäquat verhält.

Du musst dich ja auf alles potentielle vorbereiten können.

Ich bin geschieden und habe die Erfahrung gemacht, dass man ganz viel privat und ohne Gericht klären kann. Ist die Frage ob das realistisch ist.

Einen Ehevertrag unterschreiben wird er wohl nicht - da wäre er ja schön blöd.

Es ist die Frage - was hält dich? Gibt es da was.

Wenn Ehevertrag geht es vielleicht über die schiene - seine Firma gegen dein Erbe.

Alles Gute!

Und - mach dich unabhängig. Fühlt sich gut an, versprochen.

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Machen kann man das alles, wenn man "klug" genug ist und der andere da mitspielt.

Meine Tante hat während sie eine Affäre laufen hatte und schon auf dem Absprung war nochmal fix per Ehevertrag regeln lassen, dass sie keine gegenseitigen Rentenansprüche haben. Ich muss nicht erwähnen, dass sie meinem Onkel ordentlich Rentenpunkte hätte abtreten müssen. Leider hat mein Onkel die Rente eh nicht mehr erlebt, aber wie man seinem Ex-Partner oder seinen Kindern noch ohne Scham gegenüber stehen kann nach so einer Nummer ist mir unklar.

Bei euch ist die Lage etwas anders, aber wie dir gesagt wurde, ihr lebt im Moment Gütergemeinschaft. Dir steht also Zugewinn aus der Firma zu und auch sonst aus allem. Gleichzeitig steht ihm beim deinem Erbe auch nur Zugewinnausgleich zu, noch hast du ja gar nicht geerbt und selbst wenn dann tritt da ja nicht sofort massive Wertsteigerung ein.

Die Immobilie selbst wird deinem Anfangsvermögen zugerechnet, da hat er also im erbfall erstmal nichts von.

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Danke für deinen Beitrag. Aber ich verstehe gar nicht, wieso ein Erbe das man innerhalb der Ehe erhält, als Anfangsvermögen gilt.

Tut mir leid mit deinem Onkel. Aber vielleicht hätte er auf sittenwidrig klagen können. Aber muss man dann auch erst mal machen.

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Weil es in Deutschland so geltendes Recht ist. Google einfach mal "Erbe in der Ehe Scheidung" und du findest sofort die Infos dazu.

Das Problem ist immer nur wenn eine Zeitlang während der Ehe eine geerbete Immobilie gehalten wurde und dann auf den Wertzugewinn ab Erbe der Zugewinnsausgleich fasst.