Alles aufwiegen nervt langsam

Hey, wie sehr ihr das?
Mein Partner und ich sind 8 Jahre zusammen, haben einen 3 Jahre alten Sohn.

Wenn ich (wie gestern) mal krank werde im Urlaub,bei dem wir diesmal zuhause bleiben, steigt die Panik bei ihm hoch:,, Du musst auf unseren Sohn aufpassen, ich hab viel zu tun!“ er will nämlich einiges erledigen im Haushalt.

Auch sonst, muss immer, wenn ich irgendwo war, beiläufig erwähnt werden, dass es, während er unseren Sohn betreute, zum Beispiel anstrengend war. Mittlerweile ruft er mich auch an, wenn ich unterwegs bin und fragt, wann ich zurück wäre, weil unser kind wegen mir weint. Als er 8 Monate Elternzeit nahm, hat er auch immer wieder betont, dass das gar nicht so selbstverständlich ist usw.

Er ruft sich oft darauf aus, dass unser Kleiner gerade an mir hängt und dann gibt er sofort auf:,, Er will ja eh nur zu dir!“ ich habe so oft gesagt, dass man das nicht persönlich nehmen darf.

Es nervt langsam, ich hab das auch schon angesprochen. Er ist der Meinung, ich wäre genauso und das sei normal. Mir kommt es bei ihm wirklich so vor, als wäre er schnell überfordert…das verschleiert er aber auch irgendwie sehr gut. Er hat auch eigentlich hier und da seinen Ausgleich. An sich verbringt er viel Zeit mit ihm, aber der springende Punkt ist, dass er sie irgendwie nicht so genießt. Aktuell streiten wir viel und schlafen getrennt, er schläft nie bei unserem Kind, gerade wenn die Nächte sehr anstrengend sind durch Grippe etc, springt er nicht ein.

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Wäre für mich nervig.

Ja, es gibt immer mal Präferenzen. Aber mein Mann übernimmt trotzdem ganz normal und ruft auch nicht an. Ich rufe ihn ja auch nicht an, wenn hier ein Kind eskaliert. Und das kommt auch durchaus öfter vor 😅

Auch übernimmt er mal Nächte oder muss den Haushalt mal liegen lassen. Wie oft nehme ich mir viel vor und dann klappt es nicht? Oft genug. Muss man halt mit leben 🤷‍♀️

Ich würde also gar nicht so drauf eingehen und einfach fordern, dass er dir Me-Time ermöglicht und da dann nicht ans Handy gehen.

Ich empfinde es im 21. Jahrhundert schon als selbstverständlich, eine gleichberechtigte Elternschaft zu führen! Das möchte ich auch unseren Kindern vorleben und diskutiere da nicht (mein Mann auch nicht); klar gibt es immer negativ Beispiele, aber die sind definitiv nicht mein Maßstab oder Vorbild. 😊

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Danke für deinen Beitrag (=

Genau dass sage ich auch immer. Ich will ihn das so vorleben. Wir wohnen auch nicht im letzten Hinterdorf, sondern in einer echt coolen Stadt, wo wir ständig auch Männer mit Babytragen sehen… aber er wird dennoch nicht müde, zu erwähnen, was er alles immer so macht.

Gestern hat er am Tisch erneut erzählt, was er geleistet hat, da hab ich mich echt geärgert und gesagt, dass ich darauf in Zukunft nicht mehr eingehen werde.
Vielleicht bestätige ich ihn allgemein auch nicht ,,genug“… mir ist rätselhaft warum das so eingefordert wird, zumal er ja weiß, dass ich für eine ,,gerechte“ Rollenverteilung bin.
Hat er wohl auch durchs Elternhaus

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Vielleicht wünscht er sich mehr Wertschätzung und das wäre ja auch ok - wenn er dich umgekehrt auch wertschätzt.

Ich sage meinem Mann durchaus Danke. Mein Mann mir aber (unaufgefordert!) auch 😊

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Sorry aber der spinnt wenn ich das so sagen darf. Es ist nicht normal ständig hinter Mami her zu telefonieren weil das Kind wegen Mama weint wenn sie weg ist.

Ich würde sagen, schön, kümmere dich drum, bin nicht da und auflegen. Irgendwann ginge mir das echt auf die Nüsse.

Ela

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Ihr seid doch gleichberechtigte Eltern. Ich würde daher einen Plan aufstellen, wer an welchen Tagen das Kind alleine betreut, damit der andere MeTime für Hobby und Freunde hat. Dazu gibt es natürlich auch Tage, an denen ihr eben zu dritt seid. Wird einer krank, wird umgeplant/getauscht.
Wenn es nicht auf freiwilliger Basis aus Liebe zu Kind und Partner passiert, dann muss man eben Regeln aufstellen.

Zur Nachtbetreuung müsst ihr euch auch abstimmen - wenn dein Mann aber im Job gefordert ist, würde ich ihm schon den Schlaf lassen, denn ich kann nicht lesen, dass du arbeiten gehst. Geht ihr beide Arbeiten, muss das eben auch aufgeteilt werden. Das Kind ist ja sicher nicht dauerhaft krank.

Das dein Mann die Zeit mit Kind genießt oder nicht - dafür kannst du ja nichts. Er ist doch der Erwachsene und kann das regeln.

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Danke für deinen Beitrag und die Anregungen 👍🏻👍🏻

Wir gehen beide arbeiten, da er früh raus muss, nehme ich oft Rücksicht

Aktuell haben wir aber Urlaub und könnten beide ausschlafen

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Armer kleiner Schatz :(

Frag deinen Mann mal was er für ein Vater sein will. Euer Kind ist 3. Er bekommt doch schon mit dass er unerwünscht ist. Mag ich mir gar nicht vorstellen wie ungeliebt er sich fühlen muss und was das mit dem Urvertrauen anstellt wenn das wirklich immer so ist.

0 Verständnis für deinen Mann, dem würd ich die Hölle heiß machen.

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Na er ist nicht 24/7 so, er stellt sich ganz gut auf ihn auch ein.
Das Ding ist dann immer, dass er es hinterher dann so ,,aufwiegt“. Es ist eine schwierige Dynamik… klar Kinder sind mal anstrengend, aber mittlerweile ist er von kleinen Dingen genervt, das merkt der Kleine natürlich schon.

Wenn ich ium das so sagen würde, würde er abwinken und sagen, dass ich übertreibe. Unsere Partnerschaft ist nicht mehr wirklich auf Augenhöhe

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Okay verstehe.
Und wenn du nicht mehr mitspielst?
Also nicht mehr auf sein Klagen eingehst?

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Hi,
in Ansätzen erkenne ich meinen Mann wieder. Das ist bei ihm anerzogen. Seine Eltern führen eine Ehe mit klassischer Rollenverteilung, wobei seine Mutter schon auch berufstätig war, meine Mutter hat einen faulen Kerl als Partner. Mein Mann macht hier seinen Anteil und das mit den Kindern hat er schon immer super hinbekommen, mir auch Freiräume ermöglicht, das auch gerne. Aber was meinst du auf welches Podest er von den Damen gestellt wird, weil er sich wie ein Mann des 21. Jahrhunderts benimmt. Dass er jedesmal von den beiden einen Orden und einen Pokal überreicht bekommt, fehlt noch.🤪Und das macht schon auch was mit ihm. Also ja, das Rapportding und „wie anstrengend doch alles war“, kenne ich. Nervt mich auch.
Ich musste nur irgendwann für mich entscheiden, ob ich da jetzt ein Riesending draus mache oder mich in Gelassenheit übe und es als Macke abhake. Habe mich für Letzteres entschieden und trage es mit Humor. Aber die Ausführung war hier auch nie das Problem, im Leben nicht hätte er mich angerufen, weil der Dreijährige am Rad dreht. War aber nie ein Thema, in dem Alter waren die Jungs und Papa eh schon Besties. Wär's anders gewesen, hätte ich sehr wohl ein Riesending draus gemacht.
Schau mal auf seine Familienstruktur.

vlg tina

Bearbeitet von tha.lia72
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Das stimmt auf jeden Fall, danke für deinen Beitrag!!
Seine Familie ist so tatsächlich auch ähnlich strukturiert. Mama war immer zuhause und hat sich gekümmert. Papa ging arbeiten. Noch heute ist deren Ehe, wie ich finde, nicht auf Augenhöhe. Sie haben sich auch nicht mehr viel zu sagen, aber verharren halt in ihrer Blase, wie es häufig eben so ist.
Ich hab auch mal gesagt, dass das vor 30 Jahren auch sicher noch öfter so war, sich aber vieles geändert hat. Auch laufen in unserer Stadt viele männer mit Babytragen durch die gehen … aber es will dennoch nicht so richtig ankommen bei ihm 😁


Mit fällt auch gerade ein Beispiel ein:
Er musste an seinem Geburtstag einen Windelunfall weg machen und ging genervt auf die Restauranttoilette! Seine Mutter schaute mich ganz entsetzt an, weil sie wusste, dass ich das mitgekriegt hatte nach dem Motto: und du nimmst ihm das jetzt nicht ab???!

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Ich wäre auch genervt davon eigentlich sollte es selbstverständlich sein das ihr beide Eltern seid und man sich gleichwertig kümmert wenn beide Urlaub haben . Diesen Heldenstatus den manche Papas sich zuschreiben für ganz normale Dinge die bei uns Mamas quasi als selbstverständlich angesehen werden kann ich nicht verstehen. Erinnert mich an eine Situation im Laden heute . Ein Papa war mit seinen beiden Kindern ca. 3 und 5 Jahre alt Kleidung kaufen irgendwann sagte er laut entnervt zu den beiden könnt ihr mir jetzt mal von der Pelle rücken das ist ja schrecklich wie ihr an mir klebt . Taten sie wirklich , ich kenne das auch . Mein erster Gedanke war gut das man als Papa das auch mal merkt wie es ist wenn die Kinder wie Magneten an einem kleben . Interessant fand ich auch das er etwas ratlos war welche Größe die Kids brauchen lässt darauf schließen das sonst vermutlich die Mama für die beiden einkauft .

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Ohje, die Situation ist ja auch wirklich passend.,,

Wie bereits auch mal oben kommentiert, ich hab sozusagen ,,das Privileg“😃, dass mein Partner recht viel unterstützt, aber es wird im Kopf sozusagen abgespeichert… wir hatten gestern witzigerweise mal wieder einen passenden Dialog am Abendbrotstisch. Er muss sich da echt auf die Schulter klopfen irgendwie…

Er: ,,Mensch, ich hab ja mit dem Kleinen heute ziemlich viel gemacht, waren in der Badewanne, eine Stunde draußen, haben einen Film geschaut… aber du bist ja auch krank.“

In dem Moment nur sagen ,,toll gemacht“ oder gar nix zu sagen, hätte ich nicht geschafft 😅
Er musste halt mal wieder auslisten, was er gemacht hat und das geht mir unfassbar auf den Keks.
Musste ihn kurz erinnern, wie viel er geholfen hatte, als er krank war…einfach so gut wie nichts gemacht.

Klamotten einkaufen ist auch immer meine Aufgabe..ich merke mittlerweile, dass ich nix entspannt machen kann. Würde er einen Dreiviertel Tag mit meinem Kleinen verbringen, wird’s nicht lange dauern, dass er es vorhält/ einfordert.

Mittlerweile denke ich wirklich an Trennung. Es ist halt regelmäßig Thema.

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In der 6. macht infolge kaum geschlafen habe ich, da mein Kind leider viel husten muss.
Hab die erste Nacht mal getauscht und eine halbwegs ruhige Nacht aufm Sofa verbracht.

Ich bin schon gespannt, wie oft er heute erwähnt, dass die Nacht schlimm war :D