Mein Mann guckt Pornos

Zugegeben zuerst dachte ich "Um Himmels Willen" schon wieder jemand der sich gekränkt und ungeliebt fühlt nur weil der Partner Pornos schaut.

Aber was du beschreibst geht wirklich nicht. Täglicher Porno Konsum ist doch einfach zu viel und vor allem weil es euer gemeinsames Sexleben beeinflusst.

Die Paarsexualität wird dadurch stark negativ beeinträchtigt und findet laut deiner Aussage gar nicht mehr statt. Da sollten eigentlich auf beiden Seiten ganz laut die Alarmglocken klingeln.

Das geht absolut gar nicht! Um ehrlich zu sein finde ich es eine Zumutung den Partner oder Partnerin sexuell verhungern zu lassen, weil man sich stattdessen lieber selbst mit Pornos befriedigt.

Druck abbauen schön und gut, aber sobald der Sex bzw. die Sexualität auf Paarebene dadurch leidet, müssen Grenzen oder Konsequenzen gezogen werden. Wie stellt er sich das zukünftig vor? Das du weiterhin komplett sexlos oder stark unbefriedigt (im wahrsten Sinne des Wortes) neben ihm her Leben sollst? Darfst du dir für deine sexuellen Bedürfnisse jemand anderen suchen?

Ich kann verstehen wenn man eine Phase hat, in der es so stressig ist und man körperlich und geistig einfach so erschöpft ist, dass man schlicht und ergreifend zu müde für Bettsport ist. Aber bitte alles im Rahmen und dieser Rahmen wäre für mich an deiner Stelle schon lange gesprengt.

Akzeptiere seine Ausreden nicht länger und mach ihm deutlich das du die Situation nicht länger duldest oder ohne weiteres von dir hingenommen wird. Du hast ein Problem damit - völlig zurecht. Du bist eine Frau die gesehen werden will und Bedürfnisse hat die ausgelebt werden wollen. Er sollte sich dessen bewusst werden und gemeinsam mit dir an Lösungsansätzen arbeiten oder er sollte sich mit Konsequenzen abfinden.

Er hat doch vorher auch gearbeitet, da gab es sicherlich auch stressige Phasen. Ein Jahr ohne irgendwas, ehmm hier stimmt was ganz und gar nicht. Forsche mal nach was da sonst noch bei ihm ist, wie es generell mit seiner Zufriedenheit aussieht. Den mal ganz ehrlich, es gibt auch andere Möglichkeiten mit weniger körperlicher Anstrengung sich gegenseitig sexuelle Befriedigung zu verschaffen. So gar kein Interesse zu zeigen, auf keine Versuche von dir einzugehen und dann zu sagen es liegt nicht an dir (oder der Beziehung) sondern an der Arbeit glaube ich nicht. Es gibt immer Möglichkeiten, er ist nicht jeden Tag, jeden Morgen, jeden Abend hundemüde und unfähig sexuell aktiv zu werden. Kann ich mir nicht vorstellen. Wenn alle Stricke reißen, gibt es auch immer noch die Möglichkeit, dass er liegt und du für das Vergnügen sorgst.

Steh für deine Bedürfnisse ein und hau mal ganz deutlich auf den Tisch.

Wenn sich eine Pornosucht entwickelt beeinflusst das auch oft das Sexleben mit dem Partner und eben auch die eigene Sexualität (mehr Reize werden benötigt um den Kick zu bekommen etc.) Ob das schon als Sucht zählt... tja ich sage ja, weil es täglich ist, aber ich bin kein Fachmann.

An deiner Stelle würde ich mich jedenfalls nicht länger damit abfinden.
Ihr könnt auch langsam wieder "einsteigen" z. B. Abends als Entspannung und zum abbauen von Stress verwöhnt Ihr Euch gegenseitig mit einer Massage. Dann tauscht ihr zumindest wieder Berührungen, Zärtlichkeit und Körperkontakt aus.

Mein Beileid mal nebenbei und Hut ab das du sich so lange in Abstinenz geübt hast.

Sex und Selbstbefriedigung sind zwei Paar Schuhe.

Eventuell solltet ihr mal richtig miteinander reden, wenn nötig, auch mit Hilfe einer dritten Person.

Hallo,

ich dachte auch zuerst "ja mei..." aber habe dann weitergelesen. Wenn es tatsächlich euer Sexleben beeinflusst würde es mich auch stören. Was schaut er denn? Hat er irgendwelche Phantasien die er damit befriedigt? Vielleicht hat er Vorlieben oder Fetische, die er dir nicht mitteilen will/kann? Ich würde es auch direkt ansprechend. Versuch es aber ohne Vorwurf - nicht dass er dicht macht... Oder vielleicht könnt ihr mal versuchen sie gemeinsam zu schauen? Wenn er das "braucht" kann er dadurch vielleicht wieder seine Lust auf dich entdecken?

"täglich Pornos laut Verlauf"

Tipp an alle, die ihren Pornokonsum verheimlichen wollen: jeder Browser hat einen Inkognito Modus, der keinen Verlauf aufzeichnet und keine Cookies speichert.

Wenn euer Sexleben massiv leidet, dann ist es zuviel.

Klar, manchmal (!) ist SB sicher „bequemer“ und nur Druckabbau und man hat keine Lust/Kraft für Sex. Aber täglich, während man WEIß, der Partner wünscht sich mehr? Das ist ne Nummer…

Redet drüber. Sucht euch ggf. Hilfe. Versucht Kompromisse zu finden (Sex nicht täglich, aber vielleicht 2-3 mal die Woche)? Vielleicht ein „Porno-Entzug“, damit er wieder Lust auf echten Sex bekommt?

Ich hoffe, ihr findet eine Lösung 😊

Wenn es um Pornos geht, ist hier fast immer die Rede davon, der Mann müsse "Druck abbauen".
Schon merkwürdig, dass in einer angeblich so aufgeklärten Welt der Vergleich mit einem Dampfkessel aus dem 19 Jh erhalten bleibt, obwohl Männer wie Frauen gleichermaßen eine Libido haben und ohne die mehr oder weniger fragwürdigen Produktionen der Sexindustrie nicht explodieren.

Selbstverständlich ist Selbstbefriedigung etwas ganz anderes als Paarsexualität. Den Partner aber am langen Arm verhungern zu lassen und es einfach so hinzunehmen, dass im Ergebnis gar nichts mehr läuft, ist für mich nicht partnerschaftlich. Zu müde, ihm reicht das so, es liegt nicht an dir - Was man halt so sagt, wenn die Lust weg ist.

Das kann viele Ursachen haben, der Pornokonsum ist eine die in Frage kommt. Es gibt viele Menschen, die durch zunehmenden Konsum der Fantasiekiller abstumpfen. Immer mehr krasses Zeug, die Branche lebt vom Konsum und grenzüberschreitenden Bildern, oft auch von der Darstellung sexualisierter Gewalt. Meiner Meinung nach wird dadurch Lustfeindlichkeit gefördert.

Was ich noch weniger verstehe: Sex mit dir soll zu anstrengend sein. Als wäre das Arbeit. Für mich ist Sex mit meinem Partner gemeinsam gelebte Lust. Das hat für mich rein gar nichts mit Abrackern zu tun, sondern ist ein Stück Lebensqualität.

Wenn das bei dir auch so ist, dann lass dich nicht mit den üblichen Sprüchen abspeisen. Sag ihm, dass du so nicht leben möchtest und ob er dazu bereit ist, ernsthaft zu hinterfragen, wie es überhaupt so weit kommen konnte und welchen Anteil dabei sein Konsum hat. Was du da beschreibst, wirkt auf mich bei einem erwachsenen Mann schon irgendwie in der Entwicklung zurückgeblieben.Wenn er das nicht möchte, würde das für mich auf Gleichgültigkeit dir und deinen Bedürfnissen gegenüber schließen lassen.

Hallo du,

mein Mann hat mir das mal recht schön erklärt und eigentlich klingt das (für mich) recht plausibel.

Sex ist etwas, was er mit mir teilen will. Da tauschen wir Nähe und Zärtlichkeiten aus. Es geht nicht nur um das persönliche Bedürfnis, sondern darum, dass man nimmt und gibt. Sex ist nicht immer voll entspannend, wenn man seinem Partner auch etwas zurückgeben möchte. Das ist auf eine andere Weise befriedigend, weil man einfach auch die gemeinsame Zeit genießt.

Selbstbefriedigung ist zur Entspannung. Sogesehen die Me-Time eines Mannes. Er mag dann nicht Rücksicht auf die Bedürfnisse des Partners nehmen müssen. Das klassische Druckablassen geht auch mal schnell unter der Dusche. Für einen Porno nimmt er sich auch gern mal etwas Zeit.

Pauschal würde ich daher nicht sagen, dass dein Mann, wie du so schön sagst, dich auch einfach vögeln kann.
Trotz allem, wenn der Sex dann ganz ausbleibt, dann ist da was anderes im Argen. Ich würds aber nicht auf den Konsum von Pornos schieben, sondern auf ein Problem mit der Leidenschaft in eurer Beziehung.