Hi
Mein Mann und ich wohnen seit ca 2,5 Jahren bei meinen Schwiegereltern im Haus und haben ein 1 jähriges Kind.
Letztes Jahr haben seine Eltern ein Haus gekaut. Zur Vorgeschichte: das Haus hat einer Bekannten gehört, die ins Pflegeheim kam. Es war sehr renovierungsbedürftig. Sie wollte es nur an meinen Schwiegervater verkaufen. Mein Mann und ich sind seit einigen Jahren auf der Suche nach einem Haus. Als bekannt wurde, dass die ältere Frau ihr Haus verkaufen möchte, war für die ganze Schwiegerfamilie klar, dass wir es gemeinsam kaufen unabhängig davon wer im Endeffekt einzieht. Also seine Eltern, seine Schwester+ Partner und wir.. Seine Schwester und Partner haben sich dann doch zurück genommen, da sie zu dem Zeitpunkt andere Pläne hatten.
Plan war also dass mein Mann und ich mit Kind einziehen und es uns mit seinen Eltern gehört. Im Laufe der Gespräche hat sich immer mehr herausgestellt, dass wir das meiste zahlen, also meiste EK und den Kredit so gut wie ganz alleine abbezahlen. Gleichzeitig hat mein Schwiegervater darauf bestanden zu 50% im Grundbuch zu stehen.
Das war für mich der Punkt, wo ich mich komplett gegen den Hauskauf entschieden hab.
Seine Eltern wollten es dennoch kaufen ohne die finanziellen Mittel zu haben. Mein Mann wollte sie nicht im Stich lassen und hat ihnen seinen Bausparvertrag überschrieben und sein ganzes Erspartes gegeben.. zudem zahlen wir nun aktuell eine ziemlich hohe Miete… mein Mann arbeitet nun auch jeden Samstag auf der Baustelle…
Ich hab dafür einfach kein Verständnis und wir streiten uns ständig… der Hauskauf ist nun fast ein Jahr her und mittlerweile haben die Schwester und der Freund sich entschieden dort einzuziehen und arbeiten dort auch sehr viel und zahlen zudem sehr viel… und seine Eltern nehmen das einfach so von ihren Kindern an…
Da wir ja nun weiter auf der Suche nach einem
Haus sind fehlt uns natürlich das Geld und der Bausparvertrag…
Seine Eltern wollen uns die Wohnung in der wir wohnen überschreiben und ihre Schulden somit begleichen… aber für mich wird immer klarer dass ich schnell aus der Wohnung raus möchte…
Mein Mann argumentiert immer dass man ja seinen Eltern helfen muss…
Wir diskutieren so oft darüber und kommen nicht weiter… ich hab zu ihm so oft gesagt, es reicht was er seinen Eltern gegeben hat… letzte Woche kam er von der Baustelle nach Hause und meinte er kauft neues Werkzeug weil sein Papa das nicht tut…
Kann mich jemand verstehen?
Ich hab mittlerweile keine Toleranz mehr wenn es darum geht etwas für seine Eltern zu tun auch wenn es mit dem Haus nichts zu tun hat…
Wie seht ihr das?
Ehemann tut alles für seine Eltern
Ich blicke ehrlich gesagt nicht ganz durch.
Ihr wohnt im Haus der Schwiegereltern. Müsst aber Miete zahlen.
Zusätzlich zu diesem Haus haben die Schwiegereltern jetzt noch ein zweites Haus gekauft mit dem Bausparvertrag deines Mannes.
Was ist denn wenn sie euch diese Wohnung im ersten Haus überscheiben in der ihr jetzt wohnt? Könnt ihr die dann verkaufen? Aber warum zahlt ihr überhaupt Miete wenn euch die Schwiegereltern Geld Schulden?
Es ist alles tatsächlich sehr verzwickt.
Wir haben als wir eingezogen sind vereinbart, dass wir etwas wenig als die reguläre Miete zahlen.
Als dann das 2. Haus gekauft wurde, wurde unsere Miete dann erhöht auf eine reguläre Miete, weil seine Eltern sonst Schwierigkeiten hätten, den Kredit abzubezahlen. In einem Jahr soll das Haus fertig seine und die Schwester wird dann mit dem
Freund einziehen. Bis dahin müssen wir quasi so viel bezahlen und ab da zahlt die Schwester dann mit der Miete den Kredit.
Die Schwiegereltern meinten dass wir ab da dann keine Miete mehr zahlen müssen und die Wohnung
dann auf uns geschrieben wird (also die im 1. Haus, in der wir wohnen)
Weiter verkaufen könnten wir sie erst nach 10 Jahren oder müssten sonst sehr hohe Steuern zahlen, soweit ich weiß
Spekulationssteuer fällt bei selbst genutzten Immobilien nach verkürzten Feist nicht mehr an. Ich glaube, 3 Jahre (?) sind das gerade?
Deckt denn das Überschreiben der Wohnung die Schulden der Eltern? Steht ihr dann beide im Grundbuch?
Das tut mir sehr leid für dich.
Wenn ich alles richtig verstanden habe, hat dein Ehemann sein ganzes Erspartes seinen Eltern gegeben und damit auch eure gemeinsamen Zukunftspläne bzgl. des Wohnens zerplatzen lassen, damit seine Eltern sich ein Haus kaufen können in dem deine Schwägerin dann wohnen soll.
Und als Gegenleistung erhaltet ihr eine Wohnung aus der du eigentlich ausziehen wolltest.
Vielleicht gibt es hier einige denen noch etwas anderes einfällt, aber mehr als Schadensbegrenzung scheint hier für mich nicht mehr zu gehen. Das Kind ist ja nicht nur in den Brunnen gefallen, sondern mehr oder minder schon darin ertrunken.
Ich würde vielleicht beim nächsten Streit mal das Thema "Scheidung" ins Spiel bringen. Vielleicht merkt er so, dass er mit seiner Hilfsbereitschaft den Eltern gegenüber beginnt seine Ehe auf's Spiel zu setzen.
Eventuell auch getrennte Konten? Wenn schon soll er SEIN letztes Hemd den Eltern geben, nicht EUER letztes.
Bestünde ggf. die Möglichkeit, dass doch IHR noch das Haus nehmt?
Ich wünsch euch noch alles Gute.
Hey Grace,
Hmmmm, irgendwie kann ich es schon ein bisschen verstehen:
Das Haus der Bekannten wäre ein Projekt zwischen euch und den Schwiegerleuten gewesen, ihr wärt eingezogen. Da die Schwiegereltern ja aber auch Geld reingesteckt hätten, wäre der Schwiegervater mit im Grundbuch gestanden.
Wenn die Schwiegereltern dann gestorben wären- hatten sie vermutlich vor, deinem Mann ihre Anteile am Haus zu vermachen und der Schwester dafür ihr Haus oder so?
Ich denke, die Schwiegeltern wollen am Ende zwei eigene Häuser, damit jedes Kind eins hat.
Nun wolltest du das andere Haus nicht mehr.
Deshalb soll da nun die Tochter rein und vermutlich soll das Haus mit der Wohnung, in der ihr jetzt lebt, dann irgendwann an deinen Mann gehen?
So finde ich das von Seiten der Eltern schon nachvollziehbar.
Was natürlich gar nicht geht, dass dein Mann unabgesprochen seinen Bausparvertrag den Eltern gibt.
Da ist die Kommunikation zwischen euch extrem schlecht.
Am besten wäre es sicherlich, wenn ihr mal alle zusammen an einen Tisch sitzt und besprecht, welche Vorstellungen die unterschiedlichen Parteien haben und wie das am besten umzusetzen ist.
Alles Liebe für euch ❤️
Er tut es im Endeffekt nicht für seine Eltern, sondern seine Schwester. Und zwar zu euren Lasten. Das finde ich nicht mehr in Ordnung. Eure Zukunft in einer eigenen Immobilie ist nun weg, damit seine Schwester eine hat.
Ok, ich weiß nicht, ob ich das jetzt richtig verstanden habe...
Dein Mann hat seinen Eltern euer Geld gegeben (Bausparvertrag), von dem ein Haus gekauft wurde, in dem jetzt seine Schwester wohnt???
Ihr finanziert also das Haus seiner Schwester?
Zusätzlich wohnt ihr in einer Wohnung, die scheinbar den Schwiegereltern gehört, zahlt aber Miete???
Ich würde die Miete aussetzen, bis der Bausparvertrag "abbezahlt ist".
Also die Mietkosten mit dem Bausparvertrag verrechnen.
Rechnet durch, wie viele Monate ihr dort "mietfrei" wohnen könntet, damit die Summe des Bausparvertrags wieder "drin" ist.
Und dann würde ich ausziehen.
Alternativ würde ich vorschlagen, dass IHR in das Haus zieht, da es von EUREM Geld finanziert wurde.
Ich verstehe null, warum jetzt die Schwester da eingezogen ist....
Ich verstehe null, warum jetzt die Schwester da eingezogen ist....
--> weil die TE nicht mehr einziehen wollte.
Sie und Ihr Mann waren wohl für die Schwiegerleute die erste Wahl..
Ich kann das alles auch nicht ganz nachvollziehen, was da getan worden ist. Mich würde das genauso auf die Palme bringen, wenn es nicht klar und fair geregelt ist. Und vor allem, wenn es auf meine Kosten geht. Kann nur empfehlen, nehmt die Wohnung an als Begleichen der Schuld, verkauft sie schnellstmöglich und baut Euch ein eigenes Leben in einer neu angeschafften Immobilie auf.
Bei Geld hört es auf, finde ich. Klar hilft man seiner Familie, aber sicher nicht so und in dem Umfang ohne Not. Not am Mann war ja nicht, das alles so machen zu MÜSSEN - zumindest habe ich es nicht so gelesen.
Hallo Conan,
siehe meine Frage unten.
Ich verstehe nicht, wo ihr Geld in die Sache hineinfließt.
Selbst beim Bausparvertrag ist es wohl sein Verdienst, den er durchaus auch in sein Projekt zum Immobilienerwerb stecken darf.
Ich wäre da also durchaus auf die Antwort von TE gespannt.
Um nochmal insgesamt Klarheit reinzubringen:
Das Haus grenzt an eine Obstwiese, die meinem Schwiegervater gehört.. es ist ein Inselgrundstück und seit einiger Zeit gibt es Probleme mit der Zufahrt.
So kam der Hauskauf meinem Schwiegervater zu gute. Auf den Vorschlag, dass wir das Haus alleine übernehmen und er das Recht bekommt immer auf seine Wiese zu gelangen, ging er nicht ein. Er bestand darauf 50% des Hauses zu besitzen und gleichzeitig sollten wir so gut wie alles bezahlen. Da hörte es bei mir einfach auf…
Die Eltern überlegten dann selber einzuziehen.. dann kam der Vorschlag der Schwester ihre Pläne über Bord zu werden und dort einzuziehen und das Projekt somit finanziell zu unterstützen..
das Problem dass ich habe, ist dass das Haus nicht aus Not gekauft wurde.. natürlich hilft man seinen Eltern aber da gibt es einfach Grenzen.
Und zudem verstehe ich nicht warum mein Mann ihnen so viel hilft, wodurch sie ja einen Haufen Zinsen usw sparen und gleichzeitig wird unsere Miete erhöht, damit sie den Kredit abbezahlen können.
Hallo TE,
wichtige Frage: Wo genau haben all diese Planungen und Vorgänge DEIN Geld betroffen, also Geld, für dass du zur Arbeit gegangen bist, das von dir versteuert wurde?
Haus der Eltern => Seine Familie
Bausparvertrag? Hat er ja wohl nicht so dick eingezahlt in der Kurzen Zeit eurer Ehe sondern auch schon früher. Also mein Kapital mit 30 Jahren war weit überwiegend geerbt. Denn was ich verdient hab, ging für die Lebenshaltungskosten drauf => Seine Familie
Neues Haus => Geld seiner Eltern, und "sein" Bausparvertrag, siehe oben. Seine Arbeitsleistung ist wohl auch überwiegend seine, so dass ich den Vermögenserwerb durch den Umbau auch ihm zuschreiben würde => seine Familie
Falls du anteilige Miete zahlst: Das macht man heute so. Als Paar teilt man sich die Kosten und du wohnst ja immerhin auch da und offenbar zur ortsüblichen Miete. Damit ist das Geld von => seiner Familie
Ich verstehe Deine Aufregung nicht. Nichts davon steht dir zu. Das dient letztlich Eurer kleinen Familie als Lebensgrundlage. Ich hoffe, dein Mann hat eine solide Regelung mit seinen Eltern, dass die von ihm geschaffenen Vermögenswerte nicht zu seiner Schwester abfließen, sondern dann euch bzw direkt Euren Kindern zu Gute kommen (eine Generation zu überspringen kann durchaus Vorteile bei der Erbschaftssteuer mit sich bringen).
Um deinen Frust nachzuvollziehen wüsste ich gern, an welcher Stelle dein Geld oder deine Arbeitsleistung ohne Gegenwert (z.B. Miete gegen Wohnen) von dir eingebracht wird.
Es mag zwar SEIN Geld sein, aber mit seiner Entscheidung alles den Eltern zu "schenken" hat er damit Tatsachen bzgl. der künftigen Wohnsituation getroffen die BEIDE betreffen. Ursprünglich scheint geplant worden zu sein aus der Wohnung im Haus der SE auszuziehen und sich was eigenes zu schaffen, er hat das jetzt platzen lassen - ohne Rücksprache.
Da verstehe ich schon, dass die TE sauer ist.
Und sie befürchtet wohl auch ihr Ehemann lässt sich ausnehmen wie eine Weihnachtsgans.
Im übrigen wollen die Eltern/der Schwiegervater, völlig losgelöst von den Finanzierungsverhältnisses, stets als (Mit)Eigentümer des Hauses gelten. Warum z.B. soll die Schwester über Miete den Kredit bedienen, anstatt diesen gleich selber abzuzahlen?
Stinkt schon irgendwie das Ganze.
> Warum z.B. soll die Schwester über Miete
> den Kredit bedienen,...
'Steuergestaltung'?
Und ansonsten nein: 'Sein Vermögen seine Entscheidung.'
Ihr hättet gut daran getan, euch vorher beraten zu lassen und bei einem Notar die Besitzverhältnisse festzuhalten.