Alkoholiker

Hallo Ihr Lieben!


Ich liebe leider einen Mann der ein Alkoholproblem hat!
Wir sind seit 6 Jahren zusammen haben viele Höhen und Tiefen überwunden und er trinkt normalerweise nicht sehr viel (2 Bier täglich) aber so alle 6 Monate wenn er mit seinen Deppressionen nicht fertig wird besäuft er sich bis zur bitteren Neige! Dann gibts Stress zuhause und ich fühle mich dann auch nicht mehr sicher zuhause! Hab schon so oft auf Ihn eingeredet ihm gesagt er soll zum Psychologen gehen usw. hat alles nichts gebracht!

Jetzt ist es am Wochenende mal wieder soweit gewesen hab die Nacht bei einer Freundin geschlafen und wollte dann gleich am nächsten Morgen ausziehen (aus meinem Haus) bis er eine Wohnung gefunden hat da er nirgends sonst hin kann.

Wie ich meine Tasche gepackt habe dürfte er endlich geschnallt haben das es mir Todernst ist und er hat mich angefleht zu bleiben und Ihm nochmals eine Chance zu geben!
Ich bin ja seine große Liebe und bla bla bla!!!!!!

Er hat geheult wie ein Schlosshund und eigentlich liebe ich diesen Problemhaufen ja nach wie vor aber ich will mir nicht mehr wehtun lassen und mich mit Versprechungen abspeisen lassen.

Bin dann da geblieben wobei ich mir nicht sicher bin ob das gut war. Er will nichts mehr trinken und will aber nicht zum Arzt gehen! Ich sehe daher die Erfolgschancen nicht sehr hoch!

Ich habe sehr viel mit Ihm geredet das es nur an Ihm liegt und er soll diese Chance nicht nochmal vertun wobei es keine Garantie auf die Weiterführung der Beziehung gibt!

Hätte jetzt gerne Kontakt zu Mädls die leider das gleiche mitmachen wie ich und wie Ihr Euch verhalten habt und ob es Erfolge gegeben hat!?

LG
Addes

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Nein!

Wenn er nicht bereit ist, sich in Behandlung zu begeben, werden die Erfolge ausbleiben. Sollte er wirklich Alkoholiker sein, muss er den Willen haben, sich behandeln zu lassen.

Leider schreibst du nicht, inwieweit du dich nach solchen Exzessen nicht mehr sicher fühlst. Bedroht er dich, hebt er die Hand gegen dich? Was tut er?

Du musst aufpassen, dass du nicht Co-Abhängig wirst!

2

Du musst ihn verlassen, damit er endlich was unternimmt. Wenn du bei ihm bleibst, hat er nicht den nötigen Druck, den er braucht, damit er sich therapieren lässt.

Ich habe keinen alkoholkranken Partner. Das würde ich niemals ertragen und ich würde niemals eine Beziehung zu einem alkoholkranken Menschen eingehen können. Aber ich habe trotzdem meine Erfahrungen mit einem Alkoholiker, für den ich mich verantwortlich fühlte, machen müssen. Es war die Hölle für mich!

Schmeiß ihn raus mit der Auflage, dass er wieder kommen kann, wenn er KEINEN Tropfen Alkohol mehr trinkt und auch nie mehr trinken wird! Alles andere ist ein fauler Kompromiss und wird dir auf Dauer viel Kummer bereiten!

Alles Gute
Anne

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Hallo Addes,

habe es zum Glück alles hinter mir.
Habe mit meinem damaligen Freund zusammen gelebt (6Jahre)
Er hat zwar nicht jeden tag gesoffen, sondern jedes aber wirklich jedes Wochenende! Wir haben uns immer gestritten, immer wenn er besoffen war hat er die Musik (03.00 nachts) so laut gemacht das die Nachbarn davon wach geworden sind.
Wenn einer vor der Tür stand hat er die Musik noch lauter gedreht!:-[ Und das ging über Jahre! Als ich ihn verlassen wollte, hat er auch wie ein Schlosshund geheult und versprochen nie wieder so viel zu trinken! Gut, kurze Zeit ging es gut, und dann fing er wieder an!Mir ging es sowas von auf die Nerven, konnte nie schlafen, ich bat ihn die musik leiser zu machen und er hat genau das gegenteil gemacht!! Tja, jetzt bin ich froh das ich ihn los bin! Das war nur nicht die laute musik JEDES WE sondern er hat mich immer blöd angemacht und das ohne Grund!

Wünsche dir alles Gute #liebdrueck

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Hallo Addes,

ich empfehle Dir die Seite www.saufnix.de. Die ist für Angehörige und Betroffene.

Der Vater meiner Kinder ist Alkoholiker. Es gab immer wieder Streit wegen seiner Sauferei. Bis ich ihn endgültig rausgeschmissen habe. Danach noch einen tiefen Absturz seinerseits, völligen Kontaktabbruch meinerseits.

Dann hats bei ihm geschnackelt #aha Ich meine es also ernst.

Er hat eine Therapie über 3 Monate (stationär) wegen Alkohol gemacht, dabei ist auch noch rausgekommen, dass er Borderline-Syndrom hat, hat nochmal 3 Monate auf einer anderen Therapiestelle drangehängt. Dort bekam er auch zum ersten Mal Medikamente gegen seine Depressionen. Und er ist wie ausgewechselt.

Wir wohnen nach wie vor nicht zusammen, aber haben jetzt wenigstens ein entspanntes Verhältnis und können freundlich und normal miteinander umgehen.

Aber es muß von IHM aus kommen, dass er was dagegen tun will.

Im übrigen stimme ich anne-li vollkommen zu.

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Hallo Addes,

ich kenn das nur zu gut, habe es ein Jahr bei meinem Mann mitgemacht.

Er ist trocken geworden, das seit 6 Jahren.

Schmerzlich muss ich nun begreifen, dass man einem Süchtigen auch nicht trauen kann, wenn er clean ist.

Plötzlich von heute auf morgen wird ihm bewusst, dass er doch keine Familie will (wir haben einen 10 Monate alten Sohn) und trennt sich von mir. Wir haben letztes Jahr geheiratet.

Jonas ist sein 2. Sohn und er hat dasselbe schon mal gemacht.

Ich dachte wirklich er wäre trocken ein Anderer, muss nun aber feststellen, dass er Verhaltensweisen an den Tag legt, die ich nur aus "Saufzeiten" kenne.

Ich kann heute leider nur sagen: Trau nie einem Süchtigen!!!!
Sie saugen Dich nur aus und Du bleibst auf der Strecke.

Alles Gute für Dich.

Andrea

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"Plötzlich von heute auf morgen wird ihm bewusst, dass er doch keine Familie will (wir haben einen 10 Monate alten Sohn) und trennt sich von mir. Wir haben letztes Jahr geheiratet."

... uns ist das leider auch passiert. In der Schwangerschaft mit unserem Wunschkind wird ihm auf einmal bewusst das ich nicht die Frau bin/ wir nicht die Familie sind, mit der er leben möchte...

Er kann leider schon seit Jahren das Mass der Dinge in Bezug auf seinen Alkoholkonsum nicht einschätzen. Es gab immer Zeiten mit "Nullrunden" wo er sich beweissen wollte das er nicht vom Alkhol abhängig ist. Momentan hat er nach einer extremen Phase der Trinkerei wo 2 Flaschen Wein am Abend und Whisky "normal" waren gerade wieder eine solche Ruhehase... Die Einsicht das er ein Problem mit sich hat hat er nicht... Unsere kleinen Tochter ist jetzt 6 Monate. Wir sind jedoch vor 2 Monaten ausgezogen.

:-(((

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trinkend ist ein alki meist sehr pflegeleicht. viele angehörige denken, wenn der süchtige aufhört zu trinken ist er genauso, nur dass er nicht mehr trinkt. ganz, ganz oft haben alkoholiker, die trocken werden, auf einmal einen eigenen kopf und es kommt dem gegenüber vor, als hätte er sich zum "negativen" verändert.
auch wenn es dir wie der pure egoismus vorkommt: versuche, deinen ex ein bisschen zu verstehen. ein trockener muss ganz besondern auf sich und SEINE bedürfnisse achten, um die (zufriedene) abstinenz aufrecht zu erhalten. er MUSS sozusagen egoistisch sein.
dir wünsche alles gute!!

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sorry, aber ...
alkoholiker ist alkoholiker. wenn er wirklich etwas ändern wöllte, würde er eine therapie machen. nur erzählen, er ändert was ... das wird nichts. mein freund weiß, dass ich mich postwendend trennen würde, wenn er alkoholiker wäre. bin da ziemlich vorbelastet. oma + opa ... *sorry aber* runtergekommene alkoholiker. onkel an leberzirrhose gestorben. und auch meine anderen beiden onkel können nicht ohne ihr abendliches bier. zu allem überfluss trinkt mein schwiegervater auch seine 5 - 15 bier pro tag ... alkoholiker!
ich würd mir das nicht antun. nie! alkohol wird dermaßen unterschätzt, das ich mir ständig an den kopf greifen könnte.
lg a.

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Hallo A.,

ja das kann ich einerseits nachvollziehen, aber dennoch ist es so, dass lediglich eine Suchtverlagerung stattgefunden hat.
Heute ist es die Arbeit und er hat sich scheinbar nicht wirklich emotional auf seinen Sohn einstellen können.

Und Sorry, da ist eine andere Frau im Spiel und Alkoholiker hin oder her, er hat noch nicht wirklich was gelernt.

Ich habe ihn immer unterstützt, er hat alle Freiheiten gehabt und ich finde, er kann sich nicht sein Leben lang auf seiner Alkoholsucht "ausruhen". Der Schuss geht meiner Meinung nach hinten los und ich sehe eher, dass er irgendwann wieder umkippt, weil er sich sein Leben gerade selbst unter dem sprichwörtlichen A.... weggezogen hat.

Alles Liebe
Andrea

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hallo addes,

dass du aus der Wohnung raus bist, weil du dich nicht mehr sicher fühltest, war das absolut richtige.
Allerdings glaube ich nicht, dass er da gemerkt hast, dass es dir ernst ist, weil es mir vorkommt, als wenn es dir selber nicht ernst ist.
ER ist in deinem Haus. Also: er muss nichts entbehren, ist in seiner vertrauten Umgebung. DU bist bei einer Freundin und willst ausziehen, bis er eine Wohnung gefunden hat. Meinst du er sucht? - er wartet jetzt gemütlich ab, bis du es nicht mehr länger ertragen kannst und DU ziehst wieder in DEINEM Haus zu ihm ein. Und alles ist wie immer, er beteuert dir seine große Liebe, heult noch ein paar Krokodilstränen, aber er hat den alten Zustand wie zuvor. Also warum sollte er sich um irgendetwas kümmern -geschweige denn zum Arzt, Therapie oder überhaupt mal daran denken, dass er ein Suchtproblem hat? Und wie lange willst du noch "in der Welt rumgondeln" bis ER eine Wohnung gefunden hat? Er hat doch keinen Druck dahinter...
Dein ganzes Reden nützt nichts, denn dadurch merkt er nur, dass du dich mit SEINEN Problemen geschäftigst.
Aus seiner Sicht: perfekt!

Also, ich sehe seine Probleme nicht.

Ich sehe deine Probleme: ER ist in deinem Haus, du hast einen Partner, der ein Suchtproblem hat, bei dem du mittlerweile um dein Leben bangen mußt. (wie oft willst du eigentlich noch Angst um dein Leben haben?)
Ich sehe den ersten Schritt darin, ihn aus dem Haus zu bekommen, damit du in DEINEM Haus ohne Angst leben kannst. Dann erkennt er -- eventuell-- , dass du es ernst meinst.
Ich würde den Gang zum RA, in diesem Fall, so wie ich es lese, auf jeden Fall tun, wenn es dir wirklich ernst ist.
Ob und wie und wo und was ne Therapie bei ihm bringen würde...... oh das ist noch in ganz weiter Zukunft.

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Hallo Addes

Wenn dein Mann dir zu Liebe aufhoert zu trinken, wird es leider nicht lange dauern bis er wieder anfaengt. Er muss erkennen das er ein Problem hat und selber fuer sich aufhoeren.

Es muss ziemlich schlimm sein eine Sucht zu haben. Mein Dad ist Alkoholiker ist aber schon seit 20 Jahren trocken.

Versuch doch mal mit deinem Mann zu einem AA Meeting zu gehen. Das hilft auch den Partner der Alkoholikers das Problem zu verstehen. Die Gruppe fuer Partner heisst Alanon. Hier ist die Webseite http://www.al-anon.alateen.org/

Viel Glueck und Staerke wuensche ich dir, wie immer du dich auch entscheidest.

LG
Heike

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hallo Somalie 72, hallo addes,

ja, kein Zweifel die Al-anon-gruppen leisten schon einige Unterstützung und es ist schlimm eine Sucht zu haben - bis die Betroffenen frei davon sind.
Da ich selbst Betroffene war, frag ich mich immer: wieso immer nur die Suchtkranken verstehen, wer interessiert sich für das Leben, die mit der Sucht AUCH leben? also die Partner.
Es gibt -zig Bücher über Sucht, aber in denen sind nur kleine Kapitel für deren Angehörige, die kaum zu irgendeiner Hilfe raten können. Es gibt kein Buch - mir zumindest nicht bekannt- in dem nicht die Ängste der Angehörigen in Bezug auf Sucht dargestellt sind, sondern ihr eigenes persönliches Leid, durch die sie in die Sucht ihres Partners geraten sind.
Wer hat im "normalen" Leben Angst nicht sicher zu sein (zuhause), Angst um sein Leben, wenn er sich nicht selber in kritischen Situationen begibt. Das passiert, wenn man mit einem Suchtkranken zusammen ist, der nicht im Suff etc. lethargisch wird, sondern ins aggressive umschlägt. Also, es sind nicht alle Alkoholiker gleich....

so wie ich die derzeitige Lage bei addes sehe, sollte erstmal gehandelt werden. Da er ja noch nicht mal sieht, dass er ein Problem hat. Ihm tut es evtl. leid, was entstanden ist, aber von Einsicht kann - nach dem geschriebenen- keine Rede sein.
Wie gesagt: Ich sehe addes Problem darin, endlich in IHR Haus zu kommen und zur Ruhe zu kommen. Was er dann macht, muss man ihm überlassen.


Selbst meinen Mann zu AA Treffen mitzunehmen, die er auch mitgemacht hat und er anerkannt hat, dass er eine Sucht hat... hat sich nichts weiter bewegt, da ich mich nicht von seiner Sucht weg bewegt habe.