Schwanger, zurückgezogen und traurig

Hallo zusammen, ich schreibe heute das erste Mal hier. Ich bin in der 35.SSW, habe schon ein 6 jähriges Kind, bin verheiratet. Es ist eine Wunschschwangerschaft. Ich muss seit 4 Wochen viel liegen wegen eines verkürzten GMH. Ich habe sowieso keinen grossen Freundeskreis, aber nun das Gefühl total einsam zu sein. Meine Freundinnen arbeiten fast alle, haben zwei Kinder, haben echt viel Stress. Ich höre selten von Ihnen. Unsere Tochter ist gerade so unsozial und schwierig, sobald Besuch da ist darf der hier im Haus quasi nichts mehr berühren. Quasi Spielunmögliche Stimmung. Mich macht das fertig...ich frage mich, ob wir bei ihr irgendwie alles falsch gemacht haben, und wie wir das bloss mit noch einem Kind hinbekommen sollen. Ich frage mich, warum ich mich so sehr zurückziehe und die wenigen Anfragen für gemeinsame Treffen meide obwohl ich mir eigentlich wünsche, sozial beliebter zu sein. Nun fühle ich mich unbeliebt, meine Tochter wird immer unbeliebter, mein Mann meint, ich übertreibe, ist nur eine Phase...ich bin traurig, unzufrieden und das da bald noch jemand dazukommt, den ich ins Leben begleiten werde ohne mich selber lebensfähig zu fühlen... ich weiss nicht, ob ich rüberbringen kann was eigentlich grade los ist...Sind es die Hormone? Kennt das hier jemand? LG. Core

1

Huhu
Ich kenne das Gefühl einsam zu sein.

2

Hallo melo, danke für deine Nachricht. Welche Umstände lösen das bei dir aus? Bist du auch schwanger? LG. Core

5

Ich hatte früher falsche Freunde deshalb habe ich heute keine mehr. Ja ich bekomme gerade mein 3. 14+5

weitere Kommentare laden
3

Hallo

Sich einsam oder nicht lebensfähig zu fühlen sind schon zwei paar Schuhe...das solltest du vllt erstmal für dich klären, welche Beschreibung deiner Gefühle passender ist. Wenn du denkst "nicht lebensfähig" trifft wirklich zu, dann würde ich vllt schleunigst therapeutische Hilfe hinzuziehen.

Ich bin jetzt in der 40. SSW und fühle mich auch manchmal einsam und mir ist langweilig, denn meine Freunde haben auch kaum Zeit und mein Mann arbeitet viel. Auch hatte ich Wochen in denen ich hätte nur heulen können, weil alles so anstrengend ist oder manchmal vielleicht auch einfach wegen der Hormone und weil sich das Leben natürlich schwanger ganz anders anfühlt und auch jetzt bin ich oft angenervt, eben einfach weil ich möchte das das Baby endlich kommt, damit ich meinen Körper wieder für mich habe. Aber es war nie so, das ich dachte ich bin total verzweifelt und es würde keinen Sinn mehr machen ....ich hoffe du lässt dir helfen und glaubst wieder an dich.

Alles Gute

6

Hallo nunakle, danke für deine Antwort. Ich frage mich auch, ob es eher eine Depression ist oder einfach eine hormonelle Schieflage. Ich kenne diese Phasen auch unschwanger, nur nicht so extrem. Ich hätte gerne viel mehr soziale Kontakte, ich bin aber auch eher hochsensibel und besonders Gruppen überfordern mich. Dann bleibe ich lieber direkt für mich...und jetzt spüre ich sooft die Angst vor der Verantwortung für zwei Kinder...und die Angst, noch nicht einmal ausreichend gute Mutter zu sein. Ich mache mir zuviele Gedanken die mich einfach traurig machen...und erschwerend kommt hinzu, dass mir das von aussen niemand anmerkt...

11

Ich verstehe dich, ich war auch bis vor ein paar Wochen noch total überfordert. Es ist zwar mein erstes Kind, allerdings stecke ich mitten im Studium, momentan muss mein Mann alles finanzielle alleine wuppen, er ist oft wochenlang im Ausland, meine Familie lebt ca. 400km von mir entfernt und die SS war natürlich ungeplant...ich hatte furchtbare Angst und das fast die ganze SS, aber irgendwie habe ich die Situation jetzt einfach angenommen. Ja, mein Leben verändert sich komplett, aber ich denke eher zum Guten, ich bin froh und dankbar eine Schwangerschaft erlebt haben zu dürfen, schließlich weiß ich nicht ob es nochmal klappt irgendwann und das ist doch was Tolles. Ob ich mein Studium noch schaffe? Keine Ahnung, aber ich habe jetzt ein Jahr Zeit mir einen Plan zu machen und ich denke alles wird gut werden.

Versuche die Situation doch auch einfach anzunehmen. Ich mache auch beispielsweise viel alleine. Fahre alleine in die Stadt, gehe bummeln, Eis essen...wenn niemand Zeit hat, muss man sich es halt alleine schön machen. Im Bezug auf deine Tochter: kann es vielleicht sein, dass sie ihr neues Geschwisterchen auch als eine neue Aufgabe ansieht wenn es auf der Welt ist und dadurch auch wieder aufblüht? Vielleicht ist das Baby für euch alle eine neue tolle Veränderung, die euch allen wieder ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Auch wenn sich alles verändert, aber es ist doch super das du noch ein Kind bekommst, ein Geschwisterchen für deine Tochter.

weitere Kommentare laden
4

Dieses Gefühl der Einsamkeit kenne ich leider auch nur zu gut...als ich mit meiner ersten Tochter schwanger war haben sich alle abgewendet...jetzt bin ich mit Nummer 2 schwanger und es ist leider immer noch so

8

Hi! Hast du denn neue Freunde durch die Kinder gefunden? Triffst du unter der Woche andere Leute? LG

17

Leider bisher nicht so wirklich...sie geht auch noch nicht in en kiga...wir wohnen hier aber auch noch nicht so lange...ich werde es mal in dieser Schwangerschaft mit einem geburtsvorbereitungskurs versuchen oder sowas ähnliches um vielleicht so neue leute kennen zu lernen

7

Ich hoffe doch mal nicht das Du unser Wochenend Troll bist :-(

10

? Was bedeutet das?

12

Lea, es trauen sich einige nicht mehr, irgendwas persönliches von sich zu schreiben - wegen Kommentare wie deinem. Echt unverschämt! "Troll dich"

weitere Kommentare laden
14

Hallo sommermitsahne,

das liest sich ja sehr traurig.. du wirkst erschöpft, ängstlich vor dem, was auf dich zukommt und unzufrieden mit der gegenwärtigen Situation und dem Verhalten deiner Tochter. Das alles kann am Ende einer Schwangerschaft normal sein, denn so eine Schwangerschaft ist sehr anstrengend. Es wird viel Neues auf dich zukommen. Aber...

Du schreibst auch, dass du dich - obwohl du dich nach sozialen Kontakten sehnst - nicht aufraffen magst und schreibst "ich bin traurig, unzufrieden und das da bald noch jemand dazukommt, den ich ins Leben begleiten werde ohne mich selber lebensfähig zu fühlen...". Klingt zusammen schon sehr nach einer Depression. Niemand hier kann das diagnostizieren, aber es wäre sicher nicht verkehrt, dich mal gegenüber jemandem zu öffnen, der das könnte.

Sollte es wirklich eine Depression sein, brauchst du unbedingt professionelle Unterstützung, sonst wird der Start in euer Familienleben zu viert leider ganz schlechte Voraussetzungen mitbringen. So ein Schritt wäre also eine Investition, die für deine ganze Familie von großer Bedeutung sein könnte.

Fühl dich gedrückt. Vielleicht sind es nur die Hormone. Vielleicht auch nicht. Ich wünsche dir, dass ihr einen ganz tollen Start findet. Und vielleicht ist deine Sechsjährige im Moment so ein kleiner Rebell, weil sie spürt, dass sich viel verändern wird und auch Angst hat. #blume

18

Hey du, ich versteh dich richtig richtig gut. Mein Sohn war bis zum Kindergarten oft schwierig mit anderen Kindern, er wollte lieber keine um sich haben, hat volle Spielplätze gemieden und sich unter Kindern oft seltsam benommen. Wir sind umgezogen, 500km weg von Familie und den wenigen Freunden, die wir hatten, und ich war völlig isoliert. In einer Krabbelgruppe hab ich vorsichtig Kontakte geknüpft, aber ich hab mich irgendwie immer wie ein Außenseiter gefühlt. Dann ist es mir immer schlechter gegangen und ich hab eine Therapie gemacht und gelernt mich anzunehmen, mich zu mögen, mir bewusst zu machen, dass mich neue Leute nicht automatisch nicht mögen. Seit mein Sohn im Kiga ist, hat er sich sehr zu seinem Vorteil verändert, er hat ein paar Freunde und fühlt sich wohl.

Ich hab lernen müssen, dass ich einfach nicht so viele Freunde habe, einfach weil ich mich auf die Familie auch sehr konzentriere. Ich gehe nicht so viel aus, ich bin am Wochenende gern mit meinen Lieben unterwegs, da entwickelt sich halt nicht so leicht eine tiefere Freundschaft. Ich wäre gern mit anderen Elternpaaren befreundet, aber die Partner meiner Freunde und Bekannten suchen das nicht so.

Jedenfalls solltest du momentan einfach hinnehmen, dass nicht viel zu ändern ist und es keinesfalls an dir liegt.
Und sieh dein neues Kind als Chance, wenn die erste Phase überstanden ist, die ersten Wochen, dann such dir eine Krabbelgruppe und knüpf neue Kontakte, mir hat das sehr geholfen.

Deine Tochter hat sicherlich wirklich eine Phase und du kannst es wshrscheinlich nicht ändern. Du kannst mit ihr darüber reden und einfach trotzdem Kinder einladen und die Zeit dann durchorganisieren. Lad ein, überleg dir was zum basteln, einen Sack zur gemeinsamen Vorbereitung, sodass kein Zank entsteht...

Du bist bestimmt eine Liebe und einfach grad sehr sensibel, lass dir Zeit.

23

Hi Kathi, danke für deine Nachricht und deine lieben Worte! Das hat mir wirklich gut getan. Ich habe mich auch schon für eine Babygruppe angemeldet. Unsere Tochter macht immer so extreme Entwicklungen, sowohl vor- als auch rückwärts. In den rückläufigen Phasen macht mir das manches Mal Sorgen aber du hast recht- es wird schon werden. Wann ist dein ET? LG.Core

24

Freut mich, wenn es dir ein bisschen helfen konnte. :) Ich kenne deine Situation halt nur zu gut.,
Mein Sohn ist auch so einer, zwei Entwicklungsschritt vor, einen zurück, vielleicht ist es normal und wir, du, Core und ich, haben da stärkere Antennen. Außerdem ist er mir gegenüber sehr anhänglich, was manchmal schön ist, weil ich weiß, er liebt mich, aber auch anstrengend, weil er nicht allein zu Spielkameraden geht und ich mich mit aufdrängen muss bei den jeweiligen Eltern. Und alleine spielen mag er auch nicht recht daheim.

Mein zweites, wohl wieder ein Junge, wird Ende November kommen (ET 20.11.). Noch sooooo lang... Bei dir?

weitere Kommentare laden
21

Hallo Sommermitsahne,

mir geht es ähnlich....

Zur Zeit habe ich kaum Kontakt zu meiner Familie nur meine Schwester und zwei Tanten sind noch übrig. Unsere Familien Situation ist schwierig.

Schwiegereltern sind beide letztes Jahr gestorben. Und ich fühle mich auch so einsam und wie du auch schon geschrieben hast eigentlich hätte ich gerne mehr Kontakt aber dann kneife ich wieder. Und aktuell könnte ich auch nur weinen dazu muss ich sagen wir mussten letzte Woche unseren Kater einschläfern lassen. Im Moment läuft irgendwie nichts wirklich mir geht es auch nicht so gut hab schmerzen.....
Ich hoffe wirklich, dass es die Hormone sind! Und ich wünsche uns allen das es auch wieder aufwärts geht:)

26

Das sind auch wirklich viele Belastungen gleichzeitig bei dir! Was hast du denn für Schmerzen? LG

27

Ja irgendwie schon.Mein Gebärmutterhals ist etwas kürzer geworden. Das zum Thema neue sorgen!

Und seid ein paar Tage hab ich starke Schmerzen in der leisten gegend und der Schmerz zieht bis ins Bein etc. Bis zum Schweiß Ausbruch und Übelkeit....

Einfach blöd...Liebe grüße