Abtreibung oder Gesundheit riskieren??

Hilfe ich weiß nicht mehr weiter. Bis vor 2 Wochen war noch alles super. Wir haben zweieiige Zwillinge erwartet, beide mit kräftigem Herzschlag und gut entwickelt. Letzte Woche der Schock: ein Baby hat starke Wassereinlagerungen. 4 Tage später beim Pränataldiagnostiker konnte nur noch der Tod festgestellt werden. Das andere Baby ist wohlauf.
Diagnose: partielle Blasenmole. Die Plazenta des Verstorbenen hat mehrere Löcher und wird immer größer. Sie kann sich leicht in eine Art Tumor entwickeln.

Bin jetzt 13+0 und muss mich nächste Woche entscheiden ob ich eine Abtreibung möchte oder es versuchen möchte. Das Problem ist, die Plazenta muss eigentlich so schnell es geht raus. Wenn ich die Schwangerschaft bestehen lasse könnte es sein dass die Ärzte in ein paar Wochen das Kind holen müssen weil ich in Lebensgefahr bin. Das Baby muss definitiv früher geholt werden, dann ist unklar ob es überhaupt lebensfähig ist oder behindert wird oder kerngesund.

Muss dazu sagen dass wir bereits eine 2 jährige Tochter haben und ich auch schon 2 Fehlgeburten hinter mir habe. Wir wollten es ein letztes Mal versuchen, leider sollte es irgendwie nicht sein.

Meine Familie rät dazu alles abzubrechen. Ich weiß einfach nicht was richtig ist. Weiß nicht ob ich eine Todgeburt oder ein behindertes Kind verkrafte, andererseits kann ich doch kein gesundes Baby töten, es ist bei jedem Ultraschall so aktiv..

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Hallo!

Das tut mir sehr leid für euch.
Es ist schwer einen Rat zu geben, wenn man nicht in der Situation steckt.

Ich würde es aber wohl beenden. Deine Tochter und dein Mann brauchen dich.
Das wäre mein Grund, so schwer es auch ist, es zu beenden.

Wünsche dir/ euch ganz viel Kraft

Liebe Grüße

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Oh je du arme 😕
Hast du dir schon ne zweitmeinung von einem Fachmann geholt? Ich denke, dass es in der heutigen Zeit doch möglich sein muss, die Plazenta während der SS zu entfernen oder? Ich meine man kann ja mittlerweile auch den Blinddarm während der SS entfernen.. wenn das möglich ist, auch mit einem Risiko für das andere Baby, würde ich das versuchen. Wenn das aber überhaupt nicht möglich ist, würde ich mich gegen das Baby entscheiden und für meine Tochter eine gesunde Mama sein.. und wer weiß, vllt klappt es ja nochmal!?
Fühl dich gedrückt und alles liebe 🍀

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War jetzt schon in 3 verschiedenen Kliniken, es ist leider unmöglich. Liegt ja alles zusammen in der Gebärmutter und kann nicht entfernt werden. Ich habe das Gefühl egal welche Entscheidung ich treffe, es ist die Falsche 😭 mein HCG-Wert ist auch sehr hoch, im schlimmsten Fall muss ich nach der Ausschabung/Geburt ne Chemotherapie beginnen. DANKE

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Du liebe Güte, in Deiner Haut möchte ich nicht stecken. Hast Du Dir bereits weitere Meinungen angehört? Ich glaube, ich würde noch ein zwei andere Spezialisten für sowas anhören u d dann erst entscheiden. Vielleicht gibt es alternative Behandlungsmethoden ? Nur den verstorbenen Embryo absaugen? Das tut mir wirklich sehr leid für Dich!

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Uch mag dir hier gar keinen Rat geben. Das tut mir so leid ❤️.
Wichtig ist, dass ihr mit der Familie die Entscheidung einstimmig trefft. Damit du nicht alleine da stehst.

Ich habe eine behinderte Tochter. Die Entscheidung sollte nicht die sein, ob dein Kind ggf. behindert sein könnte, sondern, deine Gesundheit.

Fassen wir zusammen:
Zwillinge, einer bereits verstorben.
Lebensgefahr für dich und den anderen Zwilling
Der noch lebende Zeilling muss definitiv eher geholt werden.

Es ist sehr wahrscheinlich, dass dein noch lebender Zwilling aufgrund der SSW, die er geholt werden müsste, ene Behinderung hat. Wie schlimm diese dann wäre, kann dir keiner sagen. Auch nicht, ob dein Kind lebensfähig wäre.

Wenn du dich für eine Abtreibung entscheiden würdest, macht dir niemand einen Vorwurf. Ich bin normalerweise gegen Abtreibung. Doch hier sprechen viele Gründe dafür. Du hast eine 2 jährige Tochter, die Gefahr, dass dir etwas passiert und deine Tochter dann ihre Mama verlieren könnte ist durchaus gegeben. Sehr sehr schwere Entscheidung und egal wie du dich entscheidest, du wirst immer darunter leiden.
Ich denke ich würde mich für einenAbgang entscheiden. Aufgrund der Menschen, die ich ggf. zurücklassen würde, wenn etwas schief geht und zum Wohle meines einen Zwillings.

Jede Entscheidung hat Konsequenzen. Fühl dich ganz lieb in den Arm genommen und in deiner Entscheidung bestätigt, egal, wie du dich entscheiden wirst. ❤️❤️❤️❤️❤️❤️

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Niemand kann dir deine Entscheidung abnehmen. Ihr müsst das entscheiden. Was sagt denn dein Mann?
Ich würde die Natur entscheiden lassen aber unter strenger Beobachtung. Die ss Abbrechen kannst du immer wenn es wird e in deinem Fall eine Indikation gibt, also hast du Zeit oder sehe ich das falsch? Warum will dich irgendwer zu einer schnellen Entscheidung drängen?

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Danke ihr Lieben! Ja, ich muss 2x in der Woche eine Blutprobe abgeben und jede Woche wird Ultraschall beim Pränataldiagnostiker gemacht. Also werde schon beobachtet deswegen tendiere ich auch fast dazu der Natur freien Lauf zu lassen. Es ist aber so dass es bei einem Tumor doch mal schneller gehen kann, er evtl. streut oder man etwas übersieht. Fühle mich auch unter Druck gesetzt aber bin ja schon in der 14. Ssw und ich weiß nicht wie ich eine Todgeburt psychisch überstehe. Mein Mann hat natürlich Angst um mich. Wir fahren am Donnerstag noch einmal gemeinsam zur Untersuchung und werden danach eine Entscheidung treffen müssen. Das ist übrigens unser Würmchen. Es ist schon alles dran und super aktiv, was es nicht gerade einfacher macht 😥

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Weil sie sich mit einem toten Kind im Mutterleib einer Lebensgefahr aussetzt!?

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Das tut mir wirklich leid. Ganz schwere Entscheidung.
Man könnte doch aber nur das verstorbene Baby mit Plazenta rausholen.
Das müsste doch möglich sein da ja sogar schon ein Tumor bei einem Baby im Mutterleib operiert wurde.

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Vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Die Meinungen gehen weit auseinander, das habe ich auch bei den Gesprächen mit meiner Familie und engsten Freunden gemerkt. Letztendlich habe ich mich dafür entschieden für das Baby zu kämpfen und ihm eine Chance zu geben. Meine Gesundheit steht natürlich an erster Stelle. Sobald meine Werte sich verschlechtern oder es kritisch wird brechen wir natürlich sofort ab. Aber ich werde engmaschig überwacht und vertraue meinen Ärzten. Die psychische Belastung ist auch nicht ohne, vor allem wenn unser Baby Tod geholt werden muss. Aber das soll die Natur selbst entscheiden, ich bin nicht in der Lage ein gesundes Baby umzubringen obwohl es Hoffnung gibt. Mein Mann steht voll hinter mir, ich hoffe meine Eltern und Schwiegereltern werden die Entscheidung auch bald akzeptieren und uns unterstützen.

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Hi, das ist eine sehr krasse Situation in der du dich befindest.. 😕 tut mir sehr leid für dich!! 🙏 Ich stelle mir gerade vor wie’s wäre wenn’s mir so ginge..

Und ich glaube ich würde versuchen das eine Baby noch zu retten, .. damit das alles nicht umsonst war. Natürlich sollst du deine Gesundheit nicht bis zum Äußersten treiben, das ist ganz klar!

Aber vielleicht gibt es noch Hoffnung!
Zum einen rate ich dir sofort zu testen ob der lebende Zwilling gesund ist! Da würde ich in dem Fall eine Chorionzottenbiopsie oder Fruchtwasseruntersuchung machen lassen.
Ich weiß nicht ob es in dem Fall auch mit einem Gentest (Praena oder Harmony) klappt. Wenn ja, dann auf jeden Fall Gentest. Ist sicherer!

Wenn das Kleine gesund ist, hast du dir die eine Frage schon mal beantwortet.

Du bist jetzt in der 14. !! Ich weiß ja nicht wie schnell so eine Blasenmole sich in einen Tumor verwandeln kann... aber ich wette bis zur 27./28./29. Woche müsste es bestimmt locker gehn!! Bis dahin ist das Kleine überlebensfähig. Und ja Frühchen wird nicht unbedingt behindert sein, wenn doch der Gentest in Ordnung war! Klar kann es andere gesundheitliche Probleme haben, aber mit denen kann man leben. Es wird trotzdem ein „normales“ Kind sein!

Wenn du deinen Schatz

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.. per Kaiserschnitt holst, kann gleichzeitig alles andere entfernt werden!

Ehrlich gesagt den Weg würde ich gehen. Eine Abtreibung bei einem gesunden kleinen Kämpfer käme für mich nie in Frage!❤️

Aber es ist natürlich komplett deine Entscheidung, und niemand kann dich dafür verurteilen!!

Alles Gute und ganz viel Kraft!!

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Was mir auch noch einfällt .. Krebs ist nicht gleich Krebs! Es gibt auch gutartige Tumore.. die zwar auch die Gesundheit schädigen wenn unbehandelt, aber das passiert nicht innerhalb von paar Wochen! Ich kann mir gut vorstellen, dass du noch genug Zeit haben wirst bis dein Kleines überlebensfähig ist! Es ist ja nicht mehr lang..

Lg🌸

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Ich würde mich vermutlich so hart es klingt dagegen entscheiden .ich habe gehört ,dass aus einer Blasemole Krebs entstehen kann und das wohl relativ leicht.Ich denke ich würde da zum Wohl deiner Tochter entscheiden ,die dich braucht .aber ich stecke nicht in deiner Situation ,da ist alles leichter gesagt als getan .du kannst es dir letztendlich nur selbst beantworten und du wirst die richtige Entscheidung treffen ❤️Egal was du machst,es gibt keine falsche Entscheidung als Mama

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Tut mir ganz arg Leid, dass du dich mit dieser Frage beschäftigen musst. Und es tut mir auch um deinen toten Zwilling Leid. Ich weiß, ihr hättet ihn gern kennengelernt.

"Zum Wohle deiner Tochter entscheiden", wir hier öfter geschrieben, kann ich nur bedingt verstehen. Es geht hier ja schließlich ebenfalls um dein Kind. Nur weil das eine schon auf der Welt ist, heißt es ja nicht, dass das andere weniger Wert hätte. Zumindest in meinen Augen.

Wie oben schon geschrieben wurde: Trefft GEMEINSAM die Entscheidung. Es geht um euch als Familie, so eine weitreichende Entscheidung sollte niemand allein treffen. Lasst euch sehr sehr gut beraten und betreuen. Bei akuter Gefahr kann immer noch schnell gehandelt werden.

Ich persönlich glaube, es ist einfacher für alle Beteiligten, wenn der Natur unter strenger Beobachtung ihren Lauf gelassen wird. Vielleicht, und das wünsche ich euch, kommt euer Kind kerngesund zur Welt. Vielleicht verstirbt es ebenfalls - aber dann hat es euch die Entscheidung abgenommen. Vielleicht wird es wirklich sehr brenzlig und du musst dann schnell not-operiert werden - aber auch dann war es die einzige Möglichkeit.
Aber ich habe von der Thematik keine Ahnung und bin nicht in eurer Situation, daher kann ich nur als Außenstehend meine Gedanken dazu mitteilen. Vielleicht wäre meine Entscheidung naiv und fahrlässig. Aber Hoffnung, das habe ich für euch #herzlich