er will gemeinsames sorgerecht einklagen...

hallöchen.....
ich habe mich vor kurzem von meinem freund und vater unseres kindes getrennt...
er konnte es nciht verstehen und macht mir jetzt das leben schwer und meint, dass er mich verklagen wird.
er kann das ja gerne machen, aber ich denke nicht, dass er den prozess gewinnen wird.
wie denkt ihr denn darüber??

lg grüße jenna und leon

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Kinderkram


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na danke

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Freilich ist es Kinderkram...aber für jenna ist alles neu und sie kennt sich wahrscheinlich nicht aus. Was spricht dann dagegen, wenn sie sich hier Ratschläge holt?

janamausi

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Er kann ein Umgangsrecht einklagen, aber kein gemeinsames Sorgerecht.

Ich würde Dir empfehlen, eine gute Anwältin aufzusuchen und ein Beratungsgespräch in Anspruch zu nehmen. Alles andere ist nicht zielführend.

Gruß

Manavgat

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naja, er ist der vater, sicher hat er angst, dass du ihm das kind nimmst. streitigkeiten der erwachsenen werden ja nicht selten auf dem rücken der kinder ausgetragen, oft, zu oft werden selbige als druckmittel eingesetzt. um zu verhindern dass er sein kind nie mehr sieht, will er das anteilige sorgerecht einklagen. ob ihm das erfolgreich gelingt... ist fraglich. aber er hat umgangsrechte, und die kann er allemal einklagen wenn du sie ihm nicht gewährst. und das soll er auch!

bedenkt, dass ihr euch als paar getrennt habt, nicht aber als eltern, eltern seit ihr BEIDE weiter, und du solltest ihm die möglichkeit geben, seine rolle als vater weiter einzunehmen, diese rolle hat ja nix mit der partnerrolle zu tun. so fair müsstest du schon sein, auch wenns schwer fällt. ist auch nicht schön, den kindern den vater /die mutter zu nehmen. mein sohn wird seinen leiblichen vater niemals kennenlernen können, und obwohl er einen super ersatz hat.... der beigeschmack bleibt bitter und traurig.

bedenke, dass du nicht eigensinnig in ausschließlich deinem sinne handeln darfst, sonder auch und vor allem im sinne des kindes.

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nein so ist es ja nicht....
ich werde ihm niemals den umgang mit ihm verweigern...
ich wollte das ja alles vernünftig klären....aber jetzt schießt er mit seinen waffen und macht mich fertig...
ich denk doch hier auch nur an den kleinen

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naja, so leicht ist die sache mit dem sorgerecht ja nun wieder nicht. generell würd ich mir im falle einer klage erstmal dringend nen anwalt beschaffen. vorher, also möglichst zeitnah würde ich um nen termin auf dem JA bitten, die situation schildern und eine beratung wünschen. ich denke nicht dass die notwendigkeit besteht das sorgerecht zu teilen, da ihr getrennt seit, würde dich das ohnehin vor größere schwierigkeiten stellen: du müsstest für alle mehr oder minder wichtigen entscheidungen die euer kind betreffen das einverständnis des vaters beschaffen. im getrennten zustand sehr schwer. denke wenn du gut argumentierst hat er nicht so wahnsinnige chancen.

immer schön die ruhe bewahren und erstmal umfassend informieren. man muss dem "gegener" immer einen schritt voraus sein.

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Zeig ihm das

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Der Vater eines unehelichen Kindes kann die Übertragung des Sorgerechtes von der Mutter auf sich selbst nicht gerichtlich durchsetzen. Er kann das Sorgerecht nicht wie verheiratete bzw geschiedene Väter erhalten, und er hat auch kein Beschwerderecht.


Oberlandesgericht Frankfurt, AZ: 6 UF 228/05

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und versuch alles, dass man mit ihm wieder normal reden kann, er merkt anscheinend grad noch nicht, dass es nur ums Kind und nicht um Euch beide geht.

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Sorry, aber das Zitat ist total aus dem Zusammenhang gerissen. In dieser Entscheidung geht es allein um das BESCHWERDE-Recht gegen eine Entscheidung des Fammiliengerichts.

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Der Vater eines unehelichen Kindes kann die Übertragung des Sorgerechtes von der Mutter auf sich selbst nicht gerichtlich durchsetzen.


So steht das da...

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Hallo Jenna!

Schöner Name übrigens!:-)

Laß ihn ruhig klagen. Das führt für ihn eh zu nichts.

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Sag ihm, anstelle das Geld für einen aussichtlosen Prozess auszugeben, soll er das Geld (denn scheinbar hat er es ja über) lieber für das Kind sparen bzw. anlegen.

Dann hat er sich um die Summe zumindest sinnvoll erleichtert. ;-)

Gruß
p

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er kann nichts, gar nichts, überhaupt nichts einklagen. das bundesverfassungsgericht hatte es vor nicht allzu langer zeit mit zwei vätern zu tun, die es versucht haben. gegen den willen der mutter das gemeinsame sorgerecht zu bekommen geht einfach nicht. niemals. geht nicht. selbst die klage würde nicht zugelassen werden. und ein anwalt wird ihm das erklären.

er dich noch nicht einmal als völlig unfähige mutter hinstellen und das alleinige sorgerecht für sich beanspruchen, weil ein vater ohne sorgerecht schlicht nicht das recht hat, die erziehungsfähigkeit der mutter in frage zu stellen. alles, was er machen kann, ist dich dem jugendamt zu melden und würden die zu dem schluss kommen, dass du erziehungsunfähig bist, könnten die dir das sorgerecht per gericht entziehen lassen, aber selbst dann wäre es fraglich, ob er es bekommen würde.

aber männer reagieren in der situation verständlicherweise panisch und agressiv. lass ihn reden, lass ihn sich wieder beruhigen und guck, dass du dann mit ihm zu einer guten umgangsregelung für das kind kommst.

aber mach dir keinen kopf. er hat nicht die geringste rechtliche grundlage, um an das sorgerecht zu kommen. und, nur nebenbei: auch das gemeinsame sorgerecht würde kaum was ändern. das kind wäre weiterhin bei dir und er hätte weiterhin dasselbe umgangsrecht wie ohne. nur für die kontoeröffnung bräuchtest du seine unterschrift, für den kinderausweis... auch väter haben oft gar keine ahnung, was sorgerecht eigentlich bedeutet. sie haben davon keinen wirklichen vorteil. oder wo ist der benefit für einen vater, sich für die popelige eröffnung eines kontos einen halben tag frei nehmen zu müssen oder der KM seinen perso geben zu müssen, damit die den kinderausweis beantragen kann?!

gruß, lollo