Hallo zusammen,
seit einem Jahr lebe ich mit meiner bald 5jährigen Tochter räumlich von meinem Mann getrennt - gefühlsmäßig hatten wir die Trennung schon lange zuvor vollzogen. Für die Trennungsentscheidung habe ich derzeit lange gebraucht - ich war seit meinem 14. Lebensjahr stets in Beziehungen gewesen, "alleine sein" kannte ich überhaupt nicht, und es machte mir fürchterliche Angst. Die Anfangszeit, besonders die Abende, wenn es nach den anstrengenden Umzugswochen nichts mehr zu tun gab, war eine große Umgewöhnung für mich.
Jetzt wurde ich von einer guten Freundin gefragt, wie es bei mir denn in Sachen Männern aussähe. Und ich hörte mich selbst sagen? Männer? Sind kein Thema! Mal ehrlich – ich brauche keinen Mann! Nur um jemanden zu haben, der mich an den zwei Scheisstagen pro Monat abends mal in den Arm nimmt?! Ich verdiene mein eigenes Geld, kann meine Einkäufe selber tragen, die Steuererklärung selbst machen, kochen und unseren Haushalt führen, mit einer Raviolidose Bilder in die Wand nageln, mich selbst bespaßen – und die Autoreifen wechseln mir die netten Jungs von ATU! Weshalb sollte ich meine Freiheit und Unabhängigkeit aufgeben und sie gegen Kompromisse, Rechtfertigungen und das unvermeidliche Aufrechnen von Geben und Nehmen eintauschen?!
Und das alles meinte ich tatsächlich so! Romantische Liebe? Nö! Bloß nicht! Glaube ich nicht mehr dran und ist mir auch zu anstrengend. Aber ohne das Gefühl von Resignation, Mangel oder Bitterkeit. Auch ganz ohne Trotz á lá ich tue jetzt mal so als hätte ich keine Lust mehr auf Liebesglück, in den Hollywoodfilmen kommt dann immer jemand um die Ecke und man kann ein aufregendes Katz-und-Maus-Theater nachspielen. Ich bin wirklich zufrieden damit, wie es ist, ich würde nichts ändern wollen. Allein die Vorstellung, mein Bett mit jemandem teilen zu müssen und mich nicht mehr langmachen zu können, wie es mir passt. Die Freizeitgestaltung oder Fernsehprogramme, die Geldausgaben oder das Essen abzustimmen - nöööööö. Das Erstaunliche: Mit meinem Mann lief es jahrelang ohnehin nicht so, wie es in Beziehungen halt läuft - er forderte keine Kompromisse, wollte mich nicht verändern, hielt sich eigentlich aus meinem Leben heraus. Ich könnte also auch nicht behaupten, dass ich jetzt erstmal meine versäumte Freiheit ausleben oder irgend was nachholen müsste. Ich genieße die Eigenständigkeit und Freiheit einfach ungemein. Und wie gesagt - an den paar Abenden in der Zyklusmitte oder nach Scheisstagen im Büro, an denen ich mir ein Tässchen heulen will... da leiht mir gerne eine gute Freundin, ein guter Freund oder meine Mutter ihre Schulter... :)
Geht es hier noch jemandem ähnlich?
Viele Grüße
Vanillie
ICH WILL KEINEN MANN! Wer noch?
Ich habe mich von meinem Ex-Mann getrennt, da war meine Tochter 3 Jahre alt. Ich lebte und genoß mein Leben - soweit das mit den allgemeinen Alleinerziehendenproblemen ging (kein Geld, kein Unterhalt, keine ausreichende Betreuung für's Kind usw) - und hatte Affären. Als meine Tochter 8 war hatte ich wieder eine Beziehung mit zusammen wohnen, die nach 2 Jahren scheiterte.
Dann lernte ich meinen jetzigen Mann kennen und jetzt, 10 Jahre später, haben wir geheiratet.
Ich denke, alles hat seine Zeit. Wenn Dir jetzt nach dem freien Leben ist, dann genieß es. Du allein entscheidest. Es gibt da keine Norm, die Du erfüllen musst.
Gruß
Manavgat
*und jetzt haben wir geheiratet*
Dazu muss ich doch an dieser Stelle mal was los werden
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH
Danke!
Manavgat
Mir ging es genauso. Das bisschen Romantik und Zweisamkeit wog den ganzen Ärger nicht auf, da stimmte einfach die Bilanz nicht. Ich kann prima ohne Partner leben, habe kein Problem damit, alleine alt zu werden und für mich und meine Kids zu sorgen.
Ich hatte teilweise regelrechte Glücksgefühle, wenn ich Abends vor mich hin faulenzen konnte, ohne mit jemandem reden zu müssen oder irgendwelches Programm zu machen.
Naja. Seit November bin ich nicht mehr Single. Die perfekte Fernbeziehung mit dem passenden Mann.
Mal sehen, wo es hin führt.
Irgendwie kenn ich das. Und ich muss auch ehrlich sagen, jetzt wo ich in einer Beziehung bin: Scheiße ist das anstrengend. Kaum hast du dein Kind versorgt, wartet da noch jemand der auch seinen Teil von dir möchte.
Wir müssen erst noch zusammen wachsen, glaube ich, bevor ich dieses Gefühl verliere, dass ich mich zerreißen muss... Oder dass wenn mein Sohn seinen teil an mir hat, mein partner meinen teil an mir hat, es immer noch ein Teil von mir gibt, der mir gehört!
Ich weiß es nicht. Aber ich will es herausfinden! Die einkäufe schleppe ich immer noch alleine ;) aber dne Haushalt muss ich nicht mehr alleine machen, und mein Essen wird endlich mal gegessen!
HIER ich :)
Ich bin seit 4 Jahren alleine und ich muss sagen mir ging es noch nie so gut :)
Anfangs hatte ich auch "Angst" ob ich das alleine schaffe aber es geht und ich kanns mir momentan ehrlich gesagt nicht anders vorstellen.
Ich kann tun und lassen was ich will, niemand der in die Erziehung der Kinder reinredet usw.
Mei und wenn ich mal meinen Spaß haben will hab ich da auch jemanden ;) Mehr will und brauch ich zur Zeit nicht.
Klar kann ich jetzt nicht sagen ich will nie wieder einen Mann, ich denke wenn ich mal DEN Mann kennenlerne ok. Aber ich hab jetzt auch nichts dagegen noch eine Zeit lang alleine mit meinen Mädels zu bleiben
Hallo Vanillie,
ich würde sagen Du bist einfach noch nicht wieder bereit für eine Beziehung. Und das ist völlig in Ordnung so!
Dein Leben, Deine Entscheidung.
Du wirst es merken wenn Du wieder bereit bist Dein Leben mit einem Mann zu teilen.
Ich bin jetzt 5,5 Jahre Single und mir ging es all die Jahre genauso wie Du beschreibst.
Seit etwa einem halben Jahr schleicht sich jetzt hin und wieder der Gedanke ein, dass es doch vllt. mal wieder ganz schön wäre einen Mann an meiner Seite zu haben. Aber gänzlich bereit bin ich auch noch nicht dafür.
Ich hätte eigentlich gar keine Zeit für einen Mann
Aber ich fürchte je länger man alleine lebt, desto schwieriger wird es auch sich wieder auf eine Beziehung einzulassen. Ich bin inzwischen wirklich wenig kompromissbereit.
Wir werden sehen was kommt und bis dahin einfach weitermachen und das Leben genießen
LG K.
Ja, irgendwann war ich auch an diesem Punkt.
Mein Leben war toll, auch ohne Mann.
Ich war finanziell unabhängig, hatte einen tollen Freundeskreis und unglaublicherweise einen irren Lauf bei der Männerwelt . Kurz gesagt, ich genoß mein Leben....
Und dann passierte das, womit ich am allerwenigsten gerechnet hätte:
Ich begegnete meinem Mr Right!
So ist das ziemlich häufig im Leben....
Pina
Liebe Grüße
Silke (seit 3 Jahren "alleine" glücklich)
Hallo,
ja, ich glaube, ich schließ mich hier mal an. Ich dachte die letzten Wochen, soo, nach 4 Jahren single ich wäre evtl wieder bereit, was mit einem Mann anzufangen, aber ich habe mich getäuscht. Mir geht es nicht besser (eigentlich gings mir vorher ja prima ), sondern ich fühle mich eher ausgepowert und so pflichtschuldig (telefonieren, min. alle 3 Tage treffen, sms beantworten, babysitter besorgen, etc.).
dann nervt mich auch, dass er mir jeden tag eine guten-morgen-sms schickt etc. jetzt hab ich für heute das treffen abgesagt, weil ich einfach keine Zeit hab (wir kamen erst um 14.00 vom Einkaufen zurück, wollen heut noch erdbeermarmelade kochen, spielen will mein sohn auch noch was und aufgeräumt ist heut auch noch nicht). Zurück kam eine sms, die ein schlechtes Gewissen bei mir hinterlässt - er sei traurig.....
Nee, ich stelle fest:
Ich hab einfach keinen Bock!!! Ich und Kind und freunde sind genug!
Mir fehlt die Kraft, die Motivation und die Zeit, mich in eine neue Beziehung reinzuhängen. Jetzt, wo ich es schreibe, merke ich es total, dass es wirklich so ist.
Mein Sohn und ich haben ein tolles Leben und kommen super klar! Außerdem geht dann die Zeit, die ich mit ihm verbringen würde, von der Zeit für meinen Freundeskreis ab. Und das möchte ich auch nicht. Ich hab eh sowenig zeit für die! Und immer mit freund antanzen oder so: no way!! Ich brauch Mädelsabende
Freu mich auf meine weitere Single-Zeit!!
LG