Hilfe, Tochter (3 Jahre) hat geweint bei Trennung vom Papa

Hallo zusammen,
um die Situation zu erklären, greif ich mal ein bisschen zurück. Als unsere Tochter 18 Monate alt war, haben mein Ex und ich uns getrennt. Heute ist die Kleine 3;3 Jahre alt. Sie besucht ihren Papa alle 2 Wochenende von Samstag bis Sonntag. Eine Zeitlang gab es Stress, sie wollte nicht mehr zu ihrem Papa. Weil ich sie dort nicht abgeben konnte, wenn sie weit, haben wir die Regelung getroffen (das war jedoch ziemlicher Stress), dass mein Ex die Kleine an den Wochenenden an denen sie bei mir bleibt Besuchen kommt bzw. sich mit ihm wo anders trefft.

Jetzt war er heute schon da, weil er am Wochenende keine Zeit hat. Meine Kleine freut sich immer sehr auf ihren Papa. Er hat sich auch 2 1/2 Stunden mit ihr beschäftigt und wollte dann wieder gehen. Die Kleine begann zu weinen, dass erstemal. Sie sagte immer wieder: "ich will das der Papa immer bei mir ist". Das tat mir sehr weh. Ich habe sie versucht aufzumuntern, aber es hat schon eine Weile gedauert, bis sie sich beruhigt hat.

Was tut ihr in solchen Fällen? Gibt es vielleicht Bücher, die die Trennung Thematiesieren??

#danke für Tipps!!

Isa

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hi isa.

vielleicht war heute für deine kleine ein besonders schöner tag mit papa und wollte ihn deshalb nicht gehen lassen.
das soll dir nicht wehtun, denn sie liebt ihn genauso wie dich auch. kinder brauchen beide eltern!! auch wenn sie kein paar mehr sind.
mein sohn sieht seinen papa viel öfter als jedes 2. WE. für ein kleines kind ist das ein viel zu großer abstand diese 12 oder 13 tage die dazwischen liegen. mein ex sieht unseren sohn spätestens jeden 4. tag.
beobachte sie weiter und schaue ob deine kleine ihren papa nicht öfter braucht.
ich finde diese starre "jedes 2. wochenende"-regelung einfach furchtbar.

lg tweety

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Ich finde es auch viel zu wenig. Allerdings war es ein harter KAmpf, dass er sie schon in den Wochenenden dazwischen Besucht und nur weil ich ihm auf dem Jugendamt (!!) ganz deutlich sagte, die Kleine geht nicht mehr zu ihm, wenn sie jedesmal wint, wenn ich sie abgebe.

Von meiner Seite bin ich bereit dazu, dass er die kleine öfters sieht. Aber ich werde nicht darum kämpfen, dann rege ich mich nur über ihn auf. Zeitlich würde er es auch können, er Arbeitet nur Abends 4 Stunden. Aber der wille fehlt bei ihm einfach.

Es tat mir gestern richtig Weh, meine Tochter so Traurig zu sehen. Ich sagte ihr, der Papa könne nicht immer da bleiben, weil Mama und Papa sich sonst Streiten. Hinterher habe ich gedacht, dass ist ja Quatsch, damit werte ich ihren Papa ja irgendwie ab.

Sei froh, dass der Papa von Deinem Sohn flexibler ist, dass macht es oft etwas leichter!!

LG Isa

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Hallo Isa

Wir leben auch seit 2 Jahren nicht mehr mit dem Papa meines Jüngsten (3J) zusammen. Wir haben fest vereinbart, das er den Kleinen jedes 2. Wochenende (oder auch mal öfters) zu sich nimmt. Ich bereite den Kleinen immer einen Tag vorher auf das Abholen vor, wir packen gemeinsam die "Wochenend-Tasche" und dann gehn wir noch einmal schlafen und dann kommt der Papa nach dem Frühstück und holt ihn ab.

Wenn Papa mal hier ist, für ein/zwei Stunden, dann bereiten wir ihn auch drauf vor zb. sagt er 10 Minuten bevor er geht. "Papa muss gleich zur Arbeit fahren"
Dann kommt zwar von dem Kleinen der Standard-Protest "Papa hierbleiben" aber dann sagt Papa, das er arbeiten muss, weil er ja Geld verdienen muss. Wir winken dann vom Fenster aus, wenn Papa wegfährt.
Damit gibt der Kleine sich zufrieden, allerdings bestehe ich immer darauf, das beim gehen, immer etwas festes vereinbart wird. Zb. "nächstes Wochenende kommt Papa dich dann wieder abholen und wir fahren dann zur Oma"

Es klappt meistens wirklich gut, ohne Tränen und ohne Proteste. Meine Sozialpädagogische Familienhilfe sagt, es ist wichtig die Kinder drauf vorzubereiten, nicht ein "apruptes Ende" durchzuziehn weils zeitlich besser passt. Und feste Verabredungen, an die man sich dann auch wirklich halten MUSS.

Vielleicht hilft Dir das ja mit deiner Kleinen, wenn es nicht besser wird, frag beim Jugendamt mal nach einer Sozialpädagogischen Familienhilfe (meine ist vom DRK), die kann Dir wirklich wertvolle Tips geben und kann auch als Vermittler oder Schiedsrichter bei Gesprächen wirken, wenn du Probleme mit deinem Ex-Freund hast. Ich würde meine nicht wieder hergeben wollen :-)

Liebe Grüsse
Heike :-)