Ansichten zum geteilten Sorgerecht

Immer wieder wird hier das Thema "Geteiltes Sorgerecht" angesprochen.

Als dreifache, geschiedene Mutter weiß ich natürlich auch, das dieses in erster Linie dem Kindewohl dient.Dennoch möchte ich hier auch mal auf zwei Punkte aufmerksam machen, die mich am geteilten Sorgerecht sehr ärgern und belasten:

- Das GSR bietet dem anderen Elternteil, wenn er machtbesessen und bösartig ist, alle Möglichkeiten, der Mutter das Leben so richtig schwer zu machen. Das kann in richtigem Psychoterror ausarten. Mein Ex sagt immer: "Ich schaue dir genau auf die Finger. Ein Fehler - und der Junge ist weg!" So kann man kein Kind erziehen, wenn man ständig unter Angst steht. Das ist ein Tanz wie auf Eiern, und es belastet auch die Beziehung zu meinem Sohn, wenn ich ständig eingeschüchtert bin. Und dieser Pschoterror wird hinter der Fassade: "ich bin ein fürsorglicher Vater" kaschiert. Bis das Jugendamt das durchschaut, das dauert.

- Auch ein Unterhaltspreller hat das halbe Sorgerecht. Ich rede hier nicht von Fällen, in denen der Vater vorübergehend oder generell nicht zahlen kann, aber willig ist, sondern von denen, die mit allen Tricks und Betrügereien sich vor Unterhaltszahlungen drücken, so wie der Vater meiner Kinder. So darf so ein Unterhaltspreller z.B. bei einer Schulklassenfahrt mitentscheiden, ohne sie mit bezahlen zu müssen. Einmischen ohne zu bezahlen, das ist natürlich sehr ungerecht. Wer Rechte hat, der hat auch Pflichten.

Ich könnte jetzt noch tausend Beispiele aufführen, aber ich denke, ihr habt sicherlich eure eigenen Ansichten und Erfahrungen gemacht, wo die Nachteile liegen bzw. was man am GSR verbessern könnte bzw. wo man die Mutter und die Kinder besser schützen könnte.

Ich freue mich auf eure Meinungen.

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Vorweg: Ich bin nicht alleinerziehend!

"Das GSR bietet dem anderen Elternteil, wenn er machtbesessen und bösartig ist, alle Möglichkeiten, der Mutter das Leben so richtig schwer zu machen."

Ich denke, das auch (machtbesessene) Mütter dem anderen Elternteil das Leben schwer machen können.

BTW: Es heißt "Gemeinsames!" Sorgerecht - und sollte in allererster Linie dem Kindswohl dienen und nicht einem Kleinkrieg auf Eltern-/Paarebene.

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Vorweg: ich bin alleinerziehend

Ich denke, das auch (machtbesessene) Mütter dem anderen Elternteil das Leben schwer machen können.------stimmt......

: Es heißt "Gemeinsames!" Sorgerecht - und sollte in allererster Linie dem Kindswohl dienen und nicht einem Kleinkrieg auf Eltern-/Paarebene. ---------solche Exemplare erlebt man leider zu oft...daher kann ich der TE ihre Gedanken nicht verübeln

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Tja, ich erlebe leider das Gegenteil bei/mit meinem Partner.

Umgekehrt, wer Pflichten hat, hat auch Rechte? Auch ein fleißiger Unterhaltszahler hat keinerlei Vorteile beim GSR. Wenn die Mutter die Tochter so beeinflusst, dass diese den Vater nicht mehr sehen möchte hast Du keine Chance. Das Jugendamt und auch die Anwälte "hätscheln" eher die arme Mutter. Über Schulgeschichten, Klassenfahrten kann die arme Mutter den Vater einfach nicht zeitnah informieren, das ist meist so kurzfristig. Und das ist nur ein Beispiel.

Wenn eine Mutter nicht informieren möchte, tut sie das nicht. Weniger Unterhalt zahlen darf man(n) deswegen auch nicht, Chancen hat man keine, es sei denn, man möchte sein Leben im Krieg verbringen und das hilft auch niemandem weiter.

Wie meine Vorrednerin sagt, es ist schlimm dass leider der Stress der Eltern miteinander so oft auf dem Rücken der Kinder ausgetragen wird. Und nicht anderes ist das alles - egal ob so herum oder andersrum.

Lichtchen

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wenn dein Partner GSR hat sollte er sich über anstehende Veranstaltungen/Klassenfahrten etcpp SELBER informieren.
Das darf er nämlich mit GSR. Und das sollte er auch.
Die Ex ist seine Ex und nicht seine Mutter, sie hat keine Pflicht, ihm den Allwerwertesten nachzutragen.

floe

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genau das hat meine Anwältin auch gesagt!!
Und sie hat gesagt: dann kann die Schule ihm gleich die Bankverbindung zur Überweisung der Klassenfahrt mitteilen ;-)

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"Das GSR bietet dem anderen Elternteil, wenn er machtbesessen und bösartig ist, alle Möglichkeiten, der Mutter das Leben so richtig schwer zu machen. Das kann in richtigem Psychoterror ausarten."

" Das alleinige SR bietet dem anderen Elternteil, wenn er machtbesessen und bösartig ist, alle Möglichkeiten, dem Vater das Leben so richtig schwer zu machen. Das kann in richtigem Psychoterror ausarten."

Was ist jetzt das bessere und zu beachtende Argument?

"Auch ein Unterhaltspreller hat das halbe Sorgerecht. Ich rede hier nicht von Fällen, in denen der Vater vorübergehend oder generell nicht zahlen kann, aber willig ist, sondern von denen, die mit allen Tricks und Betrügereien sich vor Unterhaltszahlungen drücken, so wie der Vater meiner Kinder. So darf so ein Unterhaltspreller z.B. bei einer Schulklassenfahrt mitentscheiden, ohne sie mit bezahlen zu müssen. Einmischen ohne zu bezahlen, das ist natürlich sehr ungerecht. Wer Rechte hat, der hat auch Pflichten.2

Wenn man mit Tricks und Betrügereien den Unterhalt prellt, kann man doch dagegen rechtlich vorgehen. Das nur mal vorweg.

Und im Übrigen: Mütter "prellen als Unterhaltsschuldner prozentual häufiger den Unterhalt als Väter.

Wie soll man jetzt damit aber deiner Meinung nach umgehen? Was willst du bei Unterhaltsprellern erreichen? Sollen Unterhalts"preller" generell kein Sorgerecht haben?
Welche konkrete Nachweise sollen dafür ausreichen?

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<<<Wenn man mit Tricks und Betrügereien den Unterhalt prellt, kann man doch dagegen rechtlich vorgehen. Das nur mal vorweg.>>>

Kann man.....nützt nur nix, wenn gut gemacht ;-)

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Das glaube ich sofort.

Aber es gibt eben nur entweder gut gemacht, dann kann man es auch nicht gegen einen verwenden oder der Nachweis gelingt, dann gibt es eine "aufs Dach".

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Hallo,
" Das GSR bietet dem anderen Elternteil, wenn er machtbesessen und bösartig ist, alle Möglichkeiten, der Mutter das Leben so richtig schwer zu machen"

..." wo man die Mutter und die Kinder besser schützen könnte"

Eigentlich reichen schon diese zwei Satze um Deine Einstellung zu erahnen...
Ein alleinerzeihender Vater scheint in Deinen Gedanken gar nicht existent zu sein...

In den Köpfen vieler ist diese Steinzeit noch fest verankert...aber manchmal sehe ich hier bei Urbia schon Lichtblicke...Du gehörst eher nicht dazu..

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Das gemeinsame Sorgerecht ist nur dann ein Problem, wenn man es zu einem macht. Ein Fehler und er nimmt die dein Kind weg? Sorry, aber solche Drohungen kannst du getrost überhören, oder ihm mal direkt sagen, dass er sich sowas sparen kann. Was glaubt er denn, dass du tust? Deinen Kindern Koks vor die Nase legen? Oder glaubt er, er kann dir den Sohn wegnehmen, wenn der Bub stürzt, weil du nicht da warst zum auffangen? Ganz schöner Schwätzer würd ich sagen. Tja und zum Unterhalt... Lass den beurkunden für deine Kinder (und dich). Gemeinsam mit dem Vater zum Jugendamt. Nachdem er ja wie der super Papa dastehen möchte, wird er da sicherlich unterschreiben und du hast was in der Hand, wenn er nicht zahlt.

Meine Ex war da auch so.. Niemals bekommst du einen Cent von mir!! Beim Jugendamt hatte er plötzlich seine Stimme verloren und alles brav unterschrieben. Er versucht zwar durch verspätete Zahlungen mich auf die Palme zu bringen (mein Elterngeld kommt erst Mitte des Monats, aber Miete und alles muss ja auch bezahlt werden), aber er zahlt.

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ich hatte ja schon bereits in einem anderen Thread darüber geschrieben:

http://www.urbia.de/forum/20-allein-erziehend/4727439-lohnt-es-sich-um-100-zu-kaempfen

wie wäre denn jetzt der reguläre Ablauf, um das beurkunden zu lassen? Anwalt, Klage, Jugendamt?

Mir rät jeder von einer Beistandschaft über das Jugendamt ab, weil alle meinen: der dreht den Spieß zu seinen Gunsten um und kommt dann mit dem Wechselmodel, um nicht zahlen zu müssen oder er ist plötzlich wieder krank und arbeitsunfähig und kann nicht mehr zahlen.

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Zum Beurkunden macht ihr gemeinsam nen Termin aus beim JA, da werdet ihr beraten und aufgeklärt und er muss dann unterschreiben. Wir haben das so gemacht, auf Anraten eines befreundeten Anwalts. Mit nem Beistand hat das garnichts zu tun, den hab ich nicht und brauch ich auch nicht. Regel meine Sachen gerne alleine ;). Du bekommst auch eine Urkunde (unterschrieben vom Vater), als Bestätigung. Wenn er dann einfach so nicht zahlt, kannst dich beim Jugendamt melden und die sagen dir dann, wies weiter geht. Mit deiner Urkunde als Bestätigung kannst den Unterhalt also einfordern. Wenn er dem nicht zustimmt, würde ich mit einer Anwältin darüber sprechen. Die kann zur Unterhaltszahlung mahnen. Wenn er meint er muss auf Dauerkrank, arbeitslos usw. machen, müsste dir glaub Unterhaltsvorschuss zustehen bzw. andere Leistungen (z. B. beim bezahlen einer Klassenfahrt)

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Nach deiner Auffassung müsste dann ein Vater, der den vollen Unterhalt zahlt, das alleinige Sorgerecht haben. Denn lt. Gesetz leistet (in deiner Konstellation) die Mutter nur den Unterhalt durch Betreuung. Nicht aber durch Bares. Also dürfte sie dann auch nichts entscheiden. I. d. R. sind Klassenfahrten bereits durch Unterhalt bezahlt, da es keine unvorhergesehenen Ausgaben sind.

So richtig sorgerechtsreif scheint ihr beide nicht. Dein Ex, weil er dumme Machtspiele auf Paarebene spielt. Du, weil Du Sorgerecht an Zahlungspflicht koppelst. Außerdem fehlt mir auch die Erkenntnis, dass GSR durchaus bedeuten kann, dass man bei wesentlichen Entscheidungen verhandeln und sich einigen muss und der KV durchaus andere Auffassungen vertreten darf (und deshalb noch lange keine Machtspiele spielt).

Mal angenommen, du bist Fan von Waldorf und er will nicht, dass Kind seinen Namen tanzen soll. Oder er will, dass das Kind Zeuge Jehova wird und du willst das nicht: ist es nicht gerade deshalb sinnvoll, wenn 4 Augen auf das Kind schauen?

LG

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Ich bin seit bald fünf Jahren Alleinerziehende. In dieser Zeit wurde die Unterschrift des Vaters nur ein mal gebrauch (bzw gleich mehrmals), bei den vielen OP s die unsere Tochter nach einem Unfall gebraucht hat. Diese waren aber auch durchgeführt wenn der Vater nein gesagt hatte, bin ich mir ziemlich sicher.

Ansonsten habe ich keinen Nachteil von gemeinsamen Sorgerecht gespürt. Alltäglichen Dinge kann ich alleine regeln, Bankkonto (Sparbuch) läuft einfach über mich. Entscheidungen werden zum Wohl meiner Tochter getroffen.

Ein mal im Halbjahr schicke ich eine Zeugnis Kopie, falls fragen kommen, werden sie freundlich beantwortet so lange sie freundlich gestellt werden. Ansonsten besteht kein Kontakt.

Ich wusste aber wirklich keinen Vorteil, den mir das alleinige Sorgerecht bringen sollte.

K

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Hallo,

also auch mein Ex hat das mit dem Sorgerecht so richtig missbraucht...
Angefangen davon in der Schule verboten, daß ich die kids zur Ferienbetreuung angemeldet habe, beim Kiefernorthopäden Terror gemacht, daß nicht behandelt werden darf, keine Unterschrift leisten beim Ausweis, erlaubt nach Umzug nicht den Schulwechsel.
Obwohl von Schule und Kinderarzt empfohlen, keine Erlaubnis zur Begutachtung beim Kinderpsycholgen.
keine Unterschrift fürs Konto.

Ich könnte ewig so weiter machen.

Meine Mutter war früher Leiterin beim Jugendamt.
Sie meint, früher ging es um die Rechte der kinder.
Heute geht es um die Rechte der Eltern.

Bei Eltern, die sich verstehen, ist es egal, wer das sorgerecht hat.
Bei denen, die sich nicht verstehen, wird es meist von einem ausgenutzt.

LG Larina

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Im Prinzip darf er bei den Entscheidungen, die du aufgezählt hast, garnicht reinpfuschen. Er kann seine Meinung dazu äußern, aber hier ist die Alltagssorge vorrangig und nachdem ich davon ausgehe, dass dein Kind bei dir lebt und das nicht nur 2 Tage die Woche, gibt's da klare Regelungen.. Wenn ihr umzieht und es rein organisatorisch z. B. besser ist die Schule zu wechseln (da sonst lange Fahrtzeit usw, oder auch bei Mobbing) darfst du das mittels deiner Alltagssorge alleine entscheiden. Ebenso ob nach der Schule eine Betreuung stattfinden soll, da es auch hier um euern Alltag geht und du ja vielleicht arbeitest.

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Doch, genau das sind die Dinge, wo man bei GSR "reinpfuschen" kann. Da braucht es nämlich die BEIDEN Unterschriften der Eltern. Alternativ bestätigst du mit deiner (alleinigen) Unterschrift, dass du das ASR hast und glaube mir, das gibt mächtig Ärger, wenn du es nicht hast.

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Keine Ahnung, so oft sehe ich hier nix zum "Geteilten Sorgerecht". Mein Ex und ich haben das "Gemeinsame Sorgerecht" - vielleicht liegt der Fehler ja bei dir schon in der Denkweise? Ihr teilt euch kein Sorgerecht, ihr sollt das GEMEINSAM ausüben. Dann klappt das vielleicht auch.

Es ist noch gar nicht so lange her, da haben geschiedene Frauen ganz selbstverständlich das ASR für ihre Kinder bekommen. Jeder von uns hat diese Zeit in vollem Wissen erlebt und erinnert sich bestimmt auch noch an den ein oder anderen Fall in seiner Familie/ in seinem Bekanntenkreis. Damals wurde vom Staat das Gesetz so gemacht, weil er "leichtgläubig und naiv" dachte, den Müttern wären die Kinder und das Kindeswohl wichtiger als die Rache am Ex. Die Kinder gehören eben zu den Müttern und die Mütter würden das schon optimal regeln mit dem Umgang. Aber was ist in den allermeisten Fällen passiert (und ich rede nicht von den ganz wenigen Ausnahmen, wo die Mutter wirklich das GSR wollte und einen regelmäßigen Umgang erlaubt hat)? Entweder die Kinder wurden von der väterlichen Seite der Familie völlig abgeschirmt und/oder es gab schlimmste Verleumdungen (die natürlich erst Jahre später herauskamen, als das Kind "plötzlich" seinen Vater verklagte - natürlich völlig haltlos, was der Vater beweisen konnte) und/oder es gab Erpressungen ("Du bekommst ein neues Foto der Kinder, wenn du mir XXX DM überweist.").
Sorry, aber die Mütter HATTEN ihre Chance! Was sie daraus gemacht haben, spricht nicht gerade für die Frauen.
Väter sind nicht viel besser - auch sie hatten bereits diese Chance in der Geschichte.
Also:

Nachdem Väter allein versagen und Mütter allein genauso versagen, bleibt doch nur noch der GEMEINSAME Versuch der Kindererziehung. Es ist nun mal das GEMEINSAME Kind. Das Kind existiert nur, weil es 2 Elternteile hat, also braucht es auch 2 Elternteile, die auf es aufpassen. Klar gibt es unrühmliche Ausnahmen und traurige Unfälle. Die Norm hingegen sollte das Gemeinsame Sorgerecht sein.

Ich frage mich hier sehr oft, was für ein Mensch man sein muss, dass man mit einem "machtbesessenen und bösartigen Menschen" ins Bett geht um ein Kind zu zeugen - oftmals auch mehrere? Ich habe mich auch scheiden lassen, aber ganz ehrlich - ich dichte meinen Ex jetzt nicht plötzlich irgendwelche schlechten Eigenschaften an nur weil wir uns auf der Paarebene nicht mehr verstehen. Und "machtbesessen" waren früher im ASR eher die Mütter, die können das nämlich auch ganz gut.

Na zum Glück hast du das mit den Unterhaltsprellern nicht zu Ende gedacht. Ich weiß nicht, aber Deutschland wäre dann vielleicht bankrott. Also nehmen wir mal theoretisch an, nur die Unterhaltszahler dürfen auch das Sorgerecht haben und Entscheidungen treffen. Solange mindestens eine natürliche Person vorhanden ist, die das Sorgerecht innehat, passiert nichts weiter. Die Kinder der anderen Eltern müssen in Heime. Das Jugendamt übernimmt dann das Sorgerecht. Also mal abgesehen davon, dass alle Kinder von ALG2-Empfängern, dann plötzlich "elternlos" sind, hast du dir auch mal überlegt, dass es Zeiten im menschlichen Leben gibt, wo man zwar Kinder, aber keinen Verdienst hat? Stelle dir nur mal vor: ein Baby kommt auf die Welt, Mutter nimmt 3 Jahre Elternzeit und hat keinen Verdienst (kann damit ihrer Unterhaltspflicht nicht nachkommen) und verliert das Sorgerecht - zum Glück gibt es noch den verdienenden Vater, der das Sorgerecht innehat und dafür sorgt, dass das Kind in der Familie bleiben darf. Entscheidungen trifft er übrigens allein. Und ob alle Väter so nett sein werden und das GSR dann später wollen...? Mit deinem Wunsch hättest du alle Mütter schon quasi ab der Geburt ausgeknockt.

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Wenn ein Vater gar nicht mitspielt kann man aber schon auch das alleinige Sorgerecht oder zumindest eine richterliche Genehmigung alle Entscheidungen alleine zu treffen bekommen.

Das ist auch keine Spezialmaßnahme für ganz besonders liebevolle Väter, ich habe das problemlos bekommen, als mein Ex wegen Krankenhausaufenthalten einfach nicht regelmäßig erreichbar war.

Ich habe ihn dennoch immer unterschreiben lassen, wenn es um Schulanmeldungen oder Einwilligungen zu med. Behandlungen ging. Aber ich hätte das im Zweifelsfall auch allein entscheiden dürfen - unabhängig davon, ob er nur irgendwo im Krankenhaus liegt oder die Einwilligung aus Überzeugung verweigert.

Dass Mütter erst nach der Scheidung merken, an was für ein Riesena..... sie geraten sind wundert mich auch immer wieder. Aber es gibt schon auch Männer, die ihre Trennung verarbeiten indem sie sich derart aufführen.

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Was mir noch einfällt: Unterhaltstheater muss niemand mitmachen. Du kannst beim Jugendamt eine Beistandschaft beantragen, dann kümmert sich das Amt darum den Unterhalt einzutreiben. Meist sieht das dann so aus, dass jeder zahlungsunwillige oder zahlungsunfähige Vater mit Prozessen überzogen wird.

Meinem in diesem Fall wirklich armen Ex ist das sogar passiert, weil er nur längere Zeit krank war. (Der Staatsanwalt hat das Verfahren aber eingestellt, nachdem das nachgewiesen war.)

Das entlastet auch die Beziehung zwischen den Elternteilen von Streitereien ums Geld.