Kommunion und alleinerziehend

Hallo,
ich bin seit 8,5 Jahren 100% alleinerziehend eines fantastischen 9 jährigen Jungen. Wir beide sind bisher ohne Schwierigkeiten oder Stress durchs Leben gekommen.
Das was jetzt auf uns zugerollt kam/kommt habe ich nicht kommen sehen und es macht mich fertig:
KOMMUNION!
habt ihr Kinder die zur Kommunion gehen?
Da stoße ich jetzt an meine Grenzen. Wir wohnen eher Ländlich und die Mütter haben Zeit, anscheinend viiiiiel Zeit. Papas lassen sich da nie blicken außer wenn sie müssen.
Da werden mittags um 14:00 Termine angesetzt wo "ein Elternteil" Pflicht ist. Gemeinsame Ausflüge (auch wieder ein Elternteil pflicht) die Woche über, gemeinsame Wochenenden (beide Elternteile) und natürlich werde ich bedrängt "Tischmutter" zu machen sprich den Kommunionsunterricht zu unterstützen.
Als ich die Pläne las dachte ich noch das das alles nicht so heiß gegessen wird HA! Irrglaube die meinen das ernst. Alleine kann und will ich meinen Sohn nicht schicken wenn bei allen die Mama dabei ist nur bei ihm nicht.
Wie wuppt ihr denn den ganzen Zauber?

Danke und liebe Grüße

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Oh Himmel, das klingt ja übel.

Hier habe ich "Tischmutter" nicht gemacht. Klar wollen sie das gerne, aber Du kannst das halt nicht auch noch wuppen. Also ignorieren, und wenn sie Dich konkret fragen, nein sagen.

Zu sämtlichen anderen Terminen mußte kein Elternteil dabei sein. Die Kinder sind doch 9 und nicht 3. Nur zum Kerze basteln sollte wer kommen, das hat meine Mutter übernommen, die gerade da war.

Darum kann ich Dir leider sonst nix raten, sondern nur sagen, dass ich das so nicht kenne.

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Hier ist das leider auch so- Eltern leitet teilweise auch die Märchenstunden aka Kommunionsunterricht.

Meine Kinder wollten glücklicherweise auch gar nicht zur Kommunion. Ich kann daher nur raten: Nein sagen, wenn etwas nicht geht.

Lg und starke Nerven

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Guten Abend.

Normalerweise ist es doch so, dass die Kinder, die gemeinsam zur Kommunion gehen, auch aus der gleichen Schulklasse kommen, oder? Das heißt, dass die anderen Eltern Dich und Eure Situation doch kennen müssten und Du entsprechend mit ihnen reden kannst. Ich würde einfach offen sein und Grenzen setzen oder auch Termine hinterfragen. Es kann ja nicht eine kleine Gruppe Termine festzurren, die für alle verbindlich sind.

Als mein Sohn Kommunionunterricht hatte, lag mein Mann im Sterben, die Kommunion selber hat er nicht mehr erlebt.

Wir wohnen auch ländlich. Aus allen Vorbereitungen habe ich mich - so weit es ging - herausgehalten. Wenn es nötig war, sind die Eltern vom besten Freund meines Sohnes eingesprungen, oder auch meine Eltern.

Herzliche Grüße,
Tiger

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Kannst du ihn in die Obhut eines Freundes und dessen Mutter geben?
Eine Freundin, alleinerziehend hat es so gemacht. Dann war ihr Kind nicht alleine, aber sie konnte nicht ständig vom Vollzeitjob weg.

Einige Väter hatten sich von der Arbeit frei genommen. Deren Frauen haben dann schon auch Spitzen losgelassen, von wegen deren Männer könnten sich ja auch frei nehmen, das müsste eine Mutter dann ja locker auch schaffen.
Sie hat entweder gekontert, dass diese doch froh sein sollten über so einen tollen Mann oder die Augen innerlich verdreht und ihr Ding durchgezogen.

Sie hat abgewogen was wann wie wichtig war. Schule, Kommunion und was an Terminen mit Kind so anstehen. Damit ihr Kind nicht komplett alleine dasteht, besprach sie das mit einzelnen Müttern (oder Vätern), die zu solchen Veranstaltungen dann eben zwei Kinder unter ihrer Obhut hatten. Gerade bei christlicher Gemeinschaft ein Vorzeigebeispiel sich gegenseitig zu helfen ;-)

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Danke ihr lieben :)
Irgendwie kommen wir da schon durch. Das er mit anderen geht ist keine Option hier am Dorf. Mich hat dieser Aufwand etwas überrascht, das war bei mir noch deutlich anders.
Danke noch mal für eure Ansichten ich werde mich da auch sehr zurück halten.

lg Grüße

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Huhu,

War hier auch so 🤷‍♀️ ich hab zu allem nein gesagt. War mir ehrlich gesagt egal, was die anderen sagen.
Zu den Stunden ging sie allein, lediglich in die Kirche bin ich mitgegangen

Gruß

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In der Stadt war es zum Glück anders. Die Vorbereitung hat ca 6 Monate gedauert, ich musste vielleicht zu zwei Terminen abends gegen 19h. Die Kinder hatten jeden zweiten Sonntag Unterricht nach dem Gottesdienst, natürlich ohne Eltern. Es gab keine Ausflüge oder sonst was. Die Kinder kannten sich aus der Schule oder noch aus dem Kiga. Ich habe meine Tochter zu den ganzen Gottesdiensten begleitet, auch nach der Kommunion. Später wollte sie nicht mehr hin und jetzt in der Pubertät ist sie sowieso ziemlich kritisch.

Kommunionsunterricht soll ein Pfarrer abhalten, keine Mütter. Ich bin kein Theologe und nicht kompetent genug um das ganze Mysterium kindgerecht rüberzubringen. Wir zahlen schon Kirchensteuer, das muss für einen ausgebildeten Theologen für den Unterricht reichen. Deine Arbeit geht natürlich vor. Du kannst immer sagen, dass du die Themen mit deinem Sohn zuhause besprichst. Mir kommt es bei euch so vor als wäre das eine willkommene Abwechslung für alle Mütter, die viel Zeit haben. Ich weiß, dass Kinder in dem Alter sowas nicht ganz verstehen, aber später bestimmt

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Hallo :-)

Meine Mama war auch alleinerziehend mit mir alleine und ich habe viele, viele Termine und Veranstaltungen alleine (mit-)gemacht. Von der Schule, der Kirche, usw... Ab und zu kam eine Frage, wo denn meine Mama sei, aber das wurde nie groß thematisiert. Also ich fand es nie sehr schlimm. Selten, wirklich ganz selten, war ich mal enttäuscht, aber das war nur so ein Randgedanke.

Also mach dir keinen Stress, wenn er mal alleine geht, ist das kein Weltuntergang. #schein

Ich habe heutzutage (27 J.) das beste Verhältnis zu meiner Mutter, welches ich mir nur wünschen könnte. Also hat das unserer Mutter-Tochter-Beziehung auch nicht geschadet :-P


Alles Gute #winke

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Hi,
oh ja, die "Katechetinnen", die den Kommunion-Unterricht abhalten. Den Pfarrer sehen sie bei uns überhaupt nicht, alles in Mütterhand.

Aber ! Bei uns sind das feste Personen, max. 3 Stück, und da gibt es immer genug, Kompetenzgerangel, weil viele da einfach sich profilieren müssen #schwitz. Mit Christlich und Nächstenliebe, hat das wenig zu tun. Eher in den Vordergrund drängen. Genannt werden im Mitteillungsblättchen, einen Blumenstrauß bekommen.........

Da bin ich schon froh, evangelisch zu sein, da macht das alles der Pfarrer. Habe genug Freundinnen, die immer froh waren, wenn die 6 Monate vorbei waren.

Ich wünsch Dir viel Geduld, bei den übereifrigen Müttern. Gibt es keine Möglichkeit, mal die Oma oder eine Tante mit zu schicken? Im Betrieb zu fragen, bzgl. Überstundenabbau, das man wenn es "wirklich wichtig" ist, man vielleicht eher gehen kann?

Alles Gute