Kein Papa, Vorwürfe :(

Hallo 😊
Ich bin alleinerziehend mit einer 1 jährigen Tochter.
Sie ist das Beste was mir hätte passieren können und ich bin so glücklich darüber sie zu haben. Sie war nicht geplant und ihr Papa wollte die Abtreibung. Ich bin in ein tiefes Loch gefallen, wusste nicht was ich tun sollte, habe mich aber dennoch dazu entschieden die Kleine zu behalten. Ich konnte einfach nicht abtreiben. Ihr Vater zeigt kaum Interesse an ihr, zahlt jedoch zuverlässig Unterhalt. Wir wohnen in der Nähe meiner Eltern, sodass meine Tochter mit ihnen und meinen Brüdern aufwachst. Sie haben ein großes Haus mit Garten und wir haben sehr viel Natur, viele Spielplätze. Finanziell geht es uns soweit auch super, ich kann meiner Tochter vieles ermöglichen.
Jetzt kommt aber der Haken...

Ich mache mir große Vorwürfe, dass sie keinen Papa hat. Wenn ich andere Kinder mit ihren Vätern sehe kommen mir die Tränen. Ich habe große Angst davor dass meine Tochter sich später minderwertig oder schlecht fühlen könnte. Ich habe das Gefühl in dem Punkt versagt zu haben.. Mir tut das unendlich weh. Ihr Papa kann meine Gefühle nicht verstehen, meint ich würde mich anstellen. Normalerweise war ich immer ein entspannter Mensch, aber diese Sache trifft mich. Es geht hier um meine Tochter. Wie kann mir das egal sein? Ich hab nächtelang wegen ihm geweint. Schuldgefühle gehabt. Den Fehler bei mir gesucht. Er hat nie auch nur eine einzige Emotion gezeigt (höchstens Wut). Sein Lieblingssatz ist, dass ich ja hätte abtreiben können und selber verantwortlich für meine Trauer bin. Er ist der Meinung, dass man nicht traurig sein darf, weil dies ja nichts bringen würde. Oder wenn ich ja so traurig bin, kann ich meine Tochter weggeben. Jammern bringt seiner Meinung nach nichts. Über seine Tochter redet er auch so, als sei sie ein fremdes Kind. Sachlich und kalt. Das macht mich wahnsinnig! Wir haben gelegentlich Kontakt, da ich leider an ihm hänge und immer wieder versuche ihn davon zu überzeugen uns zu besuchen.. Immer wenn ich ihn gerade vergessen habe, spricht mich irgendjemand auf den Papa an. Ich frage mich ob es irgendwann aufhört so weh zu tun.
Es ist nichts was ich kontrollieren kann, ich spüre jedes Mal einen Stich im Herzen.
Ich weiß auch nicht wie ich jemals wieder einen anderen Mann kennenlernen soll. Ich suche mir ja nicht mehr nur einen Partner, sondern einen Stiefvater für meine Tochter.. Habe panische Angst davor wieder sitzen gelassen zu werden oder mir einen Mann auszusuchen, der gewalttätig ist. Auch vor sexuellen Missbrauch habe ich Angst. Ich kann nicht entspannt auf Partnersuche gehen.. Mich belastet die Situation. Habt ihr vielleicht einen Tipp für mich oder ähnliches erlebt?

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Hallo Flowerless,

ich kann deine Sorgen verstehen. Wir wünschen uns ja für unsere Kinder die perfekte Familie. Der Papa deiner Maus hat leider kein Interesse an seinem Kind und entwickelt sich scheinbar zu einem A... . Das kann aber auch Vorteile für euch haben. Ich gehe davon aus, das du nicht auf Dauer alleinerziehend bist. Du wirst wieder einen Partner finden der dich so nimmt wie du bist und für deine Tochter Freund und Ersatzpapa ist. Wenn er sich gut um deine Tochter kümmert wird er irgendwann für deine Tochter der Papa. Dazu bracht ihr nichts zu tun. Die Maus wird ihn ganz allein als Papa ansehen. Kindern ist es egal ob es der leibliche Papa ist oder ein sozialer Papa. Wichtig ist das er fürs Kind da ist und beide gut miteinander auskommen.

Vielleicht solltest du auch gar nicht auf Partnersuche gehen. Oft ergibt sich im Alltag etwas was dauerhafter ist wie wenn man krampfhaft sucht. Lass auch bei der Partnersuche den Verstand eingeschaltet, denn dann findet man auch einen geeigneten Partner. Setze dich dabei aber zeitlich nicht unter Druck. Ziehe dich auch bitte nicht zurück, nur weil du Angst hast nicht den passenden Partner zu finden.

Ich Wünsche dir einen Partner der dich auf Händen trägt und deiner Tochter das er für sie ein guter Freund und Ersatzpapa wird.

Viele Grüße

blaue-Rose

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du solltest dir klar werden, dass dieser Partner sich erledigt hat und ihm nicht weiter hinterher laufen. dein Jammern hört sich nch Selbstmitleid an und weinen bringt sicher nichts, was soll es ändern. Nimm die Situation an, wie sie ist, lass ihn in RUhe, sei froh, wnn er zahlt und nimm dein Leben in die Hand. Viele KInder wachsen ohne Väter auf und werden auch was.

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Du denkst einfach zu viel darüber nach... ist dir klar, dass rein statistisch nur rund die Hälfte der Kinder bei ihren (beiden) biologischen Eltern leben? Heutzutage gibt es so viele Alleinerziehende wie nie zuvor, oder halt Papa 2.0...

Deine Tochter ist erst 1 und sie vergleicht nicht! Sie urteilt nicht! Sie denkt gar nicht darüber nach! Du bist ihre ganze Welt! Sie hat Großeltern, Onkel und Tanten, das ist mehr, als viele haben.

Lasse es sein wie es jetzt ist. Der Papa,den sie hat - immerhin zahlt er. Vielen Männern fällt es eh schwer zu Kindern unter 3 Jahre eine aktive Beziehung aufzubauen, vor allem, wenn die nicht im gleichem Haushalt leben... die wissen nicht, wie man die anfasst, wie man mit denen spielt, allgemeines - was mach ich den mit einem Wickelkind, was nicht spricht? Das kann sich über die Jahre noch ändern. Gibt es den Interesse von den Großeltern von der anderen Seite?

Genieße die Zeit mit deiner Kleinen, das alles andere wird kommen. Neuer Partner, neues Glück. Irgendwann. Aber deine Tochter ist glücklich so oder so!

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Statt zu jammern, was dir fehlt, freu dich über das, was du hast. Eine wunderbare Tochter, eine Familie, die dich unterstützt.
Lass deinen Ex in Ruhe (im Alleinerziehend Forum schreibst, du stalkst ihn), das was du machst ist wirklich ungesund und das bringt ihn sicherlich nicht zurück und überzeugt ihn, die Vaterrolle zu übernehmen.
Dein Verhalten schreckt eher ab.
Hast du Freunde, die dich unterstützen? Kontakte zu anderen Müttern/Eltern? Es gibt sicherlich Gruppen für Alleinerziehende, in denen du Anschluss suchen und dich austauschen kannst. Ohne einen Partner zu suchen, sondern einfach um mit anderen Erfahrungen auszutauschen.
Nicht jeder Mann kann ein guter Vater sein und dein Ex ist es anscheinend nicht. Sei froh, dass du ihn los bist. Noch ist deine Tochter zu klein, um zu realisieren, dass sie keinen Vater hat. Und heutzutage gibt es alle möglichen Familienkonstellationen, da ist deine Tochter jetzt oder später keine Besonderheit.
Lebe ihr nicht vor, dass euer Glück vom Kindsvater abhängig ist, sondern wie glücklich ihr sein könnt, weil ihr euch und deine Familie habt.

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Ich meine es nicht böse, aber ich glaube du solltest dir Hilfe holen.

Der Vater hat recht:

Er wollte nie ein Kind, also ist es halt dein Problem, dass du dich so reinsteigerst und nicht selbstbewusst einfach für eure Tochter da bist. Sie zu bekommen war deine eigene Entscheidung. Also steh dazu und lass deinen Ex in Ruhe.

Konzentriere dich auf euer Kind.

Lass den Kontakt mit ihm sein, der tut dir nicht gut!

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Wieviele Kinder wachsen in einer nur nach aussen intakten Ehe und mit Papa am Esstisch auf, und der ist auch nicht „da“. Nur, das siehst du von aussen nicht. Das hörst du später von den erwachsenen Kindern oder kannst es dir denken wenn du siehst wie es in den Familien klemmt.
Sei die beste Mama die du sein kannst. Da hat dein Kind schon mehr als andere. Und das beziehe ich nicht auf Finanzen und Narrenfreiheit.

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Wenn ich ehrlich bin klingt es nicht als würdest du unter den Vorwürfen leiden, die deine Tochter dir mal machen könnte. Ich glaube eher du denkst, dass diese Aussage sozialverträglicher ist und auf mehr Verständnis stößt als wenn du sagst "ich komme einfach nciht damit klar, dass er mcih nicht mehr will". aber das scheint es zu sein, was dich wirklich belastet. Du trauerst ihm in erster Linie als dein Mann nach und nciht als Vater für dein Kind. Du betrauerst die Idee von der Familie die du hattest, weil du merkst, dass es sie so nie geben wird. Aber deine Tochter ist nicht traurig deswegen.

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