Was ist der Nachteil am Alleinerziehenden-Dasein?

Hallo in die Runde!
Meine Frage ist möglicherweise seltsam und ich hoffe ich konnte sie am Ende verständlich formulieren. Mir ging das heute so durch den Kopf und mich interessieren eure Gedanken dazu.
Vorweg: Ich bin eigentlich ein recht positiv eingestellter Mensch, im Kontakt zu anderen zu dem Thema oder wenn ich mich online informiere, hab ich den Eindruck, dass Alleinerziehnde in eine Schublade gesteckt werde, bemitleidenswert sind und ich höre selten etwas nicht-negatives.

Klar, finanziell sind es gerade Nachteile:
- Die Steuerklasse 2 ist nicht viel besser als 1.
- Insb. die Miete allein tragen zu müssen und nicht mit einem PartnerIN teiien zu können, ist eine erheblich Mehrbelastung.

Dass man keine "Familienleben" in dem Sinn hat, viel mit den Kindern allein ist, weniger Zeit für sich hat, der Partner/die Partnerin sich nicht in dem Umfang mit um die Kinder kümmert... kommt ja ganz auf die Beziehung an.
In mehreren Familien in meinem Umfeld sehe ich, dass die Mutter sich fast ausschließlich ums Kind kümmert, oft dabei arbeitet und die Betreuung übernimmt, sich fast entschuldigt, wenn der Vater mal übernimmt.
Was ich damit sagen will, ist, dass das Verhältnis und der Umgang zwichen den Eltern nicht zwingend einfacher oder schwerer ist, ob man zusammen lebt oder alleinerziehend ist. Mir ist durchaus bewusst und ich finde es schön, dass es sehr viele Familien gibt, wo es harmonisch zu geht, Betreuung ganz selbstverständlich aufgeteilt wird etc. So ein Verhältnis kann man ja auch als getrennte Eltern anstreben. Natürlich ist das nicht das gleiche wie in einer Liebesbeziehung. Und hier sehe ich es tatsächlich für Alleinerziehende schwerer einen neuen ParterIn zu finden. Korrogiert mich gern :).

Meine Frage will eher darauf hinaus: Was sind die Nachteile, die konkret am Zustand "Alleinerziehend" liegen?

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Naja du bist für fast alles alleine verantwortlich.
Ist mein Kind krank, bleibe ich gern von der Arbeit mit ihm zuhause.. Corona Quarantäne oder Schließung kita mache ich alles alleine mit Kind.
Finanziell ist es sowieso alleine enger als wenn man sich vieles wie Miete etc. Teilen kann.
Ich kann abends nie raus da mein Kind ja schlöft und nicht alleine zuhause sein kann (ist noch klein), sprich ich habe wenig Zeit alleine mal was zu machen und bin unflexibel.
Ich persönlich habe noch keinen Partner kennenlernen (können), manchmal frage ich mich wie wenn ich immer mit Kind doer abends allein zuhaUe bin.
Trotzdem würd ich mich nie für ein Leben ohne mein Kind entscheiden, ich bin jeden Tag dankbar dass ich es habe !

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Kann ich alles nachvollziehen. Bei meiner Kusine ist es z.B. so, dass während Corona alles an ihr hängen blieb. Ihr Mann ist kein einziges Mal zu Hause geblieben. Darauf wollte ich hinaus mit: Es kommt auf das Verhältnis/die Beziehung an.

Dass man, selbst wenn die Kinder schlafen nicht mal rausgehen kann, stimmt natürlich. Bei manchen AE, die Familie, Freunde, Babysitter haben, die sich auch mal kümmern können je nach Alter der Kinder oder einen involvierteren Vater, ist sowas machbar. In der Situation befindet sich aber nicht jeder.
Frage mich auch wie man da jemand neues kennenlernen soll.

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>>Bei manchen AE, die Familie, Freunde, Babysitter haben, die sich auch mal kümmern können je nach Alter der Kinder oder einen involvierteren Vater, ist sowas machbar. In der Situation befindet sich aber nicht jeder.<<

Das ist etwas vollkommen anderes. du musst immer erst planen und organisieren und jemanden Fragen und dann muss jemand kommen und aufpassen, oder du musst das Kind hinfahren und dann gibts feste Zeiten die du vereinbart hast usw. Wenn du einen Mann hast der zu Hause ist kannst du spontan von jetzt auf gleich sagen "oh lieber Mann ich geh noch ne Runde um den Block" Es ist wirklich etwas völlig anderes, wenn du das erst organisieren musst, egal wie flexibel deine familiären Unterstützer sind. es sit ein Aufwand und es ist Hilfe von Außen.. Wenn dein Mann das macht ist es selbstverständlich.

Ich finde als Alleinerziehende ist das schwerste, dass die Verantwortung und Entsscheidungslast meist bei der Person liegt, bei der das Kind überwiegend lebt. du bist auch einfach weniger frei, musst alles planen (wie das obig geschriebene zeigt). Für mich persönlich ist auch schwer, dass ich niemanden habe der sich genauso verantworltich für das Kind fühlt wie ich und der zeitgleich mich als Person so wichtig findet, dass er für mich eine seelische Stütze sein möchte. Sprich: Wenn ich abends redebedarf habe, weil der Tag mit Kind anstregend war, weil ich mir grad Sorgen mache, weil etwas vorgefallen ist oder so, dann wäre es schön jemanden, der genauso für das Kind fühlt und sich verantwortlich fühlt wie ich (und das tun omas, Tanten, oder Freunde einfach nciht) zu haben mit dem man reden kann. Aber ich kann ja schlecht meinen Ex herbitten :-) Außerdem bin ich ihm nicht so nahe, dass er mich da emotional unterstützen könne.
Ja also das fehlt mir. Wie gesagt es ist einfach was anderes mit der Oma oder Freunden zu reden. Und mit dem Ex gehts zum einen nicht, weil er da keine Lust hätte und seine Partnerin auch nciht, und er ist mir eben auch emotional nicht so Nahe, dass er mich da wirklich auffangen könnte, wenns mir nicht gut geht.

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Hallo Karina,
hmm, Nachteile...
ich bin alleinerziehend und trage somit viel Verantwortung, die sich sonst auf 2 Elternteile etwas mehr verteilt.
Was für mich einschneidend war, war nach der Trennung das Wegfallen des Abendrituals.
Ich habe nun mal 3 Kinder und kann mich nicht 3teilen. Mein Mann hatte zuletzt immer den Kleinsten ins Bett gebracht und ich konnte mit den 2 Großen zusammen Fantasybücher lesen - dazu gab es Kraulen am Rücken oder Fuß (wechselweise zur vorgelesenen Seite). Das war für uns drei wichtig und schön, denn diese Zeit der Nähe und dem Bedürfnis nach so einem gemeinsamen Ritual ist so schnell weg. Mit der Trennung änderte sich das schlagartig. Jetzt bringe ich immer den Kleinsten ins Bett, inklusive Vorlesen, Kraulen und Singen. Die Großen lernen abends noch, oder lesen selber noch... Ich vermisse es schon etwas...
Was natürlich auch ein Nachteil ist - wenn ich mal einen Termin ohne Kinder habe, anders arbeite, etc. habe ich eben immer einen Organisationsaufwand. Schichten arbeiten ist fast unmöglich - muss ich Gott sei Dank nicht so oft machen.
Letztes Jahr wurde meine Katze von einem Jagdhund angegriffen, weshalb ich abends kurzfristig in die Tierklinik musste - das geht mit Partner natürlich auch einfacher.
Auch Bereitschaftsdienste für die Arbeit sind eigentlich nicht mehr möglich - wer lässt denn die Kinder egal um welche Uhrzeit alleine? Ist also erstmal auch weggefallen oder sehr eingeschränkt oder nur mit 2ter Person möglich gewesen.
Es gibt also definitiv Nachteile.
Es gibt aber auch Vorteile ;) Die sind nicht gefragt, deshalb zähle ich sie nicht auf...
Auch als "Alleinerziehende" kann man einen Partner finden - ich hatte früher selber ein falsches Bild von Alleinerziehenden (eher negativ und meinerseits eingeschränkt). Glaube auch umso älter man ist, desto wahrscheinlicher ist es einen Partner kennen zulernen, der eben auch vielleicht schon verheiratet war und / oder Kinder hat. Dazu kommen noch Männer, die beides noch nicht hatten und sich sehnlichst eine Familie wünschen - gerne auch Frau mit "schon vorhandenen" Kindern.
Wie ist denn deine Situation?
Liebe Grüße, Lili

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Danke für deine Antwort! Das mit dem Abendritual kann ich total verstehen und das tut mir leid!

Habe meinen Beitrag scheinbar doch nicht geschickt formuliert :-D Da ich das Thema Alleinerziehend gerne in ein positiveres Licht rücken möchte, nenn gerne die Vorteile :) Die sind auf jeden Fall gefragt.
Mein Ziel ist es, dass AE sich nicht so negativ abgestempelt werden. Ein Mensch besteht ja nicht nur aus einem Status, egal ob AE, Single.... jede Situation ist individuell und jeder ist damit unterschiedlich glücklich oder nicht.

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Hallo,

ich habe mich gerade übergeben.
Ich hoffe es bleibt bei dem einen mal. Morgen früh fragt mich die Jungs, vor allem der zweijährige nicht, wie es mir heute geht 🤷‍♀️

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Hi Krissi!
Ich hoffe dir geht´s heute gut und du bist nicht krank geworden!

Das soll jetzt nicht blöd rüberkommen, aber so geht es den Million Singles da drauße, ob dazu noch allein erziehend oder nicht. Da ist niemand morgens da, der fragt wie es einem geht.
Ich mag einfach dieses Schubladendenken nicht. Und ich mag auch nicht, dass eine Person mitleidig angeschaut wird, wenn sie erwähnt, dass sie AE ist. Das ist doch nichts wofür man sich schämen müsste.
Will gleichzeitig nicht untern Tisch kehren, dass es fiananziell und zeitlich schwierig ist für Allein erziehende. Ich versuche bloß, das ganze in ein positiveres Licht zu rücken :).

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Hallo,

das ist vollkommen richtig, aber ein Single kann sich ins Bett legen und sich auskurieren,
AE müssen funktionieren und es meinem zweijährigen herzlich egal ist wie es mir geht.
So war’s eigentlich gemeint 🙂

Oh, mir geht es durchaus besser, seit ich mich getrennt habe,
Zum Schluss war die Beziehung zuerst von physischer und dann von körperlicher Gewalt geprägt.
Auch finanziell geht es mir nun besser.
Generell bin ich mit meinem Leben sehr zufrieden, auch wenn in im normalen Alltag auch mal wirklich anstrenge werden kann.

Nur in solchen Ausnahmesituationen wäre es machmal doch gut zu zweit zu sein,

Aber das Klischee der armen, bedauernswerten AE kann ich so für mich auch nicht unterscheiden

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Hallo,

Ich bin seit fast 5 Jahren alleinerziehend und will es ehrlich gesagt gar nicht mehr anders. Es kommt halt doch immer sehr auf die Umstände an.

Meine Freundinnen sind alle verheiratet, beneiden mich ab und zu um meine freien Wochenenden und Ferien. Sie haben teilweise Männer die sich weder um Haushalt noch Kinder kümmern.

Natürlich ist es anstrengend, vor allem wenn man ein besonderes Kind hat. Alle Termine unter einen Hut zu bringen, Hobbys, Therapie usw. Einkaufen und Haushalt und Arbeiten muss komplett in der Zeit erfolgen in der sie in der Schule ist, meine Termine ebenfalls. Dafür gönne ich mir dann halt regelmäßig Auszeiten in denen ich Kraft tanke.

Wenn man das nicht kann ist es natürlich auch nicht so gut alleine zu sein, wenn der KV sich nicht kümmert oder vielleicht nicht mehr da ist. Ich habe eine Bekannte, sie ist Witwe. Sie wäre lieber nicht alleinerziehend, sie hat ja eine viel größere Belastung als ich und hat ja quasi nie Freizeit.

Man kann also gar nicht vergleichen. Es kommt dann ja auch noch auf den finanziellen Backround an, ist das Geld knapp sind die Sorgen groß, was einen belastet. Das hatte ich auch kurz nach der Trennung, da ging es mir nicht so gut wie heute.

LG
Sunny

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Eigentlich stecken da 2 Fragen drin.
1 Was ist der Nachteil für Dich als Elternteil
Und
2 was ist der Nachteil für das Kind/ die Kinder

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Eindeutiger Vorteil: Ich muss mein Geld nicht teilen, ich kann tun und lassen was ich will, ohne Rechenschaft ablegen zu müssen, ich habe eine Person weniger, der ich es versuchen würde, ständig recht zu machen.
Nachteile klar: Die Verantwortung für alles alleine tragen, wenig Zeit zum Durchatmen.

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Vieles wurde nun schon genannt und doch möchte ich etwas ergänzen.

Ich war vor 6 Jahren sehr erschrocken darüber, wie klischeehaft mein Umfeld auf einmal mit mir umgegangen ist, als ich sagte, dass ich mich vom KV getrennt habe und nun alleinerziehend bin. Von heute auf morgen wurde ich nirgends mehr eingeladen, keine Geburstage, Grillabende, Mädelsabende oder ähnliches; vorher war das regelmäßig der Fall (mein Bekanntenkreis war das wohlgemerkt, nicht der des KVs).
Als ich ein paar Leute mal darauf ansprach, nachdem es mir nach einem Jahr wirklich extrem auffiel, konnten sie mir darauf keine konkrere Antwort geben. Durch die Blume kamen aber Anmerkungen wie "Du spannst uns die Männer aus" oder "du hast doch eh keine Zeit" oder "du Arme musst dann glückliche Pärchen/Familien sehen".

Was ich damit also sagen kann: Das Umfeld verändert sich, man wird vielleicht sogar unbewusst ausgegrenzt und man steht meistens ziemlich alleine da... aber daran kann man wachsen und schätzt Qualität vor Quantität.

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Es tut mir leid, dass es dir so ergangen ist. Ich finde es schade, wenn Freunde da nicht sogar eher unterstützend sind in dieser neuen Situation, sondern sich abwenden. Da erkennt man dann wohl wahre Freundschaften.

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Ich finde das mit der Angst um das eigene Männlein immer lustig. Man wird dann genau beobachtet ob man sich nicht zu lange mit dem Mann unterhält und überhaupt. Ich bin meistens gar nicht „auf der Suche“ und schon gar nicht zwischen Verheirateten. In solchen Beziehungen wo jede Single Frau als Gefahr für die eigene Ehe betrachtet wird, stimmt doch was nicht

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Bin hier mit 6 Monate AE ein Anfänger:
Aber ich kann sage, dass alles deutlich leichter ist, als ich es mir vorstellte.
Meine Kinder sind aber schon älter 9/12 und die Mutter kümmert sich auch.

Eine großer Vorteil wurde hier noch nicht genannt: Jedes 2. WE kinderfrei!
Das ist doch was Besonderes. Dies hätte ich mit "intakter Familie" so nicht.

Deinen Punkt mit dem neuen Partner empfinde ich nicht so. Aber ich glaube, hier springt irgend ein biologischer Prozess an und so geht es nur AE-Männern.

Auch gut finde ich, dass in der Arbeitswelt Rücksicht genommen wird.

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Danke für deine positive Antwort :)
Mehr Freizeit hat man natürlich eher, je älter die Kinder sind. Die kann man ja dann auch mal eine Weile allein zu Hause lassen. Und auch bei gutem Verhältnis zum PartnerIn, würde man ein Baby wohl nicht ein ganzen Wochenende zum anderen Elternteil geben (je nach Stillsituation etc).
Aber alle Kinder werden ja älter :-D

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Alle 2 Wochen kindfrei aber auch nur, wenn der andere Elternteil sich kümmert. Es gibt genug AE, bei denen es eben nicht so ist.

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Die Kinder könnten es als Nachteil empfinden, zumindest phasenweise immer nur einen Ansprechpartner, die Mutter, zu haben und ihr so völlig alleine und auf Gedeih und verderben ausgeliefert zu sein und völlig abhängig von ihr und ihrer Willkür.

Weil im Alltag eben kein 2. Elternteil da ist, der auch mitdenkt und auch Verantwortung übernimmt und Dinge eben auch mal ganz anders sieht und Probleme anders löst.

Alleinerziehende haben nun keine 2. Meinung an ihrer Seite und keine, der sie kontrolliert .... die können sich immer durchsetzen und voll verwirklichen, aber da ist eben kein 2. der sagt, Nein, das ist doof, da irrst du Dich, das ist egal, es gäbe noch jene andere Meinung und ich vertrete die Ansicht.

Wenn Dein Kind sauer auf Dich ist oder Du mit ihm Ärger und Streß hat, ist keiner da, der es auffängt, es ist gezwungen sich mit Dir auseinanderzusetzen und sollte sich auch versöhnen, da es sonst ja schlechte Karten hat!

Und Du bist als Mutter eindeutig ja dann eine Frau und man könnte meinen, der Nachteil für die Kinder wäre doch ein fehlender Mann, ein Partner an Deiner Seite, der sich auch so einbringt, Klischee hin oder her, es braucht auch das andere Geschlecht in der Erziehung und es ist wichtig, dass Kinder beides zum Vorbild haben und Söhne brauchen Väter, Töchter brauchen Väter ... es ist gut und richtig, den im Alltag an seiner Seite zu haben und ins Familienleben integriert zu wissen.
Also, der männliche Part in der Erziehung, der gehört eben auch dazu ... und es braucht einfach noch einen Ausgleich zur eigenen Persönlichkeit und eine weitere Erziehungsinstanz, die auch vorlebt, was Sache ist und sich engagiert, wenn es für das Kind darauf ankommt.
Väter haben ja auch Fähigkeiten, Stärken, die Mama so auch mal nicht hat ... erklären Mathe anders,

Und nicht erst dann wenn Besuchszeit ist und nicht dann wenn, man es einplant ... sondernd spontan und alltäglich.


Also ich finde, dieser Strang hier zeugt von einer gewissen Überheblichkeit, einer Überzeugung und einem gewissen Egoismus dem Kind größtenteils alleine gut wenn nicht sogar besser gerecht werden zu können.

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Nachtrag:
also was ich ausdrücken wollte ist, dass ein Kind wohl eigentlich das Recht auf 2 Elternteile hat, die eben auch verschieden sind und unterschiedlich agieren. Mutter und Vater mit ihren besonderen Eigenheiten, Stärken und Schwächen, die sich gleichberechtigt kümmern und für ein Kind da sein wollen. Und dass das wohl wichtig und richtig so ist und ein Kind davon profitiert nicht auf eine AE voll angewiesen zu sein, die dann aber möglichst perfekt sein sollte und Doppelt so gut ...

... also so grundsätzlich ist es wohl schon ein Nachteil, wenn das 2. Elternteil im Alltag raus ist und die AE-Situation ist nicht besser, schöner, richtiger ... sondern alternativ, das was eben auch möglich ist.

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Da stimme ich dir zu. Ich kann für mich selbst sagen, dass es gut war den Einfluss sowohl von meiner Mutter als auch meinem Vater zu haben, da sie zwar die gleichen Werte haben, aber beide sehr unterschiedlich sind und vieles ausgeglichen haben.
Da wäre es optimal, wenn bei Kindern von AE andere Erwachsene in der Familie oder im Umfeld sind, vielleicht Paten, die auch Ansprechparter und Vorbild für das Kind sein können. Oft übernimmt ein neuer Partner die Rolle. Bestenfalls ist das Verhältnis zum Vater, sofern es ihn (noch) gibt, so gut, dass das Kind von beiden Elternteilen profitiert, auch wenn sie nicht zusammenwohnen.

Was ich schon immer wichtig finde ist, dass ein Kind eine Mutter und einen Vater (oder gleichgeschlechtliche Eltern) hat, egal ob die beiden ein Paar sind und zusammenwohnen oder nicht. Klar, setzt voraus, dass beide Eltern noch leben etc. Alles weitere hängt davon ab, wie viel sie involviert sein wollen, wie weit sie weg wohnen, wie sie sich um ein gutes Verhältnis bemühen, wie viel Zeit sie investieren... Trotzdem ist es wahrscheinlich nie das gleiche wie wenn man als Familie zusammenlebt.

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