Noch eine Job- Frage..

Hallo,

ich bin ae mit 2 Kindern, 2 und 5.

Leider erwischt es den zweijährigen ziemlich oft, dazu mussten wir eine Woche in Quarantäne und dann hatte ich auch noch einmal Magen/ Darm.

Langer Rede, kurzer Sinn: ich habe die letzte Zeit ziemlich oft gefehlt.

Ja, Kinderkranktage. Ändert aber leider nichts an meiner Abwesenheit.
Meine Mutter arbeitet selbst voll, meine Schwiegermutter auch.
Der Vater kümmert sich unregelmäßig, sieht es nicht als Aufgabe sich um seine kranke Kinder zu kümmern.
Homeoffice habe ich schon mehrmals vorgeschlagen, wird aber bei uns nicht gewünscht.

Mein Chef hat heute, nachdem ich den kleinen früher abholen musste, ziemlich klar durchblicken lassen, dass sich sein Verständnis langsam dem Ende zuneigt.


Jetzt meine Frage.. wie macht ihr das?

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Ich würde an deiner Stelle auf Home Office bestehen. Bis Ende März gibt's ja noch die Home Office Pflicht und mit zwei Kindern bist du ja potentielle COVID Virus Schleuder. Home Office also um deine anderen Kollegen zu schützen.

Vielleicht kannst du so den KV dazu motivieren, Kinder zu betreuen: ohne Job steht dir nochmal 1 Jahr Betreuungsunterhalt für das kleine Kind zu.
Eventuell sieht er sich dann doch in der Pflicht dich bei der Erwerbstätigkeit zu unterstützen.

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Hallo,

Danke für deine Antwort.

Leider bekomme ich seit der Trennung im letzten Frühjahr nur UV, von Betreuungsunterhalt kann ich nur träumen 🤷‍♀️
Wenigstens hat er zugestimmt, die Kinder die Tage mal an einem freien Nachmittag von mir zu betreuen, damit ich ins Büro kann.

Ich habe keine Ahnung, womit man sich da bei uns rausredet, wir hatten in den letzten zwei Jahren keinen Tag Homeoffice, obwohl das vom Arbeitsablauf her ohne weiteres möglich wäre.

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Okay, das ist dann wirklich blöd mit UV und kein Stellhebel.
Es gibt eine gesetzliche Home Office Pflicht während der Pandemie - der AG ist hier im Zugzwang. Wenn der deinen Wunsch nach HO nicht nachkommt, soll er bitte schriftlich begründen warum das nicht möglich ist. Das steht dir zu.

Ich arbeite seit 2 Jahren fast komplett im HO. Ehrlich gesagt, das ist insgesamt effizienter. Ich spare Anfahrtswege und bin viel fokussierter. Und viel flexibler. Davon profitiere ich direkt und mein Arbeitgeber auch. Klar schmeiße ich während des HO auch Mal Wäsche an oder räume die Spülmaschine aus. Dafür sind Meetings um 18 Uhr für mich kein Problem. Das ist ein geben und nehmen.
Ich weiß nicht was du beruflich machst. Aber gibt es Möglichkeiten die Zeit flexibler zu gestalten? Zum Beispiel administratives - das ist im Grunde egal wann es gemacht wird. Ich lege mir solche Admin Aufgaben auf abends oder Wochenende. Dafür spare ich die Zeit unter der Woche ein.
Eine Möglichkeit wären die Aufteilung in Präsenz Zeit und HO. Zum Beispiel ein bis zwei Nachmittage Büro und Rest Home Office.
Ich mache das auch und es klappt gut.

Ich kann dir sagen dass viele Arbeitgeber schon komplette remote Verträge anbieten. Das ist das einzig Gute an Corona. Auch die AG haben erkannt wie sinnvoll HO ist, schlicht aus Kostengründen.
Ich denke das Argument sollte für deinen AG nicht dein Vorteil sein, sondern sein Vorteil. Flexibler, weniger Fixkosten etc.
Ich würde es über die Schiene meinem AG verkaufen.
Dir muss aber klar sein, dass du mit kranken Kindern Zuhause nicht wirklich viel abgearbeitet bekommst. Und das heißt auch du musst das nacharbeiten wenn sie zum Beispiel schlafen. Soviel Flexibilität musst du deinem AG dann auch bieten.

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Das ist sehr anstrengend und man ist immer wie auf Nadeln. Leider ist man der Situation auch ziemlich ausgeliefert, man kann weder die Krankheiten des Kindes kontrollieren noch kann man es allein lassen, wenn es krank ist. Ich würde deinen Mann mehr in die Pflicht nehmen. Wir haben es so aufgeteilt, dass jeder von uns je einen Tag übernimmt, wenn die Krippe ausfällt. Die restlichen Tage werden sie sowieso von uns betreut. Die verlorene Zeit arbeiten wir dann am Wochenende oder abends nach.

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Hallo,

Ja, wie auf Nadeln beschreibt es ziemlich gut.

Ja, mit dem in die Pflicht nehmen ist es nicht so einfach. Wir sind ja getrennt.
Er nimmt ja nicht mal den Umgang regelmäßig wahr.
Und wenn sieht er sich nur noch als „Spaß- Vater“.
Macht mit ihnen einen kurzen Ausflug über einen halben Tag und das war’s.
Den Kindern mal was kochen (da muss dann MC herhalten), Übernachtungen oder geschweige denn sich um ein krankes Kind kümmern sind fast schon utopisch.

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Oh Mann, das ist natürlich super schwierig und sehr, sehr ungerecht! Du trägst die ganze Last und er macht es sich leicht. Es ist ja nicht nur die Arbeitsbelastung, sondern auch die psychische Belastung, die dadurch entsteht, dass man im Krankheitsfalle gar nicht allen Ansprüchen gerecht werden kann. Und wenn die Kinder mal gesund sind, fragt man sich ständig, wann denn der nächste Infekt kommt. Gibt es eventuell die Möglichkeit, eine andere Stelle zu suchen, bei der du mehr Home Office machen könntest?

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Und Homeoffice für den Notfall?

Bei meinem AG gab es Homeoffice schon immer, es wurde aber bis vor der Pandemie kaum gelebt. Aber auch da konnte man zumindest, wenn Not am Mann war zu Hause arbeiten.
Das wäre doch auch im Sinn deines Arbeitgebers?

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Ja, davon könnte msn eigentlich ausgehen.
Wie gesagt, habe es auch schon mehrmals vorgeschlagen.
Ich weiß wirklich nicht, warum da seitens meines AG nicht mitgezogen wird 🤷‍♀️

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Ich hab nur 1 Kind (3 Jahre) und arbeite im Homeoffice. Aber im Homeoffice arbeiten und daneben ein kleines Kind zu betreuen, klappt nicht wirklich. Effektiv komm ich vlt auf 2 bis 3 Stunden die ich richtig arbeiten kann, außer ich würde noch nachts arbeiten. Ich habe flexible Arbeitszeit. Das ist natürlich förderlich, weil ich dann auch mal am Wochenende einige Stunden nacharbeiten kann. Aber auch damit würde ich mit kranken Kind nicht auf meine Stunden kommen. Mach also bei kindkrank meist minus Stunden. Die arbeite ich dann halt nach, wenn das Kind wieder gesund ist. Aber zumindest falle ich so nicht komplett aus. Aber ich hab halt nen super Chef der da sehr verständnisvoll ist und mir super Flexibilität gewährt.