Vater eintragen lassen trotz Zweifel?

Hallo :)

Kurze Zusammenfassung: Ich wurde letztes Jahr im September durch ein sehr doofes Ereignis schwanger von meinem damaligen Freund (welcher alleinerziehend mit 4-jähriger Tochter ist), das auch noch bei unserem ersten Mal. Er wollte dass ich abtreibe, stellte mich vor die Wahl, ich habe mich für das Kind entschieden und er war weg. Wer weitere Details benötigt, kann sie unter meinem ersten Forum Beitrag nachlesen.

Ich hatte und habe meinem Sohn gegenüber (welcher jeden Moment geboren wird) ein sehr schlechtes Gewissen, da er ohne Papa groß werden soll. Deshalb habe ich sehr viel geweint und tue es zum Teil noch. Es war auch keine Schock-Reaktion des Vaters, denn er hat uns die ganze Schwangerschaft durch hängen lassen trotz sehr lieb gemeinten Versuchen meinerseits, ihn auf seinen Sohn aufmerksam zu machen. Ob es war, ihm zu versprechen kein Geld zu verlangen, er uns nur hin und wieder besuchen soll damit sein Sohn ihn kennt, einen auf verständnisvoll zu machen, usw., nichts half dauerhaft... Er ging immer mal wieder darauf ein, schien sich zu freuen, rief regelmässig an und dann hat er Schwangerschaftsupdates wieder ignoriert und überhaupt nicht mehr mit mir gesprochen, war aber nebenbei auf Social Media mehr als aktiv (Womanizer). Wir haben uns seit Oktober nicht gesehen, wir sollten es aber seiner Tochter sagen solange ich noch nicht zu "rund" wurde. Es passierte nicht, da er mich immer wieder abwimmelte. Ich wurde skeptisch, suchte und fand daher auf Facebook das Profil seiner verstorbenen Mutter und fand dort heraus, dass er eine 8-Jährige Tochter hat, von der er mir nie erzählt hatte und welche überall verheimlicht wird, zu der er keinerlei Kontakt hat seit sie ein Baby war. Ich sprach ihn darauf an, bekam keine Antwort. Daraufhin flippte ich aus, da ich mir dachte dass er mit unserem Sohn das gleiche vorhaben könnte. Ich wurde nach Wochen Ignoranz seinerseits auch weiterhin ignoriert, bis ich ihn dann aus meiner Wut heraus vor Gericht zu seiner Pflicht zwingen wollte (Er sagte anfangs, dass er seinen Sohn nicht auf den Papieren anerkennen würde und ich merkte, dass das auch niemals passieren würde egal wie nett ich zu ihm bin). DA klingelte aufeinmal mein Telefon, ich ging dann nicht mehr ran, da ich sehr sehr sauer war. Ich holte mir eine Anwältin (wir wohnen übrigens nicht in Deutschland), mit welcher ich so verblieb, dass er bei weiterer Ignoranz zu einem Test und anschließender Anerkennung gezwungen wird, sobald unser Kind geboren ist. Ich habe ihn kurz und knapp darüber informiert. Er rief an und meinte schließlich, er würde gerne zu mir nach Hause kommen und sich um mich kümmern. Allerdings würde er nun einen Vaterschaftstest verlangen und vorher niemandem von dem Kind erzählen. So, nun dachte ich mir okay, warum denn nicht sofort, wir könnten das doch auch noch in der Schwangerschaft feststellen lassen anhand eines pränatalen DNA-Tests, damit er nicht aus Dummheit und Trotz die Geburt seines Sohnes verpasst. Ich fand heraus, dass es wohl pränatale DNA Tests gibt, sie allerdings nicht erlaubt sind, da sonst untreue Schwangere bei Feststellung des falschen Vaters das ungeborene Kind aus moralisch verwerflichen Gründen abtreiben könnten. So, das viel also weg. Damit wollte ich ihn auch nicht mehr in meine Wohnung lassen, da ich mich so schon erniedrigt fühlte durch seine Anfrage (ich hatte keinen anderen Mann, wünschte mir nach und nach allerdings es gäbe einen - jemanden, der sein Kind liebt und akzeptiert, alles nur ihn nicht) und außerdem unterstelle ich ihm, dass es nur ein weiterer Manipulationsversuch war, um mich davon abzuhalten ihn zu seiner Pflicht zu führen. Ich habe nur noch geweint, weil ich merkte dass die Schwangerschaft zu Ende geht und ich NICHTS tun konnte, um den Vater auch nur halbwegs an Bord zu bekommen. Ich entschloss, den Kontakt bis zur Geburt erstmal einzustellen, damit ich mich auf die bevorstehende Geburt vorbereiten konnte. Es war herrlich! 4 Wochen lang keine Tränen, keine Manipulationsversuche und absolute Freude über mein Kind.

Dann bekomme ich vor 3 Tagen (38. Ssw), eine Mail meiner Anwältin, auch er hätte sich eine Anwältin genommen und wünscht, einen Vaterschaftstest im Internet bestellen zu dürfen und diesen außergerichtlich durchzuführen, sich außerdem außergerichtlich zu einigen, er davor kein Kind anerkennen würde. Nur mal kurz zum letzten Stand: Er wusste, dass wir nach der Geburt gemeinsam zu einem Gerichtsmediziner gehen müssten, damit der Test unter Beobachtung abläuft und die Vaterschaft ihm automatisch anerkannt wird. Ich unterstellte ihm heimlich, dass er wohl den Test fälschen könnte und lehnte seine Anfrage durch meine Anwältin ab. Ich bin so etwas von sauer, dass ich platzen könnte und schrieb sogar seiner Anwältin, ob sie beide wohl den nötigen Anstand hätten, mich das Kind erstmal in Ruhe bekommen zu lassen und mich psychisch unmittelbar vor der Geburt nicht mehr zu belasten, bevor sie weiterhin darüber argumentieren, wie er das Kind am besten verleugnen könnte. Die wurde dann sauer und schrieb meiner Anwältin, ihr Mandant hätte sehr reife und verantwortungsbewusste Absichten und sie würde meiner Anfrage auf Waffenstillstand für die nächsten 3 Wochen nicht nachkommen (klar).

Ich wollte Gerechtigkeit für unseren Sohn, dass er damit nicht davonkommt und wir wenigstens diese Genugtuung haben. Jedoch werde ich so kurz vor der Geburt doch skeptisch. Wenn ich meine Anwältin nicht mehr kontaktiere, unseren Sohn bekomme und keinen Vater angebe, wird dieser mit Sicherheit auch keinen Test mehr verlangen und sich darüber freuen, nicht zahlen zu müssen. Wir hätten unsere Ruhe, ich müsste mich nicht mehr ständig aufregen und hätte die nötige Ruhe mit dem Neugeborenen. Ich hätte nicht ständig Angst, dass er nicht nur Pflicht, sondern auch Rechte vor Gericht hat und ich gezwungen wäre, diesem Menschen zeitweise unseren Sohn zu überlassen, welchen ich für absolut ungeeignet halte, sein Vater zu sein, da er ihn ständig nur loswerden wollte. Dem Unterhalt vielleicht ständig unnötigerweise nachlaufen müsste (wir bräuchten kein Geld).
Und dann denke ich wieder, wie ungerecht. Er hat mich geschwängert und sitzen gelassen, soll ich das jetzt ganz alleine ausbaden? Was ist, wenn es irgendwann vor meinem Sohn so ausgelegt wird, als hätte ich mich zwischen die beiden gestellt? Was wird mein Sohn von meinem Verhalten denken? Und dann wieder, solange kein Papa eingetragen ist, hat er noch die Chance, dass ihn irgendwann vielleicht ein lieber und netter Papa anerkennen wird, der ihn als seinen Sohn sieht. Wenn nicht, dann nicht, aber würde er im Papier stehen, wäre das schwieriger.

Gedanken über Gedanken... Fakt ist, dass ich nicht weiß, ob ein erzwungener miserabler Vater im Papier besser sein soll, als Vater unbekannt... habe ich genug gekämpft? Was denkt ihr? Was sind eure Erfahrungen?
Ich werde meinem Sohn gegenüber nicht abwertend über den Vater sein und ihn entscheiden lassen, das ist klar. Aber ich möchte ihn auch schützen. Dieser Vater ist meiner Ansicht nach nicht geeignet. Was soll ich blos tun #heul

1

Wenn Du den Unterhalt nicht brauchst, lass es. Er wird sicher Umgang fordern. Und wenn nur, um Dich zu ärgern.

Aber wird er es jetzt tatsächlich auf sich beruhen lassen?

2

Das ist die Frage!

Darauf werde ich allerdings keine Antwort bekommen. Ich würde jetzt einfach mal sagen ja, aufgrund der Tatsache dass er dieses Kind aus tiefstem Herzen heraus nicht haben möchte. Warum er einen Test aus dem Internet durch seine Anwältin außergerichtlich angefragt hat, lässt mich nur spekulieren. Es gibt nur die Optionen leicht verfälschbar, billiger in der Anschaffung, sich damit Zeit verschaffen um mich doch wieder irgendwie zu manipulieren wenn er dann als Vater offiziell feststeht (da er weiß dass ich netter zu ihm wäre als das Gericht, wenn er seine Vaterrolle ernst nehmen würde). Den Test hätte es in dem Kontext ja sowieso gegeben, weil er dieses Kind nicht fristgerecht anerkennen möchte.
Es liegt nahe dass er sich diesen Ärger lieber ersparen wird.

3

Wow, was für eine blöde Situation, tut mir sehr leid für dich :/

Ich persönlich würde den Vater zur Anerkennung zwingen, du weisst nie, ob du nicht doch mal Unterstützung für die Finanzierung brauchst und wenn du das nur in ein Sparkonto für dein Kind legst oder tolle, gemeinsame Urlaube davon finanzierst.

Außerdem sollte er aus meiner Sicht nicht noch für sein Verhalten belohnt werden.
Ich stell mir gerade vor, wie er noch eine Frau schwanger sitzen lässt und sie dann auch so nem Psychoterror aussetzt um sie dazu zu bewegen, ihn nicht als Vater eintragen zu lassen.

Wenn er sich um die Achtjährige schon nicht kümmert, lässt er euch wahrscheinlich auch in Ruhe, denke ich.
Und Männer wie er, die was gegen Zahlungen haben, lassen bestimmt auch einen später willigen Vater adoptieren, wenn sowas geht.

Es ist auf jeden Fall nicht deine Schuld, dass dein Sohn keinen vernünftigen Vater hat. Du weisst am besten, was das Richtige im Umgang mit ihm ist, ist alles eher wie ich persönlich das regeln würde.
Lass dich aber nicht von meiner Meinung verunsichern, es ist auch nicht falsch, wenn du anders entscheidest.

Alles Gute!

8

Ich sehe es ganz genau so!

Es ist sehr sehr schwierig, es richtig zu machen, da ich gerne im Sinne des Kindes entscheiden möchte und nicht nur in meinem eigenen... In dem Land in dem wir leben gibt es gesetzlich viel weniger Mindestunterhalt als in Deutschland, ich weiß nicht mal ob sich der Kampf für die Summe lohnen würde :/
Es wäre einfacher wenn ich die Absichten des Vaters genau kennen würde, denn ich ziehe ständig nur Schlüsse aus dem was er tut und nicht tut. Fakt ist, Interesse hat er an dem Kind noch keines gezeigt und wäre ich ihm nicht immer wieder hinterher gerannt, wären wir nicht an diesen Punkt gekommen, er hätte uns vermutlich bis an sein Lebensende verdrängt. Meine Nachrichten werden und wurden ständig ignoriert, er tut das ja auch mit der älteren Tochter schon sehr sehr lange und dass er es geschafft hat mir nie von ihr zu erzählen sagt schon Bände. Ich wollte bereits ihre Mutter anschreiben und fragen was da los ist, traue mich aber nicht.

Seine kleinere Tochter zieht er alleine groß (und dafür lässt er sich gerne feiern), das sehr liebevoll. Am Anfang gab mir das noch Hoffnung, jetzt macht es mich nur noch sauwütend. Sein Name in den Papieren ist nicht das Problem, nur dass er vielleicht wirklich um mich dazu zu bringen gnädiger zu sein sehr ekelhafte Spielchen spielen könnte. Er hat nämlich auch ein riesengroßes Problem damit, dass jemand in seinem Umfeld vom Kind erfahren könnte (großes Streitthema, geht gar nicht). Außergerichtlich wäre für ihn das einzige Schlupfloch sich noch halbwegs zu retten, denn zahlen möchte er auch nicht und kann er wahrscheinlich auch nicht, wenn er denn tatsächlich bereits für "2" Kinder zahlt.

Es wäre ganz einfach gewesen, hätte er sich erwachsen verhalten und zu dem gestanden was er getan hat. Ich hätte nicht mal routinierte Besuche verlangt, keine Beziehung zu mir und auch kein Geld, nur genug Kontakt und Interesse, dass mein Sohn sich nicht wie ein abgewimmeltes Stück Dreck vorkommen muss. Aber wer weiß schon wie mein Sohn mit abwesenden Vater klarkommen wird? Ich kann ihm ja wirklich nur erzählen, dass der Vater zuviel im eigenen Leben zu bewältigen hat, von der bevorzugten Schwester möchte ich gar nicht erst anfangen... Das wird so oder so keine leichte Kost für ihn, aber den Vater zwingen ihn zu lieben, nur weil er jetzt im Papier steht? Hmm... :(
Ich kann als Mama einfach nicht gutheißen was er tut und ich kann auch nicht ständig Interesse suchen wo keines zu sehen ist! Er weiß auch zu 99% dass er der Vater ist, denn die "Zweifel" kamen erst als die Schwangerschaft fast vorbei war. Die ganzen 7-8 Monate davor hat er mich noch mit guten Absichten hingehalten. Erst als das Wort Gericht fiehl, wollte er aufeinmal nicht mehr der Vater sein... Und ich habe auf diesen Mann 3 Jahre lang gewartet, da ich tatsächlich sehr selten einen habe. Jeder der mich kennt, weiß das #augen
So gedemütigt habe ich mich noch nie gefühlt...

9

Wenn man verlassen wird, fühlt man sich immer erstmal gedemütigt aber ganz ehrlich....Du hast Glück gehabt, dass er von selbst gegangen ist, der klingt schrecklich.
Er hat wahrscheinlich einfach nur gemerkt, dass er dich nicht manipulieren kann und ist dann direkt abgeflogen, da kannst du eigentlich stolz drauf sein.

weiteren Kommentar laden
4

Kannst Du ausschliessen jemals auf staatliche Hilfen angewiesen zu sein? Denn ALG2, Unterhaltsvorschuss, etc. wirst Du nicht bekommen, wenn Du Dich weigerst den Vater des Kindes anzugeben. Der ist nämlich vorrangig unterhaltspflichtig und solange Du nicht glaubhaft und am Besten mit Zeugen darlegen kannst, dass Du zur fraglichen Zeit mit wildfremden Männern GV hattest, gilt das als mangelnde Mitwirkung.

Und: Willst Du Dein Kind tatsächlich mit so einer Lüge grosswerden lassen?
- 'Ich habe keine Ahnung, wer Dein Vater ist.', wird sich nicht lange aufrechterhalten lassen, es sei denn Du greifst auch hier auf die wildfremden Männer zurück.
- 'Ich weiss wer Dein Vater, sag' es Dir aber nicht, weil er ist ein A*sch!' ist auf mindestens 2 Ebenen wenig optimal (Du verweigerst dem Kind Auskunft zu seiner Identität und verrätst gleichzeitig, dass es die Gene eines A*schs in sich trägt).
- 'Natürlich ist Klaus Dein Vater!' klappt nur solange, wie sich keiner aus Eurem Freundes- und Familienkreis verplappert.

Grüsse
BiDi

5

Sie haben das falsch interpretiert.
Das Kind würde kindsgerecht über den eigenen Vater aufgeklärt werden, so oder so.

Es geht mir hier nur um die Papiere und seine Rechte, sobald er als Vater da drin steht. Er kann (offensichtlich) sehr manipulativ sein und deshalb weiß ich nicht, ob ich ihn eintragen lassen möchte. Er ist der Vater, möchte es aber nicht sein und lässt mich darunter leiden dass er nun Vater werden MUSS. Seine Absichten gelten nicht dem Kind und darum geht es mir.

11

Klar ist es für dich ungünstig, dass er als Vater nun mal gewisse Rechte hat, aber er hat auch Pflichten. Und man weiss nie, ob du irgendwann auch mal finanzielle Probleme bekommst und den Unterhalt brauchst, wenn du alternativ deinem Kind jeden auch noch so kleinen Wunsch abschlagen müsstest.

6

Also, wenn ich es richtig verstanden habe. Du bist beim ersten Mal Sex mit dem neuen Freund schwanger geworden. Der Erzeuger möchte die Abtreibung. Er zweifelt die Vaterschaft an.

Für mich ein einfacher Fall. Wenn du es dir finanziell leisten kannst auf Zahlungen des Erzeugers etwaiges Erbe etc. für in dein Kind zu verzichten und eine starke Familie im Hintergrund hast die dich bei deiner Entscheidung unterstützt, würde ich unbekannt angeben auf dem Amt. Falls es sein kann dass du mehr als eine Samenspende brauchst würde ich den Namen des Vaters angeben, jedoch die gesamte Kommunikation speichern falls das Thema Umgang aufkommt.

Alles Gute für dich.

7

Danke für deine Antwort :)
Könntest du mir das mit der Samenspende erklären? Welche Samenspende?

12

Liebes, ich hab es durch.

Bauchweh, wenn die Kinder beim Erzeuger waren, Manipulation von seiner Seite, nach Außen immer den liebevollen, um seine Kinder geprellten Vater gespielt und bei mir ständig Umgangstermine abgesagt und gemein zu den Kindern gewesen. Wenn ich dafür wenigstens regelmäßig Geld gesehen hätte... weit gefehlt.

Hätte ich die Möglichkeit gehabt, meinen Kindern diese langjährige emotionale Belastung zu ersparen - ich hätte es getan.

Du schätzt Deinen Ex manipulativ ein, und dass er Rechte einklagen könnte, nur um Dir zu schaden. Kannst Du ihm Dein Kind abgeben, unsicher, wie es ihm beim Erzeuger gehen wird? Streitigkeiten um Beikost, geeignete Ausflüge, Schlafenszeiten, Medienkonsum?

Weil wir selbst wirklich durch die Hölle gegangen sind, kann ich Dir nur sagen: Du wirst nichts gewinnen. Du kannst seine Vatergefühle nicht erzwingen. Und kein Vater ist besser als ein besch*ssener Vater.

Ich wünsch Dir alles Gute!

13

Danke für all eure Antworten.

Ich bin zu keiner endgültigen Entscheidung gekommen, werde es wohl jetzt erst mal auf sich beruhen lassen sofern mich der Erzeuger und seine Anwältin lassen und mich erstmal auf unseren Sohn konzentrieren, Wochenbett, Anfangszeit usw. Bisher bin ich eher dafür, ihn nicht mehr zur Anerkennung zu zwingen. Klar kann immer mal finanziell was sein, könnte ich mit dem Geld sparen oder sonst was, aber ebenso wie mir niemand garantiert, dass er sich ernsthaft um das Kind bemühen wird, kann auch niemand vorhersagen ob wir jemals auch nur einen Cent von ihm sehen. Und wenn, ob wir dafür nicht ständig hinterherlaufen müssen.

Aktuell ist die Angst noch zu groß, dass er sich mit dieser Kindesanerkennung aufgefordert fühlt, mich zu ärgern, denn wie schon gesagt, er WILL das nicht und er möchte aktuell so günstig es geht davonkommen. Er WEIß auch ganz genau, dass er der Vater ist, das Verlangen nach einem billigeren Vaterschaftstest ist die reinste Manipulation, es hätte diesen Test im gerichtlichen Kobtext sowieso gegeben und das wusste er. Für mich steht das Wohl des Kindes an allererster Stelle und ich möchte auch mal sehen, dass es ihm darum geht, bevor ich mich ihm annähere. Und ich möchte an dieser Stelle klarstellen, denn scheinbar ist es nicht überall angekommen obwohl es doch sogar im Text steht, dass ich NICHT beim Kind schlecht über den Vater reden möchte, ihn auch nicht verheimlichen werde und auch nicht vorhabe jemand anderem mein Kind so schnell es geht "unterzujubeln" und dem Kind als Papa zu verkaufen (habe mich etwas erschrocken dass da noch Leute ein Herzchen drauf geben, wie seid ihr denn drauf? :p).

Wenn er, und wenn es auch erst in 5, 10 oder 12 Jahren wäre, vor der Tür steht und unseren Sohn kennenlernen möchte, bin ich die letzte die nein sagt, denn es wäre eine freiwillige Initiative. Aber vom Gericht erzwungen unseren Sohn abzuholen hat einen bitteren Beigeschmack. Kinder spüren, wenn sie unerwünscht sind. Mein Kind soll das nicht erleben. Und schon gar nicht, weil ich es zugelassen habe. Für kein Geld der Welt werde ich ihn dorthin geben, wo ich nicht sicher bin ob er gut versorgt wird. Und möglicherweise wird genau das passieren wenn der Erzeuger als Vater im Papier steht, da ich sehr schnell als geldgeile Egomutter hingestellt werden könnte, wenn ich nicht damit einverstanden wäre die beiden blind zueinander zu lassen.

Er weiß wo wir sind und er bräuchte weder Anwälte noch Gericht um den kleinen sehen zu können. Aber mein Handy klingelt nie! Und die Geburt wird er auch verpassen. Er merkt sich nicht mal den errechneten Geburtstermin.

Man könnte jetzt auch sagen ich habe es mir so ausgesucht, weil ich es war die ihn mit Anwältin zwingen wollte, aber ich hätte ja nicht gedacht, dass er tatsächlich so dreist wäre sich sogar da noch zur Wehr zu setzen wo es eigentlich ein Gesetz für gibt. Wir haben ja noch gar nichts unternommen, da der kleine dazu erstmal kommen muss. Er hat da schnell versucht noch vor der Geburt was zu seinen Gunsten zu unternehmen bevor wir es überhaupt einleiten konnten. Diesen weiten Weg geht der Mann, um seinen Sohn zu vergraulen. Und das hat das Fass zum überlaufen gebracht. Ich wollte Gerechtigkeit, aber nicht zu jedem Preis. Nur aus Stolz werde ich mich nicht (mehr) mit ihm anlegen. Zu riskant, wenn auch unfair.