Wechselmodell

Ich schreibe bewusst in diesem Forum, weil mich vor allem die Sicht von Müttern interessiert.

Mein Partner und ich sind knapp 5 Jahre zusammen er hat eine 7jährige Tochter, die bisher alle 2 Wochen da ist. Mit der Mutter gibt es phasenweise immer mal Probleme, sie hat schon öfter versucht, ihn mit dem Kind zu erpressen, meistens geht es dabei um mehr Geld. Unterhalt zahlt mein Partner Stufe 3 DDT aber sie kommt wirklich jeden Monat, dass das Geld nicht reichen würde und will irgendetwas extra.
Meinem Partner bleibt trotz gutem Gehalt nicht viel und verdiene auch nicht so viel als Erzieherin. Bei uns ist das Geld sehr knapp.

Jetzt ist mein Mann auf den Trichter gekommen, dass er das Wechselmodell fordern will. Da KM und er ähnlich verdienen, würde dann der Unterhalt wegfallen. Ich bin strikt dagegen, um ehrlich zu sein, ich will nicht, dass das Kind die Hälfte der Zeit ständig hier ist, mir ist das zuviel Verantwortung.
Mein Partner stellt sich das viel zu sonnig vor. Er meint, dass sei doch alles kein Problem, sie könne nach der Schule in den Hort und ich könne sie nach der Arbeit abholen. Kochen macht er dann, wenn er nach Hause kommt und viel mehr ist es ja nicht. Kinderzimmer sei ja alles da. Ich finde, er ist da traumtänzerisch.

Die Mutter will das Wechselmodell unter keinen Umständen, ich will es unter keinen Umständen, mein Partner will es unbedingt, weil er glaubt, ganz viel sparen zu können.

Hat er da überhaupt eine Chance gegen den Willen der Mutter?

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Im Grunde möchte Dein Partner ein Modell schaffen, in dem seine beiden Frauen (die Ex und die Aktuelle) sich zusammen um das Kind kümmern, damit er das Geld spart.

Was für ein schlauer Bursche.

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Hallo also das WM muss dem Wohle des Kindes entsprechen . Können die Eltern gut kommunizieren , wohnen beide Elternteile nah beieinander ? Habt ihr ein Kinderzimmer ? Ist die Versorgung genau so gesichert wie bei der Mutter ? Und vor allem was will die Tochter . Ich bin absolut nicht gegen das WM aber nicht um Geld zu sparen . Finde ich dem Kind gegenüber nicht fair . Wenn die Mutter nein sagt , muss der Vater vor Gericht . Ein Verfahrensbeistand wird benannt . Unterhält sich mit den Kind , mit denn Eltern und bestimmt auch mit dir . Also theoretisch ja das WM kann gegen denn Willen eines Elternteils eingeführt werden . Wenn es dem Wohl des Kindes am besten entspricht . Ich findende es absolut daneben das du vor vollendete Tatsachen gestellt wirst . Es ist doch auch dein Leben .
Natürlich ist es immer möglich das ein Kind zum anderen Elternteil zieht , aber des Geldes wegen , finde ich daneben .
Und nein ich verstehe nicht wie man als Ex permanent Geld fordern kann . Ich bin selbst AE, kriege auch gut Unterhalt , verdiene auch relativ gut . Im Traum würde ich nicht auf die Idee kommen noch mehr zu fordern .
Ich würde erst mal zum JA gehen und von denn Erpressungen berichten . Habt ihr Beweise WhatsApp etc.

Und vergiss eins nicht das WM auf Probe gibt es nicht . Wenn es einmal eingeführt ist , wird es bleiben .

Lg

Ps das WM ist die eine sehr teure Variante denn alles muss doppelt gekauft werden , das Kind wird nicht jede Woche mit denn ganzen Kinderzimmer umziehen . Ihr werdet ebenfalls Kleidung , Schuhe , Elektronik , Jacken , Spielsachen kaufen müssen . Vieles muss einfach doppelt angeschafft werden .

Es gibt Kinder die kommen super mit dem Wechsel zurecht , kenne so Fälle im Freundeskreis , andere Kinder tun sich sehr sehr schwer damit . Es ist eine Typ Sache .

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Da wird er vor Gericht gehen müssen, wenn die Mutter nicht zustimmt. Es kommen Befragungen auf alle Beteiligten zu, ein Verfahrensbeistand für‘s Kind, und theoretisch wird dann nach dem Kindeswohl entschieden.

Falls Ihr Prozesskostenhilfe beantragen könnt, kostet es Euch nichts, ansonsten wird so ein Verfahren ganz schön teuer.

Was sagt denn seine Tochter überhaupt dazu?

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Die Kleine ist 7 und kann das noch gar nicht überblicken. Klar sagt sie, dass sie gerne öfter hier wäre. Ich habe Sie auch gerne hier, ich organisiere an den Wochenenden viel, wir basteln, backen, spielen und machen oft auch schöne Ausflüge. Aber das ist ja dann nicht der Alltag. Mein Partner schafft es ja jetzt schon nicht, sie unter der Woche zu nehmen, wir wohnen zwar in der gleichen Stadt, aber jeweils am anderen Ende. Im Berufsverkehr braucht man da locker eine Stunde pro Fahrt. Ihre Schule ist auch am Wohnort. Das wären täglich mindestens 3 Stunden pendeln. Er meint das kann ich ja machen, weil meine Arbeit so ziemlich in der Mitte liegt.

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Das macht er sich aber ganz schön leicht 🤔

Im Prinzip will er also den Unterhalt sparen und Du hast die Betreuung an den Hacken. Es ist jetzt schon klar, dass das nicht funktionieren wird.

Einen guten Rat hab ich leider auch nicht, wenn er auf logische Argumente so gar nicht eingehen will.

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Also ganz grundsätzlich: Wenn man sich auf einen Mann mit Vorleben einlässt, muss man IMMER damit rechnen, dass sein (e) Kind (er) irgendwann zu ihm ziehen könnten, sei es im Wechselmodell oder sogar im Residenzmodell. Wenn man sich das nicht vorstellen kann, sollte man die Beziehung besser nicht eingehen.

Aber: wenn er das jetzt möchte (unabhängig davon, dass das Motiv "Geld sparen" ein ganz schwaches ist) dann muss vorrangig ER dafür Sorge tragen, dass es funktioniert. Heißt ER holt sein Kind vom Hort ab, kümmert sich um Spielverabredungen, Hobbies, schulische Angelegenheiten. Er kann doch nicht einfach über deine Zeit verfügen. Natürlich kannst du unterstützen, aber es ist SEINE Verantwortung. Das solltest du ihm unmissverständlich klar machen.

Übrigens soll er sich mal schlau machen, es gibt Studien, die belegen, dass das Wechselmodell unterm Strich eben nicht günstiger ist. Er muss dann alles allein besorgen, Kleidung (hat er den Nerv dazu,jede Saison eine neue passende Klamottenausstattung zu besorgen? Oder meint er, das übernimmst dann auch du?), Spielzeug bei Euch, ein Kind verbraucht Lebensmittel, verursacht Energie- und Spritkosten. Sonderkosten wie Lehrmittel, Klassenfahrten müssen weiterhin geteilt werden.

Das Wechselmodell ist etwas sehr Schönes,vor allem für die Kinder, wenn Eltern miteinander gut können, nicht jeden Cent aufrechnen und sich auch flexibel bei Terminen aushelfen. Ich weiß es, weil wir seit 2 Jahren das Wechselmodell leben, allerdings eher 60/40 zu meinen Gunsten.

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also was das beste für das kind ist scheint keinen von euch wirklich zu interessieren? wenn man sich auf einen mann mit kind einlässt, muss man damit rechnen dass das kind vielleicht auch mal dauerhaft bei ihm ist. neue frauen die sich da quer stellen sind wirklich das letzte. ich finde es schön dass dein mann sich das wechselmodell wünscht und das kann für das kind sehr schön sein - aber nicht mit der argumentation geld sparen!? ihr solltet alle mal eure einstellung überdenken!

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Ja sie hat einen Mann mit Kind genommen, aber das heißt nicht, dass sie sich ums Kind kümmern muss.
Das ist ihre Entscheidung und nicht seine.
Wenn er das Wechselmodell leben möchte, dann muss er die Betreuung sichern.

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das KInd das bei euch lebt, kostet doch viel mehr als der Unterhalt.
das du das Kind aber nicht willst, finde ich auch nicht gut,
du wusstest doch, dass er ein Kind hat,
was wäre wen der Mutter was passiert?

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Boah, halt einfach die Backen. Diese "du wusstest doch dass Fraktion" hat mal wirklich so gar keine Ahnung was dieses du wusstest doch auslöst.
Ich denke nicht dass die TE sich darüber im Klaren war, dass der Mann aus monetären Gründen, ein Wechselmodell will, was keinen Sinn macht weil er sowieso keine Zeit hat sich um das Kind zu kümmern.

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Hey!
"Er meint, dass sei doch alles kein Problem, sie könne nach der Schule in den Hort und ich könne sie nach der Arbeit abholen."
Wenn es kein Problem wäre, würde er die Tochter nach dem Hort abholen. So scheint es, als wolle er ein paar Kröten auf deine Kosten sparen.

Liebe Grüße
Schoko

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Hallo!
Neben allem, was schon geschrieben wurde, auch im Wechselmodel gibt es Kindesunterhalt, da der Gesetzgeber davon ausgeht, dass es bei beiden Elternteilen für das Kind den gleichen Lebensstandard geben soll. Es dürfte allerdiings weniger sein.
Ihr solltet euch mal auf das Kind besinnen, weg vom Geld und dem "Stress".
LG Julia

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Oje, wenn das wirklich so ist und die KM ihm dann auch noch Unterhalt zahlen müsste, dann fände er es ja noch besser.

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Die TE sagt aber, dass beide ungefähr gleich verdienen. In dem Fall dürfte der Unterhalt tatsächlich wegfallen.

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Also, ich kann nicht verstehen wie ein Mann so kurzsichtig sein kann, zu denken, mit WM spart man was..
Was mich aber echt aufregt, ist der Punkt dass er dich mit verplant.
Du bist Erzieherin, richtig?
Soll der werte Herr dich doch für dein Engagement entlohnen. Mal Sehen, ob seine Rechnerei noch auf geht dann.

Wer sich keine Zeit für das Kind nehmen kann und will, braucht nichts vom WM zu faseln. Und wenn KM nicht will, gibt es Nichts zu diskutieren. Beide Eltern müssen das gleichermaßen wollen, damit es wirklich klappt. Geld ist beim WM zweitrangig.

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Das beruhigt mich, Danke

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Mal davon abgesehen, was schon geschrieben wurde, finde ich deinen Partner mehr als fragwürdig.

Hätte er gesagt, dass er das WM will, weil er sein Kind vermisst und mehr teilhaben will - fein. Aber rein aus finanziellen Gründen? Wie ätzend ist er denn bitte?

Ich würde ihm klar sagen, dass du das nicht unterstützt. Er von dir also auch keine Unterstützung vor Gericht erwarten kann.