Kinder wollen nicht immer zum Vater, trauen sich aber nicht ihm das zu sagen!?Wie verhalten?

Hallo,

ich lebe mit meinen 2 Kindern (13, 10) seit über 5 Jahren allein und die Kinder gehen jedes 2. We und hälftig in den Ferien zu ihm.

Nun werden sie älter und wollen am Wochenende schon eigenen Interessen nachgehen (Fußballspiele, Geburtstagsfeiern von Freunden etc.) und deshalb gibt es immer wieder Ärger.
Ich versuche jedes Mal zu vermitteln und den Vater zu einer Lösung (z.B. Wochenendtausch) zu überreden. Was sehr anstrengend ist, da er ein Cholerischer Mensch ist, der ungern Kompromisse eingeht um die Kids happy zu machen.
Ich dachte immer, dass ich das Diskutieren für sie
auf mich nehme, damit sie glücklich sind

Doch weit gefehlt!🤦🏽‍♀️
Neulich sagte mein Sohn mir, dass ich nicht mehr fragen soll wegen Fußballspielen, weil sein Vater ihn dann im Anschluss stundenlang vollmeckert.🥺
Er müsste akzeptieren, dass er nun mal alle 2 Wochen beim Papa ist und er dann eben nicht zu Geburtstagsfeiern oder Fußballspielen gehen kann, weil die Mama wieder in ihre Heimat gezogen ist und das über diese Entfernung nicht machbar ist.🙁
(Ich bin mit den Kindern von Hessen nach Thüringen zurückgezogen in den Ort, wo meine Familie wohnt. Das sind 68 km Entfernung zu seinem Wohnort.)

Es hieß mal mit 12 können Kinder selbst entscheiden, doch auch meine Tochter traut sich nicht ihm zu sagen, dass sie nicht immer zu ihm
will… Das Jugendamt in Hessen hatte damals abgewunken und gesagt, dass ich die Beziehung zwischen Kindern und Vater unterstützen muss!!
Also müssen sie gegen ihren Willen zum Vater!?
Oder wie!?

Ist auch nicht so, dass er sich groß mit ihnen beschäftigt oder Ausflüge macht.
Sie werden dort meist an die frische Luft geschickt zum Selbstbeschäftigen….

Es tut mir leid, dass sie jedes Mal am Freitag rufen:
„Mama, ich will nicht zum Papa!“

5

Würden deine Kinder nicht mehr zu dir wollen, wäre das dann auch ok?
Also wenn die Situation komplett umgekehrt wäre?

Nehmen wir mal an, nach der Trennung wären die Kids beim Vater geblieben, er wäre 68 KM weit weg gezogen und dann würde er mit dir darüber diskutieren, die Umgangs-WE permanent zu verschieben.
Fußball wird ja wohl auch nicht so selten sein.

Ich finde das ebenfalls massiv schwierig. Der Umgang mit dem anderen Elternteil sollte immer gefördert und positiv beleuchtet werden. Würdest du wollen, dass deine Kinder sich von dir entfernen, weil ständig ein Kindergeburttstag oder ein Fußballspiel ansteht?

DU hast die massive Entfernung geschaffen, der der Vater nicht mal hätte zustimmen müssen.
Dass er keine 120 km fahren will wegen Kindergeburtstag etc, kann ich verstehen. Und dass es sich für ihn nicht rentiert, die Kids NACH Kindergeburtstag/Fußball nur noch bis SOnntag zu haben, kann ich ebenfalls verstehen.
Permanent tauschen ist auch doof, du weißt doch nicht, wie er seine anderen WE´s evtl verplant.

IHM jetzt den schwarzen Peter zuzuschieben und den Unmut der Kinder nicht zu besänftigen, obwohl du so weit weg gezogen bist, find ich ziemlich unfair von dir. WENN die Kids auf jemanden sauer sein sollten, dann eher auf dich, denn das war deine Entscheidung. Würden sie näher am Papa wohnen, gäbe es viele dieser Probleme nicht. Die gehen also auf dein Konto.

Und ich bin sicher, wäre die Situation spiegelverkehrt, würdest du (verstänlicherweise) sauer sein.

7

Also jetzt übertreibt mal nicht. Eine "massive Entfernung" sieht ja wohl ganz anders aus. Manche meiner Kolleg*innen pendeln diese Entfernung täglich. Die Tochter meiner Chefin fuhr diese Strecke jahrelang mit dem Taxi täglich zur Schule.

8

Sorry, dass ich zu meiner Familie zurück gezogen bin, weil ich beim Kindsvater in der Nähe allein auf mich gestellt war ohne Unterstützung.

Und dem Umzug hat er natürlich nicht zugestimmt, aber das Gericht sofort!

weiteren Kommentar laden
1

Der 13jährige könnte Glück haben und würde vom Gericht vielleicht nicht mehr zum Umgang gezwungen werden, beim 10jährigen kannst du's vergessen. Und das ist auch richtig so.

Oftmals wird sich beschwert, dass beim Papa immer Spiel Spass und Freude herrscht am Wochenende und die Kinder lieber dort sind. Offenbar ist das hier nicht der Fall, es kann nicht 24/7 Party und Bespassung geben. Sie erleben beim Vater halt das normale Leben. Und ganz ehrlich, ich würde auch nicht 120km fahren für ein Fußballspiel oder eine Geburtstagsparty. Dass er die Wochenenden nicht tauschen will ist zwar schade aber auch verständlich, so bleibt hier wenigstens eine verlässliche Konstante.

Ich würde mir übrigens gut überlegen, ob der ältere wirklich bereits auf den Umgang verzichten soll. Denn dann darf der jüngere jeweils alleine zu Papa, ob das so toll ist?!

2

Es wird doch immer das „Wohl des Kindes“ so hoch gehalten. Aber nur, wenn es bequem ist, oder?

Warum muss ein 10 jähriger auf einen Geburtstag verzichten? Ist doch total gemein und überhaupt nicht am Kind orientiert. Dann geht er halt nach dem Geburtstag noch bis Sonntag zum Vater, ist halt so.

Und wie es die Vaterliebe fördern soll, wenn die Kinder nur noch zwangsweise dort sind🤷🏻‍♀️ Mit 14 gehen sie dann eben gar nicht mehr hin, weil ihre Bedürfnisse ja offensichtlich egal sind.

Der Vater tut sich keinen Gefallen mit seiner Sturheit.

3

Das "Wohl des Kindes" ist aber nicht immer nur Party und Bespassung. Das normale Leben gehört genau so zum Wohl des Kindes. Wenn der Vater wirklich NIE niemals nichts schönes für die Kinder macht an seinen Wochenenden (was ich mir nicht vorstellen kann, wir hören hier nur eine Seite der Geschichte) dann ja, ist er selber Schuld wenn sie mit 14 nicht mehr kommen. Wenn sie aber nun mal bei ihm sind, dann gelten die Regeln und Sitten bei ihm zu Hause.

weiteren Kommentar laden
4

Nun ist erster Linie bist du mit den Kindern weg gezogen und damit war klar, dass sie an den Umgangswochenenden nicht in der Heimat sind und Partys verpassen.

Wie oft willst du denn den Tausch? Wenn das wirklich nur selten vorkommt, finde ich die Haltung des Vaters auch blöd. Ist das aber öfter der Fall kann ich das nachvollziehen.
Er wird sich seine Zeit auch einplanen und an den Umgangswochenenden hat er eben seine Kinder eingeplant.

Vielleicht kann man da was grundlegendes schaffen? Geburtstagsfeiern - ja, Fußballspiele eben nicht?
Kann man so gar nicht mit ihm sprechen?
Ich denke auch, dass die Kinder sich irgendwann komplett sperren, wenn ihre Wünsche immer ignoriert werden.

10

Ist leider schwierig.
So oft kommt das aber nicht vor.

Es wird eben immer gerufen, dass sie nicht zu ihm wollen. Im Moment schlimm mein Sohn.
Die Große muss bei ihm am Wochenende wahrscheinlich nicht im Haushalt helfen und sitzt wohl hauptsächlich in ihrem Zimmer und kann ihre Teenager-null-Bock-Phase ausleben….
Sie macht also Augen-zu-und -durch…

6

So habe ich in dem Alter auch gedacht, bis ich im Jugendalter irgendwann gar nicht mehr wollte weil ich anderes zutun hatte und plötzlich war er halt tot.

Ja das ist dann halt blöd für mich und mit 20 sagt man sich dann hätte hätte hätte ich doch bloß....

Akzeptieren musst du es aber. Ich hätte es selbst beim 10 jährigen akzeptiert weil es schon seine Gründe hat warum sie nicht wollen.

Meine Gründe unter anderem warum ich mit 12 nicht mehr wollte; die neue von meinem vater hat ständig schlecht über meine mutter gesprochen, wusste er aber nicht. Ich traute mich nix zu sagen.

Also akzeptiere ihre Endscheidung bitte und teile dies dem JA mit.

12

dann genauso die Entscheidung akzeptieren, wenn diese lauten würde jetzt beim Vater leben zu wollen?

Und dein eigenes Argument des schlecht reden der Neuen über deine Mutter von dem der Vater nicht mal was wusste dafür, nicht mehr zum Vater gewollt zu haben hat erstens rein gar nichts mit dem der TE zu tun und ist m. E ein sehr dürftiges und trauriges.

Es erscheint mir deshalb auch etwas vorgeschoben.

13

Hallo,
ich sehe das so:

Wenn Kind 1 nicht will und/oder kann, hat Kind 2 auch keine Lust, richtig?
Du hast 2 Kinder mit jeweils eigenen Hobbies und eigenen Freundeskreis. Rechnet man das mal beim Durchschnittskind hoch, fällt da ganz schön viel Umgang weg.
Du willst mir doch nicht sagen, dass die Kinder nur jeder von 1-2 anderen Kindern eingeladen werden…wenn du schon selbst die Geburtstage erwähnst. Ich gehe also mal davon aus, dass du im Durchschnitt wenigstens jeden 2. Monat bei Papa anrufst, ob der Umgang nicht ausfallen kann, weil Kind 1 oder 2 zum Geburtstag eingeladen ist.

Fußballspiele sind auch nicht gerade selten.

Aber ja, ich verstehe auch die Kinder. 68km am Wochenende sind eklig. Insbesondere wenn die Freunde Fußball spielen und Geburtstag feiern. Es wäre vielleicht Zeit für eine GENERELLE Änderung des Umgangs.
Möglich wäre z.B. die verlängerten Wochenenden grundsätzlich beim Vater, stattdessen weniger normale Papa-Wochenenden.

Ach ja…Kinder in dem Alter dürfen sich allein beschäftigen. Die müssen nicht mehr bespielt werden. Da sie gern Fußball spielen ist rausgehen doch perfekt.

14

Ja, Kinder können sich allein ohne Eltern beschäftigen mit Freunden, aber man kann auch mit ihnen spielen, wenn man sue schon nur alle 2 Wochen hat!
Zumal er sich immer einen Jungen gewünscht hat, der wie der Papa Fußball spielt.
Warum spielt er dann jetzt nicht mit ihm??


Ich habe schon oft mit meinem Sohn Fußball, Federball, Tischtennis usw. gespielt…
Hier hat er natürlich seine Freunde mit denen er inzwischen meist lieber spielt, weil Mama z.B. nicht so toll Fußball spielen kann (jetzt jedenfalls nicht mehr gut genug für das Alter).😉

Ich finde, dass er mehr dafür tun könnte, damit sie gern zu ihm gehen. Immer nur raus schicken, wo sie niemanden haben zum spielen ist eben nicht so toll….

Meine Große spielt kein Fußball und auch nicht mehr wirklich was anderes mit bald 14…


Sie werden nicht so oft eingeladen, aber Fußballspiele sind schon öfters…

15

Er hat einfach eine andere Ansicht von den Umgangswochenenden als du und das musst du akzeptieren. Wie fändest du es würde er dir ständig vorhalten, du sollst die Kinder nicht nonstop überall hingehen lassen. Lass ihn machen. Es wird ihm selber um die Ohren fliegen, wenn er sich wirklich nie mit ihnen abgibt und sie nie was schönes erleben zusammen. Aber da wäre ich halt auch vorsichtig, du bist ja nicht dabei bei den Umgängen, du weisst nicht was sie wirklich alles dort unternehmen. Kinder sagen auch gerne mal die Unwahrheit..