Inwieweit Einfluss auf Umgang bei 16jähriger

Hallo liebe Mütter und Väter,

ich wusste nicht genau wie ich die Frage formulieren soll, aber hier etwas genauer.

Meine Tochter ist 16 und möchte aus diversen (nachvollziehbaren) Gründen vorerst keinen Kontakt zum Papa. Ich respektiere das, habe aber immer wieder angeboten sie zu begleiten falls sie sie ihn doch sehen möchte. Keine Chance.

Mein Ex versteht das alles nicht so ganz und begibt sich in die Opferrolle wir alle gegen ihn. Meine Frage- inwieweit kann er mich zum Umgang „zwingen“ bzw. seine Tochter mit 16. er möchte sich mit mir treffen (wohnt in einer anderen Stadt) und mal wieder diverse Dinge bereden.

Soll ich ihm Dinge von der Tochter erzählen, die sie mir im Vertrauen gesagt hat nur weil er der Vater ist und meint, er soll alles wissen? Ich mache 3 Kreuze wenn sie volljährig ist und ich dann komplett aus dieser komplizierten Vater-Tochter Beziehung raus bin

Danke euch schon für eure Meinungen

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Hallo,


kennt dein Ex die Gründe warum eure Tochter nicht mehr zu ihm möchte und haben diese Gründe auch etwas mit ihm oder mit seinem Verhalten gegenüber eurer Tochter zu tun?

Rechtlich gesehen wird er dich bzw eure Tochter zum Umgang zwingen können. Was ihm dann diese erzwungenen Umgänge bringen ist fraglich. Er sollte sich auch bewusst sein wenn er auf die Umgänge besteht und eure Tochter sie nicht möchte, das dann die Beziehung zwischen den beiden noch schwieriger wird.

Ich würde auch nicht unbedingt ein Treffen zustimmen. Das viel Aufwand den man sich ersparen kann. Ihr könnt alles auch am Telefon besprechen.

Ich weiß nicht was dir deine Tochter anvertraut hat. Was im Vertrauen erzählt wird sollte man normalerweise nicht weiter tragen.


VG blaue-Rose

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Hallo blaue-rose

Ja, das hat leider was mit dem Verhalten des KV zu tun. Er hat offensichtlich eine Essstörung die sich auf unsere Tochter übertragen hat. Zudem hat er vor ca 3 Jahren den Umgang ausgesetzt was die Tochter ziemlich mitgenommen und das Verhältnis negativ geprägt hat. Er hatte zwar private Gründe die mit uns nichts zu tun hatten, er hat ihr auch nichts erklärt warum weshalb. Erst wo sie älter wurde sind ihr diese Dinge bewusst geworden dass da Sachen nicht richtig gelaufen sind. Heißt nicht dass es ihr egal ist. Wie jedes Kind würde sie sich ein gutes Verhältnis wünschen aber er tut ihr einfach nicht gut

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Dann ist ihr Entschluss sehr erwachsen und sollte unterstützt werden. Es gab noch eine jüngere Schwester, oder verwechsel ich euch?

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Hey!

Kann sich deine Tochter an die Schulsozialarbeit wenden?
Ich hatte mal einen Schüler, der aus Gründen, die ich nicht kenne, nicht mehr zum Vater wollte. Es kam beim Elternsprechtag raus, weil seine Noten so abgerutscht sind. Ich habe ihn dann zur Schulsozialarbeit geschickt, die Dame hat ihn zum Jugendamt begleitet (somit war die Mutter aus der Schusslinie) und er erklärte, dass er die Umgänge nicht mehr wolle.
So ist es auch geschehen. Der Junge war ca.14 Jahre alt- in dem Alter muss man die Kinder nicht mehr zum Umgang zwingen.

Ich würde dem Vater keine Dinge erzählen, die mir das Kind im Vertrauen gesagt hat.

Liebe Grüße
Schoko

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Hallo Schoko

ich habe blaue-Rose schon erklärt um was es geht. Die Probleme sind bekannt, zum Glück erzählt sie mir früher oder später was sie bedrückt sodass ich im Bilde bin

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Weiß der Vater denn über die Gründe bescheid?

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Auf keinen Fall darfst du etwas von deiner Tochter weitergeben, was nicht mit ihr abgestimmt ist. Sie ist 16 Jahre alt und wird von keinem Gericht mehr zu Umgang gezwungen.

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Er fühlte sich schon immer „ausgegrenzt“ und nie über ihre Sorgen genug informiert. Ich spreche hier von einem Zeitraum als Teenager . Das Vertrauen muss man sich erst erschaffen und wir wohnen nun mal getrennt. Dazu war der Umgang unregelmäßig. Er kann nicht erwarten dass ich ihn gleich anrufe sobald sie mir was von sich erzählt hat. Einmal hat sie sich ihm anvertraut, was sehr Wichtiges wo man handeln müsste. Er hat mir nichts davon gesagt und auch kein Problem gesehen was leider fatal war. Sie wollte mich nicht beunruhigen und hoffte dass mal Papa was für sie macht, hat er nicht. Danach hat sie sich emotional von ihm distanziert und fühlte sich nicht ernst genommen

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Ich würde ihm nichts erzählen, was sie dir anvertraut. Das würde ich an Stelle deiner Tochter als groben Vertrauensbruch empfinden.

Sie ist fast volljährig und sollte entscheiden dürfen, was er erfährt, sofern es sich um persönliche Dinge handelt. Etwas anderes wäre es meiner Meinung nach, wenn es sich um Dinge mit Rechtskraft handeln würde, darüber würde ich ihn informieren.

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Mit 16 darf sie alleine und ganz frei entscheiden, ob sie ihren Vater treffen möchte.

Vertrauliches von deiner Tochter würde ich an den Vater nicht weitergeben. Das mache ich ja noch nicht mal, obwohl wir als Familie zusammen leben. Es gibt eben Sachen zwischen Mutter und Tochter, die keinen etwas angehen.
Klar musst du "prüfen " ob es sich nicht doch um eine relevante Information handelt, dann muss er es wissen. Aber nicht alles.

Opferrolle des Vaters. Nun, ich lebe nun nicht getrennt, aber ich frage mich, ob es die ganze Beziehung nicht vereinfacht, wenn du ihm die Rolle des "armen" Vaters nicht einfach zugestehst. Dann sind die Rollen vergeben, die Situation und vor allem die Reaktion werden halbwegs kalkulierbar. Und vor Gesprächen kannst du dich innerlich wappnen, weil du weißt was kommt.
Aber das ist nur mein Gedanke.........