Erziehungsbeistand

Hey, ich hatte gestern eine Gerichtsverhandlung ,mein Sohn 6 Jahre möchte nicht zum Papa. Bei dem Gespräch beim Jugendamt, sagte mir der Mitarbeiter, der auch mit meinen Sohn gesprochen hat ,das er es nicht normal findet ,weil mein Sohn gerne was mit mir macht und für immer bei mir bleiben will gesagt hätte usw . So gestern bei der Verhandlung hat er vorgeschlagen, einen erziehungsbeistand zu beantragen, der dafür sorgt das sich mein Sohn von mir abnabelt und er vermutet auch eine symbotische Mutter Kind Beziehung. Mein Sohn geht alleine zu seinem freund, meine Freundin passt auch mal auf ihn auf . Es ist nicht so das er nichts macht ohne mich. Meine frage was macht ein erziehungsbeistand, ist es was gutes oder will das Jugendamt mit was böses. Zudem der vom Jugendamt zu neinenm Sohn gesagt hätte ,das es beim Papa viel schöner ist als bei Mama,das hat mich etwas verunsichert . Auch im Gespräch war er sehr pro Vater. Muss dazu sagen ,,der Vater bemüht sich nicht wirklich um sein Sohn . Ich wünsche mir es das er sich mehr bemühen würde,das mein Sohn endlich mit ihm mitgehen würde . Aber ich finde es nicht schön das man mir die schuld gibt das mein Sohn nicht mit will.

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Grundsätzlich will das Jugendamt nicht per se dir was Böses, sondern das beste für dein Kind und es wohl ermutigen, Kontakt zum Vater aufzubauen.

Sätze wie „beim Papa ist es viel schöner!“ gehen trotzdem nicht! Ich würde mich da an meinen Anwalt wenden und auch mal mit dem Vorgesetzten des Mitarbeiters sprechen.

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"Grundsätzlich will das Jugendamt nicht per se dir was Böses, sondern das beste für dein Kind und es wohl ermutigen, Kontakt zum Vater aufzubauen."
Das ist die Theorie.

..."„beim Papa ist es viel schöner!“ ist meiner Erfahrung nach des Öfteren Praxis. Das Gefährliche an der Sache ist, sie sitzt am kürzeren Hebel. Wenn sie den MA anschwärzt läuft sie Gefahr gleich einen Stempel abzubekommen, dass sie nicht kooperativ ist.
Beim Jugendamt arbeiten zT Menschen mit Ansichten wo man sich schon fragt...
Das Beste fürs Kind wollen sie eben nicht immer. Sondern oft ist es eine Durchdrückerei ihrer Meinung oder Ansicht wie es in der Theorie sein soll. Der Abgleich mit der Realität und den Gegebenheiten ums Kind fehlt so ab und an. Und dieser Mitarbeiter zeigt es ja deutlich wie es eben nicht geht. Sofern der Satz stimmt.

Liebe TE: Ich würde zu allererst mit dem Anwalt beraten und ihn fragen was Du mit so einer Aussage machen sollst.

Alles Gute!

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Ich bin Erziehungsbeistand. Man möchte definitiv nichts Böses. In einem Hilfeplangespräch werden gemeinsam mit allen Beteiligten die Ziele vereinbart und auch der Erziehungsbeistand vorgestellt. Wie oft die Person kommt, wird auch zusammen festgelegt. Ein Großteil der Arbeit ist die Arbeit mit dem Kind aber auch die Elternarbeit.

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Ist das den auch normal das der Mitarbeiter von Jugendamt wo wir das Gespräch hatten bei dem ersten Gespräch mit den erziehungsbeistand dabei ist? Und wie kann ich mir das vorstellen was gemacht worden das sich mein Kind von mir abnabelt? Ich versteh es einfach nicht ,das mein Kind sich bin mir entfernen muss ,nur weil er möchte das ich ihn begleite und sagt das er für immer bei mir sein will und das es für ihn gut ist, sagte er selbst. Und was ist wenn der Mann mir nicht sympathisch ist kann ich wechseln ? Kann nir das negativ ausgelegt werden? Ich hoffe es waren nicht zuviel Fragen #hicks

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Also der erste Termin findet mit Jugendamt und Erziehungsbeistand statt. Anschließend kommt der EB allein. Nach 3 oder 6 Monaten gibt es dann einen Folgetermin, in dem besprochen wird, wie die Zeit war.

Es ist nicht üblich, dass der EB getauscht wird. Das Jugendamt schaut schon genau, welcher Mitarbeiter*in zu der Familie passen könnte.
Natürlich wird eine gute Mitarbeit und ein intensiver Austausch gern gesehen.

Was genau gemacht wird, kann ich dir nicht sagen, da es zu wenig Infos sind bzw. jeder Erziehungsbeistand anders arbeitet.

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Hey!

Wieso ist der Vater denn ein Thema, wenn er sich nicht bemüht?

Du willst natürlich das beste für dein Kind und deswegen nimmst du die Hilfe vom Jugendamt an.

Ich würde auf keinen Fall gegen den Beistand schießen, wenn er dir nicht sympathisch ist- denn du hast mit der Sache nichts zu tun. Der Mann wird ja für dein Kind kommen. Wenn du also den Mann ablehnst, weil er DIR nicht sympathisch ist, dann bestätigst Du womöglich das Bild, dass du Bindungen deines Kindes verhinderst.
Versuch, zu dem Mann, der dann kommt, eine gute Beziehung aufzubauen. Es gibt Hilfeplangespräche, in denen Ziele festgelegt werden. Wenn das Ziel ist, dass sich das Kind abnabeln soll, kannst du natürlich fragen, woran du erkennst, dass das Ziel erreicht ist.
Wenn du mitarbeitest und die Ziele erreicht werden, wird die Maßnahme eingestellt.

Sprich mal mit dem Kinderarzt darüber. Frag ihn, ob es noch Hilfsmöglichkeiten gibt, dein Kind zu unterstützen.

Ich kenne es auch so, dass die Sachbearbeiter des Jugendamts anfangs mit dabei sind.


Liebe Grüße
Schoko

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Der vater bemüht sich nicht um die Bindung zu seinem kind ,anstatt auf das kind zuzugehen wird kaum was gemacht. Daher ist er vor Gericht und dem.vater Word keine Schuld gegeben ich meien seit der Geburt hat er regelmäßig Kontakt zu seinem kind . Der vom Jugendamt ist total pro Vater und ist der Meinung er hat nichts falsch gemacht ich bin schuld weil die nich jetzt so hinstellen als ob ich eine übermutter bin sogar eine symbotische Mutter Kind Beziehung wird vermutet.

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Führ am besten Protokoll, aus dem hervorgeht, dass der Vater sich nicht kümmert.
Klar, gleichzeitig kannst du noch einen Anwalt suchen und den nochmal um Rat fragen.
Ich würde die Maßnahme dann unterstützen und mich kooperativ zeigen. Vielleicht kommt die starke Orientierung an dir auch daher, weil der Vater sich einfach nicht genug kümmert.
Sprich mal mit dem Kinderarzt über die Aussagen des Jugendamtes und frag, ob dann nicht auch eine Therapie geeignet wäre, um die Beziehung zum Vater aufzuarbeiten.

Aber auf gar keinen Fall würde ich schon nach Austausch des Beraters fragen oder fordern, dass eine Frau kommen soll.
Vielleicht soll der Beistand mit dem Kind auch besprechen, ob es sich vom Vater genug beachtet fühlt.

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Sieh es doch positiv. Der Mitarbeiter vom Jugendamt hat einen Anfangsverdacht und bittet einen Experten danach zu schauen. Du hast jetzt die Möglichkeit zu zeigen dass eure Bindung ganz normal ist und ihm zu zeigen dass du nicht zwischen Kind und Vater stehen willst. Wenn der Erziehungshelfer dann aber trotzdem der selben Ansicht wie der Mitarbeiter vom Jugendamt ist, hast du trotzdem noch die Möglichkeit es zu ändern und bekommst dabei sogar Hilfe.

Und ich denke nicht, dass es von Vorteil ist die Erziehungshilfe zu wechseln wenn die Chemie nicht stimmt. Denn dann bestätigst du ja den Anfangsverdacht des Mitarbeiters, dass tatsächlich etwas nicht stimmt bei euch und du Hilfe brauchst.

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Grundsätzlich gebe ich dir Rechtschreibung, aber ich möchte gerne ergänzen dass Erziehungshilfe und Erziehungsbeistand 2 unterschiedliche Dinge sind!
Erziehungshilfe arbeitet mit den Eltern, versucht Lösungen und Hilfestellungen zu erarbeiten was man zu Hause verändern oder mit Schwierigkeiten umgehen kann (also z.b. ob die Beziehung zu symbiotisch ist und wie man das ändern könnte)
Ein Erziehungsbeistand kommt für das Kind und bemüht sich, eine Bindung aufzubauen, etwas schönes mit dem Kind zu machen und ein neutraler Ansprechpartner zu werden, um dem Kind in einer schwierigen Situation (z.b. Trennung, Sorgerechtsstreit, chronisch kranke Eltern...) zu helfen.
So wie ich den Post verstanden habe ist bei der TE letzteres geplant

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"Ich gebe dir Recht" sollte es natürlich heißen 😆

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Ein Erziehungsbeistand ist per se etwas Gutes! Ich arbeite beruflich viel mit dem Jugendamt zusammen, und das Jugendamt will den Familien die es betreut eigentlich nie etwas Böses! Natürlich gibt es Härtefälle, in denen ein Kind nicht in der Familie bleiben kann, aber das ist etwas völlig anderes und auch nicht die Regel!
Ein Erziehungsbeistand soll einfach ein neutraler Ansprechpartner und eine Bezugsperson für dein Kind sein. In der Praxis läuft das so ab, dass meistens 1x die Woche jemand für ein paar Stunden vorbeikommt und etwas mit deinem Sohn unternimmt. Eis essen, auf den Spielplatz gehen, Fußball spielen, was er halt gerne macht. Auch wenn ihr ein super Verhältnis habt, es gibt nun mal auch Dinge die man vllt. lieber nicht mit der Mama bespricht. Wenn kein Kontakt zum Papa besteht, ist auch eine männliche Bezugsperson oft sehr wertvoll, gerade für Jungs, meist versucht man darauf zu achten. Trennungsskinder stehen ja auch immer irgendwie zwischen den Stühlen, weil sie nun mal beide Eltern lieb haben, von beiden Seiten aber eben auch negatives über den Expartner hören. Oder wenn sich ein Elternteil aus der Verantwortung stiehlt, immer wieder enttäuscht werden. Auch darüber kann man besser mit jemandem reden, der nicht zur einen oder anderen Seite gehört. Ich könnte mir vorstellen, dass es deinem Sohn gut tut. Gib dem ganzen mal eine Chance

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ein sehr schöner Beitrag.
Liebe TE, nimm die Hilfe an. Es ist das Beste, was dir passieren kann.
Fakt ist einfach, dass dein Sohn momentan keine männliche Bezugsperson hat. Ich kann nicht beurteilen, ob das schlimm ist oder nicht. Aber was kann denn schlimmstenfalls passieren? Das dein Kind den Mann mag und mit ihm schöne Dinge unternimmt. Sollte eure Bindung wirklich zu eng sein, dann ist der Erziehungsbeistand eure Chance, diese zu lockern. Ist alles in Ordnung, wird er irgendwann nicht mehr kommen und gut ist. Eine zu enge Bindung von Mutter und Kind wird zum Kind später mehr schaden als nutzen. Wie es bei euch ist, kann ich natürlich nicht wissen und ich bin auch nicht vom Fach. Aber halt Mutter. Und ich bin sehr froh, dass mein Sohn eine männliche Bezugsperson hat. Nutze die Chance #herzlich Alles Liebe

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Heisst das wenn mein kind dann später mit dem erziehungsbeistand mitgehen wird,das mein kind und ich eine normal mutter kind beziehung haben ?

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Hallo,

das Jugendamt sieht auch gern, was es sehen will. Nimm dir einen Anwalt und gehe gegen die Vorwürfe vor. Auch Mitarbeiter vom Jugendamt manipulieren schon mal gern. Protokolliere alles, wie und wann der Umgang mit dem Vater läuft. Fordere ihn immer wieder auf und bestehe auf feste Umgangszeiten, schriftlich, damit du als Nachweis hast. Die Beziehung zwischen dir und deinen Sohn als zu nahe zu diagnostizieren nach wenigen Sitzungen zeugt von Unprofessionialität.

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Huhu.

Warum hattet ihr eine Gerichtsverhandlung, ging es um den Umgang? Hat der Papa den Umgang eingeklagt? Ich frage nur, weil du geschrieben hast, du würdest dir wünschen, er bemühe sich mehr, damit dein Sohn endlich mitgeht, also hätte er ja gerne Umgang.

Grundsätzlich ist ein Erziehungsbeistand erst mal nichts schlechtes und vor allem eine Hilfe für Euren Sohn. Die ablehnende Haltung dem Papa gegenüber muss ja irgendwo herkommen und ohne dir etwas unterstellen zu wollen, ist es in erster Linie deine Aufgabe den Umgang zu fördern und positiv auf das Kind einzuwirken.

Manchmal gelingt einem das nicht, die Paar und Elternebene zu trennen und das Kind nimmt vielleicht unbewusst deine Haltung an. Ein außenstehender, erfahrener Erziehungsbeistand kann da helfen den Kreislauf zu durchbrechen, denn Kinder brauchen beide Eltern, auch nach einer Trennung. Ich meine das wirklich nicht böse und möchte Dir nichts unterstellen.

Ich an deiner Stelle würde dem erst mal positiv gegenüberstehen, offen und vor allem Kooperativ sein. Wenn du nichts zu befürchten hast, ist doch egal, was "vermutet" oder ob du dafür verantwortlich gemacht wirst.

Was ein Erziehungsbeistand macht? Er wird Gespräche mit deinem Sohn führen, Zeit mit ihm verbringen um erst mal einen Zugang zu ihm zu finden und versuchen rauszufinden, warum er nicht zum Papa möchte. Natürlich ist er "Pro Papa", wie du es nennst. Warum sollte er das nicht sein? Er ist neutral und hat ausschließlich die Interessen des Kindes im Blick. Es wäre für Deinen Sohn nicht gesund wenn er den Papa wegen dir ablehnt. Ob bewusst oder unbewusst. Der Erziehungsbeistand wird auch mit dir und dem Papa sprechen und versuchen zu vermitteln. Abschließend wird er, sowie das Jugendamt einen Bericht ans Gericht schicken mit einer Empfehlung, wie die Umgänge gestaltet werden könnten. Sollte sich die Vermutung des JA und des EB bestätigen und es liegt eine symbiotische Beziehung vor oder das Kind wird beeinflusst, (wovon ich aber nicht ausgehe), könnte das Kind sogar in den Haushalt des Vaters ziehen und du bekommst dann "nur" noch Umgang. Ich möchte dir keine Angst machen, rate dir aber dringend zu kooperieren. Es geht um deinen Sohn.
Alles Gute für Dich/Euch.

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Wenn ich die Diagnose "symbiotische Beziehung zwischen Mutter und Kind" höre, schrillen bei mir sämtliche Alarmglocken. Wenn sowas irgendwo in den Raum gestellt wird, oder auch schriftlich steht, unbedingt den Anwalt einschalten. Diese (erfundene) Diagnose ist brandgefährlich.

Abgesehen davon empfehle ich, einen männlichen Erziehungsbeistand echt positiv zu sehen. Weibliche Personen, die irgendwie die Eltern beurteilen sollen, tendieren eher dazu, die Väter unbewusst sympathisch zu finden oder sich einlullen zu lassen. Männer sind da anders.
In diesem Fall ist es ja nicht seine Aufgabe, Dich zu prüfen. Aber er wird trotzdem eine Meinung bilden, bei der es besser ist, wenn sie nicht automatisch pro Vater ist, weil der einfach charmanter rüberkommt.