Ständige Machtkämpfe

Hallo Ihr,

ich muss mich mal ausheulen. Weiß eigentlich gar nicht genau, was ich hören will, vielleicht hat ja jemand noch Tipps.

Es geht um 2 meiner Kinder, 7 und 9 Jahre alt. Vor allem, wenn sie von ihrem Vater kommen (getrennt, Wechselmodell 50/50) sind sie absolut ätzend zueinander. Stödnog heißt es, ich kann aber das besser, wir machen das so, ich will aber das, immer bekommt der Recht, etc... . Der große will oft über den kleineren bestimmen, beide piesaken sich ständig, provozieren sich. Mich übrigens ebenfalls. Je nachdem wielange sie bei Papa waren brauchen wir etliche Tage, um erstmal wieder Grenzen zu stecken und aus diesem ätzenden Umgang miteinander rauszukommen.
Beispiel eben: auf welchen Spielplatz wollen wir. Kind A: dorthin, Kind B: nee, da sind wir immer lieber da hin. Also lenkt Kind A ein, Kind B möchte dann plötzlich ganz woanders hin :-[. Usw.

Bis sie wieder auf Stop hören, dauert es..

Wie geht ihr denn damit um? Lasst ihr sie streiten? Sie tun sich allerdings manchmal extrem weh.
Beide für sich sind sie süß und umgänglich. Aber zusammen kämpfen sie stödnog um meine Aufmerksamkeit, egal ob positiv oder negativ.

Diese "Gewöhnungstage" gehen extrem an meine Substanz.

Habt ihr noch Ideen?

Wir sind bereits auf der Liste vom Familienzentrum und ich hoffe, dass es nach den Ferien losgeht. Ich hatte eine zeitlang privat bezahlte sytsemisxhe Beratung,kann mir das aber nicht mehr leisten.

Eine Psychotherapie lehnt der Vater ab.

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Vielleicht für ein Weilchen in getrennte Zimmer schicken.
Danach soll jeder ganz emotionslos 2 weitere Vorschläge bringen.
Du kündigst an, wenn dieser Versuch nicht erfolgreich ist (keine Einigung), dann können sie entweder deinen Vorschlag annehmen oder zu Hause bleiben.
Bei Streit wieder räumliche Trennung.

2

Meine Tante hatte auch zwei Kinder, welche ständig stritten. Da setzte sie sich durch: es wurde alles getrennt gemacht, bis sie sich vertrugen. Hart, half aber. So bald einer anfing -- Trennung. Streit und Konfklikte gehören zu einer Geschwisterbeziehung, aber wenn jeden Tag nur Machtkämpfe an der Tagesordnung sind, dann ist eben Schluss mit lustig.

3

Vielleicht kommst du an die Ursachen für das Verhalten, scheinbar ist das Wechselmodell sehr stressig für die beiden. Da du auxh schreibst, dass sie sehr um deine Aufmerkaamkeit kämpfen, vermute ich, dass sie die Trennungssituationen stressen.

Sie tun mir echt Leid :(

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Ja damit hast du teilweise auch recht. Da wir auch sehr unterschiedliche Erziehungsstile haben, ist es immer wieder eine enorme Anpassungsleistung für sie. Das ist mir auch bewusst und ich versuche die Tage nach dem Wechsel ruhig zu gestalten und sie gut aufzufangen.
Am Wechselmodell führt trotzdem kein Weg vorbei. Da macht mein Ex nicht mit. Und die Kinder wollen uns auch beide zu gleichen Teilen sehen, zumindest ist es momentan wieder so. Eine zeitlang wollte einer nicht zu Papa.

Ich versuche auch, immer mal einzeln mit ihnen Zeit zu verbringen, es gibt EinzelkindMamaUrlaub, z.b.. Das genießen wir alle sehr und finden es auch super wichtig. Nur im Alltag ist das halt echt schwierig.

Wie gesagt, ich hoffe auf eine Familienberatung, denn sie sind beide auch so fit, dass sie aktiv in diesen Prozess eingebunden werden können. Und ich finde es auch wichtig, damit sie ihre Bedürfnisse besser äußern können und wir jemiensam Lösungen entwickeln. Aber wie gesagt das dauert wahrscheinlich noch etwas. Deswegen mein Post.