Alleine ein weiteres Kind bekommen

Hallo ihr,

der Titel trifft es nicht so ganz, da ich in einer Beziehung bin, aber ich hoffe auf Erfahrungen von Mamas, die alleine ein Kind bekommen haben.

Kurz zur Situation: Letztes Jahr bin ich (jetzt 36) ungeplant mit meiner Tochter (jetzt 11 Monate) schwanger geworden. Die Entscheidung für sie war die beste meines Lebens und ich hätte nie gedacht, dass mich das Mama-Sein so erfüllt.
Unsere Beziehung hat das ganze aus verschiedenen Gründen sehr strapaziert, es ist völlig klar, dass diese kein weiteres Kind "aushält", ich bin so schon nicht sicher ob wir es schaffen.
Nun habe ich über die Option nachgedacht, alleine ein Geschwisterchen für meine Tochter zu bekommen und würde mich sehr über Erfahrungen/Austausch freuen (Vorgehen? Kosten? Schwierigkeiten?).

LG ZimtBlau

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Ich könnte mir das nur unter der Konstellation vorstellen, dass du dich trennst und dann allein ein Kind bekommst, nicht von deinem Ex-Partner.

Alles andere halte ich für organisatorisch und emotional nicht machbar mit zwei Kindern, bei dem sich der Partner nur für eines verantwortlich fühlt.

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Ich bin ein wenig verwirrt. Nur zum Verständnis, ein zweites Geschwisterchen mit wem bekommen? Mit deinem jetzigen Partner? Der einverstanden wäre, aber dann sagt tschüss, wenn du ein zweites Kind bekommst?

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Siehe meine Antwort auf die Frage von Abnehmerin :) ich hoffe jetzt versteht man es besser

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Ich muss ehrlich sagen ich finde deinen Plan etwas skurill. Soll der Gang zur Samenbank in der Beziehung stattfinden?
Wenn ja, wäre dein Partner doch irgendwie der Vater, wenn auch nicht biologisch. Wie steht er überhaupt dazu? Mit einem 2.Kind wird die Belastung nicht weniger.

Oder möchtest du die Beziehung zuerst beenden und dann eine Befruchtung vornehmen lassen?

Klär uns bitte mal auf wie deine Vorstellung aussieht.

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Hi,

kein Problem, ich gebe gerne noch ein paar Infos, damit man es etwa besser versteht :)

Aktuell besteht unsere Beziehung noch, Bedingung dafür, dass das auch weiterhin so ist, ist für mich, dass er ein Insolvenzverfahren durchläuft (gibt natürlich eine Historie dazu, würde aber zu weit führen). Ob er das macht oder nicht entscheidet sich zeitnah.

Sofern er sich dagegen entscheidet, wäre ich Single und würde dann alleine ein weiteres Kind wollen (da es hier sehr viele Konflikte hinsichtlich des Erziehungsstils gab und aufgrund meines Alters kommen Co-Parenting oder ein Kind mit einem neuen Partner nicht infrage).

Sofern er sich dafür entscheidet und wir zusammen bleiben, möchte er tendenziell kein weiteres Kind (hat schon einen Sohn aus einer früheren Beziehung), aber nicht, weil er nicht mit einem weiteren Kind zusammen leben wollen würde sondern "nur", weil er sich nicht kümmern und auf Schlaf verzichten will. Mit einem Kind von mir, für das ausschließlich ich sorgeberechtigt bin, die Verantwortung habe und mich kümmere, hätte er kein Problem (auch nicht, wenn ein anderer der biologische Vater ist). Natürlich müsste er sich mehr um unsere Tochter kümmern, wenn ich für ein zweites Kind "alleinerziehend" wäre, aber das wäre in Ordnung für ihn.

LG ZimtBlau

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Und wer soll der biologische Vater werden? Der ist nämlich unterhaltspflichtig. Oder willst du zur Samenbank? Wie sorgt du denn für deinen Unterhalt? Und warum sollte sich der Vater um seine Tochter kümmern, wenn er es jetzt schon nicht will? Ich verstehe das ganze nicht. Klingt sehr unausgereift, der Plan.

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In meinem Bekanntenkreis hat eine Frau in einer ähnlichen Situation, allerdings bereits getrennt vom Kindsvater, ein Pflegekind aufgenommen. Das war für sie ein guter Weg, sie hat sich aber auch gut vorbereitet auf die Herausforderungen (Auseinandersetzung mit der Herkunftsfamilie und der Geschichte des Kindes) und ist laufend in so einer Art Elterncoaching für Pflegeeltern.
Finanziell kommt sie auch zurecht da sie Pflegegeld erhält.

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Danke dir für deinen Beitrag, das ist auch eine Variante, über die es sich vielleicht nochmal nachzudenken lohnt!:)

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Wozu willst du in mir Einbeziehen wenn dir sowieso näher liegt das du eines alleine willst?
Das ist ja sowieso zum scheitern verurteilt, wenn er nicht mehr gebraucht wird kann er gehen?
Denkst du auch was vl das Kind psychisch durchmachen muss?

Babys sind kein Spielzeug dem man eine Vaterfigur gibt und nimmt wie es einem passt.

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Ich hätte auch gern ein zweites Kind aber mit Sicherheit nicht mehr mit dem Vater unseres Sohnes. Es hat sich herausgestellt, dass wir wirklich zu verschieden sind. Ich habe auch überlegt, den Gang in eine Kinderwunschklinik zu gehen. Eine Freundin von mir hat das gemacht.
Nun kommt aber das große Aber: die Ungleichbehandlung ist ja schon vorprogrammiert. Unser Sohn hat einen Vater, der sich sehr gut kümmert, Papa -Tage etc. hat und das zweite Kind hätte keinen Papa. Da wäre das zweite Kind mit Sicherheit traurig und eifersüchtig. Man kann ja nicht verlangen,dass der Papa beide Kinder zu Ausflügen mitnimmt. Bei uns ist es zudem so, dass der Papa in der Lage ist, unseren Sohn später einen Eigentumswohnung zu übergeben. Das werde ich nicht für das zweite Kind machen können, so ist dieses Kind erneut benachteiligt. Ich für mich denke, dass es für das zweite Kind viel schwerer wäre und ich das bei all der Liebe, die ich für das Kleine hätte nie kompensieren kann.
Daher werde ich auf ein zweites Kind verzichten, es sei denn es kommt noch ein geeigneter Partner hinzu.

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Und niemand kann ein Kind so lieben wie der Erzeuger falls er ein Herz hat.
Wieso suchst du dir nicht einen Mann mit dem du ein Kind aus liebe Zeugen und großziehen kannst?
Wie es der liebe Gott vorgesehen hat?

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Die tollen Männer liegen mit Mitte/Ende 30 halt nicht mehr auf der Straße

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Hallo ZimtBlau,

dieser Plan kommt mir reichlich verquer vor. Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, dass das aus Sicht der Kinder emotional funktionieren kann. Wie soll Kind zwei denn verstehen, dass dein Partner für Kind eins der Papa ist, für es selbst aber nicht? Ich denke, es wäre gar nicht zu vermeiden, dass das zweite Kind sich zurückgesetzt, ungeliebt und ungewollt fühlen würde - es wäre ja auch in der Tat von Deinem Partner ungewollt. Für das Kind aber wäre Dein Partner der "gefühlte/gewünschte/vermisste Vater", ich glaube, da ist lebenslanges Unglück gar nicht zu vermeiden. Offen gesprochen fände ich es sehr egoistisch, sehenden Auges so eine seelisch grausame Konstellation zu provozieren, aufgrund des eigenen Kinderwunsches. Ich würde Dir ganz stark abraten.

Alles Gute und dass Du Deinen Weg findest

scout17

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Hallo du,

Wie soll Kind zwei denn verstehen, dass dein Partner für Kind eins der Papa ist, für es selbst aber nicht?

Das wäre ja in Konstellationen mit zwei Kindern aus unterschiedlichen Beziehungen auch immer schwierig bzw. klappt ja mit Stiefkindern auch?
Mein Freund hat nur ein Problem mit dem Organisatorischen und da keine Lust drauf. Sprich er hat emotional nichts gegen ein weiteres Kind und würde es auch genauso behandeln wie K1.
Ein weiteres Kind mit ihm, für das nur ich das Sorgerecht habe, finde ich wiederum schwierig, weil wir in Erziehungsfragen soweit auseinander liegen und ich befürchte, dass er das dann nicht trennen kann.

Zu deiner Beruhigung: Fest steht nix, das waren nur erste Überlegungen in verschiedene Richtungen:)

LG ZimtBlau

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Aber in dem Fall (2 Kinder aus 2 Beziehungen) hätte jedes einen Vater. Ober sich jeder Vater gleichermaßen kümmern würde, kann man natürlich auch nicht wissen. Aber sehenden Auges so eine schwierige Konstellation zu provozieren, wo ein Kind definitiv keinen Vater haben wird, halt ich für sehr bedenklich.

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Ich fände es schlimm, wenn du das tatsächlich durchziehen würdest, da du mmn das Kind und dessen Wohl nicht bedenkst, sondern dann nur die Umsetzung DEINES Wunsches.

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S. die Antwort auf Peanutbutter (35) :) es sind aber im Moment auch einfach nur erste Gedanken und Überlegungen

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Warum kann nicht dein Freund der Vater des zweiten Kindes sein? Ich lese nicht raus dass er absolut gegen ein Kind ist, er hat nur keine Lust auf Erziehung. Das willst du so oder so alleine schaffen. So hätten beide Kinder den gleichen Vater. Falls ihr schon vom Bett getrennt seid, könntest auch von ihm künstlich schwanger werden?

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War auch eine Variante an die ich gedacht hatte, ich vermute nur, dass es irgendwann zu Problemen führen würde und er bei einem leiblichen Kind nicht damit umgehen könnte bzw. "vergessen" würde, dass ich das alleinige Sorgerecht habe. Vielleicht muss ich da nochmal in Ruhe drüber nachdenken und es mit ihm durchgehen.
Er hatte eine Vasektomie, müsste sich also erstmal operieren lassen, dann ginge es theoretisch.
Im Bett läufts noch, tatsächlich der einzige Bereich, in dem wir uns von Anfang an immer einig waren und sind ;-)

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Hallo solltet ihr noch zusammen sein wenn das 2. Kind kommt wird er das vermutlich es vergessen den ihr wohnt ja zusammen. Vielleicht könnt ihr ein 2. Kind bekommen und er holt sich eine Wohnung in der Nähe z. B. Neben an dan haben beide Kinder einen Vater und er kann sich so einbringen wie es euch passt. Mit einer Sammenspende und alleinigem Sorgerecht in der Beziehung zum Vater des ersten Kindes das sehe ich sehr schwierig. Bei uns übernehme ich auch die Nächte das wickeln usw. und das jetzt auch beim 3.Kind wir sind trotzdem glücklich verheiratet weil es für uns so passt. Es gibt viele Modelle und Lösungen.
Lg

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Ich habe 2 Kinder per Samenspende bekommen, war allerdings nicht parallel noch in einer Beziehung. Ich bezweifle auch, dass dein Plan funktioniert solange du noch in einer Beziehung bist.

Wäre es vielleicht eine Lösung für euch, wenn ihr euch trennt und er als eine Art "Samenspender" fungiert? Die Verantwortung fürs Kind wäre zwar bei dir, aber das Kind hätte die Möglichkeit den Vater von klein auf kennenzulernen oder zumindest ab und an zu sehen und nicht erst mit 16 oder 18. Ein Zusammenleben mit einem Kindsvater, der sich aber dem Kind gegenüber nicht verantwortlich sieht (oder gar einen Unterschied zum 1. Kind macht), wäre jedoch nicht gut für das 2. Kind, da es sich irgendwie doch immer ungeliebt und abgelehnt fühlen würde. Wenn ihr getrennt lebt wäre es zwar auch nicht optimal, aber immernoch leichter dem Kind zu erklären