15 und 12 jährige Nachts alleine ?

Hallo ich brauche Mal ein paar Meinungen.
Meine Töchter sind 15 und 12, ich Krankenschwester.
Die große ist schwer krank, der Aufwand an Therapien, Arztbesuchen usw ist hoch. Vater nicht interessiert.
Jetzt steht im Raum das die kleine wahrscheinlich die gleiche Diagnose hat, da es eine genetische Krankheit ist, überrascht mich das nicht.
D.h der Therapie Aufwand verdoppelt sich. Tagsüber kaum noch zu schaffen. Noch dazu muss meine große derzeit öfter aus der Schule abgeholt werden, die Schule besteht darauf, das die Mutter persönlich kommt.
Ich überlege jetzt, in den Nachtdienst zu wechseln. War eine zeitlang wegen Burnout krank.
Ich kann schlafen wen beide in der Schule sind, habe ab mittags Zeit für die Therapien...wenn ich zur Schule muss bin ich halt müde, muss aber aus keinem Dienst weg.die Dienste werden weniger da 12h Dienste.
Würdet ihr Kinder in dem Alter die Nacht alleine lassen ?
Ich bin irgendwie hin und her g rissen, weiss für Tags aber auch keine gute Alternative

Viele Grüße

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Ich glaube ich würde da mal in Verhandlung gehen mit meiner Krankenkasse, ob es nicht möglich ist einen Hausnotruf zu finanzieren. Du weißt, was ich meine, das haben alleinstehende Senioren oft. Und du kannst ja den Dienst, rote Kreuz, Mateser Hilfsdienst etc. passgenau über deine Tochter informieren.

Mit so einem Backup kann ich mir das vorstellen.

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Gesunde Kinder, je nach Vernunft, ja.
Können die beiden notfalls nen RTW rufen? Nachbarn informieren?
Ist die Große pflegebedürftig?

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Die große ist Pflegebedürftig, das ist aber zum großen Teil auf den Tag verteilt. Nachts nur, wenn sie akut was hat.
Beide sind fit darin die 112 zu rufen, haben hier zur Not Nachbarn, meine beste Freundin wohnt nicht weit weg.
Wenn ich knapp rechnen würde ich mit 2 Nächten die Woche auskommen.
Lg

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Ein schwer krankes Kind nachts alleine lassen? Niemals. und erst Recht nicht die Verantwortung auf die 12 jährige Schwester übertragen.

Sind beide mobil? Können sie sich retten wenn es brennt zum Beispiel? Kann sich die große schwerkranke selbst versorgen? Was, wenn ein Notfall passiert?

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Hallo und danke.
Genau das ist meine Überlegung.
Meine große ist mobil, im ersten Moment sieht man nicht, das sie krank ist. Sie ist mobil, wie eine normale 15 jährige. Tagsüber pflegebedürftig da sie über 30 Tabletten nehmen muss, teilweise über eine Magensonde usw
Und eben die Therapien.

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Also ist sie körperlich und geistig fit wie jede andere 15 jährige? Dann kommt es nur darauf an welche Notfälle nachts passieren könnten und wie sie mit denen umgeht.

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Bei Regelmäßigkeit sagt mein Bauch eher nein .

Schon Mal garnicht,wenn das Kind krank ist

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Da3f ich fragen, was sie hat?

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Per PN gerne.

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Hi,
Notfälle wären da gar nicht meine größte Sorge, das sollte in dem Alter zu bewältigen sein, wobei das bei der Erkrankung deiner Mädels vielleicht doch nochmal schwieriger ist.
Wir haben zwei wirklich vernünftige Jungs, selbes Alter, aber ich würde meine Hand nicht ins Feuer dafür legen, dass dann nicht doch länger gezockt, Serien geguckt, gelesen o.ä. wird als uns lieb ist oder (unerwünschte) Übernachtungsgäste eingeladen werden, wenn regelmäßig die Kontrolle fehlt.
Ich würde das nicht mit ruhigem Gewissen machen können.

vlg tina

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Habt ihr ein Zimmer "übrig" oder könntet ihr in einw Wohnung mit 1 Zimmer mehr ziehen?
Meine älteste Tochter hatte als Studentin in Frankreich jahrelang mit einer alleinerziehenden Mutter zusammen gewohnt. Immer wenn die Mutter nachts Dienst hatte oder in Rufbereitschaft weg musste, war meine Tochter für das Kind da. Dafür musste sie keine Miete zahlen. (geht event. über die Verhinderungspflege?)
Vielleicht wäre so etwas für dich eine Möglichkeit?

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Naja, so richtig wird das mit der Verhinderungspflege (selbst wenn man die Kurzzeitpflege noch dazu nutzt) wohl nix. Das ist immerhin ein Jahresbudget von nur knapp 2500€ (mit umgelegter KZP). Und es gibt gewisse Gesetze in Deutschland bezüglich der Bezahlung.

Dann wohl eher AuPair.

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Hi und danke. leider habe ich kein Zimmer über und umziehen ist bei den Preisen hier nicht möglich . Den Gedanken au pair hatte ich auch Mal, ist deswegen leider nicht umsetzbar.
Lg

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Hey,

- du hättest 12 Stunden Schichten. Ich vermute, die gehen von 18 bis 6 Uhr? Die Mädels wären also nicht nur nachts allein, sondern bereits zum Abendessen. Herrichten könntest du das ja, aber wie vernünftig / zuverlässig / mobil sind die beiden beim ins Bett gehen? Besteht die Gefahr, dass sie ewig fernseh schauen? Wie hoch ist der Pflegeaufwand deiner Tochter vorm Schlafen? Da fällt doch bestimmt noch was an, oder?

- Wenn du dann gegen 6.30 zuhause bist, wirst du sicher nicht gleich ins Bett gehen, sondern frühestens, wenn die Mädels auf dem Weg zur Schule sind.
Wenn du die Nachtschicht längere Zeit durchhalten willst, musst du wirklich gut auf deinen Schlaf achten. Wenn du also um 8 ins Bett kommst, is da eher nix mit "ab mittags hab ich Zeit für Therapien".

- was du zudem bedenken solltest: ohne deinen Körper auf lange Sicht kaputt zu machen, kannst du nicht den einen Tag morgens aus der Nachtschicht kommen und am nächsten Tag morgens mit deinen Töchtern aufstehen, weil du frei hast. Das ständige Umstellen macht dich und deinen Körper langfristig kaputt.

Das sind so zumindest meine ersten Gedanken, die mir dazu einfallen (mein Mann arbeitet seit 12 Jahren Dauernachtschicht).

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Was ist schwerkrank? Der Begriff ist dehnbar.

Die Frage ist doch, warum arbeitest du überhaupt noch, wenn die Kinder so krank sind?

Meine Jungs sind beide schwerbehindert, pflegebedürftig und der Kleine ist auch noch chronisch krank und hat ein paar Gendefekte. Der Große wurde übrigens getestet und hat die Gendefekte nicht - obwohl er absolut die gleichen Symptome hat.

Der Kleine hat bei mir PG4, der Große PG2. Bei 70 Stunden wöchentlicher Pflegezeit lt. Gutachten des MdK … was soll ich da noch arbeiten gehen?

Den Burnout hatte ich übrigens auch schon. Da muss wohl jeder durch.

Können die Therapien nicht in der Schule stattfinden? Haben deine Kinder keinen festgestellten sonderpädagogischen Förderbedarf? Das war für mich immer der allergrößte Pluspunkt am Förderbedarf.

Aber ich würde es nicht machen. Meine Jungs sind 16 und (noch) 14.

Bearbeitet von kati543
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Hi.
Klar ist schwer krank bei jedem anders und jedes Kind hat einen anderen Aufwand usw. Daher bin ich auch nicht näher drauf eingegangen . Ich will niemandem seine eigenen Probleme klein reden oder meine hervor heben. Es war einfach eine simple Feststellung.

Meine Große hat pg3, derzeit läuft die Hochstufung auf 4. Die kleine "noch" nichts.
Also habe ich eine wöchentliche Pflegezeit von 39 Stunden.
Darf ich Mal ganz platt fragen wie du dich finanzierst? Ich komme "nur" mit Pflegegeld usw einfach nicht hin. Gerade die nötige hochkalorische Ernährung der großen ist hart derzeit wo jedem wohl der Einkauf weh tut.
Die Therapien können leider nicht in der Schule laufen, die weigert sich eh bei allem was Erleichternd sein könnte.
Daher ist die Überlegung zu arbeiten eher ein muss als ein will. Ausgelastet bin ich auch so absolut
Danke dir und viele Grüße