Kinder wollen absolut keinen Kontakt mehr zum KV

Hallo an Alle..
Dies wird mein erster Beitrag dieser Art und wahrscheinlich auch ein etwas längerer Text.

Es geht um folgendes, meine Kinder 10 und 8 Jahre alt wollen absolut keinen Umgang und Kontakt mehr mit dem KV haben.
Ich habe mich vor 3 Jahren von ihm getrennt. Wir haben Anfangs im Scheidungsurteilt vereinbart, dass er alle 10 Tage 2-3 Tage die Kinder bei sich hat. Dies funktionierte Anfangs auch gut, bis er anfing, mir die Kinder nicht mehr zurück zu bringen, sie mitten in der Nacht vor meine Tür zu „stellen“ und vieles mehr.
Es gab auch unzählige Anzeigen meinerseits bezüglich Drohungen usw. Dann bestand 2 Monate absolut kein Kontakt.
Ich habe trotzdem immer versucht, den Kontakt aufrecht zu halten und die Besuche regelmäßig zu machen. Dies war 2020.
Im Jahr 2021 dann bestand er auf eine neue Regelung der Besuche und zusätzliche Telefonate. Alles kein Problem. Nur hielt er sich nicht bis kaum daran. Wenn der Tag zu telefonieren da war, riefen die Kinder ihn an, er ging nicht ran. Meldete sich auch Tage später nicht. So ging es einige Monate. Mitte 2021 lernte ich meinen Partner kennen und er verstand sich auf Anhieb bestens mit den Kindern. Der KV zeigte weiterhin nur mäßig Interesse, wenn er alle pasr Monate mal auftauchte, wurden unzählige Geschenke gekauft und das war‘s.
Seit Anfang 2022 ist es so, dass die Kinder den KV nicht sehen wollen und nicht mit ihm telefonieren wollen. Ich habe es dennoch mit den zweien ausmachen können, dass sie ihn zumindest alle 2 Wochen anrufen und so wenigstens den Kontakt halten. Nun ja, dies machen sie nur mit größtem Wiederwillen. Bei ihm waren sie das letzte Mal im Oktober 2022 für 4 Stunden und dort waren sie wieder Geschenke kaufen. Seit diesem Zeitpunkt machen sie mir und auch dem KV gegenüber sehr deutlich, dass sie ihn nicht sehen oder hören wollen.
Mittlerweile ist es so, dass für sie mein Partner der „Papa“ ist. Natürlich wissen sie, dass sie einen leiblichen Papa haben aber gefühlstechnisch ist der Stiefpapa ihr Papa und sie nennen ihn auch Papa und den KV beim Vornamen. Ich habe mit ihnen oft darüber gesprochen und für sie sind wir „die Familie“. Ich habe den Beiden nie etwas vorgeredet oder eingeredet, ich habe immer positiv versucht auf die Beiden einzuwirken und das Verhältnis zum KV positiv zu bestärken. Leider hat er selbst das Verhältnis sehr vernachlässigt, sie haben sich die letzten 2 Jahre alle 3-4 Monate mal 1 Tag gesehen und telefoniert auch nur sporadisch.

Nun stehen wir, also ich und mein Mann vor dem eigentlichen „Problem“.
Die Kinder möchten, dass mein Mann sie adoptiert, dies haben sie uns mitgeteilt und ebenso haben sie dies dem KV so mitgeteilt. Sie möchten das mein Mann ihr offizieller Papa ist und möchten in Bezug auf den KV zu ihm keinen Kontakt. Dies haben die Kinder in einem gemeinsamen Gespräch zwischen uns und dem KV mit seiner Partnerin ganz klar kommuniziert.
Der KV hat dem zugestimmt und wäre quasi „erleichtert“ da er dann keine Unterhaltspflichten mehr hat und ich zitiere „Sein neues Leben endlich beginnen kann“. Jedoch möchte er trotzdem wenn es ihm quasi einfällt, Kontakt zu den Kindern.
Mein Mann würde die zwei sofort adoptieren, da sie für ihn wie seine eigenen sind aber, und das ist unser Punkt an dem wir überlegen.

Machen wir es dem KV damit zu einfach, damit er „ein neues Leben ohne Altlasten“ beginnen kann??

Hätte man in diesem Fall auch eine Chance, dass die Kinder ihn nicht mehr sehen müssen, da sie es ja absolut nicht wollen ohne ihn aus seinen Pflichten zu entbinden?

Es besteht gemeinsames Sorgerecht, welches er aber nur „in Anspruch“ nimmt wenn ihm alle paar Monate einfällt das er doch irgendwo Kinder hat. Hätte ich eine Chance auf das alleinige Sorgerecht?

Ich weiß im momentan einfach keinen Rat und das Jungendamt ist, wie vor 1 Jahr schon keine wirkliche Hilfe denn die Kinder haben ja ein Recht auf den KV, obwohl sie dieses Recht garnicht wollen.

Vielleicht hat jemand ähnliches erlebt oder hat irgendwelche Tipps 🙏🏻

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Ihr seit seit drei Jahren getrennt. Deinen Freund gibt es seit 1,5 Jahren - tut mir leid ich finde das viel zu überstürzt. Ihr seit ja noch im rosaroten Brillen Modus.

Dazu kommt das junge Alter der Kinder. Gerade das jüngere kann noch gar nicht verstehen, welche Auswirkungen das auf das weitere Leben haben wird.

Zusammengefasst würde ich nie im Leben einem Mann nach so kurzer Beziehung das Sorgerecht für meine Kinder geben - das hätte er nämlich mit der Adoption und auch die Kinder erstmal richtig in dieser Konstellation ankommen lassen. Soll heißen, nochmal 3-4 Jahre verstreichen lassen, die Adoption läuft euch ja nicht weg.

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Naja ich denke den rosaroten Brillenmodus haben wir schon hinter uns. Der Zeitrahmen sagt nicht immer etwas über den Stand einer Beziehung aus.

Es will auch niemand etwas überstürtzen sondern sollen solche Entscheidungen natürlich sehr gut überlegt sein.

Deshalb möchte ich ja auch verschiedene Denkweisen und Ansichten hören.

Der Wunsch der Kinder kam auch nicht von heute auf morgen und besteht auch nicht erst seit kurzer Zeit. Es äußerte sich bereits seit Beginn meiner Schwangerschaft und den haben sie nun einfach nochmals geäußert, nachdem sie nach unserer Hochzeit nun auch den Familiennamen meines Mannes annehmen wollten.

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>>Es äußerte sich bereits seit Beginn meiner Schwangerschaft und den haben sie nun einfach nochmals geäußert, nachdem sie nach unserer Hochzeit nun auch den Familiennamen meines Mannes annehmen wollten<<

Ich musste jetzt wirklich kräftig schlucken. Gleich heiraten und noch ein Kind?!

Okay...dann trotzdem dem Rat noch ein paar Jahre zu warten. Sonst kommt in ein paar Jahren der 6489. Beitrag mit dem Inhalt "bis zur Geburt des gemeinsamen Kindes hat er meine Kinder wie seine eigenen behandelt, jetzt nur noch wie Kinder zweiter Klasse, nur noch Stress und Stunk..."

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Wenn wirklich alle mit der Adoption einverstanden sind und die Kinder das tatsächlich aus vollem Herzen und mit Überzeugung wollen, dann würde ich das durchziehen.

Kontakt kann der leibliche Vater sich dann aber in die Haare schmieren bzw sicher nicht so, wie er sich das vorstellt - nur dann, wenn er Bock hat. Dann können die Kinder entscheiden, ob sie wollen. Rechte hat er dann keine mehr, denn die hat er ja mit der Adoption abgegeben.
Lausiger Vater sein kann er dann halt vergessen.

Ich würde allerdings mit den Kindern gemeinsam besprechen, was eine Adoption genau bedeutet, beinhaltet und welche Folgen sie bringt. Dann würde ich einen zeitlichen Rahmen festsetzen, der abzuwarten ist. Wenn sie nach Ablauf dieser Zeit immer noch beide für die Adoption sind, dann erst durchziehen.

Ich wünsche euch alles Liebe.

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Vielen Dank für deine Antwort.

Ja, welche „Konsequenzen“ bzw was eine Adoption bedeutet, habe wir den zweien schon in einigen Gesprächen genau erklärt und sie verstehen das auch und wollen es trotzdem. Ich habe ihnen aber gesagt, sie sollen nochmal einen Monat drüber nachdenken und wenn sie dann immer noch voll dahinter stehen, dann machen wir das.

Auch denke ich, dass es für alle vorallem da alle einverstanden sind, die beste Entscheidung ist.

Danke dir 🙏🏻

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Wenn die Kinder von deinem Partner adoptiert werden, hat der KV keinerlei Rechte mehr. Die Kinder müssen ihn nicht mehr sehen und du musst den Kontakt auch nicht zulassen. Wenn die Kinder jedoch irgendwann von selbst wieder Kontakt zum KV aufnehmen wollen können sie das natürlich tun.

Alleiniges Sorgerecht wirst du nicht kriegen, solange nicht irgendwelche tiefgreifenden Suchtprobleme / Gewalt gegenüber dir oder den Kindern oder dergleichen vorliegen.

An eurer Stelle würde ich die Adoption ins Rollen bringen und euch keine Gedanken darüber machen, ob ihr es dem KV dadurch einfach macht. Allerdings solltet ihr euch auf die ein oder andere "doofe" Frage vom Jugendamt gefasst machen, da ihr erst " so kurz" zusammen seid. Bereitet euch einfach gründlich und gut auf die Gespräche vor und dann sollte dem nichts im Wege stehen.

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Ich habe jetzt mal eine ganz doofe Frage:
Wenn der KV durch die Adoption der Kinder durch den Stiefvater alle Rechte und Pflichten abgibt, dann behält er doch nicht das Sorgerecht, oder? Das würde doch dann als logische Konsequenz auch auf den Stiefvater übergehen. Oder habe ich da einen Denkfehler?

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Ja das stimmt, durch die Adoption gehen alle Rechte und Pflichten auf meinen Mann über, genauso wie das Sorgerecht.
Ich hatte es eventuell falsch formuliert. Die Frage bezüglich Sorgerecht war ohne Adoption gemeint.

Aber wir möchten die Wünsche der Kinder nicht übergehen, vorallem da wir uns alle einig sind.

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So ich bin ehrlich. Ich finde es absolut verantwortungslos von dir und deinem Parnter überhaupt an eine Adoption zu denken. Ihr seid seit 1,5 Jahren ein Paar..ihr solltet zu den den Kindern sagen "wir verstehen, dass ihr den Wunsch habt, wir freuen uns, dass ihr den XY so gerne habt und er hat euch auch gerne. Aber unsere Beziehung ist viel zu frisch um solche Überlegungen anzustellen. Außerddem habt ihr einen Papa. Gerade läuft es gar nciht gut, aber hoffentlich wird es wieder besser. Ich utnerstütze euch im Kontakt zu eurem Papa.". Fertig. Und ich kann mir auch nciht vorstellen, dass da eine Adoption durchgehen würde. Vorallem, wenn der KV noch sporadisch Kontakt wünscht...das ist doch alles Irrsinn. Und es ist viel zu schnell zu eng mit einem Partner. Es ist euer Job da realität zu wahren. Die Kinder werden ggf. von dem unbedingten Wunsch nach Familie und dem Abgrenzungswunsch vom leiblichen Vater geleitet. Weil sie akut sauer auf ihn sind. Aber sie können nciht umreisen, was das alles bedeuten würde.

Bearbeitet von ERE-Katha333
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Sei mir nicht böse aber ich kann mir absolut nicht vorstellen dass ein 8 und 10 jähriges kind von alleine auf die idee kommen, sich von einem mann, den sie erst seit 1,5 jahren kennen adoptieren zu lassen, ohne dass sie auf die idee gebracht wurden bzw es ihnen eingeredet wurde.

Ich habe viel mit Trennungskindern zu tun, habe selbst eins und bin selbst eins. Nein, tut mir leid, das kann ich nicht glauben.

Und ganz nebenbei ist es auch nicht nötig.

Die Kinder haben einen Vater und fertig

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Sei mir nicht böse aber ich kann mir absolut nicht vorstellen dass ein 8 und 10 jähriges kind von alleine auf die idee kommen, sich von einem mann, den sie erst seit 1,5 jahren kennen adoptieren zu lassen, ohne dass sie auf die idee gebracht wurden bzw es ihnen eingeredet wurde.

Ich habe viel mit Trennungskindern zu tun, habe selbst eins und bin selbst eins. Nein, tut mir leid, das kann ich nicht glauben.

Und ganz nebenbei ist es auch nicht nötig.

Die Kinder haben einen Vater und fertig

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Es sind nur noch wenige Jahre bis deine Kinder selbst entscheiden können.
Okay, auf den Vater ist kein Verlass.
Kommt leider vor, aber ich würde keine Adoption wollen. Im Moment scheint alles gut zu klappen zwischen euch, aber was wenn nicht?
Ob die Kinder die Tragweite wirklich verstehen, glaube ich nicht.
Sie mögen deinen Partner, das ist auch gut so. Er kann auch den fehlenden Vater ersetzen. Mehr brauchen die Kinder doch gar nicht.
Ihr seid auch ohne Adoption eine Familie.
Ich finde 1,5 Jahre einfach viel zu wenig.

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"Machen wir es dem KV damit zu einfach, damit er „ein neues Leben ohne Altlasten“ beginnen kann??"

Du willst also eine win-win-win Situation für alle kippen weil du es dem KV nicht "zu leicht" machen willst? Seltsame Begründung..#kratz Wenn ALLE Beteiligten sich das wünschen (ob das bei den Kindern wirklich so ist sei mal dahin gestellt) wieso interessiert es dich dann, ob der KV dann ein leichteres Leben hat? Schau für dich und eure Kinder und deinen neuen Mann..

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