Tochter (bald 5) ist total fixiert auf 2 Freunde - die ziehen nun aber weg! Was tun, damit meine Tochter nicht vereinsamt?

Hallo!

Meine Tochter wird demnächst 5 Jahre alt und seit der SS bin ich bereits alleinerziehend (kein Kontakt zum Vater). Als meine Tochter 2-3 war, habe ich mich sehr bemüht Kontakt zu anderen alleinerziehenden Müttern aufzubauen, vorallem zu Müttern mit Kindern im Alter meiner Tochter. Das hat auch gut geklappt und ich hatte mehrere Kontakte und wir trafen uns regelmäßig mal mit denen, mal mit den anderen. Dann kam meine Tochter in den Kindergarten und hat dort in der Gruppe 2 Freundinnen (Zwillinge) gefunden und sich regelercht in sie verliebt - sie wollte nur noch etwas mit denen machen, wollte immer nur mit ihnen spielen, wollte sich nur noch mit ihnen treffen, wollte selbst im Turnverein noch noch zum Turnen wenn die beiden auch kommen wollten usw.

Der Kontakt zu den anderen Müttern mit den gleichaltrigen Kindern ist demnach total eingeschlafen. Einige der Mütter haben uns eine Weile immer wieder gefragt ob wir uns mal wieder treffen möchten und haben sich gemeldet, aber ich habe immer wieder abgelehnt bzw. ein mögliches Treffen hinausgeschoben und damit argumentiert "busy" zu sein, da meine Tochter wie gesagt wenig Interesse an den Kindern zeigte und halt lieber mit den Zwilligen zusammen sein wollte und ich ihr das auch ermöglichen wollte. Eine alleinerziehende Mutter lud meine Tochter sogar zum Geburtstag ihrer Tochter ein und ich lehnte ab und sagte (wohl etwas unsensibel), dass es besser wäre wenn meine Tochte nicht kommt, da meine Tochter mit ihrer Tochter nicht wirklich viel anfangen kann. Die Mutter war dann jedenfalls angefressen - ich vermute sie hat es als Kritik an ihrer Tochter aufgenommen. Bei Treffen der Alleinerziehenden-Gruppe traf ich einige der Mütter immer mal wieder und wir redeten normal miteinander, aber sonst hatten wir keinen Kontakt mehr.

Nun wird meine Tochter bald 5 und die Eltern der Zwillinge - also der besten Freunde meiner Tochter- eröffneten mir kürzlich, dass sie Anfang März wegziehen werden, da der Papa einen neuen, besser bezahlten Job bekommen hat. Wir verinabrten zwar im Kontakt zu bleiben und sie meinten wir könnten sie im Sommer auch für 1-2 Wochen besuchen kommen, aber ich mache mir nun natürlich schon Gedanken, wie meine Tochter das aufnehmen wird. Wie gesagt ist sie total fixiert auf diese Zwillinge und hatte deshalb bisher nie Interesse an anderen Kindern gezeigt. Auch die Eltern dern anderen Kinder im Kindergarten sind nicht gerade sehr kontaktfreudig... Nun habe ich überlegt wieder Kontakt zu den anderen Alleinerziehenden aufzunehmen, weiß aber nicht ob das so gut ankommt, da ich sie ja irgendwie habe im Regen stehen lassen. Die Tochter der einen Mutter, der ich sagte, dass meine Tochter mit ihrem Mädchen "nicht wirklich etwas anfangen kann" ist ebenfalls im Turnverein und ich habe bemerkt, dass dieses Mädchen einige Freundinnen hat, mit denen dort auch aktiv rumrennt und spielt usw. Meine macht das wie gesagt nicht bzw. höchstens mal mit den Zwillingen.

Ich weiß dass mein Verhalten nicht optimal war und dass es nicht gut ist, wenn meine Tochter so fixiert auf bestimmte Kinder ist, aber ich wollte sie auch nicht zum Kontakt mit anderen Kindern "zwingen". Allerdings will ich nun aber natürlich auch nicht, dass sie vereinsamt wenn die beiden Zwillinge weg sind und wir so gar niemandem mehr haben... Meint ihr es ist einen Versuch wert wieder den Kontakt zu den "alten Bekannten" aufzunehmen bzw. beim Turnen das GEspräch zu der einen Mutter zu suchen?

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Oder du wartest einfach ab.

Durch Kita, bald Schule ergeben sich doch neue Kontakte. Meiner Meinung nach muss man in dem Alter nicht mehr "Kuppler" spielen.

Nur wenn gar nichts geht, dann vielleicht ein Sportverein dazu?

Ich würde sicher nicht Kontakte wieder auffrischen, die eine zeitlang nicht "gut genug" waren. Das ist echt schief gelaufen.

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Naja, meine Tochter geht ja bereits in einen Sportverein (Turnen). Das Problem ist halt, dass sie nicht der Typ ist, der auf andere Kinder zugeht. Beim Indoorspielplatz geht sie z.B. auch nicht auf andere (bekannte) Kinder zu und fragt ob sie mitspielen möchten sondern sie wartet bis die zu ihr kommen und sie fragen. Und leider tun sie das halt nur sehr, sehr selten und dann spielen sie eine Weile miteinander und haben alle Spaß (ausgelassenes Lachen) bis meine Tochter einfach ohne Kommentar weggeht und was anderes machen möchte. Und auch nicht fragt ob die anderen vielleicht mitgehen möchten. Ich habe versucht sie zu animieren doch auf die Kinder zuzugehen, aber sie hat ziemlich Angst davor, ich vermute sie Angst davor dass die Kinder "nein" sagen.

Beim Turnen ist es auch oft so, dass sie sich nach eigener Aussage nicht traut mitzumachen und dann nur an meinem Rockzipfel hängt. Irgendwann macht sie zwar mit, aber nur nach viel guten Zureden. Undwenn dann zum Schluss ein Spiel gespielt wird und sie z.B. gefangen wird oder verliert, dann weint sie und will gar nicht mehr zum Turnen gehen. Damit kann sie so gar nicht umgehen.

Sie war auch früher mal im Tanzverein, aber da wollte sie dann auch nicht mehr hin und lies sich nicht mehr dazu bewegen mitzumachen. Es war alles gut bis die Zwillinge eine Schnupperstunde machten und entschieden nicht in den Tanzverein zu gehen - ab da wollte meine Tochter auch nicht mehr. Wir wechselten dann zu mTurnen weil die Zwillinge da auch mitmachten und da lief es etwas besser bzw. meine Tochter machte da auch mit. Aber dennoch: sie ist extrem abhängig von den Launen der beiden anderen Kinder, wenn die nicht möchten, dann will sie auch nicht.

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Ich würde es trotzdem abwarten.

Mein Kind geht auch nicht auf andere zu. Sportvereine, irgendwas... keine Chance. Jetzt mit 9 sagt er auch warum: er will nicht in eine bestehende Truppe.
Trotzdem hat er damals nach der Einschulung super Anschluss gefunden, obwohl er da kein Kind kannte.
Auch in der Kita hatte er immer Freunde. Es hat ihn damals lange beschäftigt es sein so genannter bester Freund ausgewandert ist, aber es war nie unglücklich deswegen.

Also: Mamahirn aus und machen lassen ;-) Kinder sind oft soviel pragmatischer als wir.