Hallo,
ich habe keine Ahnung ob das hier das richtige Forum für mich ist, jedoch denke ich, dass ich eventuell hier noch am ehesten eine Meinung von euch erhalten kann.
Vorab: ich weiß, es ist letztendlich meine Entscheidung, jedoch finde ich es für mich immer gut andere Meinungen, eventuell sogar Erfahrungsberichte zu bekommen.
Ich wurde während meiner Ausbildung schwanger, musste diese abbrechen und kann sie auch aufgrund der Arbeitszeiten nicht weiterführen. Es war von Anfang an der Plan nach der Ausbildung zu studieren, deshalb habe ich während der Elternzeit mein Abitur nachgeholt, bin noch dabei aber bald fertig. Nun stehen für das Studium bzw sehr ähnliche Studiengänge mehrere Möglichkeiten zur Verfügung:
- duales Studium
- Vollzeitstudium
-Teilzeitstudium
- Fernstudium
Alle haben natürlich ihre Vor und Nachteile, jedoch bin ich immer mehr zu der "Erkenntnis" gekommen, dass ein Fernstudium vermutlich das beste für mich und meine Tochter ist. mein Abitur mache ich auch über eine Fernschule, also quasi alles in Eigenarbeit, das funktioniert für mich auch gut. Ich arbeite 25 Stunden die Woche, kann mir Schichten relativ selbstständig legen. An drei Tagen unter der Woche lerne ich, an zwei arbeite ich und jeden Sonntag. An den Tagen an denen ich arbeite lerne ich abends. So könnte ich das auch weiterhin bei einem Fernstudium machen (ich weiß natürlich, dass ein Studium mehr Aufwand bedeutet). Die Vorteile sind zudem, dass ich jederzeit Anfangen kann, müsste also nicht noch ein halbes oder ein ganzes Jahr darauf warten, außerdem könnte ich nebenher bis zu 20 h arbeiten, etwa wie zurzeit (Im Monat sind das mit Trinkgeld etwa 2000-2500 Euro). Die Nachteile sind die Kosten, die würden zwischen 10.000 und 15.000 betragen, jeden Monat etwa 350 Euro.
Bei einem dualen Studium würde ich etwa 1000 Euro im Monat bekommen, jedoch wäre ich sehr unflexibel gerade mit kleinem Kind wäre das natürlich unpraktischer.
Ein Vollzeitstudium würde wohl wegfallen, da ich nichts verdiene, meine Eltern arbeiten beide noch, ihr Vater kümmert sich nicht um sie. SO könnte ich höchstens 1-2 mal die Woche arbeiten gehen.
Ein Teilzeitstudium würde die Möglichkeit ergeben noch zu arbeiten (auch bis 20 h die Woche), jedoch würde das Studium doppelt so lange dauern und ich würde dann 6-7 Jahre lang meiner Tochter nur das mindeste bieten können(will damit nicht sagen, dass das irgendwie schlecht ist aber ich möchte endlich ganz auf eigenen beinen stehen können). Wäre also eher auch nicht das beste für uns. Außerdem müsste ich etwa 1-2 h entfernt von meine Eltern ziehen, sodass ich am Wochenende nicht mehr arbeiten könnte
Nun bin ich sehr auf das Fernstudium fixiert, aber vielleicht hat jemand von euch eine andere Ansichtsweise oder hat Erfahrungen gemacht. Wäre sehr dankbar.
Liebe Grüße
Welche Studienform
Wenn dich arbeiten, Kind und Studium nicht überfordern, würde ich das Fernstudium nehmen. Vorausgesetzt du bist der Typ, der natürlich am Ball bleibt.
Ich selbst habe mit 31 nochmal angefangen zu studieren, allerdings in Vollzeit mit Anwesenheit. Nach einem halben Jahr kam Corona und somit war alles online. Es war für mich und die Familie das beste was uns passieren konnte. Ich konnte aufgrund der Zeitersparnis das Studium schneller abfertigen (mit super Noten) und war nur halb so gestresst, weil ich keine Wege zu fahren hatte. Gerade jetzt, wenn der Sprit so teuer ist, lohnt sich das. Zudem war es nicht so schlimm die Zeit im Lockdown zu überbrücken. Ich habe in der Mittagszeit während die Kinder schliefen, trotzdem viel geschafft. Der fehlende Kontakt zu den Mitstudenten hat mir jetzt nicht so gefehlt. Meist hatten die jungen Mädels ohnehin noch weniger Durchblick.
Was die Kosten betrifft, gibt es auch Förderungen von der KfW! Schau doch da mal um. Meist muss man das Geld dann erst zurück zahlen, wenn man den Abschluss hat.
>>Die Nachteile sind die Kosten, die würden zwischen 10.000 und 15.000 betragen, jeden Monat etwa 350 Euro.<<
Welche Uni schwebt Dir denn vor? Bei einem Studium an der Fernuni Hagen betragen die Kosten irgendwas um die 300€ pro Semester und nicht pro Monat.
Grüsse
BiDi
FuH hat halt aber leider eine begrenzte Auswahl Studiengänge. Sowas wie Soziale Arbeit...tja, Pech gehabt, gibt's halt nicht.
Es bleiben dann leider nur Fernunis, die monatlich schon viel Geld kosten.
Hallo,
ich hatte zu studieren angefangen, da waren meine großen 2 und 3 Jahre alt, ich selbst war 26 Jahre.
Ich hatte ein Vollzeitstudium an der Fachhochschule in unserer Stadt mit Semesterbeitrag von rund 300€.
Da ich keine Anwesenheitspflicht hatte, habe ich auch viel von zu Hause alleine gemacht. Nebenbei bin ich auch 450€-Basis abreiten gegangen und hatte Bafög, Kindergeld und Unterhalt. Durch das Studium wurden der Kitabeitrag erlassen und es gab einen Zuschuss fürs Mittagessen über Bildung und Teilhabe. Kinderzuschlag ist auch noch eine Idee.
Für mich war es so perfekt, ich musste nicht zu allen Vorlesungen da sein, hatte aber immer Ansprechpartner und konnte vieles allein machen, wenn ich die Zeit hatte. Zudem waren es nur 3 1/3 Jahre die ich durchziehen musste, danach folgte gleich der erste gute Job.
Drück dir die Daumen, du wirst schon eine gute Entscheidung treffen.
Vollzeitstudium! 😊
Es hat einen höheren Wert auf dem Arbeitsmarkt und kann durchaus auch sehr flexibel sein.
Hier kommt es tatsächlich sehr auf Fach und Uni an. Was du dir merken kannst, die offiziellen Stellen an der Uni werden dir immer sagen, dass du anwesend sein solltest und auch viel Heimarbeit noch On Top zu den Vorlesungen kommt.
Wenn du dich aber mit Studenten austauschst lernst du schnell, viele Vorlesungen musst du gar nicht besuchen. Deine Kurswahl kannst du zeitlich flexibel gestalten (Hier ist es von Vorteil wenn es ein großes Fach mit vielen Studenten ist).
Manche Fächer habe ich am ersten Termin und bei der Prüfung wirklich present besucht. 😅 Ich habe "nebenher" 35 Std Spätschicht gearbeitet am Wochenende. Aber wäre nicht auf dein Gehalt gekommen.
In den Prüfungsphasen habe ich Urlaub genommen und je nach Thema 1-3 Wochen vorher wirklich mit dem lernen begonnen. Unterlagen haben wir untereinander ausgetauscht.
Wenn du geschickt bist in der Wahl des Faches und deiner Kurswahle Wirst du 3 Tage die Woche für ein Vollzeitstudium brauchen (ich rede hier nicht von sehr sehr anspruchsvollen Studiengängen wie Medizin, Maschinenbau...). Ich hab BWL studiert an einer Uni, keine Fachhochschule. Und vorher auch noch Ernährung an einer anderen Uni. Unis haben weniger ein verschultes System als Fachhochschulen und sind flexibler als man denkt. Man sollte das halt nicht bei den offiziellen Stellen erfragen. Die werden dir immer erklären das du für nichts Zeit haben wirst.
Auch an einer Fachhochschule muss man in den meisten Modulen nicht präsent sein. Oft tauscht man Altklausuren aus und die Profs prüfen jedes Semester genau das Gleiche, da kann man sich die Vorlesung auch sparen.
Ich kann nur zum Fernstudium raten.
Am kostengünstigsten, da staatlich, an der Fernuni Hagen.
wird beim AG nie so anerkannt, als ein Vollstudium!
...sprich nur für dich ❗❗❗
Da fehlen so einige Infos. Das einzige seriöse Fernstudium ist meines Wissens nach bei der Fernuni Hagen möglich, aber selbst da haben einige AG noch Vorbehalte. Und ich weiß nicht welche Studienrichtung du einschlagen willst, aber längst nicht alle sind da verfügbar. Außerdem bekommst du dort kein Semesterticket, Vergünstigen fürs Schwimmbad etc. . Aber da du von einem monatlichen Beitrag sprichst, scheint es eh nicht Hagen zu sein - und dann würde ich dir dringenst davon absehen. Diese privaten Anbieter bieten dir im schlechtesten Fall nichtmal einen anerkannten Abschluss an und im besten Falle nimmt dich damit niemand ernst.
Ich weiß nicht wie alt du bist und was du noch für Ziele und Träume hast, aber ein Vollzeitstudium geht 5 Jahre. Viele schaffen diese nicht einmal in Regelstudienzeit, du bist alleinerziehend und hast ein kleines Kind. Würdest du das Studium in Teilzeit machen und wärst jetzt 22 (keine Ahnung, so geschätzt), dann wärst du mit 32-34 Jahren fertig. Dein Kind ist dann schon fast ein Teenie, willst du wirklich so lange ein Studentenleben mit Kellnern und Studieren führen?
Zum dualen Studium kann ich wenig sagen, das kommt sehr auf den AG und die Kooperation an, das ist sehr unterschiedlich.
Ich würde das Vollzeitstudium wählen - Unis haben meistens Kindergärten mit sehr langen Öffnungszeiten, auch in Präsenzunis ist seit Corona je nach Studiengang sehr viel digital und entweder müssen deine Eltern und der Vater eben Unterhalt zahlen oder du bekommst Bafög plus Wohngeld plus Kinderzuschlag plus Kindergeld...schlecht geht es einem davon auch nicht.
Hallo,
so wie es organisatorisch bei dir klingt, könnte ein Fernstudium gut laufen. Die Kosten richten sich ja nach was man studiert. Ich habe die Erfahrung, dass es egal ist welchen Anbieter man hat, die Kosten sind dasselbe.
Was du schauen solltest wie es organisiert ist. In meinem Studium habe ich knapp 30 Fächer, da auch allgemeinbildend. In allen Fächern musste ich eine Abschlussklausur schreiben und die staatliche Prüfung kommt obendrauf. Wie oft ist Präsens, welche Verzögerung tritt auf, wenn eine Klausur wiederholt werden muss. Ich zb. kann erst nächstes Jahr nachschreiben und dann das Jahr darauf die Prüfung schreiben, also eine Verzögerung um 2 Jahre.......
Rein geldlich kannst du nach dem Meisterbafög schauen, es gibt einen Teil den muss man nicht zurückzahlen. Wenn du unter 30 bist, kann man nach dem "Schüler Bafög" schauen, bei genommener Elternzeit wird die Zeit hinten Ran gehängt. Ich könnte es also bis 34 bekommen
Liebe Grüße
Ich (allerdings mit Partner) habe mein Studium in Teilzeit weitergeführt. Das klappt gut.
Ich denke, es kommt so ein wenig auf die Betreuungssituation an, was du dir da vorstellen kannst.
Die Freunde von mir, die Dual studiert haben, haben alle berichtet, dass das heftig ist, sehr anstrengend, sehr viel. Deutlich fordernder als ein Vollzeitstudium.
Von den Berichten her auch fordernder als meine Vollzeitkommilitonen mit Nebenjob. Von daher würde ich zu Teilzeit plus Job tendieren.
Fernstudium kenne ich nur von Leuten, die es nie vollendet haben. Dafür muss man super diszipliniert sein.