4 Monate - klammere ich? Übertreibe ich?

Hey hey 👋🏼
Ich versuche mich kurz zu halten.. meine Tochter ist jetzt 4 Monate alt. Der Erzeuger interessiert sich eigentlich nicht einmal die Bohne für sie. Er fragt zwischendurch nicht einmal nach, wie es ihr geht, wie es mit den U-Untersuchungen etc. aussieht. Er hat nur seine Sauferei etc im Kopf (25J.). Ich habe das alleinige Sorgerecht. Und ich muss zugeben, ich möchte nicht, dass er das geteilte jemals bekommt. Wir haben, bzw ich habe vorgeschlagen, dass er wenigstens in der Wochen an einem festen Tag vorbeischaut, um sie zu besuchen. Sie kennenzulernen. Aber er bleibt nie länger als 1 Stunde. Manchmal auch nur 30 min. Meines Erachtens, ist das kein Kennenlernen. Er möchte sie auch nicht öfter sehen. Er kennt sie nicht. Er weiß nicht, wie sie sich meldet, wenn sie müde ist. Wenn sie Hunger hat, schmerzen etc. Wie denn auch? In nur 1 Stunde, 1 mal die Woche, wenn überhaupt, lernt man nicht das Kind kennen. Jetzt will er sie ständig alleine haben. 2 Stunden. Sie abholen und auch wieder zu mir bringen. Aber ich möchte das nicht. Weil ich ihm auch einfach nicht vertraue. Sein Vater, ihr Opa, stellt immer Anforderungen, dass sie ja mal bei denen SCHLAFEN soll, weil sie ja sonst fremdeln wird. Aber nein! Ich möchte es nicht. Sie ist einfach viel viel viel zu jung. Zum Erzeuger habe ich NULL Vertrauen. In den Eltern schon. Aber nicht was das alleine sorgen betrifft. Übertreibe ich?
Jeder versteht mich, dass ich meine Kleine nicht abgeben möchte/kann. Aber mir wird immer versucht einzureden, dass ich loslassen muss, weil sie sonst fremdeln würde etc. Aber es ist meine Tochter. Ich habe das alleinige Sorgerecht etc., ich habe doch zu entscheiden was ich möchte oder nicht? Was gut für meine Tochter ist. Sie kann nun einmal nicht ohne mich. Wenn sie müde ist, muss ich sie auf dem Arm haben. Genauso wenn sie Schmerzen oder so hat. Ich bin nun einmal ihre alleinige Bezugsperson. Meinen Vater zb sieht sie mindestens jeden zweiten Tag. Auch da weint sie, wenn sie müde ist. Aber das ist doch normal, wenn sie nun einmal nicht ohne mich kann? Ich meine, sie ist gerade mal erst 4 Monate alt. Der Erzeuger und die Eltern haben meiner Meinung nach, viel zu hohe Ansprüche. Als wäre mein Kind, deren Kind, welches ich adoptiert hätte und nichts zu sagen habe. Das macht mich fertig.
Ich würde sie auch erst zu meinem Vater über Nacht geben, wenn sie sich klar und deutlich ausdrücken kann, was sie selbst möchte. Sprich, erst dann, wenn sie reden kann. Bitte sagt mir, dass ich da normal denke? Mich macht das alles total fertig. Die machen mich damit seelisch einfach kaputt. Alleinerziehend ist schon in manchen Situationen schon eine Hausnummer. Und dann noch das…
Ich würde sie niemals irgendwem enthalten, aber man muss einfach akzeptieren, dass ich auch dabei bin, wenn es darum geht, sie zu besuchen, sie zu sehen, kennenzulernen, spielen etc. Und dass sie einfach nirgends anders schläft.

Ab wann haben eure Kleinen bei den Großeltern/Erzeugern geschlafen? Oder ein paar Stunden alleine verbracht?

Bearbeitet von kiiiim1610
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Was ich vergessen habe. Zwischendurch hat er sich auch mal 1 1/2 Monate überhaupt nicht blicken lassen. Auch nicht gefragt, wie es ihr geht. Also diesen abgemachten Tag hält er kaum ein

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Das ist ja fast ihr halbes Leben..

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Deine Empfindungen sind ganz normal.

Du siehst ja auch selbst, dass du deinem Vater/dem Großvater mehr vertraust, weil er sich angemessen kümmert.
Dem Kindsvater vertraust du weniger, weil er sich kaum müht. Ihr könnt aber verbindliche Umgangsregeln schaffen, die dem Kind gut tun. So habt ihr alle Verlässlichkeit und Vertrauen kann sich aufbauen.
Und kein Baby muss bei den Großeltern schlafen, weil die Großeltern das wollen.

Allerdings gibt ein bisschen Acht mit den Begrifflichkeiten, insbesondere falls ihr Mal mit externen Institutionen zusammen arbeiten müsst.. Es gibt ein alleiniges und ein gemeinsames Sorgerecht. Ich betone das, weil beim gemeinsamen SR Entscheidungen gemeinsam zum Wohl des Kindes getroffen werden sollen. Ein geteiltes SR gibt es nicht.
Unabhängig vom Sorgerecht besteht ein Umgangsrecht. Das nimmt der KV wahr. (Mit ist trotzdem bewusst, dass mit dem Umgangsrecht viele Probleme mitkommen können. Dazu gab es heute morgen schon andere Diskussionen.)

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Du machst alles richtig. 1x die Woche für 1h ist nicht ausreichend, um eine Bindung herzustellen. Damit ist längerer Umgang, speziell alleine, keine Option, geschweige denn Übernachtung.

Biete ihm weiterhin an, dass er mehrfach die Woche kommt, und sich dann ALLEINE um das Kind kümmert (Du bist im Hintergrund anwesend). Man kann überall nachlesen, dass es für ein Kind in dem Alter genauso sein sollte, und nicht anders.

Wer erzählt Dir, Du sollst loslassen?

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Er und seine Eltern sagen ständig, ich solle sie loslassen, umso früher desto besser. Sonst würde sie denen ja bald gegenüber fremdeln. Indirekt, ich wäre dann schuld. Ich habe das alleinige Sorgerecht und Aufenthaltsbestimmungsrecht, aber dennoch ist es vollkommen egal was ich sage. Als wäre mein Kind, nicht meins, sondern deren Kind, welches ich lediglich adoptiert hätte und hätte nichts zu sagen.

Ich biete ihm ständig an, dass er mehrfach die Woche vorbeikommen kann, um eine Bindung herzustellen. Aber sein Kommentar war, nach zweimal für je 30 min sehen, dass die beiden ja COOL miteinander wären und sich verstehen. Er mit seiner Tochter… als wäre sie seine beste Freundin. Aber, dass sie ein Baby und 4 Monate alt ist, scheint ihm gar nicht bewusst zu sein.
Neulich, hat sie krampfartig auf seinem Arm geschrien, weil sie müde war. Sie lief rot an, hat Tränen vergossen, aber er würde ja mit ihr klarkommen. Klar. Er kennt sie nicht.

Aber wenn wir uns dann mal sehen und das Thema wieder aufkommt, reden die so gegen mich an, dass ich gar nicht mehr zu Wort komme, und mein Wort ja eh falsch ist. Dass ich falsch handle und sie loslassen soll…

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Ja, das ist die Welt, die er so gern hätte. Er und sein Baby, ein Team. An sich ja ein schöner Gedanke. Nur leider kostet das halt doch erstmal Arbeit, die man reinstecken muß.

Ich würde an Deiner Stelle das mit dem ASR nicht zu sehr thematisieren. Sonst holt er sich das GSR, bevor Du piep sagst. Das kriegt er nämlich sofort. ASR und GSR haben erstmal nix mit Umgang zu tun. Sofern er als Vater eingetragen ist, hat er auch ein Recht auf Umgang. Der sollte nur dem Alter und der Bindung entsprechend sein.

Den Kontakt zu seinen Eltern würde ich an Deiner Stelle mal klein halten. Also Deinen Kontakt zu denen. Du mußt Dich da nicht kleinreden lassen. Klar möchten die, dass das Baby am besten sofort 50% der Zeit bei ihnen ist. Gibt es aber nicht.
Nicht lang diskutieren. Distanzier Dich emotional von ihnen, wenn es sein muß. Der Papa kann gerne kommen, gerne häufig. Er, nicht seine Eltern.

Der Papa soll öfter kommen und lernen, mit dem Baby umzugehen, mit Dir im Hintergrund. Das bietest Du ihm an, bitte auch schriftlich. Sonst heißt es irgendwann, Du hättest ihm das Kind vorenthalten.

Versuch, mit ihm klarzukommen. Es hilft nichts. Du mußt die nächsten 18 Jahre mit ihm auskommen, was das Kind angeht.

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Da haben diese Leute wohl keine Ahnung von der Entwicklung von einem Baby. "Loslassen" gibt es mit 4 Monaten nicht. Die Natur hat das so eingerichtet dass das Baby 24/7 die Mutter braucht, schon allein durchs stillen - das ändert auch Flaschennahrung nicht. Babys brauchen zur gesunden Entwicklung konstante, feste Bezugspersonen. Das fremdeln ist ein natürlicher, wichtiger Prozess und gut!
Es geht um das Baby, nicht um die Gefühle der Erwachsenen. Wenn die Großeltern das Baby sehen wollen, sollen sie es doch bei dir besuchen. Vielleicht ist da bei Regelmäßigkeit auch mal ein Spaziergang alleine drin.

Niemals, wirklich niemals würde ich mein Baby in die Hände Fremder Menschen geben. Und die sind es nunmal für das Baby. Du weißt ja auch gar nicht ob die wissen wie man das Kind wickelt, wie die Flasche gemacht wird oder sie erkennen warum das Baby weint.

Mit ihren "Ansprüchen" würden sie nicht mal vor Gericht weiterkommen. Daher mach dir keinen Druck.

Nebenbei: Wenn du dem KV nicht vertrauen kannst, würde ich auch seinen Eltern nicht vertrauen. Und besonders auch nicht wenn sie solche unrealistischen Ansprüche stellen. Davon abgesehen bin ich da sehr vorsichtig aus Sorge vor Missbrauch, aber das ist ein anderes Thema.

Du spinnst nicht, dein Mutterinstinkt zeigt dir den richtigen Weg!