Wegen Teilzeit im Rentenalter arm? Mehr arbeiten?

Huhu,

ich bin allerziehende Mutter mit 2 Kindern (11/14) und arbeite „nur“ 6 Stunden und auch das erst seit Januar. Vorher 5 Stunden und als der Kleine 3 war und ich wieder anfing zu arbeiten sogar nur erst einmal nur 4h/Tag.

Nun habe ich einen Freund (kinderlos), der mir immer wieder sagt, dass ich im Rentenalter arm sein werde, weil ich so wenig arbeite.😱
Ob ich denn nicht bald mal wieder voll arbeiten will?

Ich habe einen Bürojob, bekomme Unterhalt für die Kinder, Kindergeld und muss keine Miete zahlen (wohnen im Haus von meinem Vater).
Von daher kommen wir finanziell zurecht.
Im Moment kann ich mir mehr Stunden auch noch nicht vorstellen, da am Tag so schon nichts mehr dran ist. Einkaufen, kochen, Haushalt, Termine, Lernen, Wege erledigen, Arzttermine usw….
Ich habe ja alles allein zu wuppen und wer weiß ob ich überhaupt so alt werde…

Wie seht ihr das?
Würdet ihr aus Vorsorgegründen langsam wieder voll arbeiten?

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Hallo,

Ich arbeite auch nur 35h und würde gerne wieder auf 30h reduzieren. Ich bin absolut am Limit und kann mir nicht vorstellen überhaupt noch einmal Vollzeit zu arbeiten.

Sorgst Du denn vor für die Rente? Wenn nein könnte es sehr eng werden. Meine Mutter geht im März in Rente, ich habe den Bescheid gesehen. Sie bekommt nach 33 Jahren Arbeit überwiegend in der Pflege (Vollzeit) gerade mal knapp über 1.000€. Sie hat nie die Chance gehabt vorzusorgen. Sie lebt alleine und hat zum Glück wenig Mietkosten. Das ist schon echt schwierig, wenn sie mal so Sachen braucht wie Waschmaschine, Kleidung, Friseur oder so muss sie ihre Kinder nach Geld fragen. Ich hoffe es wird mir so mal nicht gehen später.

Liebe Grüße
Sunny

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Hallo,

ich (bin die Fragestellerin) werde mal meinen Versicherungsmenschen kontaktieren und fragen was mir die vorhandenen Verträge im Rentenalter bringen.
Mehr arbeiten ist aktuell nicht drin, da ich mich so schon schwer tue und auch depressive Verstimmungen habe.

Durch die Scheidung ist natürlich mein Gespartes weg (musste mir ja viel neu anschaffen), habe auch nichts bekommen von dem zusammen gebauten Haus. Haben vor der Ehe gebaut und ich stand weder im Kredit noch im Grundbuch.
Das Haus meines Vaters wird später mal durch 2 gehen, da ich noch eine Schwester habe.
Sie lebt zwar ein „besseres“ Leben als ich, aber auch nur durch ihren wohlhabenden Partner, soll heißen ihr gehört von dem tollen Haus, das sie bewohnen, nichts. Dementsprechend wird sie auch sicher nicht auf das Erbe verzichten, damit ich ein kostengünstiges Dach über dem Kopf habe.
Was ja völlig normal ist.😉

Ist schon schwerer ohne Mann und als Normalverdiener. Hätte was aus meinem Abi machen sollen, also mehr als nur eine Bürokauffrauenlehre.
Nun ist es zu spät und ich muss mit den Umständen allein zurechtkommen….
wohl auch später im Alter.
🤷‍♀️

Wenn ich mich recht entsinne, stand im letzen Rentenbescheid, was mit 900 irgendwas €.😱

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Das kommt ja vor allem darauf an, wieviel Du verdienst. Nicht die Stunden zählen, sondern die Einnahmen.

Du bekommst doch sicherlich einen jährlichen Rentenbescheid. Da steht drin, was Du bekommst, wenn Du so weiter verdienst wie jetzt.

Generell finde ich das Thema sehr schwierig. Rente ab 67, vielleicht irgendwann ab 70. Die Rente selbst wird immer weniger werden. Das, was man einzahlt, ist unverhältnismäßig viel mehr als das, was man rausbekommt.

Andererseits muß man von irgendwas leben. Am besten wäre wohl eine alternative Vorsorge. Versicherungen sind eigentlich auch unverhältnismäßig teuer. Also separat ansparen.

Irgendwas mußt Du allerdings tun, sonst wirst Du ganz sicher mal sehr knapp dran sein. Alleinerziehend sein ist ein typischer Vorläufer von Altersarmut. Wirst Du das Haus mal erben? Wäre immerhin schon eine Art von Vorsorge.

Ich würde auf jeden Fall im Blick haben, wie es später mal aussieht, nicht nur das Jetzt. Klar kann es sein, dass Du dann schon tot bist. Wenn es Dir egal ist, arm zu sein, falls Du doch nicht tot bist, dann ist das ja auch ok. Falls nicht, mußt Du Dir Gedanken machen.

An Deiner Stelle würde ich also vielleicht eher was separates für die Rente machen. Aber das ist echt eine sehr individuelle Entscheidung.

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Wenn du sagst, ihr kommt finanziell gut aus - hast du die Möglichkeit, monatlich etwa 100 Euro in einen ETF zu investieren? Wenn du zügig anfängst, könntest du bis zur Rente zumindest ein kleines Polster aufbauen. Ganz ohne Rücklagen wirds ansonsten schwierig.

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Du könntest auch das Haus von deinem Vater übernehmen und deine Schwester ausbezahlen wenn dein Vater das Haus mal abgeben möchte. Dann hast du eine Immobilie als Sicherheit und brauchst keine Miete zu zahlen ansonsten jetzt 100 Euro auf die Seite und in 5 Jahren wenn deine Kinder dich nichtmehr so brauchen dann wider mehr arbeiten und mehr auf die seite legen. Es kann ja auch sein das deine Kinder noch studieren und du sie Finanziell unterstützen musst.
Lg

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Naja so wie es aussieht ernst du Mal ein Haus und wohnst mietfrei. Dann ist sozusagen das Haus deine AV und kann notfalls verkauft werden.

Ich würde 32 h Stunden arbeiten aber viel mehr bringt auch nix.

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Es ist üblich dass man 30-40% des Einkommens für die Miete ausgibt. Da du mietfrei wohnst, kannste 30-40% weniger arbeiten und hast einen vergleichbaren Lebensstandart. Glückwunsch.