Trennung. Scheidung. Katastrophe 🤷🏽‍♀️🤦🏽‍♀️

Hallo!
Vllt kann mir der ein oder die andere helfen oder hat ähnliche Erfahrungen gemacht.
Ich bin von meinem Ex-Mann getrennt, und seit kurzem geschieden.
Wir haben ein gemeinsames Kind (2 Jahre alt).

Wir waren bereits -auf „Wunsch“ des Vaters- sehr sehr oft vor Gericht. Es ging jedes Mal um den Umgang. Mehrere Versuche eine Elternberatung aufzusuchen scheiterten nach 2-3 Besuchen (leider wurden diese immer vom Vater abgebrochen).
Jetzt laufen Gutachten und unser gemeinsames Kind zeigt Verhaltensauffälligkeiten.
Besagte Gutachten laufen da mein Ex-Mann vor Gericht den „konkreten“ Verdacht äußerte ich wäre am „Münchhausen-Stellvertreter-Syndrom erkrankt (über diese Unterstellung war und bin ich immer noch geschockt, versuche dies zu verarbeiten was mir nicht immer so gelingen will). Dies wurde bereits in dem Gutachten widerlegt.

Die Kommunikation, die bereits seit der Trennung kaum existent war, ist nun durch Aussagen wie die oben genannte komplett zerstört. Es wird nur noch das allernötigste an Infos ausgetauscht.
Der Vater meldet sich auch nicht bei mir, um sich nach unserem gemeinsamen Kind zu erkundigen. Wenn Meldungen von mir kamen blieben diese meist unbeantwortet. Also ließ ich es mit der Zeit bleiben. Muss mir aber wiederum anhören, dass ich den gemeinsamen Umgang zwischen Kind und Vater boykottieren oder gar Bindungsintolerant wäre.
Sämtliche Versuche mit dem Vater zu sprechen scheiterten, stattdessen erhielt ich Briefe von seinem Anwalt mit Forderungen, Unterstellungen, etc.

Nun meine Fragen: wie soll ich mit solch einem Verhalten umgehen? Ich versuche an mir zu arbeiten, zu reflektieren, immer wieder Kompromisse einzugehen, Vorschläge einzubringen…dies führte sogar dazu dass unser gemeinsames Kind gesundheitliche Probleme entwickelt hat da die Umgänge zu oft, zu lange waren.
Was könnte die Situation verbessern?
Wie soll das funktionieren wenn ich als psychisch krank betitelt werde? Wie kann ich mich verhalten? Wie kann der Respekt wieder aufgebaut werden? Wie können er und ich unserem gemeinsamen Kind gute Eltern sein, wenn einer immer wieder vor Gericht zieht und der andere sich nur noch dazu gezwungen fühlt sich zu wehren?!

Vllt geht es jemand anderem ähnlich wie mir. Über Meinungen wäre ich dankbar!
(Ich habe mit Absicht kaum etwas über mein Kind erwähnt, über gesundheitliches oder über mich oder über Zeitangaben. Dies hat seine Gründe).

LG☀️

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Was interessiert dich denn seine Meinung über dein Verhalten ?

Konzentriere dich auf dich und dein Kind. Nicht allen Scheidungspaaren und Trennungskindern ist es gegeben, trotzdem ein gutes Verhältnis zueinander zu haben. Sieh das ein und mach das Beste für dich und dein Kind.

Dein Ex will kein gutes Verhältnis, er will den Stress und genießt es, wie du doch fertig machst um ihm zu gefallen.
Dein größter Schwachpunkt scheint aber zu sein, dass du glaubst unbedingt im jeden Preis die Beziehung zwischen deinen Kind und euch auf ein Level mit einer Beziehung eines Kind mit zusammenlebenden Eltern bringen zu müssen. Das wird bei euch niemals funktionieren.

Ihr seid getrennt. Löse dich von ihm.

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Hallo,

ich fürchte, Dein Ex treibt sich in so Vätergruppen rum. Da bekommt er Tipps, was er alles tun muss, um das Kind langfristig zu sich zu bekommen.

Dich schlecht machen, Dir psychische Krankheiten unterstellen, Dir Bindungsintoleranz unterstellen, das gehört alles dazu. Außerdem den Umgang nach und nach erhöhen. Denn was Du einmal erlaubt hast, kriegst Du normal nicht mehr weg.

Ich weiß nicht, wieviel Umgang er jetzt hat. Aber ich würde in keinem Fall mehr den Umgang weiter erhöhen. Bleib bei einer klaren Linie. Hol Dir auch Unterstützung. Der Weg zur Hölle ist mit Gutachten gepflastert. Sie hängen komplett von der persönlichen Sichtweise des Gutachters ab. Du hast Glück, dass Deines für Dich gesprochen hat.
Vermutlich hat er sowas erzählt, weil das Kind gesundheitlich auffällig ist und er meint, dass Du das absichtlich machst, damit er das Kind nicht sehen kann? Oder so?

Hol Dir Ärzte ins Boot. Hol das JA ins Boot. Steht es hinter Dir? Das wäre auch sehr wichtig, denn der Zirkus wird leider beliebig so weiter gehen.

Bedenke, dass Dein Ex nicht aufhören wird, nur weil Du ihm entgegenkommst. Das zeigt er ja bisher deutlich. Es wird immer nur mehr und mehr, bis Du irgendwann vielleicht aufgibst. Das ist das langfristige Ziel von solchen Sachen.

Also, klare Linie fahren, nicht mehr entgegen kommen. Kommunikation nur noch schriftlich über einen email Kanal. Jugendamt ins Boot holen, Ärzte ins Boot holen.
Versuch Deinem Kind Sicherheit zu geben und eine Therapie anzustrengen. Leider wirst Du die Zustimmung des Ex benötigen, die er vermutlich nicht geben wird. Die Erstberatung in der Therapie geht auch ohne ihn. Dann könntest Du die Zustimmung gerichtlich ersetzen lassen, wenn Du ärztliche Unterstützung dafür hast.

Dein Ex hat kein Interesse an Elternberatung. In dem Fall wirst Du Dein Ziel nicht erreichen. Es spricht für Dich, dass Du an einer guten elterlichen Beziehung arbeiten willst. Aber m.M. nach hast Du keine Chance. Du reibst Dich nur auf und das Kind dabei mit.

Leider hilft bei so einem Ex nur gegenhalten. Hast Du einen guten Anwalt? Die Schreiben des väterlichen Anwalts sollten alle zu Deinem Anwalt gehen, damit Du damit nicht belastet wirst.

Bearbeitet von Blubdibu
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Vielen Dank für deine ehrliche Meinung!
Der Umgang ist momentan auf alle 14 Tage beschränkt worden da man nicht wusste was unserem Kind fehlt. Das wurde jetzt diagnostiziert und eine Therapie wird definitiv angesteuert.
Davor war es so dass er 2x die Woche Umgang hatte. Und ja, der Verdacht bzgl. der psychologischen Erkrankung meinerseits wurde aus dem Grund dann auch genannt.
Ich werde anwaltlich vertreten und das bisher auch recht gut 👍🏽

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für ein 2jähriges kind ist ein 14tägiger Umgang nicht tragbar, es muss seinen Vater viel öfter sehen. MIndestens 2 x de Woche für ein paar stunden.
was für ein gutachten wurde gemacht? eine Erziehungsgutachten?
wie wäre es mal mit einem Mediator, immerhin habt ihr euer gemeinsames Kind bis ans Ende eures Lebens und somit immer wieder miteinander zu tun!

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Liebe Etta,


dein Mann führt einen Rosenkrieg auf dem Rücken eures Kindes.

Versuche bitte über die Vorwürfe von deinem Mann zu stehen. Ich weiß das es sehr schwer ist, aber wenn du ihm zeigst das du dich dadurch angegriffen fühlst weiß er wie er dir das Leben schwer machen kann. Lass es einfach im Raum stehen. Etwas anderes ist es allerdings wenn er diese Aussagen vor Gericht macht. Dann sollte dein Anwalt einschreiten.

Er wirft dir vor am Münchhausen-Stellvertreter-Syndrom erkrankt zu sein. Weiter unten scheibst du das du Bindungsintolerant sein sollst. In meinen Augen widersprechen sich diese beiden Aussagen. Deine Bindung zu deinem Kind muss sehr hoch sein. Das du allerdings keine Bindung mehr zu deinem Ex-Mann hast oder haben möchtest ist verständlich. Bei Umgangsstreitigkeiten sollte nur die Bindung zum Kind zählen.

Die Kommunikation mit deinem Mann sollte sich nur noch auf das Nötigste beschränken und sich auch nur auf euer Kind konzentrieren. Dein Leben geht ihm nichts mehr an.

Versuche auch bitte aktiv am gesellschaftlichem Leben teilzunehmen und ziehe dich nicht zurück. Wenn du die Möglichkeit hast rede mit jemand über eure Probleme.

Ich wünsche dir und auch eurem Kind das er einsichtig wird und ihre eine kindgerechte Umgangslösung findet.


MfG blaue-Rose

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Zur Info, der Begriff "bindungsintolerant" ist ein begeistertes Schlagwort im Umgangskrieg vor Gericht. Es soll bedeuten, dass die Mutter ein Problem mit der Bindung zwischen Vater und Kind hat. Dafür braucht es wenig Beweise. Genutzt wird zB, wenn eine Mutter sagt "meine Tochter". Sofort unterstellt man ihr, dass sie Besitzansprüche hat und darum die Bindung zum Vater stören will.
Ist natürlich totaler Unsinn. Sowas mag es zwar von beiden Elternseiten aus geben, aber in der Form, wie das momentan vor Gericht benutzt wird, gibt es das ganz sicher nicht. Ist halt ein super Schlagwort, um das Kind ganz zum Vater zu geben, denn der ist natürlich kein Stück "bindunsintolerant".

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Danke für deinen Hinweis.

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Hey!

Ich würde mit dem Jugendamt kooperieren und dort nachfragen, was du nun tun kannst.

Ihn immer wieder zu Gesprächen bzw Beratungen einladen, auch wenn er sie ablehnt. Schreib ihm jede Woche per Mail Zusammenfassungen, wie die Woche fürs Kind war. Was ist wichtiges geschehen? Auch sowas wie "ich habe eine Spinatlasagne gekocht- unser Kind isst sehr gerne Spinat."

Die Mails werden von dir abgeheftet und sollen dazu dienen, dass der Vater über sein Kind und dessen Vorlieben Bescheid weiß. Auch wenn er darauf nicht reagiert, sind das deine Beweise, dass du das Kind nicht entfremden möchtest.

So hast du viele Beweise, dass du kooperierst und die Bindung zwischen beiden stärkst. Wenn er die Angebote nicht annimmt, fällt es auf ihn zurück.

Liebe Grüße und starke Nerven!
Schoko

Bearbeitet von schokofrosch
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Sorry für die späte Rückmeldung.

Diese Zusammenfassungen habe ich in der Vergangenheit bereits dem KV zukommen lassen. Keine Antwort.

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Hallo,
also für mich entsteht der Eindruck der KV möchte gar kein gutes Verhältnis zu dir haben. Ich vermute es geht ihm auch gar nicht so sehr um euer Kind sondern eher darum dich klein zu kriegen. Ich halte von diesen ganzen Familienpsychologischen Gutachten überhaupt nichts. Das ist nur eine Moderne Gelddruck Maschine. Ich kann dir aus Erfahrung sagen. Geh mit deinem Sohn am besten in ein Sozialpädiatrisches Zentrum lass ihn dort Untersuchen und dir alle Befunde schriftlich geben und vor allem such eine ambulante Therapie für euren Sohn falls du das noch nicht gemacht hast. Vor Gericht zählen immer nur Fakten es ist also an der Zeit für dich Fakten zu schaffen und deinem Kind die Hilfe zukommen zu lassen die es benötigt. Um zu verhindern das du angreifbar bist informiere ihn schriftlich über alles was relevant ist. Wenn das Kind krank ist oder irgendeinen Meilenstein erreicht hat. Mach es einfach auch wenn es schwer fällt und auch wenn er nicht drauf reagiert mach einfach weiter. Wenn er Diskussionen anfangen will dann lass dich nicht darauf ein beschränke dich einfach nur auf die Informationsweitergabe. So hast du dann auf jeden Fall den Beleg dafür das du daran interessiert bist ihn auf dem Laufenden zu halten und ein Verhältnis zu schaffen in dem euer Kind gesund aufwachsen kann.
Ganz wichtig verlass die Rolle des angeschossenen Rehs und mach dir klar das du dich nicht wehren muss! Es geht nicht um dich es geht nur um euer Kind du solltest also auf diese ganzen Behauptungen seiner Seits garnicht eingehen. Der Fokus sollte auf dem Kind liegen. Bei den Gesprächen mit dem Gutachter lass dich bloß nicht dazu verleiten schlecht über ihn zu reden. Du möchtest das beste für dein Kind das heist dein Fokus liegt auf deinem Kind und die persönlichen Belange deines Ex sind für dich nicht relevant.

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Ich verstehe dich nur zu gut…
Mache gerade etwas sehr ähnliches durch.
Ex & seine Familie wollen mir auch psychische Probleme anhängen und im Idealfall das Kind selbst erziehen.
So wie auch mir bereits gesagt wurde.
,,Menschen die dir schaden wollen, schaden auch deinem Kind, da es alles spürt und lange Zeit mit dir im Leib verbunden war.“
Das Kind lebt bei dir.. es hat ganz feine Antennen und sie machen dir das Leben schwer.
Das ist keine Liebe zum Kind, dass ist Selbstsucht.

Was die Unterstellungen der Psych. Krankheiten angeht, wurde mir gesagt, dass dich keiner zu einem Test oder Gutachten zwingen kann.
Im Endeffekt kann dein Mann behaupten was er möchte. Anwaltsschreiben dienen oft zur Angstmacherei. Ein Anwalt prüft nicht die Wahrheit, sondern vertritt nur Interessen seines Mandanten. Theoretisch könnte man Märchen erzählen und Sie würden auf rechtlicher Basis alles runter schreiben.
Dein Mann geht hier natürlich noch ein Schritt weiter und geht ins Gericht
(auf dem Rücken vom Kind), spricht nicht wirklich für ihn und das Spiel könnt ihr noch paar mal spielen aber irgendwann zeigen sie ihm den Vogel.
Vor allem was möchte er genau erreichen.. Umgang hat er doch..?!
Er zeigt sich nicht kooperativ und das spielt ihm auch nicht in die Karten. 😉
Fühl dich fest gedrückt 😘

Bearbeitet von MyCourage
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Wie lange seid ihr getrennt?
Wie sind die Umgänge VAter und Kind bisher abgelaufen? Wie vor der Trennung? Wie nach der Trennung?
Welche Auffälligkeiten zeigt das Kind?

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Wir sind seit 2 Jahren getrennt.
Alle Umgänge habe ich schriftlich festgehalten und es sind ein paar Dinge vorgefallen- auch körperlich u.a. Verletzungen dies wurde von allen abgetan und es wurde gesagt dass man es nicht beweisen könnte dass diese während der Umgänge passiert sind. Vor der Trennung…sie war knappe 2 Monate alt als er gegangen ist. Da war kaum was mit „Fürsorge“ da er auch Vollzeit arbeiten war. Gesundheitlich ist es bei meiner Tochter so, dass wir nun einen Termin beim Psychologen vereinbart haben.