Begleiteter Umgang wer trägt die Kosten

Hallo Zusammen,

unsere Situation ist schwierig und Kompliziert.
Meine Stieftochter lebt seit Mai 2022 in unserem Haushalt. Sie wird nächste Woche 7. zur Mutter besteht einmal wöchentlich Freitags Kontakt. Begleitet durch eine Familienhilfe. Die Mutter ist psychisch krank und hat massive Gewalt psychisch und physisch gegen das Kind ausgeübt. So jetzt ist es so das sie 25km weit von uns weg wohnt. In der Stadt wo sie wohnt hat die Familienhilfe ein Büro und in der Stadt wo wir wohnen auch. Die Regelung war bisher immer so das die Umgänge immer im Wechsel in der einen oder in der anderen Stadt stattgefunden haben. Jetzt ist es aber so das ich für 8 Wochen meinen Führerschein abgeben muss. Mit dem Bus in die andere Stadt zu fahren um das Kind zum Umgang zu bringen würde pro Fahrt 1,5h dauern. Noch dazu ist es Preisstufe C und dementsprechend richtig teuer. Sie hat einen Führerschein und ein Auto. Mit dem Auto fährt man nur ca 25 min. Wir haben darum Gebeten das für die 8 Wochen der Umgang in unserer Stadt stattfindet, weil neben den hohen Kosten die entstehen das aus unserer Sicht auch dem Kind nicht zuzumuten ist. Wir müssten direkt von der Schule uns zum Bus hetzen und wären dann erst um 17:45 Uhr wieder Zuhause. Das Kind wäre also dementsprechend 10,5 Stunden außer Haus ohne die Möglichkeit auf ein Mittagessen. Leider ist die Mutter absolut uneinsichtig und besteht auf die bisherige Regelung das Jugendamt ist auch keinen Hilfe. Anstatt an den Verstand der Mutter zu appellieren und klar zu machen das das bestehen auf die Regelung nicht dem Kindeswohl dienlich ist. Sagt das Jugendamt finden sie untereinander eine Lösung oder sie müssen sich wieder vor Gericht treffen. Sie legt es darauf an das es wieder vor Gericht geht. Da sie Bürgergeld bezieht entstehen ihr ja auch keine Kosten dadurch. Uns hingegen würde das wieder ca 2000 Euro kosten und ich finde es auch unmöglich wegen einer vorübergehenden Situation so ein Theater vom Zaun zu brechen. Wir sind jetzt soweit das wir es einfach hinnehmen und die Fahrten mit dem Bus in Kauf nehmen auch wenn es für das Kind eine Unzumutbarkeit ist. Überall im Netz finde ich nur das der Elternteil der den Umgang ausüben will auch die Kosten dafür Tragen muss. Die Frage die sich uns stellt ist wer muss die Kosten dafür tragen wenn wir das Kind zum begleiteten Umgang bringen müssen ? Wir reden über einen Betrag von über 25 Euro pro Kontakt. Es wären also für die gesamte Zeit etwas mehr als 100 Euro. Wohin gegen sich ihre Fahrtkosten mit dem Auto zu uns zu fahren auf ca 5 Euro pro Kontakt beschränken würden. Die Option das sie das Kind bei uns abholt oder zurück bringt gibt es nicht da sie mit dem Kind nicht alleine sein darf und das Kind das auch nicht mitmachen würde. Sorry für den Langen Text ich hab versucht es kurz zu halten.
Liebe Grüße

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So wie ich es lese, wurde die Vereinbarung des begleiteten Umgangs und wie er stattfindet vom Gericht festgelegt, daher denke ich, dass Ihr da nicht einfach rauskommt, egal, wie es grundsätzlich geregelt ist Die abwechselnde Regelung ist ja grundsätzlich fair. Das sich jetzt etwas an der Lebenssituation geändert hat, dafür kann ja die KM nichts. Für sie bedeutet es eben einen zeitlichen und finanziellen Mehraufwand, den sie nicht tragen will. Habt Ihr ihr schon angeboten, ihr das Benzingeld zu erstatten, so dass es nur die Fahrt ist?


Und wieso musst Du denn die begleiteten Umgänge übernehmen? Das ist doch die Aufgabe des Vaters? Und wenn Du das bisher gemacht hast, ist das sehr nett, aber dann muss sich halt der Vater drum kümmern, wie es in den nächsten Wochen laufen soll.

Grüße
Tschitty

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Vielen Dank für deine Antwort. Also die Regelung ist vom Jugendamt bestimmt nicht vom Gericht. Der Zuständige Mitarbeiter hat leider nur wenig geholfen. Seine einzige Aussage war klären sie das untereinander.

Der Vater bringt das Kind nicht zum Umgang weil die kleine dann nicht zum Umgang geht. Sie kann sich von ihm nicht trennen wenn die Mutter in der Nähe ist. Selbst die Familienhilfe schafft es nicht in der Situation dann so auf die kleinen einzuwirken das sie sich vom Papa trennen kann. Das wurde schon mehrfach versucht es funktioniert einfach nicht.
Wenn ich sie bringe dann ist die Trennung auch nicht immer einfach aber es gelingt zumindest.

Die Zeit ist ja jetzt um und tatsächlich hat die Mutter selber 3 der 4 Kontakte abgesagt. Von daher hatten wir zum Glück kaum Umstände mit der Situation.

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kann der Vater nicht fahren, das ganze ist doch gar nicht deine Baustelle, und wenn es im Wechsel vereinbart ist, ist es halt so

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Wo ist denn bei der ganzen Sache der Vater? Du hast damit doch gar nichts zu tun?

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Das Kind kann sich vom Vater nicht trennen wenn die Mutter in der Nähe ist. Das wurde mehrfach versucht auch in Zusammenarbeit mit der Familienhilfe die die Umgänge begleitet es funktioniert einfach nicht. Daher übernehmen ich das. Das ist auch nicht immer einfach aber funktioniert in der Regel.

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Nun ja. Dafür das du den Fs abgegeben musst, kann die Mutter ja nichts.

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Hm naja ihr habt ja nunmal eine Regelung. Die Mutter kann nichts dafür, dass dir der Führerschein entzogen wurde und davon abgesehen ist es doch gar nicht dein Kind, also gar nicht deine Angelegegenheit?

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Grundsätzlich versteh ich dich und dein Anliegen.

Andererseits kann ich auch die andere Seite, also die Mutter verstehen, die sagt, warum soll ich jetzt ausbaden, dass die Bonusmama sich anscheinend nicht an Verkehrsregeln halten kann und ihren Führerschein abgeben muss?

Des Weiteren bist du die Stiefmama, wo ist der Vater in der Geschichte? In erster Linie ist das seine Angelegenheit, um die er sich kümmern muss, nicht deine.
Und ich meine das gar nicht böse, ich bin selber Stiefmama.

Ich fürchte, die Bustouren müsst ihr in Kauf nehmen.

Alles Gute #klee

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War bei uns auch so.. Mein Mann musste seinen Fahrausweis abgeben und somit seine Tochter monatelang mit dem Zug zu den Umgängen abholen und wieder nach Hause bringen. Das waren mit 2 x Umsteigen und Fussweg 2,5h PRO Weg. Wenn es mit meinen Arbeitszeiten und Plänen gerade schön passte, habe ich sein Kind mit dem Auto abgeholt. Ich bin aber nie extra gefahren. Die KM teilte auch sofort zu Beginn mit, dass sie niemals fahren würde. So ist das halt... Wer seinen Fahrausweis abgeben muss ist selber Schuld..

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Ich habe in dem Beitrag nichts vom Vater gelesen. Wieso bringst du das Kind zur Übergabe? Ist doch nicht deine Aufgabe. Im Notfall springe ich für meinen Stiefsohn auch ein, aber alles was planbar ist, muss doch der Vater regeln.

Es wurde doch festgelegt, wie die Übergabe bei euch statt findet. Ich nehme mal an, der Vater schafft dies beruflich nicht und du hast das bis jetzt übernommen. Ist nicht deine Aufgabe. Der Vater muss sich an das Jugendamt oder wo ihr auch immer die Vereinbarung getroffen habt wenden und mitteilen, dass ER es beruflich nicht schafft, das Kind dorthin zu bringen. Die Beratungsstelle muss dann halt zwischen den Eltern vermitteln. Wenn die Mutter dann rumzickt und alles nicht passt, ist das doch das Problem der Mutter.

Wenn es gerichtlich festgelegt ist, muss der KV sich an seinen Anwalt wenden und die Situation so schildern, warum es nicht geht. War sehr naiv von euch beiden, dir alles zu überlassen.
Oder der Vater kümmert sich um einen Ersatz der fährt.

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Wäre wichtig, dass der Vater an die Mutter eine EMAIL schreibt, mit deinem oben geschrieben Sachverhalt. Immer mit den Kindeswohl agieren. Ruhig und sachlich bleiben. Diesen Email Verkehr dann aufheben.
Ich sehe das so, die Mutter hat aus bestimmten Gründen nur begleiteten Umgang, die Mutter sollte ein Interesse daran haben, ihr Kind zu sehen. Wenn dann von der Mutter nur kommt, will ich nicht, ist es für den Vater gut, dies schriftlich zu haben.

Bei gerichtlichen Regelungen muss man immer einen Plan B und C haben, bevor etwas gerichtlich bestimmt wird. Es kann immer mal was passieren. Da muss man sich als Eltern bewusst sein.