Wem geht's noch so im Kindergarten?

Guten Tag,

meine Kinder werden im Juli 3 Jahre alt. Im Mai kamen sie nun schon in den Kindergarten, nicht Krippe. Sie waren 3 Tage, dann einen Tag krank. Dann waren sie wieder einen Tag und wieder 4 Tage leider krank.

Heute ging es dann wieder los. Da aber dann ohne Eingewöhnung sondern gleich von 7:30 Uhr bis 12:30 Uhr. Die Kinder hatten vor dem Kiga immer einen Mittagschlaf von ca. 1-2 Stunden, sind ca. um 20 Uhr oder 21 Uhr ins Bett und recht spät gegen 8 Uhr aufgestanden meist. Heute mussten sie um 6 Uhr aufstehen.

Am Morgen als ich mit den Beiden ankam, weinte meine Tochter sehr. Ich nahm sie nochmal auf den Arm, weil sie bei mir bleiben wollte und wollte erklären, das es mich doch freut wenn sie jetzt dann spielen kann. In dem Moment nahm mir die Erzieherin sie weg obwohl ich noch nicht fertig war. Meine Tochter schrie schlimm und holte keine Luft mehr. Die Erzieherin sagte "jetzt warst du lange nicht da, fangen wir halt nochmal von vorne an, tschüs Mama" und machte mir die Türe vor der Nase zu. Ist das normal?

Beim Abholen weinte mein Sohn sehr und hatte die falsche Jacke an. Seine konnte erst mal nicht gefunden werden, obwohl beschriftet. Die Schuhe waren auch wieder nicht gut angezogen. Dort wird sich beschwert das Gummistiefel keinen guten Fuß machen aber die normalen nicht richtig zu. Die Erzieherin sagte sofort er habe jetzt über 1 Stunde geschlafen. Ich dachte mir toll, weil Mittag schlief er dann nicht mehr, aber seine Schwester. Sie sagte warum ich ihn am Abend zuvor schon um 18 Uhr ins Bett habe und warum er keinen Mittagschlaf hatte, da er den ja noch braucht. Ich sagte, er hat auch nach dem Kiga immer einen Mittagschlaf aber gestern eben nicht, weil ich wusste das er heute das erste mal um 6 Uhr aufstehen muss. Er ist gestern recht spät aufgestanden, da wenn er einen gemacht hätte, hätte er Abend nicht geschlafen sagte ich und wäre noch müder. Darf sie mich da so ausfragen? Sie sagte sie legt ihn auf jeden Fall immer hin wenn er so müde ist. Aber gleich solang? Bringt alles zu Hause durcheinander. Abend schlief er dann früh und die Tochter nicht.

Noch eine Sache. Die Kinder sollen immer bei größeren Ausflügen zu Hause bleiben oder ich solle mit. Da sie noch klein sind oder nicht sitzen bleiben würden. Ist das auch ok ?

Ich komme mir teilweise vor, als hätte ich den Stempel doof und alleinerziehend am Kopf der nichts zu melden hat. Nimmt mich nicht für Ernst meine ich und möchte ja nicht am Anfang schon was sagen und alles.

Ist das alles ok ? Gleich am Anfang kann ich da ja nicht dagegen steuern?

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Es dauert gerade am Anfang etwas bis sich alles eingespielt hat und man einen richtigen Tagesrhythmus hat, der sich mit dem Kindergarten nicht beißt. Ich verstehe allerdings nicht was das mit alleinerziehend zu tun hat? Das wäre doch genauso gewesen wenn der Papa auch da wäre. Das ist wie wenn du schreiben würdest

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Juhu :)

Ich antworte dir Mal als Mama,und als Erzieherin :)

Mit der Verabschiedung gehe ich konform....kurz und schmerzlos ist meist besser,als lang bei Mama...das macht es oft nur schlimmer !

Zur Schlaf Situation: sprecht euch ab !
Da muss man einen gemeinsamen Nenner finden.

Ich finde es aber manchmal auch schwer,wenn ein Kind in dem Alter nicht schlafen soll,pennt mir aber bei vollem Betrieb auf dem Teppich ein 😅und dann? Wecken ?
Man vergisst,dass der Kita-Alltag sehr anstrengend ist,viele Eindrücke usw
Da muss einfach bei euch,und in der Kita ein weg gefunden werden :)

Jacke Schuhe...mhhhh blöd,...kann passieren. Zu beginnt kennt man die Kleidung noch nicht. Das bessert sich mit der Zeit bestimmt :)

Mit den Ausflügen geht garnicht . Das müssen sie selbst organisieren.ehrlich !

Grad am Beginn muss man im Gespräch bleiben.
Sich abstimmen.
Du solltest was sagen :) sonst kommt man halt nicht zusammen.

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Danke das finde ich super das du Erzieherin bist und hast mir damit sehr geholfen und mit gemacht ❤️kannte mich ja eben bisher nicht aus und will man sich a nicht verscherzen

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Und ich fühle mich auch ehrlich 0 ernst genommen. Ich sagte mal nein bzgl ob meine Kinder mit dem bis fahren sollen. Es wurde einfach überhört. Bei anderen aus dem selben Ort wo die Kinder älter sind holen auch noch die Mutter ab. Fühle mich oft überredet und nicht ernst genommen und immer so schnell schnell weg..

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Bin zwar nicht alleinerziehend, aber ich denke, das ist ein allgemeines Problem.

Zum 1. Punkt, dass die Erzieherin dein Kind einfach abgenommen hat, ist am besten gewesen. Für dich als Mutter zwar schlimm, für deine Kleine aber wahrscheinlich der bessere Weg.
Ich habe das einmal erlebt und war völlig von der Rolle. Es war der 1. Tag von einem kleinen Mädchen, welches von ihrem Vater hingebracht wurde. Die Kleine hat schrecklich geweint, sowas hatte ich vorher nicht erlebt. Sie war kaum von ihrem Vater zu lösen. Die Erzieherinen haben alles Mögliche versucht um die Kleine von ihrem Vater zu nehmen, bis dann eine Erzieherin sehr bestimmt zum Vater sagte, er solle sofort gehen. Der verzweifelte Vater hat das dann gemacht. Ungelogen, es hat keine 10 Sekunden gedauert und die Kleine hat nicht mehr geweint. Sie ist einfach mit in die Gruppe rein und hat völlig entspannt sich alles angeschaut. Die Erzieherinnen und die Mütter, die gerade da waren, waren alle den Tränen nahe, so schrecklich hatte sie vorher geweint und von 0 auf gleich war sie, als wäre nichts passiert. Hätte ich das nicht selbst gesehen, hätte ich das nie geglaubt!

Zur falschen Kleidung:
Sowas kann immer mal passieren, mit der Zeit wird es besser, das sind Abläufe, die sich erst einspielen müssen.
Was die Schlafenszeiten angeht, auch das wird sich mit der Zeit regulieren. Wenn die Erzieherinnen dir was dazu sagen, bedank dich einfach und überlege dir dann, ob ihre "Tipps" nützlich für euch sind oder nicht. Du bist die Mutter, du hast deinen Alltag mit den Kindern und du entscheidest, was für euch am besten ist. Dennoch ist es nicht verkehrt, über die Ratschläge nachzudenken!

Was ich allerdings sehr merkwürdig finde, ist die Sache mit den Ausflügen. Das würde ich auf jeden Fall hinterfragen! Ich finde diese Forderung von den Erzieherinnen wirklich unmöglich und würde da mal nachfragen, ob die mit ihrem Job überfordert sind und wie sie es sich vorstellen. Ich weiß nicht ob du arbeitest, in diesem Fall wäre es ja gar nicht möglich die Kinder zu Hause zu behalten oder immer mitzufahren. Notfalls sprich das beim Träger eurer KiTa an und frage dort mal nach was das für eine mekwürdige Vorgehensweise ist und wie das mit dem Job vereinbar sein soll.


"Gleich am Anfang kann ich da ja nicht dagegen steuern?"

Du solltest eigentlich gleich von Anfang an ganz klare Grenzen setzen! Verstehe mich nicht falsch, ich habe großen Respekt vor dem Beruf der Erzieherinnen, allerdings habe ich es oft mitbekommen, dass sehr viel eingefordert und eingemischt wird, wenn man keine klaren Grenzen setzt!

Ich denke, der beste Weg ist es dir anzuhören, was sie dir sagen, darüber nachdenken, ob das Okay für dich und deine Kinder ist und dann, entweder das Gesagte ignorieren, umsetzen oder ganz klar äußern, dass du anderer Meinung bist.

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Ich weiß nicht, unter welchem Konzept ihr eingewöhnt, wie deine Kinder sich bisher einfinden oder wie die trennung bisher lief.
Aber verstehe ich das richtig - deine Kinder sind noch nicht mal 3 Jahre alt, waren jetzt -mit Unterbrechung
! - erst ganze 4 Tage(und diese vermutlich noch nicht mal in vollem Stundenumfang) zur Eingewöhnung im Kindergarten?
Und dann startet ihr wieder, dein kind weint und die Erzieherin macht -ohne Absprache - kurzen Prozess und trennt?!
Sorry bei solchen Kollegen rollen sich mir unter diesen Umständen die Fußnägel hoch !

Ja, es gibt kinder, die spazieren am 1. Tag in die Kita -Hallo da bin ich. Tschüss Mama kannst gehen. Hat nichts mit einem eingewohnungskonzept und bedingt nur mit Bindung zu tun, sondern ist typsache.

Es gibt Kinder, die schreien und weinen, klammern in der Bringsituationen. Sind die Eltern aus der Tür, sind sie inners 1 Minute wieder entspannt. Weil diese Übergangssituation in dem Moment überfordert.

Aber: wenn ein Kind nach so einer kurzen Zeit, dazu mit Unterbrechungen, Signale wie Rückzug auf deinen Schoß und weinen zeigt, ist es - zumindest in diesem Moment- nicht bereit für weiteres. Erst recht wenn es dann so zu weinen anfängt und ausser sich gerät wenn die Erzieherin es abnimmt.
Es dann -unabgesprochen und ohne wirkliche Empathie - so von der Bezugsperson zu trennen ist Mist. Und kann euch im schlimmsten Fall viel kaputt machen.

Wie gesagt, es gibt Kinder die laufen von Tag 1 an in die Kita und alles ist gut.
Aber Eingewöhnung ist ein Prozess, er bestimmt die Bindung zu den Erziehern und dessen Erfolg.
Ohne Bindung geht's nicht, die muss erst entstehen und das geht nur mit Zeit und viel "Gegenüber sein" dem Kind.
Die Bezugspersonen, also ihr Eltern, seid dabei der sichere Hafen der es dem Kind überhaupt ermöglicht sich zu lösen. Und - ihr seid die Experten für eure Kinder! Ihr kennt sie am besten und könnt am besten einschätzen und wisst, was sie brauchen und auch wie sie reagieren.
Um diesen Prozess gut begleiten zu können benötigt es viel Kommunikation und Haltung, ihr Eltern und Erzieher seid Partner.

Also bitte - suche noch einmal das Gespräch, frage wie sie planen die Eingewöhnung zu führen und mach dich stark für deine Kinder. Wenn du ein schlechtes Gefühl dabei hast, zu trennen dann sag das. Auch in dem Moment -"Nett von dir, ich klär das noch lieber kurz mit xy selbst/mein Schatz, ich sitze im flur, du kannst ja mit xy weitermalen/ich bleib noch kurz".
Erzieher sollten sich darauf einlassen können und euch miteinbeziehen.
Und dazu - Traurig sein bei der Trennung ist völlig okay. Klar ist das kurz doof. Aber da kommt halt die Bindung wieder ins Spiel - wenn die fehlt, beruhige ich mich nicht beim Erzieher oder gebe im schlimmeren Falle, halt auf.

Bearbeitet von Entsetzt
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"Und dann startet ihr wieder, dein kind weint und die Erzieherin macht -ohne Absprache - kurzen Prozess und trennt?!
Sorry bei solchen Kollegen rollen sich mir unter diesen Umständen die Fußnägel hoch !"

Ich muss gestehen, ich finde diesen "kurzen Prozess" tatsächlich viel besser als die Eingewöhnungszeit.
Im Kindergarten meines Sohnes war das gang und gäbe, auch wenn ich das anfangs richtig schlimm fand, habe ich gemerkt, dass die Kinder damit am besten klar gekommen sind.
Bei uns war es so, dass es kurz vorher, nachmittas ein Fest für die neuen Kinder gab. Dort wurde für sie von den älteren Kindern vorgesungen, es gab für die Eltern Kaffe und Kucken und die neuen Kinder durften sich in dieser Zeit selbständig die KiTa anschauen. sie durften in die Gruppen rein und spielen.

Ca. 1-2 Wochen später war dann KiTa-Start. Man ist mit Kind hin, hat es umgezogen, Erzieherinen haben ein Erinnerungsbild gemacht mit Kind und Eltern, es wurde kurz verabschiedet und Kind wurde von den Erzieherinen in die Gruppe gebracht und die Eltern mussten gehen. In der 1. Woche durften die neuen Kinder nur 2 Stunden bleiben, erst ab Woche 2 durften sie länger, bzw. ihre angemeldete Zeit bleiben. Wenn es gar nicht ging weil die Kinder nur geweint haben, dann haben die Erzieherinen natürlich die Eltern angerufen, damit sie die Kinder vorher abholen.
Mein Kind war 4 Jahre im Kindergaten, ich habe es in dieser Zeit kein einziges Mal mitbekommen, dass Eltern in der Einführungsphase, eher abholen mussten.

Auch wenn ich das anfangs ganz schlimm fand und nicht mit dieser Art der Eingewöhnung einverstanden war, habe ich mit der Zeit gemerkt, dass die Kinder tatsächlich damit viel besser klar kommen und viel schneller eingewöhnt sind. Von anderen Eltern in anderen KiTas weiß ich, dass ihre Kinder zum Teil nicht mal nach einem Monat richtig eingewöhnt waren und viel anhänglicher waren.