Gerichtstermin - Unterhaltszahlung - Gerichtskosten

Hallo liebe Community,

ich habe eine Frage. Es geht konkret um den bevorstehenden Gerichtstermin wegen Unterhaltszahlung. Nach 4 Monaten trennte ich mich von meinem Ex-Verlobten.
Ehrlich gesagt war nie mein Bestreben, ihn zur Unterhaltszahlung zu bekommen, auch wenn mir oder eher meinem Kind zusteht! Aber nach soviel Ärger, Krieg und allem was dazu kam inkl Anzeige hatte ich es echt satt mit ihm. Somit steht bis heute noch die Vaterschaftsanerkennung aus.
Es war eine sehr schwierige Beziehung zwischen ihm und mir. Erst nach der Trennung klärte er mich über seinen Drogenkonsum auf, während ich nur glaubte, er sei „nur“ Alkohol- und Spielsucht abhängig. Zudem kam es sehr häufig zu Handgreiflichkeiten mir gegenüber.
Für das Kind interessierte er sich nicht besonders, eher kam es immer phasenweise, sehr wahrscheinlich sobald der Druck seiner Eltern ihm gegenüber wieder stieg, dass sie das Kind endlich wieder sehen wollen.
Er ist der Vater, außer Frage, aber irgendwann bin ich mit dran kaputt gegangen, wenn ich zusehen musste, wie grob er mit unserem 1,5 jährigen Sohn immer umging. Immer wurde er angeschrien, sobald er was anstellte, statt ihm liebevoll zu zeigen, wie man etwas macht oder nicht machen sollte. Sein ständiges ihn „Maßregeln“ zu wollen, in dem er ihm aggressiv und laut immer entgegnete, machte mich irgendwann wütend und traurig zugleich! Aus diesem Grund sehe ich bis zur Verhandlung davon ab, mich mit ihm wegen dem Kleinen zu treffen!
Aus diversen Gründen wurde ich aber dazu angehalten, mich darum zu bemühen. Ich bekomme staatliche Unterstützung, da ich meine Elternzeit verlängerte und drauf angewiesen war. Weil das JA konkret nichts erreichen konnte (weil mir sein Wohnsitz etc unbekannt waren) musste ich mich um eine Beistandschaft bemühen. Ich erfuhr sogar vom Ex selbst, dass er diese Briefe erhalten hat, aber er müsse mit mir reden, weil er soviel nicht zahlen könne monatlich. Habe ihm natürlich klar gemacht, dass ich das nciht festlege… Jedenfalls scheint er all das auch wieder nicht angegangen zu sein, sodass nun bald der Gerichtstermin bevorsteht, obwohl ich ihm sogar mindestens 2-3x vorschlug, einfach bei sich vor Ort die Anerkennung der Vaterschaft zu erledigen sowie die Papiere vom JA nicht zu ignorieren.
Jetzt aber nun zu meiner Frage… in der Angelegenheit Unterhaltszahlung sei es unter anderem üblich, dass die Gerichtskosten auch aufgeteilt werden (können). Ich zerbreche mir nun seit Tagen den Kopf darüber, habe für meinen Sohn VKH beantragt und bewilligt bekommen, nur wurde bisher meiner noch nicht bewilligt. Nun habe ich gelesen, dass die VKH allerdings nur ein Darlehen ist, was ja an sich auch ok ist, allerdings wüsste ich gerne bei solch einem Sachverhalt, wie denn eure Einschätzung ist, wie die Richterin entscheiden würde hinsichtlich der Gerichtskosten? Gemessen am Einkommen, würde ich definitiv den kürzeren ziehen, da ich im ggs. zu ihm Schuldenfrei bin, auch wenn ich aktuell nicht so viel verdiene, wie wenn ich wieder zurück in meinem Job dann bald wieder wäre. Ist das hierfür mit ein Indikator? In diesem Fall würde ich es sogar völlig unfair finden, die Kosten aufzuteilen, da er doch oft genug die Chance hat, drauf zu reagieren und somit sein Verschulden wäre. Kann das Gericht so ungerecht entscheiden, und ihn fûr sein unverantwortliches Handeln „belohnen“?
Vllt kann ja jemand von euch mal was dazu sagen :(

Vielen Dank schonmal und einen schonen Abend 🌻

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Hast du dir einen Anwalt genommen oder wird das Kind vom Jugendamt im Rahmen der Beistandschaft vertreten?

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Das Kind wird vom Jugendamt/ der Beistandschaft vertreten.

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Dann ist es die Frage, ob du überhaupt etwas zahlen musst. Das Jugendamt vertritt das Kind. Ein minderjähriges Kind ist in diesem Fall nicht zahlungspflichtig. Ein Anwalt würde offiziell dich vertreten und somit müsstest du ihn bezahlen. So hat es uns mal ein Anwalt erklärt. Aber mit Verfahrenskosten Beihilfe musst du ja auch nichts zahlen. Da wird nur einige Jahre geprüft, ob du inzwischen zahlungsfähig bist. Wenn das nicht der Fall ist, läuft das irgendwann aus.

Aber diese Fragen kannst du doch auch dem Jugendamt stellen. Ich denke die sind besser eingearbeitet in das Thema, als wir Mamas und Papas hier im Forum...

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Hallo Butterfly,

Ich kann dir deine Zweifel leider nicht nehmen.
Die Gerichte entscheiden in ihrem eigenen Ermessen zwecks der Prozesskosten.
Bei mir wurden die Prozesskosten zur Vaterschaftsklage geteilt. Der Richter war ein A++++, Mitte 30, der Vater hat nur lügen erzählt, einen dargestellt wie die größte schlampe …

Und dann wird beim Amtsarzt auch noch Blut abgenommen. Die reinste Qual für so einen kleinen Stöpsel.
Nur weil Väter sich drücken.
Ich bin immernoch wütend.
Aktuell sind wir bei Unterhaltsansprüchen.
Der Mann hat seine Tochter einmal gesehen, am Tag der Geburt .

Viel Glück und alles gute