Vater zahlt seit 3 Monaten keinen Unterhalt

Hallo, ich habe eine kurze Frage. Vielleicht war jemand schon mal in der selben Situation und kann mir einen Rat geben was ich tun könnte.

Ich habe eine 10 jährige Tochter die bei mir lebt. Zum Papa besteht eigentlich ein gutes Verhältnis.
Außer wenn es um Unterhalt geht. Da platzt mir bald der Kragen.
Der Unterhalt wurde vom Vater bereits vor Monaten ohne Worte gekürzt. Des Friedenswillen habe ich dies so hingenommen.

Nun war ich im März für 8 Wochen auf Reha aufgrund eines Bandscheibenvorfalls.

Meine Tochter wurde in dieser Zeit überwiegend von den Großeltern betreut.. In diesen acht Wochen hat der Kindsvater sie ein paar Mal öfter nach der Arbeit vom Hort geholt. Allerdings hatte er deshalb keine nennenswerten Auslagen oder Mehrkosten...
Nun habe ich festgestellt dass er seit Beginn meiner Reha keinen Unterhalt mehr gezahlt hat
Bis heute nicht wobei ich seit über 14 Tagen wieder zu Hause bin
Und dies ohne mit mir darüber zu reden oder mich davon in Kenntnis zu setzen.

Nun meine Frage : Darf er das einfach??

Bearbeitet von lovelylilly
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Nein, darf er nicht. Ich würde mich beraten lassen. Anwaltlich oder durchs Jugendamt. Ich drücke dir die Daumen, dass du das gut geklärt bekommst. Liebe Grüße

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Hallo,

Nein, darf er nicht, er muss Unterhalt in voller Höhe zahlen sofern er leistungsfähig ist.

Da er nicht freiwillig in voller Höhe zahlt würde ich mich gar nicht mehr mit ihm streiten, das kostet nur Kraft. Du kannst entweder einen Anwalt beauftragen oder eine Beistandschaft beim Jugendamt einrichten lassen. Die kümmern sich um alles weitere.

Alles Gute
Sunny

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Fordere ihn schriftlich auf, den vollen Unterhalt nachzuzahlen. Wende dich gleichzeitig an das JA und lass eine Beistandschaft einrichten. Dann kümmern die sich in Zukunft.

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Ich würde auch sagen, lass das das Jugendamt machen. Sag ihm "Du Horst, ich finde wir verstehen und eigentlich ganz gut und ich will nicht über Geld streiten. Ich lass eine Beistandschaft einrichten und dann machen wir einfach das was vorgesehen ist. Der der Unterhaltsverpflichtet ist zahlt das was er, aufgrund seines Gehaltes und des Umgangsmodelles, zahlen muss. Wenn Gehalt und Umgangsmodell sich ändern, wird neu berechnet".

Ich rate das auch Eltern oft, die es eigentlih ganz gut hinkriegen, aber derern Beziehung ambivalent ist. Und immer wenn mal ein Konflikt da ist und man den nicht gleich gelöst bekommt, wird dann angefangen die Geldgesschichte mit rein zu ziehen und es wird versucht seinen Willen über das Geld zu bekommen. Also indem Geld verweigert wird, indem mehr Geld gefordert wird, indem vom Unterhalt etwas abgezogen wird, was man eben einfach nciht ebziehen darf (Vater geht freiwillig shoppen, urlaub machen mti Kind und lässt die Mutter zahlen, indem der Unterhalt gekürzt/ausgesetzt wird), indem gesagt wird "wenn wir das nciht so oder so machen, dann gibts von mir keinen Unterhalt mehr...." und dann wird der Unterhalt einfach eingestellt, um eine Lösung zu erzwingen. Da sage ich immer "löst das Thema Unterhalt aus eurer Beziehung und gebt es in externe Hände..."

Nächste Woche hab ich auch wieder eine Beratung..die Mutter ruft an und sagt sie will über den Umgang reden, spricht aber nur über Unterhalt. Der Vater will das Wechselmodell, sie eigentlich auch, aber sie hat Geldnot....
Ich habe sie beide eingeladen mit dem Beratungsziel "Umgangsvereinbarung" unddie Telefonnummer der Kollegin benannt, die als Beiständin für sie zuständig ist.