Hallo,
Mir gehts heute nicht so gut mein Kind 4 Jahre
, ist für 2 Wochen jetzt mit ihrem Vater. Und ich Merk Einen Unterschied, immer wenn ich mit ihr telefoniere / am Video.. ist sie immer kurz angebunden, mag nicht reden, ignoriert mich.. aber ich kümmere mich immer um sie. Sie ist auch immer bei mir. Aber wenn ihr Vater anruft ist sie immer Feuer und Flamme.. redet ganz viel mit ihm.. obwohl er sich nicht mal halb so viel kümmert wie ich. Er ist mir gegenüber oft respektlos wenn wir uns sehen.. macht mich vor ihr oft blöd an, ich wehre mich da schon aber mittlerweile hab ich das Gefühl das sie sein Verhalten sich abschaut von ihm.. und manchmal patzig wird, oder mich ignoriert. Bin schon traurig denn ich Versuch ihr viel liebe zu geben wo ich nur kann. Naja vlt ist es auch das trotzalter. Ich weiß es nicht.
Ich kann’s nur nicht verstehen warum ich so gleichgültig behandelt werde..
Habt ihr ähnliche Erfahrungen.
Und bitte nicht so hart sein, bin eh schon traurig, danke
Kind verhält sich kalt
Vermutlich ist sich dein Kind der Beziehung zu dir sehr sicher. Sie vertraut darauf, dass du sie trotzdem noch liebst, auch wenn sie viel mit dem Vater telefoniert.
Die Beziehung zum Vater ist weniger sicher. Er ist vermutlich gegangen und er hat weniger Zeit für sie. Sie merkt vielleicht, dass sie sich anstrengen muss, wenn sie dem Vater gefallen will und ihn an sich binden will. Sie merkt, dass er nichts davon hält, wenn sie mit dir telefoniert. Also fasst sie sich kurz - mit dem tiefen Vertrauen, dass du trotzdem zu ihr stehst und dass eure Bindung so stark ist, dass keine langen Telefonate nötig sind. Das ist normal.
Als Eltern vom Kind für selbstverständlich gehalten zu werden, zeigt doch eine sichere Bindung.
Es ist sehr schwierig, aber nimm' ihr Verhalten bitte nicht persönlich.
Versetz' Dich mal in Deine Tochter. Sie ist jetzt bei ihrem Dad, ihr geht es da anscheinend gut - und natürlich wird sie Dich auch vermissen. Aber von einer Vierjährigen zu verlangen, dass sie das zeigt, ist arg viel verlangt. Als Trennungskind steht sie doch immer irgendwie zwischen Euch, und jetzt ist sie halt gerade bei ihrem Vater. Zwing' sie nicht, Position zu beziehen, sondern freu' Dich, dass es ihr gut geht. Das ist einfacher gesagt als getan, aber sie ist doch emotional ständig in einer Zwickmühle.
Wie meine Vorschreiberin schon meinte, lenk' Dich ab, hab' endlich mal wieder "Me-Time" und mach genauso Urlaub von Eurer Zweisamkeit wie sie gerade. Genieß' Deine Freizeit. Es ist okay. Sie hat Dich trotzdem lieb.
Eine feste Umarmung,
Tiger
Ich bin selbst Trennungskind umd habe meinen Vater sehr selten (2x im Jahr) gesehen. Dazwischen kam mal ein Brief, mehr nicht.
Er war immer mein Held, der weiße Ritter auf dem weißen Pferd (oder so). Es war egal, dass er so selten da war. Die Zeit, die ich mit ihm hatte, war kostbar.
Meine Mutter hat anfangs sehr darunter gelitten. Schließlich hat sie sich die ganze Zeit um mich gekümmert. Später hat sie es verstanden und sich in meiner Papa-Zeit auch ein paar schöne Tage gemacht.
So wird es auch bei dir sein. Es ist normal und du musst es nicht persönlich nehmen. Du bist halt nur immer da, der sichere Hafen. Der Vater ist die seltene Kostbarkeit.
Dein Kind hat nicht viel Zeit mit dem Vater. Deiner ist sie sicher, was ja absolut positiv ist und gut, daher muss sie sich weniger drum bemühen. Also das ist einfach recht normal :)
Vielleicht hat sie auch Angst, dass Papa das blöd findet, wenn sie mehr mit dir redet und er dann weniger macht. Stichwort Loyalitätskonflikt. Aber das ist nur eine Vermutung!
Meine Tochter ist auch 4 und auch öfter patzig oder ignoriert mich, auch das ist normal 🙈😅
Ich würde es akzeptieren und ihr die Zeit (die für sie sehr wertvoll ist!) gönnen. Dann meldet ihr euch eben immer nur kurz. Und bald ist sie ja wieder bei dir 😊
Vielleicht hilft es dir, sich in ihre Position zu versetzen - sie liebt beide Eltern, Papa hat sie aber kaum und lechzt daher nach Zeit mit ihm. Du bist der sichere Hafen und zu 100% immer da, daher kann sie sich aktuell ganz auf Papa konzentrieren 😊
Ich vermute mal, die Kind hat seinen Lebensmittelpunkt bei dir, und sieht den Vater deutlich seltener. Dafuer telefonieren sie vermutlich haeufiger.
Ich denke, das hat 2 Effekte: Zum einen sind Vater und Kind es gewoehnt zu telefonieren und haben da vermutlich schon so ihre Strategien, was sie sich erzaehlen. Mit dir hat dein Kind das nicht, weil es ja meistens nicht noetig ist. Ihr seht euch staendig, du hast automatisch an den meisten wichtigen Dingen in seinem Leben Teil. Es hat daher vermutlich einfach nicht die Gewohnheit entwickelt, dir detailliert zu erzaehlen, was so los ist, weil du, seinem Gefuehl nach, ja eh Bescheid weisst.
Zum anderen ist Papa-Zeit vermutlich selten und daher sehr kostbar. Die muss jetzt voll ausgenutzt werden, und es bleibt wenig Raum fuer anderes. Da dein Kind ja weiss, dass es bald wieder bei dir sein wird, hat es vermutlich auch nicht so grossen Bedarf nach Austausch. Ich seht euch ja bald wieder.
Und natuerlich kann es auch sein, dass das Kind merkt, dass der Papa sehr kritisch hinhoert, was ihr so am Telefon redet. Unterbewusst merkt es vielleicht, dass es zu schlechter Stimmung fuehren kann, wenn es dir zu viel und zu detailliert erzaehlt. Es kann sein, dass es daher ganz instinktiv und unbewusst die Anrufe knapp und eher neutral haelt, um Reibereien zu vermeiden.