Mein Sohn ist traurig

Hallo,

mein Sohn, 7 Jahre, hat heute fast geweint als ich vom Kindergarten abgeholt habe.
Er hatte seinen Vater erwartet.

Dieser hat sich jetzt zwei Wochen wieder ausgeklinkt.
Ich glaube es liegt irgendwo zwischen nicht wollen und nicht können (Psyche, die Freundin hat ihn verlassen, depressive Phase)

Dazu kommt das ihn der Tod des Uropas im Mai sehr mitgenommen hat, alles neue was der Schulanfang in zwei Wichen mit sich bringt, und das der Onkel, einer seiner wichtigsten Bezugspersonen, auch weniger da ist. (Ist selber Vater geworden)

Ich bin da. tue was ich kann. Versuche ihn Sicherheit und Nähe zu geben.

Teilweise ist er aber echt schwermütig und schläft vor allem total schlecht. Wir schlagen und halbe Nächte um die Ohren. (Wir schlafen wieder im Familienbett)
Am nächsten sind wir dann beide total gerädert.

So, ich überlege nun echt professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Auch wenn jedes Kind da anderes ist..
Wie waren eure Erfahrungen? Hat es geholfen?
Geht das über den KIA oder über das Jugendamt?
Und? Habt ihr noch einen Trick um selber euren Kindern noch besser helfen zu können?

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Oje, das tut mir sehr Leid. Für den Jungen, aber auch für dich. Das ist schwer mit anzusehen.
Ich kann natürlich nciht einschätzen, welchen Bedarf dein Kind hat. Wenn du an therapeutische Unterstützung denkst, wäre der Kinderarzt der Ansprechpartner. Aber das dauert halt bis da ein Platz ergattert wird.
Du könntest auch zur Erziehungsberatungsstelle. Die würden mit dir, mit euch, oder mit deinem Sohn alleine sprechen. Da sitzen eine therapeuten, aber Pädagogen, die schon mit vielen Kindern gesprochen haben. Manche haben systemische Weiterbildungen, manchmal sitzen da auch Psychologen (keine Therapeuten..zumindest ist mir das ncoh nie untergekommen).
Die Hilfen des Jugendamtes finde ich hier auf den ersten Blick nicht passend, also auch...aber die Erziehungsberatungsstelle kann das auch erstmal bieten, ohne Antragsprozess usw. Wenn man im Verlauf feststellt, dass die Hilfe nicht greift, weil das Kind z.B. mit dem fremden Setting nicht klar kommt, kann man neu überlegen. Aber ich denke, wenn der Bedarf in einer Erziehungsberatungsstelle nciht gedeckt werden kann, dann wäre es wirklich ein therapeutischer Bedarf und den kann das Jugendamt nicht decken.

Ich würde alleine zur Erziehungsberatungsstelle, die Lage schildern. Dann soll das Kind 3-4 mal hin und dann würde ich gemeinsam mit den Pädagogen entscheiden, ob ihr parallel den Kinderarzt ansprecht, wegen einer Therapie....aber so wie du es schilderst könnte ich mir gut vorstellen, dass ein paar spielerische, entlastende Termine ausreichend sein könnten.

Man könnte auch anstatt in die ERziehungsberatungsstelle mal in der Schule fragen, wie es mit dem Schulpsychologen aussieht.

Alles Gute euch.