Tochter nässt plötzlich nachts ein

Hallo ihr Lieben,
ganz kurz zur Vorgeschichte. Geschieden seit über 8 Jahren, zwei Kinder, leben hauptsächlich bei mir mit entsprechendem Umgang beim Vater.
Kommunikation absolut nicht möglich, für Entscheidungen muss immer das Jugendamt, die Beratungsstelle oder das Gericht tätig werden.
Gestern kamen die Kinder wieder zurück vom Vaterwochenende. Beide waren ziemlich still, es wird momentan viel auf sie eingeredet wegen bevorstehenden Schulwechsel (5. Klasse). Schultyp ist eigentlich klar, nur wo die Schule sein soll, mal wieder strittig.
Dann nässt die Tochter mit 10 Jahren heute Nacht ein. Ich war bestürzt.
Anscheinend geht es ihr echt schlecht mit der Situation. Ich möchte ihr unbedingt helfen.
Wo kann ich zuerst hin - Kinderarzt? Erstmal körperliche Ursachen abklären?
Wohin könnte ich mich noch wenden? Es tut mir in der Seele weh.
Ich danke euch schon mal für euer Feedback.
Liebe Grüße
Mietz

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Sie hat einmal eingenässt?
Das heisst noch gar nix. Ich hatte (da war ich sogar noch ein bisschen älter) ins Bett gepullert, weil ich träumte ich sässe auf dem Klo. Herrje, war mir das peinlich. Und ich bin sehr dankbar für die Reaktion meiner Mutter: 'Passiert halt mal', die kein Drama daraus gemacht hat.

Behalte es im Auge, bevor Du einen eventuell einmaligen Ausrutscher pathologisierst und damit den Druck auf Deine Tochter (mit mir stimmt was nicht) noch erhöhst.

Grüsse
BiDi

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Dem kann ich nur zustimmen!

Wir hatten hier auch eine Phase wo ab und zu mal wieder was ins Bett ging. Mir ist das selbst mal in der Pubertät passiert. Genau wie meine Vorrednerin es geschildert hat. Ich habe geträumt, dass ich auf Toilette sitze und es laufen lassen. Davon wurde ich dann geweckt. Ich habe nachts mein Bett umgezogen und die Wäsche gewaschen, damit es bloß niemand mitbekommt 🙈.

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Dankeschön für die Antworten.
Ich habe es auch ihr gegenüber nicht sonderlich groß thematisiert, werde aber ein Auge darauf haben.

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Geh bitte mit ihr zum Kinderarzt und weise auch auf die Situation mit dem Vater hin.

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Hey, ich hatte dieses Problem selber bis ich ungefähr 11/12 war. Bei mir lag es am unbewussten Stress und Traumatas, die ich erlebt habe. Zum Glück hat es irgendwann einfach aufgehört, als mein Leben und die familiäre Situation einigermaßen stabiler wurde. Ich habe damals in einem anderen Land gewohnt und die Ärzte haben mich immer weggeschickt, aber ich wäre definitiv froh gewesen, wenn ich einen Arzt (evtl. ein Psychologe) gehabt hätte!!!

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Das ist noch kein Fall für einen Arzt und vor allem sollte es nicht weiter thematisiert werden. Ja es hängt vermutlich mit dem Stress zusammen. Und ja es ist nicht schön, wenn so etwas passiert. Es geht aber auch wieder vorbei, wenn das Leben sich beruhigt.

Ich hatte das einmal als Erwachsene. Da war mein Leben völlig im Umbruch. Ich war eigentlich zufrieden mit den Veränderungen, aber es war einfach alles viel. Da habe ich nachts auch geträumt, dass ich auf der Toilette wäre und einfach laufen lassen.

Ich war so froh, dass das niemand mitbekommen hat. Das hängt mir heute 10 Jahre später noch nach.