Weniger UH. Wohin??

Hallo,

Meine Tochter ist nun 12. also eine Stufe höher gesprungen in diesen Tabellen.
Von dem Vater bin ich seit 11,5 Jahren getrennt.
Wir haben uns mal geeinigt, dass er UHvorschuss Höhe zahlt.
Lief auch ganz gut bis jetzt.
Habe ihm letzten Monat geschrieben, dass er bitte die Zahlungen anpassen soll. Er hat dennoch nur 252 Euro überwiesen.
Ansonsten haben wir keinen Kontakt. Er gratuliert auch nie zum Geburtstag vom Kind.
Wo gehe ich nun hin?
Ich will ihn nicht ausnehmen, er hat selber eine Familie, aber unsere Tochter wird langsam wirklich sehr teuer. Dieses Jahr Skilager (Pflicht) 500 Euro und Trainingslager (Pflicht, da Sportschule und Leistungssportlerin) 500 Euro.
Ich habe ihm jetzt noch mal geschrieben, er antwortet natürlich nicht.
Ich möchte kein Papierkrieg und so. Was mache ich jetzt!

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Bei allen Überlegungen denke immer daran, es ist das Geld für SEINE Tochter, die zu Verpflegen und auszustatten und auch wenn er sich schon vor langer Zeit aus ihrem Leben verdrückt hat, bleibt es doch seine Tochter für die das Geld ist.

Darum Beistandsschaft !

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... evtl könntest Du einen Anwalt aufsuchen.

Sonnige Grüße

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Beistandschaft beim Jugendamt einrichten. Die Kinder, die er mit der anderen Frau hat, würden bei der Berechnung berücksichtigt werden.

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Gemeinsame haben die nicht bekommen. Die Frau hat 3 oder 4 Kinder in die Beziehung da mitgenommen.

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Dann ist euer Kind das einzige Kind. In deiner Situation klingt es wirklich danach, als sei der Schritt über das Jugend oder gar über das familiengerechte der richtige, um den Unterhalt für euer Kind zu bekommen, dass ihm/ ihr (habe ich gerade vergessen) zusteht.

Ein Sportprofil ist natürlich eine persönliche Entscheidung. An diesen Mehrkomponenten, die dadurch entstehen muss sich der KV nicht extra beteiligen. Aber entsprechenden Unterhalt sollte er schon zahlen.

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Beistandschaft, war die beste Entscheidung, ich hab keine Probleme mehr mit den Zahlungen und muss auch keinem schrieben, macht alles die Beistandschaft, auch die Berechnung.

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Wie funktioniert das? Gehe ich dazu zum Jugendamt?

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Ja, einfach beim Jugendamt anrufen und sagen, du möchtest eine Beistandschaft einrichten. Ist kostenlos. Kann ich nur empfehlen.

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Spontan würde ich sagen, er hält es für Schwachsinn, dass die Tochter, nur, weil sie Geburtstag hatte und daher "formal" eine Stufe höher gesprungen ist, auf einmal mehr kostet. Er wird überlegen, dass sie praktisch mit dem 12. Geburtstag nicht ganz neu eingekleidet werden muss, über Nacht nicht plötzlich Unmengen isst im Vergleich zu früher usw. So Dinge wie teurerer Schulbesuch, evtl. teurere Hobbys, Wünsche nach Schuhen für 40 Euro fast für 20, z. B. eine längst überfällige Taschengelderhöhung, Ausrüstung und Verpflegungsgeld für den Leistungssport usw. hat er schlicht nicht auf dem Schirm oder hält es für unnötigen Luxus, der ja jetzt auch nicht sein muss, "nur" weil sie plötzlich 12 ist und keine 11 mehr..

Ich würde ihm das klar machen, zumal eine Beistandschaft wohl dazu führen würde, dass er nicht nur den Betrag des Unterhaltsvorschusses, sondern sehr viel mehr blechen muss. Mit seinen Stiefkindern hat er finanziell ja nix am Hut.

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Ja, natürlich kostet unser Kind nicht über Nacht plötzlich das doppelte, sondern schon eigentlich seit Jahren….
Bisher habe ich es so geduldet. Haben uns ja auch geeinigt auf UHVHöhe.
Nun habe ich ein total schlechtes Gewissen ihm zu schreiben, dass ich mich so gezwungen sehe zum JA zu gehen. Das ist ja quasi erpressen, auch wenn ich im Rechten bin.
„Wenn du mir nicht UHV zahlst, gehe ich zum JA und danach musst du wahrscheinlich statt 395 Euro, 520 Euro oder noch mehr zahlen….“
Ich kann so nicht sein.
Soll ich ohne Bescheid sagen zum JA?

Ich habe ihm noch mal geschrieben, dass 252 zu wenig ist. Keine Antwort.

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Du bist aber verpflichtet den Unterhalt für dein Kind einzufordern, solange es nicht volljährig ist.

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Hallo,
du hast so lange keinen Kontakt zum Vater. Er zahlt im Grunde nicht mal die Hälfte des Mindestunterhalt. Ich denke da hilft keine Beistandschaft. Nimm dir einen Anwalt und versuche den alten Unterhalt noch nachzufordern.

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Der "Vater" gratuliert seinem Kind nicht einmal zum Geburtstag. Wovor genau hast du denn Angst? Gehe zum JA, richte eine Bestandsschaft oder wie das heißt ein und Ende. Um den Rest kümmert sich das Jugendamt, da hast du nichts mit zu tun. Schlechter kann das Verhältnis ja nicht werden.

Mein leiblicher Vater verdiente 300000+/Jahr und hat nie einen Cent Unterhalt gezahlt. Ich kapiere bis heute nicht, was meine Mutter da für ein Problem hatte. Selbst wenn sie das Geld nicht gebraucht hat (das hat sie nicht), wären das mehr als 250.000€ gewesen, die ich jetzt als Erwachsene, die ohne Eltern aufwachsen muss, sehr gerne als als "Schmerzensgeld" für meine Traumaverarbeitung und meine eigene Familie zur Verfügung hätte 😉

Ich finde weniger Unterhalt fordern als einen zusteht wenn der Vater da ist, absolut legitim, wenn dadurch ein gutes Verhältnis fürs Kind ist. Aber wenn der Vater eh nicht fürs Kind da ist, sollte man das zustehende Geld auch einfordern, selbst wenn man es nicht direkt braucht sondern "nur" für das Kind anlegt.

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Bitte klag den richtigen Unterhalt ein. Warum sollst du auf den Vater Rücksicht nehmen, er tut es nicht. Er kommt dir nicht entgegen. Er kümmert sich nicht ums Kind. Das Verhältnis kannst du nicht verschlechtern durch deine Forderung.

Bitte bedenke auch, dass du auch Gelder, wie Kinderzuschlag nicht bekommen kannst, da du keinen Unterhalt erhältst.

Du nimmst den Vater übrigens nicht aus. Du bist weit unter dem, was dir zusteht. Das Geld ist für dein Kind da, und würde er richtigen Unterhalt zahlen, dann könntest du die Sachen wir Skilager usw. einfach bezahlen aus dem monatlichen mehr an Geld zahlen.

Übrigens gilt ab 2024 ein neuer Unterhaltsvorschuss. Da wären es sogar 301 Euro für Kinder von 6 bis 11 Jahren und 395 Euro für Kinder von 12 bis 17 Jahren. Dann sind es fast 150 Euro die dir fehlen.

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"Dann sind es fast 150 Euro die dir fehlen."

und spannend wird es, wenn man diese 150€ dann aufs Jahr (x12) oder gar auf 10 Jahre hoch rechnet.

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Noch eine Anmerkung.

Im Moment ist es so, dass du die Stiefkinder deines Ex-Partners querfinanzierst. Mach dir das bewusst. Du erlässt deinem Ex Geld, damit er die Stiefkinder finanzieren kann. Das Geld fehlt wiederum deiner Tochter.
Die Stiefkinder haben wahrscheinlich auch einen Vater, der sie finanziert, d.h. die Stiefkinder werden von zwei Vätern finanziert. Dein Kind von keinem Vater.

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Ganz ehrlich, ich bin die letzte die auf die volle Höhe des Unterhalts pochen würde, habe selbst mit dem Vater meiner Tochter eine eigene Regelung und er musste schon seit einigen Jahren den Unterhalt trotz der ganzen Erhöhungen nicht anpassen. ABER, er kümmert sich um unsere Tochter und spendiert ihr hier und da mal eine Hose oder etwas ähnliches.

Wenn das aber ein Mann wäre, der seine Vaterrolle überhaupt nicht wahrnimmt und mit dem ich ansonsten sag ich mal keinen Vertrag habe, dann würde ich den vollen Unterhalt nach der Düsseldorfer Tabelle einfordern.
Das hätte ja keine negativen Folgen für deine Tochter, den Papierkram übernimmt die Beistandschaft vom Jugendamt.

Viele Grüße