Habt ihr "eure Berufung" gefunden im Leben???

Hallo, ihr Lieben!

also, mich würde sehr interessieren, ob ihr in eurem eigenen Leben "die Berufung" gefunden habt? Ich meine, nicht nur einen Beruf mit dem man Geld verdient, sondern so richtig das gefunden habe, das ihr euch vorgestellt, erwünscht und erträumt habt und damit Geld verdient? Und wenn ja was und wenn nein, was wäre genau das, was ihr wollt?
Mich würde auch interessieren, ob ihr auch etwas habt, das nicht unbedingt mit Job zu tun hat, sondern vielleicht auch ehrenamtlich, Hobby oder so.
Ich bin 43 J. habe eine Tochter mit 8 J. und ich liebe es aufrichtig Mami zu sein. Ich arbeite von zu Hause aus,aber irgendwie glaube ich immer, da ist noch was, bin ständig auf der Suche, nach etwas, das ich richtig gut kann und wirklich von Herzen gerne machen würde....
Wie gehts euch damit, kennt ihr sowas auch?

Liebe Grüße
fannylein

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Hallo!

Ich finde es toll, wenn Menschen ihr Hobby zum Beruf gemacht haben.
Leider habe ich als Teenie verpasst, das zu tun, wonach ich Lust hatte, bin durch meine Mutter in den Bürojob "gerutscht worden". Was nicht heißt, dass es mir keinen Spaß macht. Aber eigentlich bin ich jemand, der gern mit Tieren arbeiten würde oder - was sich in den letzten Jahren extrem verstärkt hat - als Raumausstatterin.

Ich bin aber natürlich trotzdem zufrieden damit wie es ist, ich habe einen guten nicht allzu stressigen Job (Verwaltung) bei dem ich mir meine Zeit so weit es geht frei einteilen kann (Gleitzeit), Familie, Haus, alle sind gesund - da will ich mich wirklich nicht beschweren. ich lebe mich dann eben mit meinen Hobbys zuhause aus ;-)

LG
sonntagskind

2

Hallo,

gegen den Traum meiner Eltern, aber dennoch mit ihrer Unterstützung #pro, habe ich einen Beruf studiert und gelernt und über viele Jahre sehr erfolgreich ausgeübt. Und ja - das war damals meine Berufung!

Ich hänge da immer noch dran, habe ihn aber seit ca. 8 Jahren fast aufgegeben (arbeite nur noch gelegentlich darin).

Mittlerweile habe ich aber diesen Beruf und mein Hobby kombiniert und verarbeite dies in neuen Konzepten relativ erfolgreich selbstständig. Das macht sehr viel Spaß.

Ich bin auch fast 43 und im Moment laufen die Dinge sehr gut. Aber ich bin auch immer offen für alles Neue und ich kann mir gut vorstellen, dass ich in ein paar Jahren, wenn die Jungs mal wieder ein paar Schritte weiter sind, auch nochmal etwas anderes ausprobiere.

Ich beziehe "Berufung" nicht auf eine einmalige Sache. Dafür fühle ich mich zu vielschichtig und denke, man könnte aus allem etwas machen. Auch jeweils zur vollkommenen Zufriedenheit.

Ich sage immer: Ich bin ständig unterwegs und immer auf dem Laufenden.#rofl

;-)

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Als Kind habe ich immer davon geträumt, ein (!) Buch zu schreiben, damit (!) eine weltberühmte (!) Schriftstellerin zu werden und steinreich (!) zu werden.

Meine Mutter meinte, ich solle was Gescheites lernen und Geld verdienen.

Ich habe also eine kaufmännische Ausbildung gewählt, diese abgeschlossen und einige Jahre in meinem Beruf gearbeitet. Aber da war halt immer noch das Schreiben im Hinterkopf. Die Zeit im Erziehungsurlaub habe ich genutzt, um mich wirklich intensiv damit zu beschäftigen. Ich habe mir ein Ultimatum bis zum Ende der (damals noch) drei Jahre gesetzt. In diesen drei Jahren bin ich durch Himmel und Hölle gegangen. Hätte ich damals gewusst, was ich heute weiß, ich glaube nicht, dass ich mir das angetan hätte.

Aber es ging gut. Heute verdiene ich gut mit meinen Romanen, auch wenn ich weder berühmt noch reich bin. Ist nicht schlimm, die Realität hat mich einfach eingeholt. Es ist ein Beruf, wie viele andere auch. Es ist Nerventerror - wenn das Manuskript beim Agenten oder Verlag liegt - es ist eine Berg- und Talfahrt der Gefühle. Kurz gesagt: Es ist toll und ich würde nichts anderes mehr machen wollen. Es hat sich für mich auf jeden Fall gelohnt, für diesen Traum zu kämpfen und jeden Tag wieder alles zu geben.

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Ohja :-)

Ich habe vorfast 9 Jahren eine Tochter verloren und ein halbes Jahr später einen Sohn.....das hat mich bzw. uns zum Umdenken angeregt.....

Ich habe eine Ausbildung zur Trauerbegleitung gemacht, dann zur Psychologischen Beraterin. Arbeite seit ein paar Jahren als Bestatterin und als Dozentin in der Erwachsenenbildung.

Ehrenamtlich leite ich unsere Selbsthilfegruppen....

Meine Familie ist mir wichtiger als alles andere, ich habe einen wundervollen Mann, und zwei tolle Kinder....

Aber ohne meine Arbeit, die für mich auch Berufung ist (und zwar alles gemeinsam - ich möchte nichts davon missen), wäre ich nicht glücklich.....ja, ich habe meine Berufung gefunden........

Und wenn ich eines gelernt habe (bzw. habe lernen müssen, denn das Leben fragt nicht was es einem geben (oder nehmen) darf)......dann ist es das, das nichts ohne Grund geschieht............

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Hallo,

ein klares "jein".

Ich bin generalistisch veranlagt, mich interessieren viele unterschiedliche Dinge. Aus diesem Grund habe ich ein sehr allgemeines Studienfach gewählt und mich im Anschluss damit in die unterschiedlichsten Bereiche entwickelt. Nach und nach kristallisierte sich eine Richtung heraus, der ich mit Begeisterung nachgehen kann. Ehrlich gesagt ist das für mich aus essentiell wichtig: ohne Begeisterung bringe ich keine optimale Leistung und nach Stechuhr auf der Arbeit zu sitzen ist nicht mein Ding.

Durch Zufall habe ich letztes Jahr nun einen ganz anderen Bereich gefunden, für den ich wirklich brenne. Ich kann diesen leider nicht mit meinem Beruf kombinieren und ich will meinen Job auch nicht aufgeben, weil ich so materialistisch, dass ich einsehen musste, dass ich nicht mehr bereit bin für die neue Berufung eine ganz neue Ausbildung/ ein neues Studium abzuschließen. Daher pflege ich meine Berufung ehrenamtlich, denn mit meinem Job bin ich nicht unglücklich.

Allerdings weiß ich: würde man die Zeit zurück drehen, würde ich mich mit dem heutigen Wissen für eine ganz andere Richtung entscheiden. Da ich jedoch so generalistisch veranlagt bin ist es möglich, dass ich dann vielleicht irgendwann doch in eine andere Richtung hätte gehen wollen :-) Wer weiß das schon.

Ich bin so wie es ist sehr glücklich.

LG

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Ich hab mir letzendlich gesagt, mein Beruf muss nicht meine Berufung sein. Es soll mir einfach genug Geld einbringen um vll dinge tun zu können die mir spaß machen.

Ich bin keineswegs unzufrieden mit dem Job. (du siehst.. es ist ein Job und kein Beruf zu dem man sich berufen fühlt ;) ) und ich lechze auch nicht nach etwas anderem.

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Ja. Habe ich. Ich fotografiere. Beruflich und privat. Ich liebe es von Jugendzeiten an und auch wenn ich oft fluche über die unregelmäßigen Zeiten, über die wechselnden Einkünfte oder den Stress als Freiberufler, bin ich doch froh mein Geld mit etwas verdienen zu können dass mir Spaß macht.

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Hallo,

ich bin kaufm. Angestellte und arbeite TZ in der Buchhaltung. Ansich mache ich das ganz gern, aber ich überlege in der letzten Zeit häufiger, ob ich mich nicht in eine völlig andere Richtung orientieren möchte. Es ist nach über 20 Jahren einfach mal Zeit für was Anderes.

Gruß
Sassi

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Hallo,

liest du gerade das Buch "Finde den Job, der dich glücklich macht"? Das fiel mir bei deiner Fragestellung auf Anhieb ein, weil ich das Buch auch gerade durcharbeite.

Ich bin 33 Jahre, habe 3 Kinder und fühle mich in meinem jetzigen Job auch nicht wirklich wohl. Es ist etwas (das Aufgabengebiet an sich), was ich nie machen wollte. Ich bin da nach der Elternzeit "reingerutscht" und sitze momentan mehr oder weniger meine Zeit ab. Das ist dermaßen unbefriedigend. Das Einzigste, was mich derzeit bei Laune hält, sind meine lieben Kollegen. Ich bewerbe mich momentan auf einige wenige Stellen, weil ich ja auch nicht IRGENDETWAS machen möchte, sondern schon was, was mich auch interessiert. Aber mehr als 1 Bewerbung pro Monat kommt da nicht zusammen :-(

Bin aber mal gespannt, was am Ende vom Buch so rauskommt aus meinen Notizen. Mittlerweile tippe ich auf etwas Soziales. Durch meine 3 Kinder und meinen Minijob in der Elternzeit in einer Kleinkindbetreuung (den ich aber zum Elternzeitende aufgeben musste, weil beide Arbeitszeiten parallel laufen) fühle ich mich durch sowas ausgelasteter, aber auch glücklicher und zufriedener als in meinem Bürojob, weil es irgendwie auch süß und dankbar ist. Beides zu verbinden wäre für mich die Ideallösung. Aber was gibts da groß, was mit Kindern und Büro zu tun hat??? Auf die Lösung bin ich noch nicht gekommen... :-(

LG und viel Erfolg beim Suchen. Und falls du das oben genannte Buch noch nicht kennst, dann besorge es dir einfach mal und arbeite es durch. Ich finds spannend.