Arbeitsbeginn nach Elternzeit

Hallo liebe Community

ich hoffe ich bin hier im richtigen Forum mit meinem Anliegen.

Ich habe jetzt frisch wieder angefangen zu arbeiten und meine Tochter wird nun 16 Monate alt. Ich arbeite allerdings nur 50%.

Irgendwie erscheint es mir so, als ob ich damit völlig unnormal bin. Gefühlt alle gehen nach einem Jahr wieder Vollzeit arbeiten.

Ich fühle mich dadurch in gewisser Weise unter Druck gesetzt, obwohl ich mir nie vorstellen könnte meine Tochter mit 1 Jahr schon Vollzeit betreuen zu lassen.
Jetzt übernehmen das erstmals die Omas.

Wollt ihr mal eure Sicht der Dinge teilen?

Viele liebe Grüße

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Klingt für mich nach einem typischen Aufmischpost.

Mach, was du für richtig hältst und lass die Mütter, die früh wieder arbeiten wollen, genau das tun.

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Meine Intention war sicherlich nicht irgendjemanden aufzumischen. Natürlich soll es jeder so machen wie er es möchte.

Mich hat einfach nur interessiert wie es anderen ergeht, da das Thema für mich gerade sehr präsent ist. In meinem Umfeld gehen fast alle nach einem Jahr Vollzeit arbeiten. Daher kommt man sich einfach irgendwie alleine vor.

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Alleine bist du sicher nicht. Gibt doch Statistiken ( habe jetzt keine Lust sie zu suchen) dass in Deutschland der Großteil der Frauen mit Kindern "nur" Teilzeit arbeitet.

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Hey:) ich werde wieder arbeiten gehen wenn mein Sohn 14 Monate alt ist (60%), der Papa macht dann noch 3 Monate Elternzeit und dann wird unser Sohn eingewöhnt.
Habe auch das Gefühl wir sind eher die Ausnahme, die meisten gehen nach einem Jahr arbeiten oder erst nach 3 Jahren wieder. Am liebsten würde ich auch länger zuhause bleiben und ihn erst mit 3 in den Kindergarten geben, aber das ist finanziell nicht drin bei uns:/ die Omas arbeiten beide selbst noch!

Also wenn du die Flexibilität mit deiner Arbeitszeit und den Omas gerade hast ist es doch super☺️

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Beim Großen ging ich nach 14 Monaten wieder 16 Stunden arbeiten. Ich war fast ausschließlich im Homeoffice und er bei mir, also nicht in der Krippe. Als er mit zwei in die Kita kam, ging ich 20 Stunden arbeiten.
Unsere Tochter ist 20 Monate und ich bin noch in Elternzeit. Sie kommt mit zwei in die Kita und ich gehe 25 Stunden arbeiten. Dadurch kann ich beide Kinder um 12:30 Uhr abholen. Ich bin teilweise im Homeoffice und habe Gleitzeit.
Wenn sie drei ist und in die Ü3-Gruppe wechselt, dann erhöhe ich auf 30 Stunden.
Ich wollte sie auch beide nicht Vollzeit abgeben. Ich fühle mich damit nicht wohl. Hier im Umfeld ist das der Standard. Wir leben aber auch auf dem Land.

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Wie hat das HO mit Kind in dem Alter geklappt? Wäre dankbar über deine Erfahrung :)

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Geht. Ist halt stressig und nicht einfach.

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Ein Fall von selektiver Wahrnehmung 😅

Ich arbeite seit sie 15 Monate alt ist wieder 80%. Vollzeit wäre mit den betreuungszeiten gar nicht möglich. Außer mein Mann und ich würden zeitversetzt arbeiten. 80% ist auch schon hart an der Grenze des machbaren.

32 Stunden sind ja auch das maximale in elternzeit und ich kenne wirklich kaum jemanden (bis auf genau 1 freundin), die nicht mit teilzeit in elternzeit wieder eingestiegen ist.
Genau eine 😂 auch bei meinen Kolleginnen arbeitet genau 1 vollzeit mit Kindern von 15 Stück.

Deswegen frage ich mich, was du für Leute kennst. Und vor allem - ist doch vollkommen wurscht was die anderen machen.

Ich bin immer etwas neidisch auf die, die sich leisten können weniger zu arbeiten. Ich hätte auch gern ein Tag die Woche frei 😟

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Also ich bin wieder arbeiten gegangen da war die kleine 13 Monate also auch Garde erst wieder.
Und hab jetzt mit einer 30 Stunden Woche angefangen
Ich persönlich kenne viele die nach 1 Jahr wieder arbeiten gehen aber niemanden der Vollzeit geht

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Inwiefern setzt dich jemand unter Druck? Ist doch vollkommen wumpe wie andere das handhaben, die leben doch nicht euer Lebensmodell?

Mini ist 12 Monate alt, sie geht seit November in die Krippe, seit Mitte Dezember arbeite ich wieder 65%.

Unabhängig davon ob Mini mit 100% unf längerer Krippe klar kommen würde oder nicht: ich hab gar keine Lust auf Vollzeit und finde es super so nach und nach wieder in den neuen Alltag zu kommen.

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1. Nur weil DU wieder 100% arbeiten willst, heisst es noch lange nicht, dass dein Kind 100% "Fremdbetreut" werden muss.

2. Interessiert sich dein Mann nicht dafür wie sein Kind betreut wird? Warum reduziert nicht er (auch) seine Arbeitszeit? Schliesslich warst du jetzt 16 Monate lang ganz aus dem Beruf raus.

3. Eine Kita ist nicht Fremd. Ein Kind, welches jeden Tag in die Kita geht, kennt die Erzieherinnen und anderen Kinder dort in den meisten Fällen besser als die Großeltern.

4. Mit 50% Pensum kann man nunmal in den wenigsten Berufen einen Job mit Verantwortung/Karrieremöglichkeiten machen. Vielen Frauen ist es wichtig, auch an ihre persönliche Zukunft und Rente zu denken und in dieser Hinsicht auch ein Vorbild für ihre Rente zu sein.

5. Ich persönlich empfinde zwei Elternteile die 100% arbeiten auch als eine grosse Belastung für die ganze Familie. Daher plädiere ich dafür, dass beide Elternteile jeweils 60-80% arbeiten.

6. Ja, Teilzeit geht mit den allerallermeisten Ausbildungen. In den meisten Fällen sind die Männer schlicht zu feige/bequem das auch umzusetzen. Wenn eine Frau so nen Job hat geht's ja doch plötzlich. Und sonst wechselt man eben den Arbeitgeber der Familie zu liebe.

7. Ja, man muss möglicherweise finanzielle Abstriche machen wenn der besser verdienende Elternteil weniger arbeitet. Das muss einem das Familienleben und die berufliche Zukunft des anderen Elternteils eben wert sein. Manchen ist eben das Eigenheim, der grosse Fernseher, die 5. Jeans oder die all-inklusive-Ferien wichtiger.

8. Kinder profitieren davon wenn sie Qualitätszeit mit beiden (!) Elternteile verbringen und wenn sie Zeit mit anderen Kindern verbringen. Großeltern sind auch ne tolle Sache, meiner Meinung nach aber zweite Reihe wenn man bedenkt was ein Kind braucht.

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Ich stimme dir 100% zu ""Kinder profitieren davon wenn sie Qualitätszeit mit beiden (!) Elternteile verbringen und wenn sie Zeit mit anderen Kindern verbringen."

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Das ist doch eine ganz persönliche Geschichte. Wenn es für dich so passt, ist es doch ok.

Ich bin nach dem Mutterschutz wieder Vollzeit arbeiten gegangen und mein Mann blieb daheim. Was meinst du, wie ich da angeschaut wurde? Als wäre ich die absolute Rabenmutter. Ich war noch voller Hormone und die Arbeit war sicher nicht die beste, die ich je geleistet habe, aber es ging. Ging es mir mies dabei? Ja! Hab ich viel geweint? Ja! Aber es war insgesamt die beste Entscheidung.
Vom 7.-12. Monat war ich dann in Elternzeit und mein Mann ging wieder los.
Als unsere Maus dann in der Krippe war, sind wir beide wieder Vollzeit los. Insgesamt war es für uns gut so, gerade finanziell. Jeder muss halt selbst sehen, was für ihn am besten passt.

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Ich bin Fan davon dass zu tun was allen in der Familie gut tut. Weil nur dann kann es den Kind gut gehen.

Bei uns wäre das dass ich nach Mutterschutz 50% gearbeitet habe, mein Mann auch. Kita ab 14 Monaten, beide ab 18 Monaten Vollzeit. Da die Kita jetzt nur noch 8 Stunden bieten kann, sind wir beide auf 32h zurück. Uns macht das so froh. Wenn ich nur daheim wäre, wäre meine Geduld schnell aufgebraucht und ich wäre unausgelasted. Mich erfüllt zu Hause sein halt nicht. Das wär dann ja auch nicht gut für die Beziehung zum Kind mit genervten Eltern daheim. So genießen wir die Abende zu dritt daheim und haben dann viel Spaß.

Ich kann aber auch verstehen wenn jemand lang daheim bleibt. Wenn es denn eigenen Naturell entspricht und man dann glücklich ist ist das doch gut. Wenn man dann sein Kind immer mit schlechtem Gewissen abgibt morgens, fühlt es sich auch nicht wohl.

Was aber denken und tun ist mir egal - Hauptsache jede Familie tut was sie braucht um glücklich zu sein.