Postgeburtstrauma

Hallo, hat jemand Erfahrungen mit der Behandlung eines Geburtstraumas in Form von Trennung nach der Geburt? Unsere Tochter ist 2,5 und wir überlegen eine homöopathische Traumatherapie zu machen. Habt ihr andere Therapien versucht und was sind eure Erkenntnisse?

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Was bitte soll denn eine homöopathische Traumatherapie sein und wie soll sie funktionieren???

Abgesehen davon: was lässt dich glauben, dass deine Tochter ein Trauma von der Trennung nach der Geburt hat?

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Egal, was das Problem sein mag, stundenlange Sitzungen beim Quack werden es nicht besser machen. Viele Scharlatane profitieren davon, dass Kinder natürlicherweise Phasen haben, die von selbst vorbei gehen. Ihre Behandlungen können darum wirksam erscheinen, obschon die Probleme auch von selbst weggegangen wären.

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Das sollte meine Frage suggerieren ;)

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Wenn dann haben eher Mütter das Trauma als Kinder und ja, ich habe Erfahrung damit aber einer richtigen Nacharbeit bei einer Seelsorgerin.
Homöapathie ist da sinnfrei.

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Ja ich befürchte das auch aber der Kontakt, den ich da bekommen habe, wirkt sehr sympathisch. Es ist begleitend von einem längeren Gespräch mit den Eltern. Vielleicht hilft auch das schon, wenn das gegenüber ein Mensch ist, mit dem man gut zurecht kommt

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Wieso meinst du, dass nur Mütter das haben? Wir können uns doch zumindest rational erklären was passiert ist...

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Hey Lotte.

Mein Sohn hatte kurz nach der Geburt für Jahre mit Verstopfung zu kämpfen. DIV. Alternativmediziner sind alle zum Schluss gekommen, dass er durch die sehr schnelle und schmerzhafte Geburt (für uns beide), bei ihm ein geburtstrauma vorliegt. Er hat immer innerlich versucht "zu bremsen" und lies dadurch den Stuhl nicht los.

Homöopathie haben wir nur zur Bekämpfung der Verstopfung probiert (was ein Moment gut klappe, nach paar Monaten jedoch nicht mehr half). Wir haben's dann mit kinesiologie probiert und ich hatte nach zwei Sitzungen ein anderes Kind! Viel gelöster, zufriedener, selbstbewusster. Ich würde dir empfehlen, einen für euch passenden Weg zu suchen. Für uns war's kinesiologie, für euch vielleicht Homöopathie. Wir haben einiges ausprobiert, bis wir schlussendlich dort gelandet sind...

Woran machst du das geburtstrauma bei deiner Tochter fest?

Alles gute

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Kinesiologie kenne ich gar nicht. Werde ich mir mal anschauen, danke!

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Ich will nicht ausschließen, dass das Trauma bei mir liegt - aber dann projeziere ich es auf sie.

Seit sie Baby war ist sie immer nach 20 Min aufgewacht. Das ist ja nicht untypisch, dass Babys eine Schlafphasen von 20 Min haben. Sie konnte dann nur mit sehr lange Hilfe jeder Mal wieder einschlafen. Mittlerweile schafft sie mal so 2 Stunden abends aber es geht um die Art und Weise wie sie sich verhält wenn sie wach wird. Sie ist vollkommen hysterisch und offensichtlich komplett verängstigt. Manchmal klappt es, dass sie nach ca 30 Min Einschlafbegleitung wieder einschläft aber oft schläft sie dann gar nicht wieder ein, weil sie weiß, dass wir aus dem Zimmer gehen. Zeitweise ist sie abends gar nicht eingeschlafen weil sie Angst davor hatte alleine im Raum zu sein. Sie sagt das ausdrücklich: „Ich will nicht alleine sein“.

Und letzten Endes ist es mein Gefühl, dass ihr etwas nicht greifbares so doll Angst macht wenn es ums Schlafen geht. Ich habe noch zwei Kinder und ich weiß, dass jedes Kind anders ist. Sie hat auf der Intensivstation damals die Nächte durchgeschrien. Die Schwestern haben sich so gut es geht gekümmert. Ich konnte aus gesundheitlichen Gründen nicht zu ihr. Mein Mann konnte nachts auch nicht zu ihr.

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Wie schläft sie denn nachts/mittags ? Geht's nur um abends einschlafen ? Hast du mal Licht abgelassen? Tshirt mit deinem Geruch? Kuscheltier?

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Zu Kuscheltiere hat sie noch nie so eine Bindung aufgebaut, dass ihr das beim Einschlafen oder wenn es ihr nicht gut ging helfen konnte. T-Shirt kann ich nochmal probieren aber ich glaube nicht, dass das was hilft. Was ihr jetzt hilft zumindest 2 Stunden zu schlafen ist ein Hörbuch, das durchläuft.
Mittags auch nur mit einschlafbegleitung von 30-40 Min, meist im Kinderwagen. Da weint sie auch immer wenn sie aufwacht. Wir lassen jetzt die Tür immer einen Spalt auf. Licht an stört sie beim Einschlafen…

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Würde das nicht auf die Trennung projizieren.. Vielleicht ist es eine Phase? Osteopath wegen vielleicht Verspannungen beim liegen? Die Ersten Wochen Nach Geburt schläft man ja meistens enger, aber nach einiger Zeit schiebt man das Kind dann doch mal weiter weg um selbst besser zu schlafen (ich jedenfalls) oder legt es ins beistellbett oder kinderzimmer.. Keine Ahnung aber vielleicht ist das ein wichtiger Ablöse Prozess um allein zu schlafen und du mochtest es vielleicht nicht..

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Ich weiß nicht, ob es ein Geburtstraums ist, manche Kinder haben einfach ein erhöhtes Bedürfnis nach Nähe.
Unsere Tochter hat tagsüber auch immer maximal 30 Minuten geschlafen und auch nur, wenn ich neben ihr lag. Das ging bis zur Abschaffung der Tahschläfchen.
Abends schläft sie mal allein ein (nur, wenn wir beiden allein sind und ich z.B. noch die Küche aufräumen muss), ansonsten mit Einschlafbegleitung. Erst seit Kurzem wird da der Papa auch akzeptiert.

Sie ist aus jedem Tagschläfchen weinend aufgewacht.
Wir waren noch vor einigen Wochen bei einer Heilpraktikerin, mir ist letztendlich egal, warum es hilft, wenn es hilft.
Seitdem schläft sie nicht unbedingt besser, aber hat eine enorme emotionale Entwicklung hingelegt. Ist selbstbewusster (selbstständig war sie schon immer) und geht offener auf andere Leute zu.
Seitdem muss ich sie in der Krippe nicht mehr von Arm auf Arm übergeben, sondern sie geht wie selbstverständlich rein und verabschiedet mich.
Ein Versuch wäre es jedenfalls wert, wenn du empfänglich für alternative Ansätze bist.

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Ansonsten fällt mir jetzt spontan die Tomatisiert Therapie ein.
Ich hatte mal ein Kindergartenkind, mit dem diese Therapie gemacht wurde und mein Onkel/Tante mit ihren Kindern haben die auch gemacht. Warum weiß ich nicht genau.
Eines der Kinder, mittlerweile erwachsen macht immer noch in unregelmäßigen Abständen diese Therapiesitzungen und sagt, dass es ihm unheimlich gut tut.
(Erwachsen, feste Partnerschaft, eigenes Haus, mit beiden Beinen im Leben)

Vielleicht wäre das was für euch als Familie?

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Heißt die wirklich so oder war das Autokorrektur? :D

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Was du schreibst, hört sich nicht unbedingt nach einer Störung an. Aber selbst wenn - sucht euch bitte Hilfe bei echten Profis, eurem Kind zu liebe! Homöopathische Traumatherapie kann nur Humbug sein. Wendet euch bitte an ein SPZ oder eine Schlafambulanz. Jeder der verspricht, bei einer 2,5 Jährigen eine Traumatherapie zu machen und dazu auch noch homöopathisch, hat keine Ahnung weder von Trauma noch von Therapie.

Sorry, dass ich das so sage, aber ich bin selber vom Fach, habe viele Jahre Studium und Weiterbildungen hinter mir, um mit diesen Themen (u. A. Trauma) zu arbeiten und finde es gruselig, was auf dem Markt angeboten wird.

Auch zum nachdenken - einzige formalle Voraussetzung für die Heilpraktikerbezeichnung ist ein Hauptschulabschluss. Auch der Begriff Therapeut ist nicht geschützt, darf sich also jeder nennen.
Mit Sicherheit gibt es gute und fähige Leute, aber diese bieten mit Sicherheit keine Homöopathische Traumatherapie an.