Trocken werden - eure Erfahrungen

Wir waren auch schon sehr verzweifelt und haben alles mögliche probiert. Töpfchentraining nach festen Urzeiten, Belohnungssystem mit Stickern, Windeln einfach weglassen und durch Unterhosen ersetzen...alles führte nicht zum Erfolg sondern vielen Tränen, viel Geschrei und Frust auf beiden Seiten.

Trocken wurde er dann, als wir ihn mit dem Thema konsequent in Ruhe gelassen haben. Wir haben auf den Sommer gewartet, ihn viel nackig laufen lassen, das Töpfchen mehr oder weniger kommentarlos daneben (Begründung war "es ist heiß, da kannst du ruhig ohne Windel sein. Wenn du musst ist hier das Töpfchen"). Beim anziehen dann immer mal wieder angeboten ob wir die Windel anziehen sollen oder er sie weglassen will und die Entscheidung des Kindes respektiert. Und irgendwann kam der Tag, als Sohnemann meinte er will keine Windel anziehen. Und das wars dann, Kind war trocken. Erst wollte er noch im Kindergarten seine Windel, nach 3 Tagen fühlte er sich sicher genug es auch dort ohne zu probieren, nach 4 Tagen wollte er ohne Windel schlafen. Unfälle gab es kaum. Das war so ca. 2 Monate vor seinem vierten Geburtstag.

Auch wenn man von allen Seiten Druck verspürt; ich würde dem Kind Zeit geben, nichts intensiv trainieren und entspannt bleiben. Dann kam das bei uns ganz ohne Stress und Tränen

Unser Sohn war gut über 4 Jahre alt, wir haben keinen Druck gemacht. Aber ungeduldig wurde ich gegen Ende schon ... Am Ende war er glaube ich ein anderes Kind "du bist schon 4 und hast noch eine Windel?" Aber genau zuzuordnen ist es nicht.
Irgendwann macht es Klick.

Unsere Tochter war mir 2 bereits trocken, von alleine. 🤷

Wir haben unsere Kids alleine entscheiden lassen

Beide waren über 3 und dann von einem Tag zum Anderen tagsüber trocken ohne Unfälle im Kiga oder zu Hause

Wir haben es so gemacht und es hat problemlos geklappt. Uns war klar, dass unser Kind es sehr gut steuern kann, aber sich aufgrund von seiner Persönlichkeit gegen Neuerungen wehrt. Als einmal eine Windel ausgelaufen ist, habe ich gesagt, dass es keine Windel mehr gibt, weil die ja nicht mehr passen. Er war den halben Tag frustriert, aber es hat seitdem geklappt und es gab keinen Unfall. Wir sind also von jetzt auf gleich ohne Vorspiel, nur durch sinnvolle Argumente die Windeln los geworden und konnten auch sofort das Haus über mehrere Stunden verlassen. Nachts ging es auch sofort. Am zweiten Tag gab es auch gleich eine aufregende Familienfeier. Ablenkung wäre also genug da gewesen.
Zuvor hat er in seinem Leben erst zwei mal etwas ins Töpfchen gemacht. Wir haben unserer Intuition vertraut und alles hat sehr gut geklappt. Wenn wir darauf gewartet hätten, bis er selbst aktiv wird, hätten wir noch Jahre gebraucht. Aber so war es kein Thema.

Wir haben letzten Sommer von einem Tag auf den anderen die Windel weggelassen, allerdings nicht ohne eine gewisse Vorbereitung. Vorher lief unser Sohn im Garten oft unten ohne herum und hat dabei das Töpfchen benutzt, wenn er musste. Das stand auch bei uns zu Hause und bei der Tagesmutter schon lange vorher immer für ihn bereit. Bei der Tamu hat er es mindestens einmal am Tag zusammen mit den anderen Kindern benutzt, zu Hause gar nicht (wir haben ihn auch nicht dazu animiert, es stand wirklich nur da). Die Entscheidung, die Windel wegzulassen, kam, als wir beobachtet haben, dass er merkt, wann er muss, dass er den Urin zurückhalten kann, um aufs Töpfchen zu gehen, und dass er dort kontrolliert Wasser lassen kann. Dafür war das Nacktsein im Garten wirklich toll, da konnten wir das völlig stressfrei testen.
Es hat dann auch von Anfang an gut geklappt. Wir hatten uns einen zeitlichen Rahmen von einer Woche gesetzt, um es ohne Windel zu probieren. Wenn es zu viele Unfälle gegeben hätte, hätten wir es nicht weiter durchgezogen, aber es war kein Problem.

Ich finde es legitim, als Eltern den ersten Schritt zu machen, wenn klar ist, dass das Kind die nötigen Prozesse beherrscht und sich nicht völlig gegen das Thema sperrt. Hätte unser Sohn vehement protestiert, hätten wir es auch nicht durchgedrückt, aber bei uns hat ein bisschen Geduld und geschickte Motivation gereicht, um ihn dazu zu bekommen, eine Unterhose anzuziehen. War im Grunde wie bei allen anderen neuen Kleidungsstücken auch. Die werden hier auch immer erstmal abgelehnt. Das heißt aber nicht, dass sie nicht zwei Minuten später die neue Lieblingsklamotte sein können.